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Roniereim Westen

Aus den Aufzeichnuytgen

leerer Platz, den wir nur scheu betrachten und niemals mit den Füßen betreten. Wer einmal diesen Platz in Anspruch nimmt, ist tot! Dahim legten wir auch den jungen Kameraden. So hat er wie jeder treue Pionier unsere letzte Gabe er darf zwischen Blumen liegen. Und morgen wird wieder der dicke Pfarrer eine Gedächtnisrede halten!

Sappieren.

Hui, es regnet, gestern schon, heute, morgen und alle Tage wird bei der Arbeit durchnäßt und nun am du

des Fischlergesellen Willibald Seemann abens im Unterſtand. 36, bente gerade: Deute wirſt be his der

( 2. Fortsetzung.)

Wir hatten neben den Ratten auch Mäuse. Sie nifteten in den rohsäden, lagen in einer verborgenen Ede im Brotbeutel, ob­ahl wir diesen immer brauchten, in den Stiefeln, fraßen die Wäsche an und waren überall da, wo wir sie am wenigsten suchten. Benn| alle vierzehn Tage die Baraden gereinigt und alles Inventar von den Wänden gefeßt wurde. spielten sich ergögliche Mäusejagden ab. Jeder Kamerad fand in seinem Etrohsad Mäuse. Mein Stroh bot einmal die größte Zahl. Beim Umschütten des Strohs entdeckte ich eine Frau Maus mit neun Jungen im weichen Nestchen.

Der Feldwebel schaffte Razen gegen das Ungeziefer an. Jede Barade bekam ein großes Tier. Doch das Ergebnis war, daß die Katzen vor den Ratten flüchteten. Und unser Kompagniehund Mörser", der Ratten beißen follte, lief lieber den Hündinnen nach. Später erhielten wir Bügelfallen, die über Nacht aufgestellt wur: den. Doch die Ratten liefen mit den Fallen davon und wir mußten fie auf dem Hof und der Straße zusammensuchen. Später banden wir die Fallen an die Bettpfosten. So tötete ich jede Nacht zwei bis drei Ratten, denn ich besonders hatte den Biestern Rache ge­schworen.

Drahtziehen.

Der Schweiß juckt, brennt auf dem Körper. Er hat sich wie ein Banzer in alle Boren der Haut gesetzt. Die furchtbaren Läufe fressen nimmersatt an Rüden und Kreuzbein. Ich bin so unendlich müde. Wir alle möchten schreien, schreien vor Schmerz, protestieren gegen die aufgefragte Haut, die mit Läufen durchsetzt ist, und den Schweiß.

V

anderen stehen auf den Sturmtritten und schauen über die Dedung, ungeachtet der pfeifenden Kugeln. Einige Minuten vergehen, dann teuchende Atemzüge; die Männer bringen den leblosen Körper an den Grabenrand, wo viele hilfsbereite Hände die schwere Last emp. fangen. Borsichtig wird der Verwundete nach dem Sanitätsunter stand getragen. Noch lebt er, vielleicht eine leichte Wunde.

Im Talglichtschein des Unterstandes wird er auf eine Bahre gelegt. Wir werfen Blicke auf ihn. Wir brauchen feinen Arzt, der uns Bescheid sagt. Der Kamerad hat eine Wunde an der Stirn, Das Blut gerinnt im Haar. Kopfschuß..

Aber noch lebt er! Er ist noch jung, hat die Züge eines Knaben, seine Augen blizten vor Jugendlust. Nun sind sie gläsern und werden bald erstarren. Auf dem Munde, der immer lachte, liegt eine Frage. Aber er tann nicht sprechen, nur die Zunge be wegt sich lallend. Es blizen die Augen in letter Kraftanstrengung noch einmal auf. Ich sehe die stummen Worte in seinen Blicken: helft mir... helft, ich will euch ewig dankbar sein!"

Er bewegt den Mund, er hat noch etwas zu sagen. Er weiß, daß er sterben muß. Er möchte uns eine Botschaft mitteilen für seine Lieben daheim. Seine Augen nehmen einen flehenden, fragen. den Ausdruck an. Ich stehe dem Sterbenden am nächsten und fühle, er will sprechen: Grüße die Eltern von mir! Da beuge ich mich zu ihm herab, verzerre mein Gesicht zu einer lachenden Grimasse und spreche: Kamerad, du wünschest, daß wir deine Eltern von dir grüßen. Wir werden es tun, wir werden einen wahrhaft lieben Gruß an deine Eltern schreiben!"

Rafcher und rascher zieht die Todesblässe über sein Gesicht, aber die Freude in seinen Augen leuchtet und stirbt mit ihm... Ich Wann werden wir von dieser Plage befreit....? drücke seine Augen zu, auch den noch offenen Mund drücke ich fanft Noch schimmern die letzten. Sonnenstrahlen des schwindenden zusammen. Es kommt der Arzt, aber wir brauchen ihn nicht mehr. Tages durch die Löcher des Unterstandes, wir wälzen uns, den Schlaf herbeisehnend, der uns flieht, weil der Schmerz seine All. macht auf uns geworfen hat. Und diese Qual nun schon Bochen und Monate.

Bier Stunden haben wir nur 3eit zum Schlaf, dann müssen wir wieder antreten zum Drahtziehen.

Ruhelos wälzen wir uns auf den elenden Pritschen, Flüche er. tönen aus rauhen Kehlen. Erst gelten die erbosten Worte den Läufen, dann den Nachbarn, zulezt zanten sich alle Menschen, Emp. Läufen, dann den Nachbarn, zuletzt zanten sich alle Menschen, Emp. findlich sind sie alle geworden.

Indessen ist die Zeit gekommen, wo wir in den Graben eilen müffen. Mit Drahtschere und Bindedrähtchen ziehen mir ab. Im Stiefelschaft steckt das Messer, das uns vor einem persönlichen lleberfall schützen soll. Die Füße finden in der Dunkelheit auto­matisch den Weg über die Laufplanten. Sie sind die zwei Augen unferes Körpers geworden. Unsere Augen schweifen rechts und fints über die Grabenwände, entlang den gewundenen Krümmun gen der Grabenränder, um zu erfunden, wohin der Feind schießt.

Nach dreißig Minuten schnellen Laufes sind wir in der ersten Linie und tasten uns durch die verstärkte Bostenkette nach dem Abschnitt, vor dem wir auf der Deckung Draht ziehen müssen. Die Infanteriefameraden haben schon am Tage die Harmonikadraht rollen in den Graben gebracht und die jede Rolle zusammenhalten, den Drähte gelockert. Die Arbeit tann beginnen. Den Rod fest zugeknöpft, damit man nicht an einem Hindernis hängen bleibt, stehen wir sprungbereit im Graben. Eben ist eine Leuchtrafete hochgegangen, brennend und alles erleuchtend fällt sie auf unsere Linie nieder, Gewehrfeuer zittert durch die phantastisch erleuchtete Nacht.

Das Feuer hat sich wieder beruhigt. Blitzschnell schwingen wir uns über die Dedung. Je zwei Mann arbeiten zusammen. Wir liegen nur achtzehn Meter von der englischen Linie entfernt und müffen geräuschlos arbeiten. Wenn fie uns bemerken, vernichten fie uns mit Handgranaten und Gewehrfeuer. Mit Eile wird die nächstliegende Rolle Draht erfaßt und ausgezogen. Ihr folgt die nächste und so fort, bis ungefähr sechzig Meter längsfeits die Draht rollen liegen neben jenen vielen anderen, die das Better schon an= gerostet hat. Die Rollen werden fest nebeneinander geknüpft, damit fie der Engländer nicht stiehlt. wie er es so oft getan, ehe das undurchdringliche Hindernis des Drahts ihn daran hinderte.

Eine Leuchttugel flammt auf und fällt in den englischen Linien

nieder. Bir werfen uns hin, wo wir stehen. Doch schon haben uns die Engländer bemerkt. Hihiges Maschinengewehrfeuer pfeift über den Erdboden. Die Schüsse praffeln hinter uns in die Sand­fäde. Bir halten den Atem an. Gilt es oder gilt es nicht...?! Unsere Infanterie ist ruhig, fie darf nicht schießen, wenn wir zwi schen ihr und den Tommys liegen. Wir warten und zittern über den ganzen Rörper- warten auf die Kugel, die uns den Kopf. oder Herzschuß bringen wird. Wir beißen die Zähne aufeinander, die Augen starren auf die Mündung des feuerspelenden Maschinen­gewehrs und die langen Reihen der Einzelläufe, die nach jebem Schuß qualmen. Halten die Engländer die Maschinengewehre einige Striche tiefer, durchfieben uns unzählige Rugeln. Eine Ratte vor mir duct sich hinter einem der vielen verwesenden Leichname, dié hier liegen. Eine von den Engländern abgeschoffene Ratete fliegt in den Raum und erleuchtet weit das Feld. Langfam fällt sie nieder und erlischt, noch lange glimmend. Das Schießen wird langsamer. Die da drüben denken uns zerschoffen zu haben mit ihrem Feuer. überfall. Schnell setzen wir die Arbeit fort. Nun find wir fertig und( pringen in den Graben.

Dann werden wir umringt von den Infanteristen, sie loben aferen Mut.[ chenfen uns 3igaretten. Die Nerven find aufgeregt unb faffen sich mit dem Gemuß diefes Giftes am besten beruhigen.

Nun warten wir auf unsere Rameraden, die neben uns dir Arbeit leisteten. Bald werden wir unruhig, fchon lange müßten sie fertig fein. Es tommt ein Infanterist vorbei und ruft: Ein Bio. nier liegt auf der Dedung verwundet!" Er rennt in den nächsten Sanitätsunterstand. Wir eilen, um Hilfe zu leiften. Fünfaig Meter von uns entfernt haben zwei jüngere Kameraben Draht gezogen umb einer ift dabei auf der Strede geblieben. Run hören wir Stimmengewirr von den Unfrigen. Der Unteroffizier fragt: Wer geht mit?" Erft meldet sich feiner. Jeder denkt an das eben ge rettete Leben. Dann aber ruft einer zaghaft:" Ich" Bald find

es alle.

Ohne viel Worte Klettern zwei Mann mit dem Unteroffizier hinaus und find gewandt über der Dedung verschwunden. ir

Als wir den Toten in eine Zeltbahn geschnürt haben und nun mit der Last vor dem Unterstand ankommen, graut schon der Mor gen, legen die ersten Strahlen der Sonne ihre Allmacht auf die Erde. Ein schönes Morgengrauen, wenn es Frieden wäre. In dem des ersten Kameraden mit der Inschrift: Es starb ein faum meinem Hirn arbeiten Gedanken. Ich sehe einen neuen Hügel neben 3wanzigjähriger für sein Baterland." Wenn ich das Kreuz fetzte, schriebe ich hinzu:" Der da starb, war einer von der blühenden Jugend, die für Deutschlands   Zukunft Großes geleistet hätte. Er aber wurde dem Moloch Krieg geopfert, und sein Grab wird sich an die unendliche Reihe anderer Gräber anschließen, die balb, ja bald ein großes Land bedecken werden!"

Vor dem Unterstand haben wir einen fleinen Garten angelegt, sechs Schritte lang und ebenso breit. Aber in der Mitte ist ein

tradtine

unden!

naffen Uniform am Leibe nicht gut schlafen, obwohl du sehr ermüdet bist." Da tommt der Leutnant zu mir und sagt: Hören Sie, Sie sind von dem Gefreiten K. vorgeschlagen zu sappieren. Gehen Sie mit seiner Truppe diese Nacht arbeiten. Morgen haben Sie frei. Aber diese Nacht muß die Sappe fertig werden."

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Ich bin ärgerlich. Wenn man verläßlich ist und immer seine Arbeit macht, wird man mißbraucht beim Militär. Ich habe bei strömendem Regen gearbeitet den langen Tag und nun noch die lange Nacht.? So denke ich im stillen, aber alles Aufbäumen ist nutzlos, jeder Befehl ist für den Soldaten eine Offenbarung aus höherem und höchstem Munde. Der Hauptmann fist unten im La. ger im warmen Nest und behütet sein Bett des Nachts, unser Leut­nant liegt hier auf einer gepolsterten Pritsche, über sich drei Meter Deckung, die schon einen derben Stoß aushält. Und meine Kame raben liegen in dunstenden Kleidern wie Heringe ensinandergepreßt im Unterſtand und freuen sich, daß sie noch nicht arde fressen.

In der Nacht zogen zwei Trupps von je vier Wann mit einem Unteroffizier und Gefreiten, mit geladenem Gewehr, Handgranaten, Pide und Spaten hinauf in die Gräben. Der Weg, den ich so oft über die Planten gelaufen, fam mir heute sehr lang vor. Ich hatte das Gefühl, daß wieder etwas passiert und das Sappieren mit Opfern verbunden sein würde. Ben sollte es heute treffen? War ich dran, dem Sensenmann meinen Tribut zu geben?

In solchen Gedanken tamen wir oben an. Dort, wo wir sap= pieren sollten, war zermühtes Gelände. 3war brauchten wir nicht dem Feinde entgegenfappieren, doch unmittelbar hinter unferer Linie. Die Sappe sollte gegraben werden, um einen Riegel zu haben, wenn der Feind die erste Schüßenlinie in die Luft sprengen follte. Man wußte, die Engländer minierten Stollen unter unserer Linie.

