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Freiiag 12. Apri! 1929
Unterhaltung unö ÄNissen
Beilage des Vorwär.s
Muri onenburw 3>as im Si
C3ü)1u|.) Sle VaiMsn sich bir Dame zu, öie vür Entzückung plapperte: Voir. wir reizenbt tyilum Sic das gemacht? Fred, fiek, doch. wie nisickich dieies Dorf und die chäuschen. Goii, wie reizei�d!" likr Begleiter war ehrlich begeistert von der kunftvollen Arbeit, und Sebastian, erfreut über soviel Lob, nahm das Ei aus dem Kasten, hob es gegen das Licht, damit die Fren'den das obgestujte Farbenspiel gerutgsam bewundern konnten. Fn dieser tristen Stube unter dem grauen Mittagshinunel war die zauberhafte Land schau, die Sebastian in das Aristallgchitui« ge- bannt hata«, wie der Schitisuchtstrouni nach einer reineren Welt und Schönheilsvcrlangen. da- nach Erfüllung strebte. Alle Wünsche und alle Honnungen des jungen Arbeiters nach einem besseren Sein, wo der schasiende Mensch von der bittersten Not bemal, n bleibt. waren in dieiem Werk zu Bild und Form geworden. ...Ach! bitte, geben Sie es mir ein wenig, ich rnockz!« es gaitz in der Nahe sehen," und schon sireckt« die Dame die Hände aus. Sebastian konnte nicht wehren und gab ihr nicht ohne Zittern das Kristallei in die wildiederbehandschuhten Finger. Sie ging noch näher zum Fensisr, um die vielen Einzelheiten gang genau zu sehen. Da fragte der Herr:Was soll es kosten?" Ja ich möchte es haben." Ich verkaufe das Stuck nicht," erwiderte Sobastian. Da aber nannte der Herr ein« Zal>l und Sebastian erschrak: für diese Summe mußte er über ein halbes Jahr arbeiten. Doch was tat es? Ich verkaufe nicht." wiederholte er. Und der Herr nannte wieder«in« Zahl, doppelt so hoch, als die zuerst geboten« Summe, weil er glaubt«, der junge Mann wolle einen Küheren Preis herausschlagen. Ein Lächeln ging über Sebastians Gesicht und er schüttelt« aber- mals ablehnend den Kopi. Wia hübsch so ein Lächeln diesen armen Teufel macht! dacht« die Dame. Gut angezogen, märe er in der Stadl beinah« eine tadel- lose Erscheinung. Aus der Kammer nebenan klang wieder das hohle Husten der Frau. Ich glaube, es hat doch keinen Zweck, daß man den Leuten histt, wenn sie sich selbst nicht helfen wollen." sagte sie zu dem Herrn und zu Sebastian gewandt:Ich dachte, Ihr« Mutter fei trank?" Der Herr nannte nochmals die verdoppelte Zahl. Ob Sebastian jetzt zufrieden und damit esiwer standen sei? Da vernahm der Arbeiter wie aus weiter Ferne seine eigene s Stimme, die ihm fremd klang, als sieJa" sagte. Der Herr zählte«ine Reihe Schein« auf den Arüeltstisch, wandte| sich zu der Dame und sagte, es sei höchste Zeit, daß sie nach G.> 'Anten. y',;' Sebastian nahm schweigeitd da- watVegepoWske MlnZi!,' da« .Ä�»t0d hineiiizulegen, aber die junge Dame könnte nch nicht satt. sehen und äußerte den närrischen Einsall, die Miniaiurlandschaft> auch auf der Fahrt mit der wirklichen Üandichasi zu vergleichen, r Da der Herr ihr« Launenhaftigkeit kannte, ließ er seiner Begleiterin! den Millen und nahm den kleinen Holzkasten unter den Arm. Bor dem Hause, an der anderen Straßenseite, wartete das Auto. Der Ehausjsur ließ den Motor anspringen und fuhr bei, damit die Herrschaiten nicht vo» de? Hmtpttreppe herunter durch den Morast über die Straße zu gehen brauchten. Aber da'«gte plötzlich ein Windstoß vom Waid herüber: die Dame griis ängstlich und ge- wohichcitsmäßig mlt beiden Händen nach dem geöisneten Pelz- mantel, um ihn über den Schultern zu schließen, und das Kristallei siel aus die Straße und wurde last im gleichen Augenblick vom rechten Vorderrad des Autos zermalmt. Sebastian erbleichte und ging ins Haus zurück. Hl.: Leichter Neb   l, den bald die Sonne durchbrechen und zerstreuen münde, hing über dem Tal. Sebastian schrill durch den srischen'Ostcr. morgen aw die kleine Waldlichtung zu, wo er Eveline und seine! beiden Nebenbuhler treten sollte. Während er des Weges ging, ein kleines, papierumhillltes Pckckchen in der Hand, überlegt« er: Untreu« gegen sich selbst rächt»ich immer. Ich hätte das Ei nicht nerkaufen sollen. Welch ein Geschick, daß es in den.Händen seiner neuen Besitzer sogleich zerbraMI Sie hätten ihr Geld behalten und ich mein« Arbeit nicht hergeben sollen.?lber die Mutter... Und Eselin«! W'« annselig werde ich nor ihr stehen mit dem rasch be­malten Ei 011? Holz: die Farben sind nach nicht einmal ganz ein, getrocknet! Und die Hälfte des Geldes, das ich für sie hineing»!«?» hob«, iit mi« ein Hohn auf mein vernichtete; Kriitallei. Als oi' mit Geld gutzumachen wäre, was ich an ihr durch den Ver'nuf g:- fehlt Kabc. als ob diese Schein« da in dem Holz«! ihr etwas von der Zauberwelt im zersiörten Kristall sagen könnten t Weshalb bin ich dumm und geh« hierher? Er blieb plötzlich stehen, enticksiossen umzukehren. Da riefen ihn fast gleichzeitig Franz und Karl an. die beide aus entgegen- gesetzten Richtungen kamen. Sebastians erster Blick, sobald er der Durfchen ansichtig wurde, siel auf da; Päckchen, das jeder von ihnen trug. Sie nahmen Sebastian in d-e Mitte, der jetzt ohne Sträuben den kurzen Weg mit ihnen ging. Die beiden machten Scherze und rieten, wer von ihnen wohl die originellste und kunstvollste Arbeit bei sich habe. Einer»an euch wird Eoelin« gewinnen," sagte Sebastian. Ich scheide von vornheretn aus: bin eigentlich nur gekommen. weil ich mein Versprechen holten will." Da wollten sie näheres wissen, aber Seltastion wiedcrhalic nur, daß er kein Nebenbuhler mehr sei. Sie warteten erst wenige Minuten an der Waldlichtung, als st« Coelinc schon übermütig herm, tänzeln sahen. Per Wind wühlt« in der Bkondheit ihre« Haares, und kaum, daß ste in Runreit« war; begann si« In tollen Sätzen zu laufen und ihr« schmale Gestalt schnellte wl« ein Kall   auf die drei Burichen zu. Mit fliegendem ?ltem stand sie lächeren Mundes vor ihnen.Nun, mein« drei Ritter, wer trägt den Preis davon? Ich liebe euch alle: das Los, das ihr euch selbst gewählt habt, soll entscheiden." Sic nahm die drei Päckchen und lies«in Stück wallieiirwärts. Die Männer schwiegen, sahen sich verleben an und dann hin- unter ins Dorf, während wenige Schritte hinter ihnen die lustige Evelme die drei Gaden auspackte und in diesem Augenblick ent­schied, wem si« ihre Zuneigung geben würde.
Aber da kam sie schon wieder atigerannt, die Geschenke im Arm. Blieb wieder vor den Burichen stehen und sagte:Du, Se­bastian, hast mir die schönste und sinnvollste Freude gemacht! Di« beiden da, der Franz und der Karl, sollen sich heimgeigen lasten mit ihrem Äinderipielzeug. Hier, nehmt's ruhig wieder mit. Se- basttan, du bist mein Liebster." Er stand verlegen, wußte nicht? zu sagen. Er glaubte, sie triebe einen Scherz mit ihm, denn wie er die Arbeiten die eine:«in Mahagoni-Ei, reich mit Intarsien ausgelegt, die andere: ein meiall- gehäimnerler Osterhase von Franz und Karl sah, fand er nur bestätigt, woran er nie gezweifelt, daß er verspielt hatte seit dem Verlust seines Kristallgehäuses. Doch was ist das? Ist Eueline verrückt geworden und will die beiden anderen ärgern? Sie hangt sich an feinen Hals, küßt ihn und flüstert Schmeichelworte! Da kam au» einmal eine große Erleuchtung über Sebastian, und die ErkemUnis und Ernüchterung, die ihn packte, gab ihm die Ärast, Eoelin« die er begehrt hatte wie nie einen Menschen mit einer unwillige» Schulterbewegung von sich abzuschütteln. Sie koimte sich nicht deuten, was geschah und sagt« nur er- schrockeiilAber Sebastian!" Mit kalter Stimme, in der verhalten das Zittern der Erregung schwang, sprach er ruhig, sein« Empörung beherrichend:..Ich will sie nicht, si« will nicht den Menschen, mir das Geld. Geld! will sie, es ist ihr mehr wert als die Arbeit von Wanaten. Franz, deine Gabe ist ihr Dreck: hartes Mahagoni, mühsam zum Ei geiormt» und Palisander und Lirken und Eedernholz daru» eingelegt, das ist nichts für das Fräulein. Karl, dein Geichenk ist Kindsripielzeug io hat si« doch gesagt? weil du«-» aus einem einzigen Metall« stückchen hämmench geformt hast." ilnd zu sich ietbst, wie zu einem Dritten: Sebasiian. dein Kristallgehänse und die hineingebatmi« West wäre auch Dreck gewesen! Aber das Geld! das Geld? ist mehr als aberhundert durchwachte Nachtstunden: Geld ist m«hr als Phantasie und Können: Geld ist mshr als Hingab« ans Werk!" Er konnte sich nicht mehr beherrschen und begann zu schreien:.Hol'; der Teutel! Ich bin glücklich, daß der Kristall im Strahenkot zer«
splikierle. Glücklich, glücklich, denn das Schicksal Hai mich vor diesem Weib da bewahrt. Ihr Herren Nebenbuhler, nehmt Ereline und teilt sie euch!" Mit großen Schritten lie? Sebastian waldeinwarls. Er atmete tief und schwer, aber allmählich entspann»« ein seit langem nicht mehr erlebtes Älücksgemhl seine Brust... Durch die hohen Taimen siel die helle Sonne, die den Nebel durchbrochen hatte. Sie lag ans dem taugützernden linterholz und den kleinen Schneehalden zwischen den Stämmen wie blankes Silber.
Hebel
'ItHUer'Jacobi: lieber der nachtdunklen Großstadt liegt er mit bleigraurr Schwere. Wie ein dichter Schleier, alles umhüllend, fast einlullend und langsam erdrückend. Und die Augen der Weltstadt, die Licht.n  , scheinen verschwommen, wie von Tränen nmipnlt. zerfließend imd sich kosend ins Nichts. Die Hupen der Autos tonti, erschreckenii, plötzlich hervordonnernd und todezverkündend au« dem grauen Un­bekannten. in da- alles verwnten ist. Ihre Lichier sind plötzlich da, groß und wie die triefenden Auge» feuriger Drachen, die alles»er- schlingen. Und die Menschen huschen dahin wie schwarze Schatten, ge- spenstergleich. Sie gehen vorbei, ohne einander zu kennen, ahne zk wissen wohin, in- seuehte Grau. Der Nebel legt sich um Ihren Körper, umhüllt die Sinne und drückt schwer out das Herz, daß es sich windet im Krampf. Du mochtest schreien, doch der To» erstickt in der Kehle, und es bleibt nur ein leises Wimmern» kaum noch vernehmbar. Ein Stöhnen nach der Sonne und dem Licht und der Freiheit des neuen Tags. Ein neues Theemo-Element. Ein au- einem Graphitrohr, in dns ein Wolframdraht isoliert eingeführt und än seinem End? mit einem Rohr durch einen Woliramstöpsel verbunden ist, bestehendes neues Thermo- Element,_bos es ermöglicht, Temperaturen von einer Höhe zu messen, deren Feststellung bisher nur mit optischen Mitteln mög­lich war. ist nunmehr praklifck auserprobt morde». Das neue Element hielt im Vacumnatsn Temperaturen van über tS30 Grab >nts und in Anwesenheit vo» reduzierenden Gosen sogar Tempera- iuren bis 2400 Grad.
tilax 3)orlu:
Job Eekboom war ein Schneider. Gebürtig au» Westfalen  . Aber nun saß er schon einige Jahr« in Saragoisa tagsüber auf dem Schnsidertii'ch und abends unter den Platanen am rauschen- den Flusie Ebro  . Wo Saragossa   liegt? Da« wissen Sie doch noch neu der Schule her: Saragoisa liegt in Spanien  , Nardspanien. Saiago'jai ciu; El>£(K. Pom düsterou Kanttchxtschen Gebirge cher springt er schäumend und sicher-lüssiz Hiera!» der junge Prinz Ebro   und ist wildestem Sturmlou» braust er fein« Achthundert-. Äklometerbohr. dahin dem großen schönen Ziele zu: der Hochzei! mit der blauen Seejuiigier Mitielmeer. Der Ebro  «in Fluß. der Länge nach etwa wie die Oder. In der Mitte seines Lausrs liegt Saragoisa, die alte Königstadt Aragonisns. Aragonten: heut« spanische Provinz: groß wie Rheinland  -Wesisalen. Aber schwach bevölkert, nur eine Million Menschen, gegen zwölf Millionen in N Heinland- Westfalen. Zlragonien, spanische Nordprovinz. Hochstepp«, nur die Täler sind bebaut, künstliche Bewäsierungen zaubern paradiesische Gärten hervor, die srüchto- und blumendustenden Huerin«. Springe  « brunnen blütenweihe Landhäuser mimderlmr schöne Senoras und noch schönere Senorstas, üderstolze Caballero? und ver­grämt« magere Pachtbauern. Doch kühn Und-re» und offen sind die Antlitz« der Hirten, die ihre tausendköpfigen Ziegen- und Schaf- Herden über Aragoniens   Hochstsppen treiben die Steppe, som­mers verbrannt, winters kalt, im Frühjahr und Herbst aber lwnt und grün in zartblauer Luit kreisen die Sperber und gelbe Sieppenha-ien tollen durch Gras und Blüten hin in wirbelnden Sprüngen. Der Wind singt in einiomen Klostcrztiprzsiea'ein trauriges Lied, sein Liad von der Dergänglichkett aller irdischen Macht. Ja einmal, da war Aragonien   eine Macht, eine König?