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Rheinischer Parteifag.

Zeitung zurückzunehmen.( Angenou.men gegen 14 Kölner Stimmen.)

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artifels

11. a.

In der Diskussion wurde, den Bedenken der Regierung Rech- aus der Höflichkeit, die er an den Tag legte, nung tragend, von dem Abg. Schmidt Elberfeld der Antrag tam er auf die Idee, daß es vielleicht doch fein In der Nachmittags- Sigung am Montag, die zugleich die gestellt, daß die Vorschriften dem Reichstage bei seinem nächsten tgl. Beamter sei. Schlußßißung war, wurden folgende wichtigere Beschlüsse gefaßt: Busammentritt vorzulegen sind. Diesem Antrage glaubten die Zeuge Emmel, Hauseigenthümer und Bezirksvorsieher, den Der rheinische Parteitag verurtheilt die Angriffe der Regierungsvertreter zustimmen zu können und wurde dieser Zusatz Dümmel durch einen Gehilfen rufen ließ, es sei ein Beamter Rheinischen Zeitung" gegen die Genossen Gewehr nach Ablehnung des Singer'schen Antrages beschlossen. der Sanitätskommission da", vermuthete, daß der Beklagte infolge und Grimpe infolge der von Gewehr auf dem Breslauer Hierauf wurde der ganze§ 5 des Entwurfs einstimmig einer Denunziation des früheren Bewohners der Dümmel'schen Parteitag eingenommenen Haltung zur Rheinischen Zeitung". angenommen. Werkstatt erschienen war. Er fam nachher auf die Vermuthung, Der Parteitag hat sich überzeugt, daß die in dem Artikel auf­Nächste Sigurg Mittwoch, abends 72 Uhr. daß Huber doch kein kgl. Beamter sei, da ihm die Kleidung des gestellten Behauptungen jeder Begründung entbehren und miß­billigt daher umsomehr die unter Parteigenossen bisher nicht richterliche Urtheile nothwendig sind, beschäftigte am Freitag Die Frage, ob die Normen vernünftigen Teukens für selben nicht nobel genug erschien für einen tgl. Polizeibeamten. Genosse Dr. 3 adet, der von der Vertheidigung geladen gekannte gebässige und beleidigende Form, in welcher die aus Anlaß zweier Anträge die Justiznovellen- Kommission. In war, gab auf Befragen des Päsi enten eine längere Darstellung Angriffe der Rheinischen Zeitung erfolgten. Gleichzeitig beiden Fällen wurde die Frage verneint. Die Frage gelangte über Zweck, Wesen und Geschichte der Arbeiter- Sanitäts­fordert der Parteitag die Redaktion der Rheinischen Zeitung" zunächst aus Aulaß des Antrages unserer Genossen Frohme tommission. auf, die Verleumdungen gegen Gewehr und Grimpe in der und Stadthagen zur Entscheidung. Hente stellt sich das Zer Staatsanwalt sicht danach, daß es sich bei der eine sozialdemokratische Reichsgericht auf den Standpunkt, die Verlegung einer Regel Arbeiter- Sanitätsfommiffion blos um handelt und läßt es dahingestellt, ob der Ter boten und tolportagemäßige Vertrieb vernünftigen Teufens sei teine Verlegung einer Rechtsvorm, Juftitution ein gemeinnügiger set. Beamte können eines Barteiblattes am Erscheinungsorte eines anderen unterliege daher der Korrektur des Reichsgerichts nicht. Unsere Bweck dersell en ein Genossen hatten nun im Gegensatz hierzu verlangt, die auch nicht öffentliche sein, so daß dem Angeklagten, Partei- Organs ist unzulässig.