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~ Sportund Spiel­

Handball

Das Werbespiel der FTGB.- Süden.

Die Serienspiele nehmen am Sonntag ihren Fortgang. Im 1. Bezirk treffen sich Ertner und Fürstenwalde in Erfner. FTGB. Often hat um 15 Uhr Fürstenwalde II in Hohenschönhausen, Sommerstraße, als Gegner. Wildau spielt in Wildau gegen Kaufs­dorf um 14 Uhr, und Köpenid empfängt in der Marienstraße FTGB. Oberspree um 14 Uhr. Die Gäste werden wohl bei allen Spielen ohne Punkte nach Hause gehen müssen. Im 2. Bezirt hat Ebers walde in Belten zwei Spiele zu absolvieren Um 11 Uhr spielen sie gegen Hennigsdorf , und um 15,10 Uhr gegen Belten. Dasjelbe muß Steinfurth , die um 12 Uhr auf dem Ererzierplatz gegen FIGB. Norden I 2. Männer, um 15 Uhr gegen Moabit spielen. Nur Steinfurth wird bei Norden sich die Punkte holen. In FTGB. Norden I und FTGB. Rosenthal stehen sich um 13 Uhr zwei eben bürtige Gegner gegenüber, die erbittert um die Bunfte fämpfen werden. Norden I Frauen spielt um 14 Uhr gegen Belten. Im 3. Bezirk empfängt Brandenburg 1. Abteilung Bornstedt . Die Bunkte bleiben in Brandenburg . Potsdam hat Rathenow als Gegner, die den Sieg mit nach Hause nehmen sollten. FIGB.­Wedding 3. Männer spielt um 15 Uhr im Humboldthain gegen Dremiz. Im 4. Bezirk fährt FTGB- Friedenau nach Qudenwalde, und Schöneberg spielt gegen Wilmersdorf um 15 Uhr. Das erste Spiel wird unentschieden sein, während im zweiten Schöneberg Sieger sein dürfte,

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ARBEITER FUSSBALL

Fußballspiele am 15. April.

Am tommenden Sonntag soll Lichtenberg I beweisen, daß die Niederlage gegen Brandenburg nur auf unglückliche Umstände zurückzuführen ist. In Lichtenberg am Bahnhof Stralau- Rummels burg trifft Lichtenberg I auf den sehr spielstarten Gegner Ruhls dorfer Ballspielklub. Die Ruhlsdorfer machten schon dem Kreis meister sehr zu schaffen. Karom erwartet auf seinem Plaz den Berein der Eisenspalterei. Ob die Eifenspalter den Weg nach Berlin antreten werden, bleibt allerdings noch dahingestellt. Bader- Briz trifft in Brig auf Treuenbrießen. Weitere Spiele: Rathenow gegen Ludenwalde III, Qudenwalde I gegen Tempelhof , Hoppegarten gegen Neukölln, Hertha 11 gegen Germania - Pankow , Luckenwalde II gegen Nowawes , Jüterbog gegen Caputh , Schöne­ berg gegen Botsdam, FTGB. Pantom gegen Kloster Zinna , Butab gegen Schweifsterne, Cladom gegen Behlendorf , Sagonia gegen Werder 77, Sotol- Mitte gegen Reinickendorf .

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Beginn der Spiele 16 Uhr. Borher auf allen Plägen Spiele der unteren und Jugendmannschaften.

Arbeiter- Hockey am Sonntag.

Gruppe A. Tennis- Rot- Oftring I 11.30 bis 13 Uhr Baster. straße( ASC.). Moabit I- AGC. I 15.30 bis 17 Uhr Lasterstraße ( Dstring). Bantom- Rorbring II 9 bis 10.30 Uhr Andreas- Hofer Blah ( Nordring I). Gruppe B. Tennis- Rot II- Oftring II 9 bis 10.30 Uhr Lasterstraße( ASC.). Moabit II- AGC. II 14 bis 10.30 bis 11.30 Uhr Lasferstraße. 15.30 Uhr Lasterstraße( Ostring). Frauen. Tennis- Rot-- Oftring

Bezirkskämpfe im FKBD.

