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Dockenfall auch in Frankreich . Der Schauspieler als Arbeiter.

Greift die Epidemie auf das

Nach dem ,, Matin" ist nunmehr auch der erste Pockenfall in Frankreich festgestellt worden. Es handelt sich um eine junge Engländerin, die seit dem 9. April in einem Pariser Krankenhause in Behandlung ist. Sie ist vor 12 Tagen mit einem aus Bombay kommenden Postdampfer in Marseille eingetroffen.

Der Referent der Medizinalabteilung im Reichsministerium des Innern, Regierungsrat Dr. Guilini, teit uns auf Anfrage über die Sicherungen für das Reich gegen Bodengefahr mit:

Bor zwei Tagen ging durch die Bresse die Nachricht, daß wegen der Einschleppungsgefahr der Pocken aus England die franzö sische Regierung beschlossen habe, das englisch franzö liche Sanitätsa blommen von 1926 in Kraft zu setzen. Danach ist im Falle von Seuchen ein Impfzeugnis notwendig, das für Reisende aus England nicht älter als zwei Monate ſein darf. Für das Deutsche Reich besteht ein ähnliches Abkommen nicht. Es ist lediglich jeder Verdachts- und Erirankungsfall nach dem Reichsseuchengesetz sofort der Polizei zu melden, die un verzüglich die notwendigen Sicherungs- und Vorkehrungsmaßnah men in die Wege leitet. Man glaubt nicht an eine Einschlep= pungsgefahr der Pocken nach Deutschland . Es besteht teinerlei Grund zu Besorgnissen. Die gesamte deutsche Bevölkerung ist nach dein Reichsimpfgeset mindestens zweimal geimpft und daher auch gegen Podenerkrankungen ziemlich immun. Somit besteht auch keine Gefahr für eine Ausbreitung der Seuche in Deutsch land, wenn sie tatsächlich eingeschleppt werden sollte.

In England, wo in wenigen Tagen etwa 200 Personen von der Krankheit befallen wurden, besteht fein gefeßlicher Impf­mang. Es besteht im vereinigten Röntgreid; eine sogenannte Gewissenstlaufel, nach der jeder, der die Impfung mit seinem Gewissen nicht vereinbaren zu fönnen glaubt, sich der Sicherungs­maßnahme nicht zu unterziehen braucht. Auch in Deutschland wird gegen die Impfpflicht propagiert, doch sind diese Anträge im Inter­esse der Bevölkerung stets abgelehnt worden. Auch das Reiche ge­fundheitsamt vertritt der Standpunkt, daß bei einer Beseitigung des Impfzwanges der Bodenschuß glatt durch brochen

wird.

Besondere Maßnahmen werden selbstverständlich von den Be­hörden bei erhöhter Seuchengefahr in den großen Hafenstädten getroffen. So sind besonders die in Hamburg und Bremen einlaufenden Schiffe einer genauen ärztlichen Kontrolle unterworfen. Der Hafenarzt und die Hafenpolizei nehmen eine genaue Sichtung der aus den gefährdeten Gebieten ankommenden Reisenden vor. Einen besonderen Schutz an der Landesgrenze gibt es, wie be reits eingangs erwähnt, nicht, da nach Meinung der wissenschaftlichen Sachverständigen die Gefahr minimal ist. Zu irgendwelchen dem Stand der Dinge kein Beunruhigungen liegt nach dem Grund vor.

Sereniffimus abgeschmettert. Durchlaucht haben nig mehr tau seggen.

Bückeburg , 18. April. ( Eigenbericht.) In der Mittwoch Sigung des Schaumburg - Lippeschen Landtages gab die Landesregierung über gegenüber der von

uns gemeldeten anmaßenden Aktion der Hofkammer des ehemaligen Fürsten eine Erklärung ab, in der sie energisch die Ansicht der Fürstlichen Bermögensverwaltung zurüdwies, als ob diese bei der Abtretung eines Teiles des Domanials an Preußen bei den fünftigen Anschlußverhandlungen noch ein Wort mitzureben habe. Die Landesregierung hält die Auffassung der Hoffammer für rechtlich unhaltbar und betont, daß der Fürst auf den dem Staat überwiesenen Domanialanteil endgültig Verzicht geleistet habe. Durch den Teilungsvertrag habe der Staat die unbeschränkte Ber: fügungsbefugnis über feinen Domanialanteil erhalten. Eine andere Auslegung entspreche weder dem Geifte des Vertrages noch der ausdrücklichen Berzichterflärung des Fürsten , in der es heißt: ,, Der Fürst erklärt, daß die Uebertragung des dem Staate zufallen­

den Teiles des Domanials endgültig und unwiderruflich erfolgt und daß er auf jedes Recht für sich und seine Nach­folger Berzicht leistet." Na also! Was meint Kindermann jegt?

Die Arbeiten des Landtags.

Gewerbesteuer wird am Sonnabend beraten. Der Aeltestenrat des Preußischen Landtages beriet am Donnerstag erneut über die Geschäftslage. Die erste Lesung der Gewerbesteuer, für die der kommende Freitag in Aussicht genommen war, wird auf Grund eines deutschnationalen Einspruches erst am Sonnabend vorgenommen werden. Am Dienstag tommender Woche soll die zweite Lesung, am Freitag, dem 26. April, die dritte Lesung erfolgen. Die Beratung des tommunistischen Miß­trauensantrages gegen den preußischen Finanzminister, der wegen der Borfälle bei Rafffeisen eingebracht worden ist, soll am morgigen Freitag vorgenommen werden.

Das Haus wird, wie bereits beschlossen war, am 17. Mai den legten Sigungstag vor Pfingsten abhalten. Am 10. Juni sollen die Beratungen im Plenum wieder aufgenommen werden und zunächst bis zum 15. Juni anhalten. Die Reise des Gemeinde. ausschusses in die westlichen Gebiete zur Besichtigung der von der kommunalen Neugestaltung betroffenen Teile wird vom 26. Mai bis zum 8. Juni dauern. Der Gemeindeausschuß wird so. dann vom 17. Juni an etwa zwei Wochen, die vollfigungsfrei bleiben sollen, den westlichen Umgemeindungsentwurf vorberaten.

In der heutigen Sigung des Landtags sprach die sozial demokratische Abg. Frau Wegscheider beim Kultusetat über die Notwendigkeit, die Ausbildung bei den höheren Schulen gleichzustellen der Ausbildung bei höheren Fachschulen und Berufs schulen, damit eine engere Berbindung des höheren Schulmefens mit der Wirtschaft und eine breitere Basis für die höheren Schüler ge Schaffen werde.

Neuer Schiedsspruch im Baugewerbe.

Die Obleute des Baugewerksbundes lehnen ihn ab. Die Berliner Obleute der Maurer und Hilfsarbeiter nahmen am Mittwoch abend im Verbandshause Großbeerenstraße Stellung zum Vorschlag des verstärkten Tarifam es in der Lohnfrage. Wenn auch die Korrektur des ersten Spruches, der eine Lohnerhöhung von 4 Bf. vorjah, anerkannt wurde, so wurde erklärt, daß auch der zweite Spruch mit 6 Pf. für Maurer, 5 Pf. für Hilfsarbeiter und 6 Bf. für Tiefbauarbeiten den tatsächlichen Erfordernissen nicht Rechnung trägt.

Ein Blick hinter soziale Kulissen.

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Bon der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger ist| bleibt. Mit 1000 Mark und über 1000 Mart umfassen sie hier mit mit einer größeren Erhebung zum erstenmal der Versuch 5,8 Prozent fast jämtliche Schauspieler in dieser Einkommensgruppe. gemacht worden, die Lage der Schauspieler als die Nun hat aber die Hälfte aller gemeinnüßigen Lage erwerbstätiger Menschen zu figieren. Wenn Theater nur Saisonvertrag, das heißt, daß die Gage auch zunächst nur ein Teil aller Eristenzfragen der Schau- dies stehen die mit Saisonvertrag verpflichteten auch noch wesent­an die Schauspieler nur durch 6 bis 8 Monate gezahlt wird. Ueber­spieler verarbeitet worden ist, so ist das erschreckende Bild lich tiefer in der Gagenftala. einer in ihren Arbeitsbedingungen schwer gehemmten Be­Beitaus ungünstiger noch liegen die Verhältnisse an den Pri rufsgruppe bereits aufgerollt worden und verdient, der Def- vattheatern. Hier ist 200 Mart der Sag, den die relative fentlichkeit bekanntgegeben zu werden. Mehrzahl der Schauspieler bezieht und zwar 27,6 Prozent der Schauspieler. Zugleich fallen die höheren Bezüge bis zu 1 Prozent herunter.

Welcher Arbeitnehmer schließt seinen Arbeitsvertrag mit der sicheren Aussicht auf eine vier bis sechsmonatige er werbslose 3eit im Jahr? Die Hälfte aller deutschen Schau. ſpieler sind zu diesem Los verdammt. 44 Prozent aller Schau Spieler schließen Saison verträge ab, weil 99 von 192 Theatern nur Spielzeiten von 6 bis 8 Monaten haben.

Diese Tatsache bedeutet für die Schauspieler eine wirtschaftliche Katastrophe. Sie bedeutet Berelendung und Erschöpfung, nicht aber Sammlung und Erholung, Hezjagden nach Sommerengage­ment, physische und psychische Depression, furz alles, was die Leistungstraft der Künstler zerstört. Dabei droht, bei der jeßigen herrschenden Theaterkrise, ein weiterer Abbau der Spielzeiten. Ohne Hemmung, weil feinerlei foziale Siche rungen vorgesehen sind, fann sich diese auf Kosten der Bühnenmit. glieder auswirken. Eine Zahlung während der Monate, die nicht in die Spielzeit fallen, ist selbst bei Wiederanstellung der Mitglieder nicht üblich und, da fein gefeßlicher 3wang besteht, auch auf dem Verhandlungsweg nicht zu erreichen. Nur 10 Theater von 192 er­möglichen ihren wiedereingestellten Mitgliedern Sommerverdienst, zur Hälfte durch Zahlung eines. Unterhaltszuschusses in der halben Höhe der Gage, zur Hälfte durch Verträge mit unterlegtem Sommer. Alle anderen Theater liefern ihre Mitglieder er­engagement. barmungslos jedes Jahr von neuem der Erwerbslosigkeit oder der Erwerbslosenunterstüßung aus. Zudem bestehen an den wenigsten Theatern vertragliche Bestimmungen über einen zeitlichen Termin, an dem die nicht erneuerten Verträge bekanntgegeben werden. Es besteht eine solche wohl an den größeren staatlichen und fommu­nalen Betrieben, wo an sich Verträge von einem oder mehreren Jahren geschlossen werden, an den kleineren Theaterbetrieben ist eine solche Rücksicht auf die Existenzfrage der Künstler überhaupt nicht genommen.

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Neben diesen ungünstigen und aufreibenden Vertragsbedin­gungen steht die bedenkenlose Handhabung des Ruhe zeitenrechtes der Künstler. Eine Ausbeutung von Menschen­fräften hat noch niemals gute Leistungen hochgezüchtet. Wenn auch hinzukommt, daß das persönliche fünstlerische Interesse des Schau­spielers eine physische Ueberlastung durch Nichteinhalten der ihm zustehenden Ruhezeiten nicht beachtet, ist eine solche Nichtbeachtung durch die Theaterleitung ein schweres Bersehen. Wenn 50 Prozent aller Theater fich beklagen, daß Ruhezeiten abgetauft" oder über­baupt nicht eingehalten werden, so ist das eine Tatsache, die eine allgemeine fünstlerische Leistung fehr betroht, si

Die Feststellungen der Genossenschaft zu dem wichtigsten Bunft der Lebensbedingungen der Shauspieler. den Einkommens verhältnissen, sprechen selbst den traurigsten Mutmaßungen Sohn, denen man sich bisher überlassen hatte. Eine Zusammen. faffung der Schauspieler aller Bühnen, der großen und fleinen, der gemeinnüßigen Theater, der Privattheater und Wander. theater, ergab, daß

68,8 Prozent aller Schauspieler ein Monatseinkommen von 50 bis 400 Mart

beziehen, 20 Prozent nur 200 Mart und 24,2 Prozent 300 Mart im Monat erhalten. Nur 6,4 Prozent der Schauspieler erreichen Gagen von 1000 und über 1000 Mart. Die restlichen 24.8 Prozent find alle diejenigen, die ein mittleres Einfommen von 500 bis 900

Mark beziehen.

Behandelt man die Einkommensverhältnisse bei den verschie nütigen Theatern noch das günstigste Bild. Hier liegen die benen Theatergruppen gesondert, so ergibt sich bei den gemein dabei der Prozent fag, der 300 Mart bezieht, auch der stärkste Einkommen in der Mehrzahl zwischen 300 und 500 Mart, menn

Mit allem Nachdruck wurde auch besonders darauf hingewiesen, daß die Ausnahmebehandlung der Bauarbeiter in der Arbeitslosen versicherung auch eine andere Behandlung in der Lohn höhe nach sich ziehen müsse, was nicht geschehen sei. Die Obleute lehnten deshalb den Spruch ein mütig ab. An dieser Tatsache wird auch das Haupttarifamt, das am 22. April zusammentritt und nunmehr endgültig zu entscheiden hat, nicht vorübergehen können.

Stellung.

Im Anschluß daran nahmen die Obleute zu den bestehenden Bezirtstarifvertrags Verhandlungen Genosse Drügemüller erläuterte die vom Borstand in Vorschlag gebrachten Aenderungsanträge. Die Mitgliedschaft muß jest in den Bezirken dazu Stellung nehmen. Der Termin für den Beginn der Berhandlungen steht noch nicht fest. Nach den Bestimmungen des Reichstarifvertrages müssen die bezirklichen Tarifverhandlungen bis zum 15. Mai beendet sein.

Riesenbrand in Amsterdam .

5 Millionen Mart Schaden.

Eine der größten Bergnügungsetablissements von Amfterdam, der kristallpalast, ist von einer Feuersbrunst heimgesucht worden. Das Gebäude wurde fast vollständig zerstört Der Schaden beläuft sich auf 5 millionen Mart. Nach den bisherigen Feststellungen find Menschen nicht zu Schaden gekommen.

Ein Wohlfahrtsvorsteher niedergestochen. Bluttat eines Jähzorrigen.

Heute vormittag wurde der 51jährige Wohlfahrtsvorsteher Erich Offermann in feiner Wohnung Wilmersdorfer Str . 15 von dem Arbeiter Wilhelm Rabe durch mehrere Meijer. fti che schwer verlett Rabe, der Unterstützungsempfänger ist, war mit Offermann in Streit geraten, der schließlich in Handgreiflich telten ausartete. Plötzlich zog Rabe ein Messer hervor und stach auf den Wohlfahrtsvorsteher ein. Der Schwerverlette fand im Weffendtrantenhaus Aufnahme. Der Täter, wurde ver­haftet und ins Polizeipräsidium gebrc.jf.

An den Wanderbühnen übersteigt ein Monatsein­tommen 500 Mart. Bis zu 200 Mart beziehen hier über 50 Prozent der Wanderbühnenmitglieder. Selbst wenn man Wanderbühnen mit mittleren und fleinen Theatern gleichfekt, bleibt eine weitaus größere Berteuerung der Lebenshaltung für Wanderbühnenmit­glieder bestehen, neben der intensiveren Tätigkeit und der physisch größeren Belastung.

Der Mangel an wirtschaftlichen Sicherungen und auch an fünft­lerisch gesicherten Existenzen im deutschen Theaterleben drängt zu Reformen.

Als zunächst dringend erforderlich scheint eine Fest feßung der Mindest gagen, eine Festsetzung, die fich na­türlich nach bestimmten Theatergruppen vollziehen muß, die aber eine Bezahlung, wie sie heute noch üblich, von unten her unterbindet. 118 Theater zahlen Mindest gagen in einer Höhe von 50 bis 150 Mark! Die Kündigung der Mindest gagen an den Berliner Theatern, die als einzige Theater bisher eine vertragliche Festlegung der Mindestgage hatten, gab den Anlaß zu dieser Unter-> fuchung, die ein so tatastrophales Resultat zeitigte und die dring­liche Notwendigkeit erwies, an allen Theatern eine derartige vertragliche Festlegung zu erreichen.

Was die Höchstgagen anlangt, so scheinen die 52 Theater, die Höchstgagegen von 1000 und über 1000 Mart zahlen, als eine ganz respektable Zahl. Wenn man aber die 6,4 Prozent der Schauspieler damit in Beziehung setzt, die Gagen von 1000 und über 1000 Mart haben, so büßt diese scheinbar günstige Zahl sehr von ihrer Güte ein. Dagegen

zahlen 60 Theater Höchstgagen von 200 bis 600 Mart. Es kann also nicht die Rede davon sein, daß nach oben keine Grenzen gezogen sind. Die Grenzen sind in der finanziellen Lage der Theater und im fünstlerischen Niveau der Theater gelegen. Und diese Grenzen sind leider noch eng gezogen.

Bei diesen trüben und schweren Anstellungs- und Arbeitsbedin gungen der Schauspieler tönnen sich auch die einfachsten Organi­fationen, die an den Theaterunternehmungen bis jetzt entstanden find, in einer einflußreichen Tätigkeit im Interesse ihrer Mitglieder noch immer nicht behaupten. Es existieren wohl Ordnungsaus schüsse an allen Bühnen, die sich aber zum größten Teil noch dar­auf beschränken oder beschränken müffen, Strafen für 3uspätfommen zu diktieren. Ein Betriebsrat besteht an der Hälfte aller Bühnen noch nichtte

spieler. Der Münchener Bersicherungsanfalt, der. Altersverfor gungsanstalt der gemeinnügigen Bühnen, find nur 48 Theater getreten. Die übrigen überlaffen es der privaten Initiative der Bühnenmitglieder, sich eine Altersversorgung zu sichern und da eine solche Initiative von Menschen mit so geringem Einfommen nicht zu erwarten ist, so wird das Elend alter Schauspieler no immer eine traurige foziale Erscheinung bleiben.

Aehnlich liegt es mit der Altersverforgung der Schou

Es wird heute von allen Seiten daran gearbeitet, allen Staats­bürgern, die für die Gesellschaft Arbeit leisten, die Existenzgrund­tagen zu sichern und zu heben. Soll man dabei die Schauspieler, einen so wichtigen Faftor in der Kulturarbeit eines Volkes, über­sehen? Soll man nur ihre Leistungen hinnehmen, ohne sich ver pflichtet zu fühlen, den Eristenzkampf, der dahinter liegt, zu er­Schutz der Menschen, die ihr Entspannung und plastische Konzen leichtern? Will sich die Deffentlichkeit nicht durch Beachtung und fie braucht und will? tration eigener Lebensfragen bieten, das Theater verdienen, das Dr. Elsbeth Weichmann .

" Despotenlaunen."

Wer war es? Deinrich George!

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Man schreibt uns: Sie berichteten heute morgen im Bor wärts" unter der Ueberschrift ,, Despotenlaunen" über das unerhörte Betragen eines befannten Schauspielers gegenüber einem Schaffner es handelt sich um Heinrich George der Aboag. Der Herr hat schon einmal durch eine Auseinanderlegung mit seinem früheren fampf mit Fauftschlägen und Fußtritten abgespielt, und vor dem Ar­Chauffeur unliebsam von sich reden gemacht. Es hatte sich ein Ring­beitsgericht, zahlte George, der übrigens mit seinem richtigen Namen Georg Schulz heißt, 200 m. an den Kläger Ob ein Mann, den niemand fennt, oder ein Mar Hoelz oder ein Heinrich George seine förperlichen Kräfte mißbraucht, um einen anderen zu mißhandeln, ist völlig gleichgültig. Die Tat ift in gleicher Weise eine Rüpelei. Der Mann fann von Glüd sagen, daß der Richter iha nicht hinter Schloß und Riegel stedte, wie es einem Arbeiter bei einem Roheitsaft höchstwahrscheinlich geschehen wäre." Wir haben dem nicht ein Wort hinzuzufügen.

Die Tote aus der Kronenstraße. Sie starb an Herzschlag.

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Die unbekannte Frau, die am Montag abend um 11 Uhr von einem Droschtenchauffeur in die Rettungsstelle in der Kronen. straße eingeliefert wurde und dort bald verstarb, ist jetzt fest. gestellt als eine 55 Jahre alte Witwe Elsbeth Hartmann aus der Prinz- Heinrich- Straße zu Bantów. Die Settion, die gestern im Schauhaufe vorgenommen wurde, ergab als Todesursache Her 3- lähmung als Folge eines chronischen Herzleidens

An den Tod eines Kaufmannes Josef N. aus der Dranien. straße fnüpften sich, wie wir mitteilten, Gerüchte von einer Ber. giftung. Der Kaufmann war zu einer Operation am 10. April in ein Krankenhaus gebracht worden und starb dort am 13. Auch hier hat die Sektion einen Anhaltspunkt für ein Verbredjen gegeben. N. ift an Blutvergiftung und Harnstauung gestorben.