( Angenommen gegen 10 Stimmen.) unrichtige Auslegung z. B. einer Rede, eines Zeitungs- wenn er fich als solcher vorgestellt, nichts gegen den§ 132 Als Verbreitungsbegint des Aachener Boltsblatts" wird der Regierungsbezirk Aachen , mit Ausnahme des Kreises lassen. Abg. Lenzmann( frf. Bp.) bekämpfte den Antrag Meinung, daß ein Beamter einer föniglichen Kommission im und dergleichen als Revisionsgrund gelten zu sprechendes nachgewiesen werde. Ter Staatsanwalt ist auch der Schleiden , feftgesetzt. Der Londoner internationale Arbeiter. internationale Arbeiter 2 X 2= 5 feine Verlegung einer Rechtsform in sich schließen Huber, ja vielleicht noch höflicher. mit dem Hinweis darauf, daß die Behauptung Bewußtsein seiner Rechte genau so höflich erschienen wäre wie Die Voraussetzungen, die tongreß wird durch einen Delegirten beschickt. Gewählt ist dürfe. Die Kommission lehnte den Antrag mit allen gegen die dem Angeklagten nachgewiesen werden müßten, feien aber nicht Für die ganze Rheinproving wird ein gemeinsames Mai- Bernunft bei Richtern mußte die Kommission sich ferner aus tragen, doch tönne er nicht umhin, den Beugen den guten Rath Stimmen unserer Genossen ab. Mit dem Mangel an gesunder vorhanden, er müsse demnach Freisprechung bean= Flugblatt herausgegeben. Anlaß eines Antrages Mundel beschäftigen, der mit Rücksicht zu geben, wenn künftig jemand in ihr Haus tritt, um die Elberfeld ist einstimmig zum Siz des Agitations auf den geistestrank verstorbenen Direktor Brausewetter gestellt Wohnung zu besehen, diese Leute vorher um ihre Legitimation tomitees gewählt. war. Munckel wünschte, daß man ein Urtheil deshalb solle zu fragen, und sich vor den gemeinnügigen" Bestrebungen des Der nächste rheinische Parteitag wird in Essen angreifen können, weil es unter Mitwirkung eines geisteskranken Herrn Dr. 3. dadurch zu schüßen, daß sie ihm die Thüre abgehalten. Richters gefällt war. Im Schlußwort führte Meist folgendes aus: Zuschauer richterlichen Mitgliedern der Kommission lebhaft bekämpft. Sie Der Antrag wurde insbesondere von weisen. und Delegirte werden wohl kaum zufrieden sein mit dem Ein- malten die Gefahr aus, daß frivolerweise sie selbst als verrückt druck, den der Parteitag nach außen gemacht. Die Gegner verdächtigt werden könnten. Der Antrag fiel mit 8 gegen werden sagen, die Spaltung ist da, aber sie werden sich täuschen, 9 Stimmen. Die Vorlage wurde dann bis ausschließlich§ 399 denn prinzipielle Gegenfäße sind nirgends hervorgetreten. Nachdem mit unwesentlichen Alenderungen angenommen.$ 399 enthält als was vorausgegangen, war vorauszusehen, daß es zu heftigen Mr. 5 die reaktionäre Neuerung, daß nur bei erwiesener Un Auseinandersetzungen kommen werde. Machen wir es uns zur Pflicht, dafür zu sorgen, daß wir uns schuld, nicht bei nicht erwiesener Schuld des Angeklagten Frei­Der sprechung im Wiederaufnahmeverfahren erfolgen folle. im nächsten Jahre nicht mehr mit Solingen preußische Regierungskommissar Lucas erachtet die Bestimmung gemäß. zu beschäftigen haben. Unser Denfen und können als eine der wesentlichsten vom Standpunkt der Regierungen. muß dem politischen Gegner gelten. Reibereien unter Ihre Ablehnung fönne die gefammte Vorlage gefährden. Die uns müssen vermieden werden und die Preßorgane tönnen dazu Debatte über§ 899 Nr. 5 wird am Mittwoch, den 29. d. M., viel beitragen; es ist ihre Pflicht, dies zu thun. Redner geht 10 Uhr Morgens, fortgesetzt. auf den Mißerfolg der Kölner Wahl ein und meint, wenn wir alle gemeinschaftlich das Auge auf den Gegner richten, werden wir auch wieder Erfolge zu verzeichnen haben. Mit einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie schloß dann Meist den Parteitag.