Berlin , der Bezirk Süden, besteht am 14. April 10 Jahre. Der Gründungsbezirk der Freien Turnerschaft Grob Anläßlich dieses Gedenktages Deranstaltet der Bezirk als Auftakt zur Behnjahrseier am Sonntag auf dem Sportplatz am Urban einen Werbetag für das Handballspiel. Außer den eigenen Mannschaften nehmen daran folgende auswärtige Mannschaften teil: Die Bezirksfämpfe im Gau Berlin des Freien Regler 1. Frauen- Stettin, 1. Schüler- Stettin , 2. Männer- Eberswalde , bunde's nehmen Sonntag, 14. April, in der Sporthalle Süd­1. Männer- Weißwasser , außerdem Berliner Mannschaften als Gegende ihren Fortgang. Zu diesen um 9 Uhr beginnenden Bor­ner. Die Spiele finden von 10 bis 12 und von 14 bis 17,50 Uhr fämpfen treten nunmehr die Sportbezirke Neukölln und Often an. ftatt. Anschließend gemütliches Beisammensein im Neuköllner Ber Die Rämpfe gehen auf Bohle über 100, auf Asphalt und Schere einshaus, Hermannstraße 11. Da intereffante Wettkämpfe zu er über je 50 Rugeln. warten sind, ist der Besuch der Beranstaltung sehr lohnend. Es treten an: 14 Uhr: FIGB. Süden- Stettin ( Frauen); 14,50 Uhr: FTGB Süden- Eberswalde( 2. Männer); 16 Uhr: FIGB. Süden gegen Stettin ( Schüler); 16,50 Uhr: FIGB. Süden- Weißwasser ( 1. Männer). Diesem Handballwerbetag folgt Sonntag, 21. April, in der Turnhalle Brinzenstraße 70 ein Werbefeft aller Abteilungen

des Bezirks Süden.

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Rettungsdienst auf dem Tegeler See .

Der Arbeiter Samariter Bund, der seit Jahren den Wafferrettungsdienst auf dem Tegeler See ausübt, errichtet in der Bucht von Saatwinfel eine Rettungsstation zur Unterbringung aller notwendigen Rettungsgeräte und der von ihm in den Dienst gestellten Motorboote für die Bergung Berunglückter und Erfrankter. Die Station foll gleichzeitig zur leberwachung des Sees und der Gewässer sowie als Sturmwarnungsstelle dienen. Da die Stadt Berlin - hierdurch auf die Errichtung eines eigenen Bafferrettungsdienstes verzichten fann, läßt der Magistrat in Ueber. einstimmung mit der Deputation für das Gesundheitswesen der Stadtverordnetenversammlung eine Vorlage zugehen, wonach dem Arbeiter- Samariter- Bund 30 000 Mart als zinslofes Darlehen für diese Zwecke bis zum 1. Oftober 1938 gewährt werden soll.

Die Rettungsgesellschaft der Wassersportvereine von Berlin und Umgegend eröffnet den Rettungsdienst auf ihren Stationen in Friedrichshagen und Rahnsdorf am 14. April. Von diesem Tage ab find die Stationen wieder an jedem Sonntag mit Sanitäts­mannschaften besetzt. Am gleichen Tage werden auch die Warmungs­ftationen im Spreefasino in Köpenid und beim Ruderflub Erfner in Dienst gestellt.

Schachveranstaltungen am Sonntag!

Die Abteilung Weißensee der Freien Arbeiter- Schachver einigung Groß- Berlin ladet zum Sonntag zu einem großzügig angelegten Werbenachmittag ein. Das Programm, das jebem Schachfreund etwas bietet, sieht u. a. vor: Simultanspiel des Schachgenoffen Karge, Gäfteturnier, Mannfchaftsmettfämpfe, Bligturnier. Die Sieger des letteren sowie jeder Gast, der eine Bartie gewinnt, erhalten Bücherpreise. Nach Schluß der offiziellen Beranstaltung können die Teilnehmer mit ihren Angehörigen den Abend noch bei guter Musit verbringen. Beginn 14 1hr bei Gallas, Weißensee , Greifswalder Ede Lehderstraße.

Den zweiten Berbenachmittag veranstaltet die Abteilung Treptow um 14 Uhr bei Döhling, Treptow , Elfenstraße 100 Auch hier werden in interessanter Folge Mannschaftswettkämpfe, Säfteturnier, Simultanspiel eines Meisterspielers und ein Biz­turnier die Gäfte unterhalten.

Auf den hohen kulturellen Wert des Schachspiels ift des öfteren hingewiesen worden, so daß jedem Interessenten nur empfohlen werden kann, der Einladung der Arbeiterschachyfpieler Folge zu leisten. Beide Veranstaltungen werden durch lehrreiche schachtech nische Borträge eingeleitet.

Problemgemeinschaft. Montag, 15. April, Sigung bei Rura rod, Zionsfirchplatz 5. Bortrag Uebeleisen: Schwarze Schnitt punttfombinationen".

Deutschnationale für Werksport.

Die Leipziger Neuesten Nachrichten" fühlen sich bemüßigt, den. Borwärts" wegen seiner Stellungnahme gegen die Wertiport vereine anzugreifen. Wir hatten fürzlich an dieser Stelle die for berung der Berliner Stadtverordnetemversammlung begrüßt, daß den Städtischen Werksportvereinen feinerlei Förderung aus städtischen Mitteln mehr zuteil werden solle. Das ist dem deutschnationalen Blatt sehr wider den' Strich, um so mehr, als wir zur Nachahmung dieses Beispiels auch in anderen Kommunen aufforderten. Partei­manöver für die Arbeitersportfartelle" müten die NN.", es ist burchfichtig, warum die Kreise um den Borwärts" den Plan der Berliner begrüßten".

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Allerdings, es ist auch nie von uns ein Hehl daraus gemacht worden, daß wir den Werfsportvereinen ablehnend gegenüberstehen. Arb.- Radf.- Verein Groß- Berlin Sonntag, 14. April, 7 Uhr, nach Tiefenfee. 13 Uhr Biesdorf- Süd, Waldfrieden. Start Baldemarstraße, Ede Mariannenplag. Säfte willfommen.

Fußball im Turnunterricht.

In den Lehrplänen für den Turmunterricht an den höheren

Lehranstalten für die männliche Jugend wie auch in den Lehr­plänen für die Mittelschulen ist, wie der Amtliche Preußische Presse­dienst mitteilt, neben den Spielen Schlagball, Handball und Fauft.

ball schon seit Jahren auch das Fußballspiel eingefegt wor den. Auch in den neuen Lehrplänen für die Volksschulen in Preußen wird Fußball für die obersten Volksschulklassen zugelassen merden. Bei der Neugestaltung der Turnlehrerausbildung in Preußen wird das Fußballspiel ebenfalls berücksichtigt werden.

Das geänderte Ruderboot.

Ein rollendes Stemmbrett ist erfunden!

Die Formen der sportlichen Ruderboote, seien es Wander- oder Rennboote, thre innere Einrichtung, ihre technischen Einzelheiten find seit etwa vier Jahrzehnten so gut wie unverändert geblieben, da die Bootsbautechnik bereits gegen Ende der achtziger Jahre des Dorigen Jahrhunderts einen hohen Stand erreicht hatte. Trotzdem gibt es einige Bunfte, mo Berbefferungen möglich und wünschens mert sind.

Auch jedem Laien im Rudern ist die Wichtigkeit des Fuß= Stemmbrettes bekannt; es gibt den Beinen und damit dem ganzen Körper erst den rechten Halt bei der ganzen Ruderarbeit. Besonders zeigt sich das im modernen Sportboot das in der Regel mit beweglichen Sigen, den Rollfißen, ausgestattet ist, um den Durchzug im Waffer länger zu machen. Die für die Kraftentfaltung günstigste Stellung des Stemmbrettes samt dem darauf fest­geschnallten Fuße des Ruderers ist unzweifelhaft diejenige im rechten Winkel zum Unterschenkel, wie auch aus dem Beispiel des natürlichen Gehens erhellt, wo der Winkel der gleiche ist. Während mun beim Rudern auf festem Sig, wobei die Beine dauernd gestred: bleiben, auch der Winkel zwischen Stemmbrett und Unterschenkel dauernd berselbe bleibt, ändert sich der Winkel beim Gebrauch des Rollsizes mit dem Strecken der Beine beim Durchzug fortwährend und wird zum Schluß so stumpf, daß eine Kraftentfaltung nicht mehr möglich ist und daß durch die unnatürliche Fußhaltung häufig jogar frampfartige Erscheinungen in den Wadenmusfeln auftreten. Um diese Uebelstände zu beseitigen, hat ein Berliner Ingenieur ein schwingendes Stemmbrett fonstruiert, das sich während des ganzen Ruderdurchzuges so breht, daß der Winkel zwischen Stemmbrett und Unterschenkel stets ein rechter, also der für die größte Kraftentfaltung günstigste bleibt. Die turze Bewegung des Stemmbrettes wird durch rollende Walzen bewirkt, die sich mit faum meßbarem Widerstand bewegen. Das Mehrgewicht des schwingenden Stemmbrettes, das ohne besondere Veränderungen in jedem Boote eingesetzt werden fann, beträgt ungefähr ein halbes Rilogramm, spielt also gegenüber den Vorteilen keine Rolle. Hoffentlich werden bald Bersuche mit der neuen Erfindung gemacht, um die theoretisch berechneten Borteile praktisch verwerten zu fönnen.

Bundes treue Vereine teilen mit:

Arbeiter- Rabfahrer und Kraftfahrerbund Solidarität. 1. Abt .: Conn tag, 14. April, 6 Uhr, Siethen. 13 Uhr Stahnsdorf . Start: Bülowstr. 55. 2. Abt.: Conntag, 14. April, 7 Uhr, Wanderung durch den Krämer, 13 Uhr Bichelswerber. Mittwoch, 17. April, Sigung bei Lod, Schönleinstr. 6. Starts: Siohbe, Dieffenbadftr. 86. 5. Abt.: Conntag, 14. April, 12 Uhr, Anfahren nach Birkenwerder , Balbschlößchen. Start: Landsberger Plaz. Mittwoch, 17. April, 20 Uhr, Sigung Etrausberger Str. 8.-- 6. Abt .: Sonntag, 14. April, 13 Uhr, Reu- Heringsdorf. Bahnfahrer: Straßenbahn 87 bis Krankenhaus Röpenid. 12. Abt.: Motorfahrer. Sonntag, 14. April, 9 Uhr, Freienwalde . Start: Baltenplag. Ortsgruppe Reulöln: Geschäftsstelle Rarl Westphal, plan. Motorfahreranschrift: Richarb Habel, S. 59, Sitbuffer Damm 66.

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Lahnstr. 71. Sonntag, 14. April, 8 Uhr, Dranienburg. Start: Sohenzollern­Ortsgruppe Charlottenburg: Sonntag, 14. April, 18 Uhr, Börnide. Start: Berfammlung bei Reimer, Wilmersdorfer Str . 21.

1. bt. Werffee. Start: Südbring, Alt- Friedrichsfelde 98. 2. Abt. Motorfahrer,

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Ranale Ede Wilmersdorfer Straße . Mittwoch, 17. April, 20 Uhr, Mitglieder Detsgruppe Schöneberg: Sonntag, 14. April, 13 Uhr, Sagdschloß Stern. Start: Wigge, Stubenrauch Straße 3. Ortsgruppe Lichtenberg: Sonntag, 14. April, 7 Uhr. Radfahrer: Storfow. Start: 7 Uhr, Willi Fris, Jungstr. 29. Ortsgruppe Oberschöne Drts meibe: Sonntag. 14. April, 7 Uhr, Treuenbriegen, 18 Uhr Budow. gruppe Raulsbort. Conntag, 14. April, 10 Uhr, rund um den Müggelfee. Start: bei Eschrich. Detsgruppe Weißenfee Seinersborf:. Conntag, 14. April, Birtenwerber. Start: 10 Uhr Heinersdorfer Kirche. Ortsgruppe Reiniden. borf: Freitag, 12. April, 20 Uhr, Mitgliederversammlung bei Neumann, Brovinaflr. 108. Conntag, 14. April, 8 Uhr, Ziepnisfee. Start: Provinsstr. 108. Ortsgruppe Berlin- Lichtenberg. Conntag, 14. April, 7 Uhr. Start: Alt­Friedrichsfelde 98, zur Fahrt nach dem Berlee, Mittwoch, 17. April, 20 hr, Bersammlung der Radfahrer- Abteilung bei Bw. Sübbrint, Alt- Friedrichs felbe 98, FSGB., Frauenabteilungen. Sufammenturnen Freitag, 12, April, in der Jung mäbchenabteilungen. Boltstanzabend Sonnabend, 13. April, 19% Uhr, Ber­ lin , Straßmannstr. 6.

Tennis- Rot auch in Spandau . Tennis- Rot, das bereits 300 Mit­glieder zählt, richiet nunmehr auch in Spandau eine neue Abteilung ein. Spieler, ober folche, die es werden wollen, geben für Spandau ihre Adresse an Dr. Hans Krieg, Spandau , Radelandstraße 58, unter Beifügung eines frantierten Briefumschlages. Die Gründungs­versammlung findet baldigst statt. Interessenten für Berlin geben Turnhalle des Bezirks Südost- Treptow, Berlin , Bouchestraße, 20 Uhr. ihre Adresse an R. Kohler, D34, Beibenweg 63.

Motorfahrer Charlottenburgs , die noch feiner Unfall- und Haft. pflichtversicherung angehören, finden befte Bedingungen im Arbeiter­Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität". Eine Werbever fammlung findet Dienstag, 23. April, 20 Uhr, bei Reimer, Bilmersdorfer Straße 21, statt. Auskunft erteilt Bruno Tscheuschner, NB. 87, Sidingenstraße 57. Aufnahmen werden dort getätigt.

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Freie Ranu- Union Groß- Berlin", Abteilung Ertner, Das Anpaddeln findet nicht, wie vorgesehen, Sonntag, 14. April, ftatt. Beschlußfaffung hierüber Freitag, 19. April, 20 Uhr, im Restaurant Zur Eiche", Neukölln , Raifer. Friedrich Ede Eaalestraße.

Freie Turnerschaft Groß- Berlin, Bezirk Bankow . Mit dem Ende der Schul­Freitags Männer, Montags Frauen, Montags und Freitags Knaben in ber ferien beginnt wieder unser regelmäßiger Turnbetrieb. Es turnen wie bisher

neuen Turnhalle Görschstraße,

Jugend muß wandern!

Aus dem Jahresbericht des Jugendherbergsverbandes.

Wer recht in Freuden wandern will, weiß auch die Vorieile finanzielle Seite vor allem die Ursache sein. In dem Bericht wird unserer Jugendherbergen zu schäßen. Aus fleinen Anfängen aber betont, daß überhaupt find im Laufe der Jahre über 2000 Jugendherbergen entstanden, in denen alljährlich mehrere Millionen wanderluftiger Burschen und Mädel nach fröhlich- anstrengendem Marsch sich zu neuer Fahrt erholen. In den Turn, Sport, Wandervereinen und in den Schulen steigert sich der Wunsch, pon der Benutzung der Gastwirt. schaften freizukommen. Jeder Jugendleiter sollte daher im Besitz eines Mitgliedsausweises des Jugendherbergsverbandes sein, der zur Benutzung der Jugendherbergen berechtigt, und vor allem in der Hauptzeit Pfingsten und Feriendas Nachtlager recht 8eitig bestellen, da in dieser Zeit die Nachfrage immer noch größer ift als die Möglichkeit der Unterbringung.

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3m Jahre 1928 wurden 56 Jugendherbergen neu erbaut gegen­über 49 im Jahre 1927, außerdem tamen 17( 1927: 12) gekaufte bzw. ausgebaute Anwesen hinzu. Die

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Unter=

nur wenige Schulen bis jetzt das mehrtägige Wandern pflegen. Bei der berufstätigen Jugend ist die Ferienfrage immer noch nicht zufriedenstellend gelöst. Jungen und Mädel werden tagein tagaus in die Arbeit gespannt, statt ihnen einmal 14 Tage Ferien zur Erholung zu gönnen. Die amtliche stügung des Jugendherbergswesens zeigt eine langsame Besserung, fann aber die bringenden Bedürfnisse wie bei der Jugendpflege und den Leibesübungen überhaupt nicht befriedigen. Im Reichs­etat ist der Posten für Turnen, Sport und Wandern von 1 Million auf 1,5 Millionen erhöht worden, in Preußen von 700 000 Mart auf eine Million Mart; Sachsen gibt 400 000 Mart für Leibes­übungen, die anderen Länder sind nicht erwähnenswert. Die Haupt­arbeit liegt hier bei den Gemeinden. Eine Reihe von mittleren und fleinen Orten bewilligte für das Jugendherbergsmert 3 bis 15 M. auf den Kopf der Bevölkerung, andere Städte zahlen wenigstens den Jahresbeitrag von 5 Pf. pro Kopf. Biele Städte haben auch Mittel für Jugendwandern in den Etat eingesetzt.

In den Jugendherbergen waren 1921 burd schnittlich rund 400 Uebernachtungen je Herberge, 1926 war diese Zahl bereits auf 1000 geftiegen, 1928 auf 1500. In einigen Jahren dürfte diese Durchschnittszahl auf 3000 angewachsen sein.

Woher aber die Mittel nehmen, um diese dringende Aufgabe zu erfüllen?

Biele Millionen werden alljährlich für Krankenhäuser ausgegeben, aber für vorbeugende Mittel ist nur wenig übrig. In der Kranken­steigen ständig. Die Zentralverbände der Krantenfassen Deun lands haben daher miederholt auf den gesundheitlichen Wert des Wanderns hingewiesen.

Gesamtzahl der Jugendherbergen beträgt 2177, wobei nur die Herbergsorte gezählt find. Diese Zahl ist seit drei Jahren ungefähr gleich geblieben, da Zugang an Neubauten durch Streichung alter und ungenügender Einrichtungen ausgeglichen wird. 55 Jugendherbergen hatten jede über 10 000 Uebernachtungen. An der Spize steht die neu errichtete Herberge in Köln , die gleich im ersten Jahre 66 066 Uebernachtungen hatte, dann folgt München mit 52 807, Hohnstein mit 50 326, Hamburg mit 48 698, Roblenz mit 37 525 Uebernachtungen. Die Gesamtübernachtungsziffer betrug 3 066 422 gegenüber 2600 000 im Jahre 1927. Der Jahres bericht des Reichsherbergsverbandes gibt auch einen intereffanten Aufschluß darüber, in welchem Prozentjag die meibpflege haben mir bereits 200 000 Beruftstätige und diese Zahlen tiche Jugend wandert. Die Herbergsgäste waren zu 70.6 Proz. männlich und nur 29,4 Brez weiblich. Zieht man in Betracht, daß die weibliche Bevölkerung zahlenmäßig die stärfere ist, so fann man fagen, daß bie männlichen Personen immer noch brei Biertel der Wanderer stellen! Wandern ist also immer noch die alte Burschenluft" Liegt diese Rüdständigkeit am ängstlichen Elternhaus aber an den Mädchen felber, die lieber auf hohen Ab­fägen trippeln und sich im engen Schuhwerk die Füße verberben, statt in Banderschuhen einen Marsch zu machen zum Besten für ihre Gesundheit? Die Statistit zeigt ferner daß die höheren Schulen weit mehr an großen Wanderungen beteiligt find als die Boltsschulen. Während die höheren Schulen mit 34.9 Proz. an den Uebernachtungen beteiligt waren, tonnten die zahlenmäßig weit ( tärkeren Boltsschulen nur 26 Broz. aufweisen. Hier dürfte die

Wandern und Jugendherbergen zeigen auf dem Barometer der Boltsgesundheit das schöne Wetter an, Krantenhäuser beuten auf Regen und Sturm. Wer viel wandert, hat in biefem Sinne schönes Wetter, mer fich aber im Häufermeer einfapfelt, verfümmert wie die Pflanze ohne Sonnenschein. Bandern. und Boltsgesundheit stehen daher in untrennbarer Wechselbeziehung zueinander; je mehr ein Bolt wandert, um so widerstandsfähiger und gesünder wird es sein. Daher wünschen wir dem Wandern und den Jugendherbergen eine weitere gute Entwicklung und erhöht Unterstüßung durch bie amtlichen Körperschaften.