- macht, die sogar über dos Klaus.Mtttelmesr dtuweggrif: bis nach Sizilien   und Neapel   hin, araqvnisckz« Könige waren um l4f"0 herum die Herrscher Neapels   und Sisi.liens. Längst vorbei, längst dabin der Wind singt Totenlied« in den schwarzen Zypressen. Und«in- sam« Mönche hallen tm Refektorium ih>e? Klosters«in sanftes Mütag'chiäschen, das runde Bäuchlei a voller Ne>? und Huhn und Peperoni und Oliven und Dinum Santum. Spanien   die ,)rit schläft.?lragoni.:n, ein Dornröschen das vom Prinzen Ebro  nicht geweckt wird. Prinz Ebro   will die lebenschZumend« Seejungser, II Moditmaneo, das weltenarm ende Mittelmeer  . Aragonien  . In seinem Norden türmt sich aus die Ichwarze Felswand der Pyrenäen  . Im Süden liegt wie ein riesiges graue? Totengerippe die Sierra Jberica, da? Iberische Scheidegebirge. Ära- gonien, lein erster König war Namiro, etwa um 103*. Ramira b» freite Zlragonien vomJoche" der Mauren  , der Araber: das blutige Christenkreuz zerschlug die alt« mauriseh« Kultur. Akragonien machte einen schlechten Tausch, statt der hochentwickelten arabischen Kunst und Wissenschaft brachte das mittelalterliche Christentum Ge­walt. Arroganz. Engl  'ttrnigkeit, mnssige- Dogma. Ketzergerichte, In- quisttionen und Scheiterhaufen. Christus, der Revolteur, der war gut die späteren Christen taugten nichts! . Die Araber hatten in Aragonien   geherrscht vom 8. Jahrhundert bis um die Wende des 10. Jahrhunderts. Einstens, in der Antike, da war Aragonien   eine blühend« römische ProvinZj sei:« Haupt« stadt war Äoiserstadt: Cäsaren Augusta, daraus ward in der Kor« ruption der altaragonischen Sprache das heutige Zaragoza  , deutsch  : Saragossa  ! Rom   zerfiel, es starb an seinem lasterhaften Herren­tum einerseits und an seinem leidenden Sklaventum andererseits wilde junge Bölkerschor.m stürmen, von Norden her, gegen die alt- römische Kutturwelt, von den Ländern der hohen Ostsee   und von der Weichsel   herab, branden die Pölkerscharen der Westgoten, schon klettern si« über die Felsenterrassen der Pyrenäen   hinweg sie überschwemmen Aragonien  . sie stürmen und plündern Eäiarea Augusta, Frauen schreien. Mädchen wimmern die Barbaren ver- gewaltigen die Schönheit, si« zertrümmern Tempel und Paläste ein« Stunnflul zerbrach Roms unglückliche Kultur. Rauher Bar- barenwind wehte über Aragonien   die Westgoten: im Jahre 112 wurden sie die Herren Spaniens  . Aber es kamen wieder Südlnfte.
Blumenlüste, nach einigen Jahrhunderten im 8. Jahrhundert, wie schon gesagt, kamen die Mauren  , die Araber: si« waren die eigentliche Blütezeit Spanien  - und AraganienK. Der Maure war viel edler und gesitteter als der Christ. �lragäniens Zttenschelt sind ein Mischvolk aus Ketten, Iberern und Lateiner». Sic haben den kühnen Schnitt de:- Antlitzes vom Kelten her. Pom Jl>erer lmben sie die Faulheit. Ilnd vom Lateiner den H-errenflolz. Tie Zukunft Aragoniens  ? Die heißtnicht viel. Das Land hat keine Bodenschätze, und im Sommer regnet es nicht. Die klitnatiichen Berhältnisie haben sich seil Nomerzeit verändert weniger Niederschläge, uviiiger Wolken. Immer blauer Himmel bringt nichts Gutes mein Freunds hüten sie sich vor zuviel Glück, denken sie an den Ring d<- Polykraies. Saragossa  , die Hauptstadt da- Generalkapitnnats?lragonl«n, groß wie Elberfeld  : löttttzA) gähnende Bewohner, im Gegenteil zu den Elberfeldern, die nicht wisien, ob sie dir vor geschäftlicher Eile eine Antwort geben sollen oder nicht. Saragofsa, wovon lebt «»? Provinzstcidt trotz seiner löOOtX) Bewohner Saräcosia: Landhandel, Agrarhandel und Kleinhondwerk. Berühmte Universität (seit Itütck Kunstakademie und Kirchengesänge. Wunderbar schön die alte gotische Kathedrale, vollendet im Bau um 130t), barock glücklich renoviert. Dann die prächtige Walltahrt-kirche der Jung­frauen die Catedral de la Dirgeic, wallen die Scnvritas Mütter : Verden   dann pilgern sie zur La Birgen lustige Herberge, Wein, ironime Büßer und Genießer und schon ist das Wunder geichehen: die Virgen   es werden Mütter! Spanien  , Priester, Stiere. Toreros aber keine Carmens mehr, die»panischen Dolche wurden längst stumpf. Die Kirche hat den Charatier verdorben. Und der Freigeist regte erst ganz leise die Schwingen. Einer der Freigeister Saragossas   ist der Westiale Job Eckbovui, der zugewandert« Schneider. Er hatte unruhiges Blut die Welt rief ihm zu: Ich bin fe i-tsim, Job! Suche du mich. Und der junge Schneidergefelle ließ feinen Kompaß spielen, dir zuckend« blanke Nähnadel ward ein« Kampaßnad«! die nach Süden wies.Fern im Süd das Ichöne Spanien   Spanien   sei mein Heimatland!" Job Eekboom ist mm schon an die zwanzig Jabre in Sora- goisa. er ist selbständia, er hat die Tochter keines Meisters qs- heiratet in der Calle Saplado könnt ihrs lesen:Sasireria Job Eekboom. Maßschneiderei" Job Eekboarn nähte aber nicht nur mit der Rodel, er nähte auch mit dem Mund« er näh!« und glättete Gedanken, er war ein Saziaktst. Dem P'afsenbreniere von Saragosia setzte er entgegen dao rate Brevier des Karl Marx  . Der Schneider Job Eekboom organisierte die ersten iözielittischen Gedonkenbaiaillone in der alten Königstadt Saragossa  , ilnd diese neuen sozialen Gedanken nach und nach flngelstork gewordener Freigeist, der schwingt nun seine Kreis« über Land Aragonien  , höher und höher- näher und näher hin zur Golds onne Freiheit. Der Schütz« Uttimo de Riviera, der Diktaturschütze, schießt nicht hoch genug um den roten Frei- beitsadler zu treffen. Job Eekboom zwar ist tot. Die Sozialisten Saragosias brachten an ieinent Sterbelzauke«ine Lronzciafcl a»»- drauf standDem ersten Sozialisten Saragosias: Zum treuen Gedenken!" Aver das Militärkomnionda, die Diktatur, ließ diese Tafel wieder entfernen, sie roch zu sehr nachAufruhr!" Laßt catch niemols entmutigen, am allerwenigsten von betreßten Waffen- b«ngst«n. Wir Sozialisten Saragossas   gießen eine neue Bronze- tafcl schon strahlt si« von her granittien Wand, hier:Job Eck" boom, Zlmiga bei Mundo!".Lob Eekboom, dem Weltenfreund!" Senorone Riviera, edler Diktator und zähneknirschender Tyrann werden Sie auch an dieser Bronzeplatte Anstoß nebmen? Na. das kann er nicht. Das svrigcistige Saragoisa lacht und ireut sich und zu seinem jungen herzlichen Lochen braust der Fluh Ebro   seine schäunrend« Melodie um die Pseiler der alten Römerdrücke herum. Saragossa  , dein« Glocken vtarien auf das Sturmlied der Carmagnole einmal werden si« das läuten. Di« FrageWann" beantwortet der Glaub« an die Kraft d«? menschliche» Geistes. W- wollen wir werden!