Meist.

Parlamentarisches.

Herr Rechtsanwalt Heine tritt diesen Ausführungen fräftig entgegen und bemerkt zu letterem Paffus, daß der Hohn des Herrn Staatsanwalts der Eachlage nach nicht angebracht sei, denn eine gemeinnüßige Thätigkeit sei in erster Reihe nach der Absicht, die ihr zu grunde liegt, zu beurtheilen, und nicht danach, ob einige oder mehrere Mitarbeiter der sozialdemokratischen Partei angehören. Er beantragte die Freisprechung. Der Gerichtshof beschließt diesen Anträgen

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Partei- Nachrichten.

Diejenigen Parteigenossen in Berlin und Umgegend, die mit Polen zusammen arbeiten, werden ersucht, unter diesen Die Margarine- Kommiffion beschäftigte sich in der Sizung für regen Besuch stellten Antrags, wonach die zur Herstellung von Margarine Sonntag, den 26. Januar, nachmittags 1/23 Uhr, am Freitag mit der Tiskussion des vom Abg. Klose( 3) gepolnischer Parteigenossen zu wirken, die nächsten der öffentlichen Versammlung verwendeten Dele entfärbt sein müssen und der Zusatz von Färbe- im Saale des Genossen Bubeil, Lindenstraße 106, abgehalten mitteln untersagt wird. Hierzu hatte Abg. v. Plötz( f.) be- wird. Auch Frauen haben Zutritt. M. Goscinsti, antragt:" Golche Färbemittel sind auch als Zusatz zur Butter untersagt." Dieser Antrag wurde im Laufe der Diskussion wieder Vertrauensmann der polnischen Sozialdemokraten Berlins und Umgegend. Freitag die der Kommiſſion überwiesenen laufenden Ausgaben des nicht gefärbt werden, wenn sie zum Export ins Ausland bestimmt versammlungen gegen die Verfümmerung des sächsischen Wah!- In der Budgetkommission des Reichstages wurden am zurückgezogen und dafür folgendes beantragt:" Butter darf Der Kampf gegen die sächsische Reaktion. Protest­ordentlichen Etats nach der Regierungsvorlage ohne Abstrich er ist." Unsererseits wies Abg. Herbert darauf hin, wie die rechtes werden gemeldet aus Freiberg , Martersdorf. ledigt. Bei den einmaligen Ausgaben fragte der Abg. Richter. Die Butter wird zum Zweck der Täuschung gefärbt; die zur Her Agrarier Butter und Margarine verschieden behandeln wollen. Ernst thal und Mylau . ob es wahr sei, daß eine neue Artillerie- orlage geplant sei ftellung von Margarine verwandten Dele haben aber von Natur Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Zeitungsnachrichten zufolge hätten hierüber bereits Berhand eine gelbliche Färbung und sollen fünftlich entfärbt werden. schäftsbücher des Wahlvereins der Kreise Jerichow I und II In Burg b. Magdeburg wurden am 11. Juli v. J. die Ge lungen mit dem preußischen Finanzminister stattgefunden. Der Kriegsminister erklärte, daß ihm von derartigen Plänen nichts wenn auch eine Verschlechterung der Margarine dadurch nicht schäftsbücher des Wahlvereins der Kreise Jerichow I und II bekannt sei. Mit besonderer Lebhaftigkeit und Energie griff der berbeigeführt wird, so hat sich das Publikum doch an die gelb beschlagnahmt. Am 21. Januar d. J. wurden sie wieder Staatssekretär des Reichs- Echatzanites, Graf v. Posadowy liche Farbe gewöhnt. Die agrarische Mehrheit wolle das Gesetz freigegeben. -Genosse Daniel Stücklen hat Hof verlassen, in die Diskussion ein, indem er ausführte, daß die einzige Stelle, Landwirthschaft entspringt. Die Abstimmung über die Anträge und 10 Tage, die er sich im Kampfe gegen die Reaktion geholt, um im Gefängniß zu Amberg seine harte Strafe, 8 Monate mit der Verhandlungen über Reichsfinanzen zu führen sind, das Reichsschazamt ist. Der Schaßsekretär gab der Ansicht Aus: wurde ausgefeßt; es soll zunächst der Antrag, welcher die Ver­druck, daß fein Chef des Reichsschabamtes im stande sei, einen Pflichtung enthält, der Margarine Phenolphtalein zuzusetzen, er zu verbüßen. Zustand auch nur auf 24 Stunden zu ertragen, bei dem die ledigt werden. Die Regieru svertreter verhielten sich allen Möglichkeit existire, in einer Weise zu verfahren, wie die von diesen Anträgen gegenüber ablehnend. Phenolphtalein sei aller­Richter angezogene Zeitung( Hannoverscher Courier") berichtet dings ein unschädlicher und billiger Zufaz, aber der beabsichtigte Nach Angabe eines bürgerlichen Berichterstatters sollen habe. Im weiteren Verlauf der Berathung wurde die erste Rate Zweck einer leichten Kontrolle der Margarine würde damit nicht in den Baugeschäften von Pump lun und Dia dicke auf dem für den Bau einer Garnisonbäckerei in Paderborn abgelehnt. erreicht werden. Terrain der Gewerbe Ausstellung in Treptow an In einem neuen Titel verlangt die Regierung etwa Im Abgeordnetenhause ist die Denkschrift über die Ausstatt des kaum bewilligten Stundenlohns von 521/2 Pf. wieder 14 Millionen Mart, um die Reserve der Verpflegungs- führung des Gefeßes betreffend die Rückerstattung der Grundur 50 Pf. bezahlt werden; die Firmen haben zu diesem Lohn mittel, welche in den ersten Etatsmonaten nicht durch steuer- Entschädigung eingegangen,