Die Erde war hier fieselig und inmitten unseres Grabennezes lief ein Drahtverhau, das uns aber nicht so sehr vom Sappieren ab­hielt, als die vielen Dornenverhaue, die sich hier hinzogen. Sie ftellten einftmals eine Gartenumfriedigung dar. In der zweiten Linie, zu der die Sappe laufen sollte, hatte der andere Trupp mit dem Unteroffizier angefangen, uns entgegen zu arbeiten. Wir muß. ten genau graben, um in der Mitte des Geländes zusammenzustoßen.

,, Es ist ein töstlich Ding um die Geduld," dachte ich bei mir, als ich, friend, den Kopf nach vorn übergebeugt, die Erde vor mir mit der Picke abschlug. Mit dem Spaten fragte ich rüdmärts, um die Erdmassen hinter mich zu wälzen. Der Regen strich mir ins Geficht und verhinderte, wenn die heftigen Sturmböen tamen, das Sehen. Er tropfte von der Müße, die nur noch ein Klumpen auf meinem Kopfe war. Je weiter ich in den nur 60 Zentimeter breiten Schacht eindrang, desto schwerer wurde das Arbeiten. Die Engländer schossen heftig, die Kugeln summten an mir vorbei, ich mußte be­müht sein, den Kopf nicht über den Erdboden zu heben.

WAS DER TAG BRINGT.

WAS

Deputierte im Privatberuf.

Bon jeher haben die Rechtsanwälte in der französischen   Bolitit eine große Rolle gespielt. Auch aus der neuesten Uebersicht ist zu er sehen, daß 113 Rechtsanwälte Mitglieder der französischen   Rammer find. 62 Deputierte find Hausbesizer, 52 Abgeordnete bezeichnen sich als Schriftsteller. Neben 49 Industriellen fizen 45 Aerzte, 35 Ge. lehrten stehen ebenso viele Landwirte und Winzer gegenüber. Ein Deputierter ist Viehzüchter von Beruf, und ein Abgeordneter be. zeichnet sich als Holzhacer. Friseure, Zimmerleute, Schuhmacher und Schlosser find ebenfalls vertreten. Außerdem gibt es 32 Kauf leute, 17 Ingenieure, 6 Tierärzte, 6 Apothefer und 8 Gewerbe. treibende. Ein Zahnarzt tann die Deputierten während der Sigung von quälenden Schmerzen befreien, 2 Banfiers werden sich vielleicht bereit erklären, ihre Kollegen in finanziellen Angelegenheiten zu beraten. Im Gegensatz zu anderen Barlamenten trifft man in der französischen   Kammer nur wenige Geistliche, nämlich je zmei evan. gelische und fatholische, 2 Architekten und ein Bildhauer vertreten die Kunst, ein Buchhalter wird die Rechnungslegung der Regierung sicherlich sehr fachverständig prüfen.

» Der Mensch und die Kuh."

So betitelt der Feuilletonist der Prawda", Kol3ow, ein Stüd ruffischen Lebens. Der Fall spielt im Gouvernement Tula  , dem Mostauschen benachbahrt. Ein Jungfommunist, Sohn eines Rulats, d. h. eines reichen Bauern, hat auf das reizvolle Töchter. lein eines armen Dorfgenoffen ein Auge geworfen. Ste will nichts von ihm wissen. All sein Werben wird ausgeschlagen. Da zieht er den Revolver und tötet sie. Hier hört die Sache auf, alltäglich zu sein. Dem Jungkommunisten geschieht nämlich nichts. Nach wie

FUNK UND­

AM

Freitag, 12. April.

16.00 Dr. Kurt Zarek: Psychologen.

Berlin  ,

16.30 Unterhaltungsmusik der Kapelle E. Roósz.

ABEND

( Forthegung folgt.)

vor stolziert er durch das Dorf, droht den Mäbchen: Gefällt mir eine von euch und will mich nicht heiraten, so geschieht ihr dasselbe. Zur Beerdigung tommt die Schwester der Getöteten, die irgendwo in der Stadt Hausangestellte ist, wirft dem Burschen Mörder" ins Gesicht. Da geht er zum Bolksrichter, erhebt Klage wegen Be­leidigung. Wie es vor Gericht zuging, darüber berichtet in einem Brief an die Schwester der Getöteten eine Dorfgenoffin.

Guten Tag, teure Malanja Petromna, wir beeilen uns, Ihnen mitzuteilen, daß wir zusammen mit Jakob Sjentin im Boltsgericht waren, wo gegen Sie die Klage wegen Beleidi gung Nititins verhandelt wurde. Dieser war hier mit einem Beugen, dem Andree Nikitin, und behauptete vor Gericht, daß man es wegen Ihrer Beleidigungen nicht aushalten fönne; wes­halb das Gericht in Berteidigung der Bürgerrechte des Klägers so Entscheidung gefällt hat, Ihnen einen öffentlichen Verweis zu erteilen, worüber alle Zuhörer gelacht haben. Mehr zu schreiben finde ich nicht nötig."

Und doch hat das Schicksal Nifitin ereilt. Er hatte der Kuh eines Nachbarn aus Uebermut den Bauch aufgeschlitzt. Das ließ man sich im Dorf nicht gefallen. So wurde er eingelocht. Eine Kuh ist schließlich mehr wert als ein Mensch. Wer sizt eigentlich in den Justizinftitutionen des Tulaschen Gouvernements?" fragt ber Feuilletonist der Prawda". Menschen? Oder etwa Kühe?" Unfruchtbarmachung in USA  ,

Die Unfruchtbarmachung der Schädlinge der Gesellschaft, also der Schwachsinnigen, der Geistestranten und Berbrecher, deren Nach tommen eine schwere Gefahr für die Rasse bedeuten, wird jetzt viel fach erwogen; in England ist ein dahingehender Gesetzesantrag ein­gebracht worden. Für diese Maßnahme liegen bereits Erfahrungen in den Bereinigten Staaten vor, in denen verschiedene Staaten die Sterilisierung der Minderwertigen zum Gefeß erhoben haben. Zu erst wurde in Indiana   diefe Maßregel burchgeführt; dann folgten einige andere Staaten dem Beispiel, und jetzt ist die Sterilisierung fchon in 23 Staateri zum Gesetz erhoben worden. Die Gegner nahmen einzelne Fälle zum Anlaß, um Einspruch bei dem Obersten Gerichtshof Nordamerifas zu erheben. Aber die Urteilsprechung dieses Gerich's ging dahin, daß das Gefeß die verfassungsmäßigen Rechte des amerikanischen   Bürgers nicht verlegt. Dialekt und Werbung.

In einem Rostoder Geschäft fonnte man fürzlich folgendes

18.10 Fremdsprachliche Vorträge: Spanisch. C. M. Aleri and Gertrud van Inserat lesen: Eyseren.

18.33 Dr. med. Alfred Beyer: Die Weltanschauung des Vernunftmenschen.

19.00 Prof. Dr. Berger: Welche Bedeutung haben Leibesübungen für die Jugend­verbände?

19.30 Dr. E. R. Uderstädt: Frühling im märkischen Bergwalde. 20.00 Dr. Fritz Klein  : Stresemann   und Chamberlain.

20.30 Orchesterkonzert. Dirigent: Selmar Meyrowitz  .

22.00 Ober- Reg. Rat Dr. Weber: Die große technische Tagung über Wohnungs­Bauwirtschaft in Berlin  .

Königs

Den'n schönsten Rees', na, sega mal wo? Den'n friggst du hier bi Beggerom. Mien Alpernilch ftea anens ut, Dor fmedst den'n föten Rahm noch rut, Un töffft du mal bi Beggerom, Kümmst ummer wedder rin. Mien Bor matt bi vergnögt un froh, Rriggit noch wat babenin.

16.00 Oberschulrat Hilker: Das Zentralinstitut für Erziehung and Unterricht. Gutes Gedächtnis! 16.30 Dipl.- Ing. Müller: Wie wird Zucker gewonnen?

18.00 Min. Rat Dr. Niklas: Aufgaben der modernen Milchwirtschaft. 18.30 Englisch für Fortgeschrittene.

Man sprach über den Wert des Geschichtsunterrichts in der Schule. Also ich fann Ihnen fagen, Herr Kollega  , von all den

18.55 Min. Rat Prof. Woldt: Werkmeisterlehrgang für Facharbeiter: Technische Jahreszahlen, die ich in der Schule lernte, habe ich mir nur eine Betriebslehre.

19.20 Wissenschaftlicher Vortrag für Zahnärzte. 22.45-23.15 Bildfunkversuche.

gemerft!"

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,, Und welche ist das?" 1359." bamals?" Das habe ich auch schon vergeffent"

Was war denn