Einfäufe ergänzt wird, auf den nothwendigen Be­

stand zu bringen. Die Referenten sowie der Abg. Richter

sind der Ansicht, daß diese Summe alle Jahre ohne Besorgniß

immer mehr verschlimmern, ohne daß dabei ein Vortheil für die

Freuden

v. Podbielsky unterſtüßt. Nach längerer namentlich finanz- die Werkſtelle des Tischlers Dümmel in der Swinemünder

Gewerkschaftliches.

andere Arbeitskräfte erhalten. Derselbe Berichterstatter giebt an, daß die Firma Radicke für den Architekten Karl Bauer den großen Lloyddampfer liefere, auf dem der Raiser am 1. Mai die Ausstellung zu eröffnen gedenke.

Der britische Schiffsbauerstreik ist vollständig be endet. Nach einer Wolff'schen Depesche ist das Uebereinkommen

Depeschen und lehte Nachrichten.

Zürich , 24. Januar. ( B. H. ) Von der Spige der Golpers Alm stürzten fünf mit Hen Einfahren beschäftigte Männer ab. Zwei find todi, drei lebensgefährlich verlegt.

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Paris , 24. Januar. ( W. Z. B.) Senat. Lamarzelle( Rechte) bringt eine Interpellation über die Arton- Angelegenheit ein und behauptet, Ribot und Loubet hätten zur Zeit, als sie Wininer waren, mit Arton durch Vermittelung des Agenten Dupas unterbandelt, anstatt Arton verhaften zu lassen. Redner frägt, warum man Dupas nicht sofort, als er die Broschüre veröffent lichte, in welcher er von den Verhandlungen erzählt, gerichtlich belangt habe. Der Ministerpräsident Bourgeois erwidert, der Gerechtigkeit werde freier Lauf gelassen, er habe auf die Klage Ribots hin gerichtliche Verfolgungen eingeleitet; man müsse das Ergebniß der Untersuchung abwarten. Damit ist der Zwischen­fall geschloffen.

aus den Refibeständen gedeckt werden kann. Der Staatssekretär Freiwilliger Wohlfahrtspflege. des Reichsschazamts und der Vertreter der Militärverwaltung Man wird sich noch des Abenteuers entsinnen, das dem Ge­halten die Bewilligung der eingeforderten Summe für dringend nossen Rudolf Huber wiederfuhr, als er am 16. April v. J. am Donnerstag unterzeichnet worden. nothwendig und werden von den Abgg. Dr. Hammacher und als Kontrolleur der Arbeiter Sanitätstommission technischer Diskussion wird die Position mit 13 gegen 10 Stimmen straße 140 besichtigte, um sich von dem Vorhandensein von abgelehnt. Wegen der vorgerückten Zeit wird die Sigung Echivamm zu überzeugen. Haupt wurde damals auf Veranlassung abgebrochen und die Weiterberathung auf Dienstag Vormittag des hinzugerufenen Hauswirthes, Schuhmachers und Bezirks vertagt.. vorstehers Emmel behuss Feststellung seiner Persönlichkeit zur Die Kommission zur Berathung des Gesetzes über den Waat e fistirt und unter der Behauptung, daß er sich für Paris , 24. Januar. ( B. H. ) Wegen der Flottenverstärkung unlanteren Wettbewerb bat am Tonnerstag Abend in mehr- emen königl. Beamten ausgegeben hätte, Klage wegen Bergehen Englands im Mittelmeer und in der Nähe der französischen tündiger Sizung über den§ 5 der Vorlage berathen. Tiefer gegen den§ 132 gegen ihn erhoben. Kolonien hat der französische Marineminister im Einvernehmen Paragraph giebt dem Bundesrath die Vollmacht. Vorschriften zu Lie Ferienstrastammer des Landgerichts I verurtheilte den mit dem Minister des Aeußern an den Marinepräfekten in erlassen, wonach bestimmte Waaren im Einzelverkehr nur in vor- Genossen Haupt am 17. Juli d. J. zu 1 Woche Gefängniß. Das Toulon den Befehl ertheilt, genügende Maßregeln für alle geschriebenen Mengeneinheiten verkauft werden dürfen. Es Gericht glaubte damals dem Haupt, daß er diese Thätigkeit Eventualitäten zu treffen. Tas Reservegeschwader und alle dis­handelt sich darum, Täuschungen des Publikums zu beseitigen, unentgeltlich ausgeübt habe, fab aber feinen Milderungs- poniblen Schiffe sollen schleunigt ausgerüstet und in Stand wie solche beim Einzelverkauf von Garnen, Nadeln, Seife, grund darin. Im Gegentheil äußerte es sich, daß der An- gesetzt werden, um auf sofortige telegraphische Ordre in Aktion Chokolade u. s. w. vorkommen. In ber Distussion geklagte, der nicht einmal im stande sei, den für sich selbst er- treten zu können. nahm Flaschenhandel in Bier einen sehr breiten forderlichen Unterhalt durch regelmäßige Arbeit zu erwerben, Raum ein. Au der Hand der von Unternehmern am wenigsten dazu berufen sei, seine Arbeitskraft in den Dienst und Arbeitern der Großindustrie eingesandten Petitionen der Mitmenschen zu stellen. Das Urtheil fagte ferner: wurde von mehreren Seiten auf die Unzulänglichkeiten hin- Der Angeklagte hat aber auch das Unternehmen des gewiesen, die durch Aichung der Bierflaschen entstehen würden. Dr. Zadek nicht für ein gemeinnütziges halten können Eine Bertheuerung der Flaschenfabrikation würde eine Erhöhung und gehalten; denn er weiß offenbar einmal, daß des Preises für Flaschenbier zur Folge haben, was im Interesse dieses Unternehmen ausschließlich den Bestrebungen der Verdrängung des Branntweinkonsums sehr zu bedauern der sozialdemokratischen Partei dient und so wäre. Die Regierungsvertreter sprachen sich über diese Frage dann, daß die Angehörigen eines geordneten Staatswesens in sehr refervirt aus. Die Absicht des Bundesraths gehe zunächst ihrem wohlbegründeten Rechtsbewußtsein getränkt werden, wenn dahin, Vorschriften auf dem Gebiete des Kleinhandels der einzelne aus Parteirücksichten sich die Befugniß zu Aufsichts­mit Posamentierwaaren( Garn, Zwirn, Nadeln u. f. w.) maßregeln anmaßt, für die, da sie seitens der berufenen Behörde zu erlassen. Die Erwägungen bezüglich des Flaschen ausgeübt werden, gar kein Grund besteht." bieres find 110ch nicht abgeschlossen. Die Regierung Das Reichsgericht hatte das Urtheil aufgehoben, weil es würde mit aller Vorsicht die Angelegenheiten prüfen und ev. eine gewisse Unklarheit über Anwendung des§ 182 für vor nur unter Berücksichtigung aller Interessen eingreifen. Nach Ab- liegend hielt, und am Freitag stand darüber neuerdings Termin lehnung einiger Amendements wurde der erste Absatz des Para- vor der 1. Straffammer des Landgerichts I an. graphen in der Fassung der Regierungsvorlage angenommen. Genosse Huber gab zu, im Auftrage der Arbeiter- Sanitäts­Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften des Bundesratbs fommission die Werkstatt des Tischlermeisters Dümmel be­sollen nach der Vorlage mit Geldstrafen bis 150 M. oder Haft fichtigt zu haben, was dieser auch anstandslos gestattete. belegt werden. Die Kommission beschloß entsprechend der Dümmel ließ auch den Hauswirth Emmel holen, Nizza , 24. Jannar. ( B. H. ) Während der Fabrt von Regierungsvorlage. Zum dritten Abfaz des Paragraphen, der der dem Huber, nachdem er sich entfernt hat, nachging Marseille nach Ventimiglia stürzte fich der aus Rußland die Veröffentlichung der Vorschriften im Reichsgefetblatt" be- und ihn aufforderte, ein Glas Bier oder einen Rognat mit ihm stammende Arzt Dr. Guktejeff, befannteste Arzt der Riviera, stimmt, war vom Abg. Singer. der Antrag gestellt zu trinken. Huber lehnte ab. Emmel ließ alsdann durch einen aus einem Eisenbahnwagen. Er wurde schwer verletzt auf. worden, daß die Vorschriften dem Reichstag bei seinem Schußmann die Identität Huber's feststellen, zu welchem gefunden. nächsten Zusammentritt zur Genehmigung vorzulegen find Bwede er nach dem 25. Polizeirevier gebracht wurde, wo er sich Athen , 24. Januar. ( B. H. ) Von einer Lawine wurde das Der Untrag wurde damit begründet, Daß die Volks mittelst einer rothen Kontrollfarte der Arbeiter Sanitäts- Dorf Triccale in Theffalien voll ändig verschüttet. Die Bewohner vertretung auf die Mitwirkung bei der Gesetzgebung auf Kommission legitimirte. Huber bestreitet, sich für einen tönigl. tonnten sich noch rechtzeitig retten. diesem Gebiete nicht verzichten dürfe. Die Gewalt des Beamten ausgegeben und von der Existenz einer tgl. Eanitäts. Konstantinopel , 24. Januar. ( B. 5) Eine große Amnestie Bundesraths zu verstärken liege teine Veranlassung vor. Der Kommission überhaupt etwas gewußt zu haben; er bestreitet ferner, für die in Trapezunt verhafteten Armenier, sowie eine politische Reichstag sei auch besser wie der Bundesrath über die thatfäch durch die Ausübung seiner Funktion irgend einen materiellen Kundgebung sollen aus Anlaß des am 31. d. M. stattfindenden lichen Zustände informirt, welche zu solchen Vorschriften führen Vortheil erreicht zu haben. Geburtstages des Sultans erfolgen. Durch diese Handlungen fönnten. Regierungsseitig wurde der Antrag sehr lebhaft be- Der als Zeuge vernommene Tischlermeister Dümmel be soll die vollzogene Annäherung der Türkei an Rußland und fämpft und behauptet, daß sich der Bundesrath nicht in die fundet, er habe den Genossen Huber für einen kgl. Beamten Frankreich öffentlich dokumentirt werden. Lage bringen laffen tönnte, einmal gegebene Vorschriften auf gehalten, würde ihm die Besichtigung jedoch auch gestattet Belfast , 24. Januar. ( W. T. B.) Die Bedingungen der Berlangen des Reichstages aufheben zu müssen. Außerdem haben, wenn er ihn als Beauftragter der Arbeiter Sanitäts- hiesigen Werftbesiyer sind von den Schiffsbau Arbeitern unter ständen dem Antrage auch praktische Bedenken in Rücksicht auf Kommission erkannt hätte; doch hätte er dann starkem Proteste der Minderheit angenommen worden. die von solchen Vorschriften betroffenen Händler entgegen. Singer einen Schumann geholt! Washington, 24. Januar. ( B. H. ) In einer Botschaft an verwies darauf, daß im Nahrungsmittelgesetz diefelbe Vorschrift ent- Vorsitzender: Wozu denn? den Senat erklärt der Präsident Cleveland , daß Amerifa bei der halten ist und daß der Bundesrath sehr leicht Vorkehrungen treffen Dümmel: Um zu erfahren, ob er das Recht hätte, bei Türkei seine Ansprüche geltend machen werde, damit den als Tönne, bei denen jeder Nachtheil für die Fabrikanten der betreffenden mir zu besichtigen. Zeuge befundet ferner auf Befragen des amerikanischen Bürgern naturalisirten Armeniern das Verlassen Staatsanwalts, daß der Beklagte höflich aufgetreten; gerade der Türkei nicht verweigert werde.

Artikel vermieden wird.

Paris , 24. Januar. ( W. T. B.) Heute Vormittag stießen auf der Gürtelbahn in der Nähe des Bahnhofes Porte Maillot zwei Züge zusammen. Zwei Personen wurden getödtet und un­gefähr zehn Personen verlegt. Brindisi , 24. Januar. ( W. T. B.) Das Appellgericht in Trani erließ ein Urtheil, nach welchem Freiherr v. Hammerstein an Deutschland auszuliefern sei. Die Auslieferungsbefehle sind demnach bald zu erwarten.

VerantworKicher Redakteur: August Jacobey, Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glode in Berlin . Liuck und Berlag von Wing& ading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen