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Mord aus religiösem Wahn? Oer Tod der Telegraphenassistentin Friedrich.

Wir berichteten kürzlich über das rätselhaste Der- schwinden der Telegraphenassistenün Friedrich aus E h e m n I tz. Die Aufklärung ist unheimlich. Unser Münchener Sonderberlchierstatier drahtet: Fräulein Friedrich hatte seit einigen Jahren ein Verhältnis mit dem Ingenieur Dünnebein in Hartenstein (Sachsen ). Seit 1 Januar 192Ö waren die beiden vermißt. Am 23. Januar meldete sich der Ingenieur in völlig erschöpftem Zustande bei dem Bürgermeister eines kleinen Ortes im Bayerischen Wald . Er berichtete, daß er auf tagelangen Stiwanderungen versucht habe, feinem Leben durch Erfrieren ein Ende zu machen. Von seiner Begleiterin erwähnte«r damals nichts. Nach semer körperlichen Wiederherstellung mußte er vor einigen Wochen in eine Irren- anstatt eingeliefert werden. Dort erzählt« er von seinem tragischen Abenteuer mit der Friedrich Beide begaben sich nach seiner Schilderung am 11. Januar über München m den Bayerischen Wold. Hier suchten sie gemeinsam den Tod durch Er- frieren. Nach langer Wanderung hielten st« sich in halb- erschöpftem Zustande an einem höhlenartigen Felsvorsprung auf. Sie entkleideten sich vollkommen und verhüllten sich in den ruitgebrachten Sterbehemden. In dieser Loge verharrten sie einige Tage. Schließlich faßten sie den Entschluß, den Tod gemalt. sam herbeizuführen. Dünnebein gibt an. er habe die Friedrich auf ihre Bitte mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen, bis sie blutend zusammengesunken sei. Sich selbst wollte er die Pulsadern öffnen, was ihm jedoch mißlang. Jetzt erst habe er sich entschlossen, die immer noch lebende Friedrich ihrem Schicksal zu überlasten und das Weit« zu suchen. An der inzwischen aufgefundenen Leiche der Friedrich waren fedoch kein» Verletzungen festzustellen. Der Tod scheint durch

Verhungern undErfrierest eingetreten zu sein. Die Leiche ist völlig gefroren. Daher konnte noch keine Obduktion vor- genommen werden. Dünnebein und seine Begleiterin scheinen aus religiösen Wahnideen heraus gehandelt zu haben. Dafür sprachen auch mehrere religiöse Abzeichen, die sie an den Bäumen und dem Gestrüpp des Tatortes aufgehängt hatten.

Ein unheimlicher Giftmord. In B ü t o w bei Stettin gestand die 45jährig« Ehefrau Kölker, im Februar dieses Jahres ihren 60 Jahre alten Mann durch Rattengift und Lysol vergiftet zu haben. Di- Frau unterhielt ein Verhältnis mit dem 77iährigen Renten- cmpfänger N o w o s i n s k i, der, wie die Frau, im Armenhaus wlchnt. Der alt« Mann soll an dem Verbrechen beteiligt sein. Kaum glaubliches Sittlichkeitsverbrecheu. Ein gemeingefährlicher Sittlichkeitsver- brechet,«in SZ Jahre alter Schuhmacher Karl H. aus der Trift straße, wurde gestern festgenommen. H. fft schon jähre- lang in Anstalten gewesen, aber immer wieder alsgeheilt* ent­lassen worden. Letzthin verging er sich an einem 6 Jahr« allen Mädchen. Gestern verschaffte sich der Mann Eingang in die Wohnung einer 83 Jahre alten Witwe in der Strahburger Straße. Er erklärt« der Greisin, daß er Krankenkossenarzt sei und zur Untersuchung komme, damit die Rente erhöht würde. Er packte plötzlich die Hilflose am Halse, würgte sie und versuchte, sie zu vergewaltigen! Auf die Hilferuf« der Frau flüchtet« er jedoch. Er wurde verfolgt und festgenommen. Vielleicht wäre es dos Beste, den offenbar krankhaft veranlagten Menschen in einer Irren- a n st a l t zu internieren.

Die Frauen werben. Kundgebungen in Spandau und Köpenick . Der 8. Kreis, Spandau , verstand«», unter der Leitung der Genossin K n o t h« in den Gennaniafestfälen auch dieses Jahr«ine eindrucksvolle Kundgebung zum internationalen Frauentag zu ver» anftalten. Genossin Gertrud Düby-Bern, die schon vor zwei Iahren an derselben Stelle zu den Spandauer Genossinnen gesprochen hatte, wurde freudig begrüßt. Di« Genostin. setzt« sich warm für die Soli- darität der Geschlechter im Kampf um die Verwirklichung des So- zialismu» ein. Si« führte aus: Politische Mehrhell ist noch nicht da« Endziel. Die klassenlose Gesellschaft ist es. Wir leben in einer kapitalistischen Well und sind dadurch noch mit bürgerlichen Schlacken behaftet. Es ist die Aufgabe der Mütter, ihre Kinder fo zu erziehen, daß sie möglichst zu einer Ueberwindung der klein. bürgerlichen Einstellung gelangen. Je mehr Rechte den Frauen ein- geräumt werden, um so eher kann der Sozialismus verwirklicht werden. Gemeinsam mit unseren männlichen Genossen des iMer- nationalen Proletariats wollen wir ausharren im Kampf um das ersehnte Ziel. Unsere deutsche Genossin Wurm stellte rückblickend fest, daß seit 1910, als in Kopenhagen der Internationale Frauen- tag beschlossen worden ist, doch manches erreicht fft. In 19 euro- paifchen Staaten haben die Frauen jetzt Stimmrecht. Wenn der »frauentag von 1929 unter der DeviseMehr Recht für Müller und Kind* steht, so fft dies aber nur zu berechtigt. Sozialversiche­rung bedeutet S o z i a l e t h i k. Jeder Erfolg, den wir auf diesem Gebiet verzeichnen können, kommt der arbeitenden Bevölkerung der anderen Länder, in denen noch der Frühkopitalismus blüht, zugute. Solch ein« Kundgebung soll der Jugend ein Ansporn sein, das fort- zusetzen, was wir begonnen haben. Unirahmt wurden die beiden Ansprachen durch tünsllerffche Dar- bietungen dexMadrigalvereinigung de s Jungen Chors*, die sich ausgezeichnet weiterentwickell hat, und die man nur recht oft zu Gehör bringen soll. Auch Martha John bewährte sich wieder ois Rezitatorin sozialistischer Dichtung. * Der 16. Kreis, Köpenick , veranstallete gleichfalls eine«in- drucksvoll« Kundgebung zum Internationalen Frauentag . Die belgische Genossin Berthe M o s s o n ergriff das Wort als Der- trsterin eines Landes, in dem die Sozialdemokratie»och heute um die Erlangung des Fraucnstimmrechtes kämpft. Sie wies darauf hin, daß, wo eine starke Frauenbewegung vorhanden ist, auch bessere Arbeitsbedingungen und Schutzmaßnahmen für die Frauen erreicht merden. Die Frauen sollen sich dem Naturgesetz zwar unterwerfen, ihre unberechtigte Unterdrückung aber nicht länger dulden: Sie fallen ihre Verteidigung selbst in die Hand nehmen. Genossin Bohm-Schuch, M. d. R., zeigte, wie sehr die Forderung nach größerem Schutz für Muller und Kind ein internationales Problem ist. Die deutsche Republik hat sich auf diesem Gebiet zwar die forffchrittlichste Gesetzgebung geschaffen, aber trotzdem ist auch hier noch viel unerreicht. Wenn in Deutschland die Soziolver- sichcrung, die vielfach unberechtigt angegriffen wird, relativ hoch cirt- wickelt ist, so sind die Wohnungsoerhältnisse auch um fo viel trauriger. Wir Habeck jährlich 4 Milliarden Mark an Kriegslasten zu zahlen. Wer angesichts dieser Tatsache noch von einem kommenden Krieg sprechen kann, begeht ein Verbrechen. Wir müssen uus deswegen mit dem Bewußffein, daß wir für unsere Kinder kämpfen, für eine Verständigung einsetzen, eine Verständigung des internationalen Proletariats, wie sie durch die Zweite Internationale erstrebt wird. Neues Umformerwerk in der Stralauer Straste. Die Stadt beabsichtigt, in der Stralauer Straß« mehrere Grün»- stück« zu erwerben, um dort ein neues Umformerwert der Bewag zu errichten, weil das in der Rathaus- Ecke Iüdenstraß« befindliche Werk infolge der Untergrvndbahnbauten für die Ellylinien vsrleot werden muß. Die Mieter müssen die Häuser Stralau« Straße 86/37 zu einem Teil bereits zum l. Mai räumen, da mit dem A b b r u ch in Kürze begonnen werden soll. Mit dem Haus Strolauer

Di« Sendebühn« kündigte anMein Leopold*. Der seilige L'Arronge Hot damit sein Publikum unterhalten. Aber da« liegt schon einige Generationen zurück. Georg Eugen Kitzler schilderte Wanderungen durch die Baumblüte in seinem Vertrag2>ie Obstbaumblute beginnt!*. Erfreulich war, daß außer Werder wenigstens noch einige andere Obstgegenden der Mark den Freunden der BamnMüte empfohlen wurden. Tes.

Straße 36/37 verschwindet ein Stück Alt»Berlin , denn dort wurde im Jahre 1780 die bekannte Weißbierbrauerei von Landre er- öffnet. Dort war die älleste Weihbierstube Berlins , sie hatte fett dem achtzehnten Jahrhundert in diesem Hans« ihre Räume inne. Die Ausgabe des religiöseu Sozialisten. Heber die Stellung der Sozialdemokratie zur Religion sprach Reichstagsabgeordneter Genosse S o l l m a n n in einet Versammlung, die der Bund religiöser Sozialisten in Reu- kölln v«anstastet«. D« starke Besuch der Versammlung bewies das Interesse, das sowohl von den Freunden wie von den Gegnern der Religion der Frage entgegengebracht wird. Genosse Svllmann erkannte an, daß man auch als Freidenker die großen kulturellen Werte, die in den Religionen enthalten sind, anerkennen müßt«. Besonders müßte man als Sozialdemokrat Duldsamkeit im weitesten Maße gegenüber religiös eingestellten So­zialisten üben, denn die Partei hat die Aufgabe, nicht Weltanschau- ungsrätfel philosophischer und religiöser Natur zu lösen, sondern die Veränderung und Höherentwicklung der Gesellschaft aus ökonomi- scher Grundlage gemäß dem Marxismus herbeizuführen. Darauf umriß Pfarrer Ewin Eckert- Mannheim m längeren Ausführun­gen das Wesen und die Aufgab« derreligiösen Sozialisten". Auf verschiedenen Kongressen sind die weit auseurandergehenden Wünsche uird Auffassungen, ebenso die Dorftellmlgsbitder vom Sozialismus einer Klärung zugeführt worden.'Die verpflichtenden Richtlinien lauten in ihren Hauptsätzen: Die religiösen Sozialisten kämpfen in bewußter Verantwortung vor Göll und den Menschen in und mit dem revolutionären Proletariat um die sozialistische Neuordnung. Jede Propaganda gegen den Komps der Arbeiterschaft um die Neu- gestaltung der Wirtschaft und Gesellschaft ist vom Bund der reli- giösen Sozialisten aus unmöglich. Die anschließende Diskussion, in der Vertreter beider extremen Anschauungen, Freidenk« und Religiöse, zu Wort kamen, gestaltete sich zeitweise sehr stürmisch, wobei es sich zeigte, daß Duldsamkeit und Parteidiszi- plin nicht gerade auf leiten der religiösen Sozia- l i st e n zu spüren waren. Di« Angriffe Pfarrer B l e i e r s gegen die Freidenkerorganisation waren reichlich unangebracht und wirk- ten durch ihre persönliche Gereiztheit gegenüber den tieffchürfenden Ausführungen der Vorredner keineswegs werbend für die Ein- benifer.__ Waren sie beirunken? Prozeß gegen die Messerstecherinnen vorläufig abgesetzt. Vor dem Schöffengericht Neukölln sollte gestern vormittag die Bluttat ihre Sühne finden, bei der in der Nacht vom 3. zum 4. Fe- bruar der Arbeiter R e i ß m a n n von den zwei noch nicht 20 Jahre alten Arbeiterinnen Else R e u m a n n und Else E ck l o f f ohne ersichtlichen Gnmd auf der Straße niedergestochen worden ist. Die Verhandlung ist jedoch kurz vorher abgesetzt worden. Der Grund dafür ist darin zu suckien, daß die Verteidigung der beiden Täterinnen die Behauptung aufgestellt hat, daß sich die beiden Mädchen im Augenblick der Tat im Zustande der Trunken- heit befunden haben, so daß ihre freie Willensbestimmung ausgeschlossen gewesen sei. Weiter wird geltend gemacht, daß die beiden Täterinne» auch schon früher während Ihres Aufenthalles in dem Erziehungsheim Lindenhof nicht ganz normal ge- wesen seien. Um diesem Einwand in der Haupwcrhandlung be gegnen zu können, hat das Gericht von sich aus verfügt, daß die beiden Beschnldigten auf ihren Geisteszustand untersucht werden sollen. Die Verhandlung wird demgemäß in etwa vier Wochen von neuem angesetzt werden. Wieder Meuterei im Erziehungsheim. In der Erziehungsanstalt in Dresdcn-Lcuben hat«ine Gruppe von Zöglingen gemeutert. Zur Wiederherstellung der Ordnung muhte von der Anstaltsleitung polizeilich« Hilfe angefordert werden. Neun von den Zöglingen, darunter zwei Jugendliche, sind vorläuiig f e st g e n o m m e n worden. Abends warfen die Zöglinge sämtliche Gegenstände im Schlasraum durch. einander und steckten einen Strolssack und mehrere Bettkissen in Brand, wodurch die Dielen und eine Tür Feuer fingen. Aus alten Apotheke«. Die Gesellschaft für Geschichte der Pharmazäe hat ihre Hauptversammlung in Berlin vom 2. bis zum 5. Mai. Aus diesem Anlaß wird im Schloßmuseum eine Sonder» ausstellung veranstaltet, die uns in alle Apotheken hineinführt. Nickt nur Museen(Sibloßmuseum.. Märkisches Museum , Hohenzollernmuseum), sondern auch private Sammler haben Schaustücke hergegeben, die kultur- und tun st- geschichtlich beachtenswert sind. Gezeigt werden.Abbildungen aus dem Betrieb aller Apotheken, besonders der ehemaligen Schloß- opothekr in Berlin , Bildnisse berühmter Apotheker, deren wisseu»

schaftkiche Arbeit für die Ehemi« neue Bahnen erschlossen hat. künstlerisch ausgeführte Gefäße für den Apothekenbetrieb, verzierte Gläser, Büchsen und Mörser(bis in das 13. Jahrhundert zurück- reichend), prächtige Erzeugnisse der Fayenceindustrie des Inlands (Berlin , Rheinsberg ) und des Auslandes, all« Bücher, Lehrbriefe und andere Dokumente, mancherlei Gebrauchsgegenstände aus aller Zeit, z. B. ein hölzernes Mikroskop. Die Ausstellung wird nicht nur während der Tagung der Gesellschaft, sondern darüber hinaus einen ganzen Monat hindurch geöffnet bleiben. Für weitere Kreise wird sie vom 4. Mai ab zum Besuch freigegeben. Ein- tritt' in dos Schloßmuseum(zur üblichen Zeit) berechtigt zugleich zum Eintritt in die Sonderausstellung. ck4S0 Mark statt 440 Mar« Wie man in Potsdam ?.u einer Wohnung kommt. Sehr unerfreuliche Gepflogenheiten einer Potsdamer Speditionsfirma, die sich mit wohnungsver- mietungeu befaßte, kamen jetzt in einer Verhandlung vor dem Potsdamer Schöffengericht zur Sprache. Wegen Betruges gegenüber der Ersatzkasse des Heercsunter- kunftsanckes und gegen einen Kaufmann waren die Spediteure Rudolf Wachenberger und Willi Z ü h l k e aus Potsdam an- geklagt. Di« beiden waren früher bei der Firma Heinrich Jordan in Potsdam angestellt gewesen, als die ihnen z�r Last gelegte strafbare Handlung geschah. Ein Ingenieur stellte seine Wohnung, Viktoriostraße 25 in Potsdam , der Firma Jordan zur Vermietung zur Verfügung. Der Ingenieur forderte«inen Abstand von 440 M., einen Tausch durften die Vermieter nicht oaruehmen, da der Ingenieur bereits«ine Dienstwohnung erholten hatte. Die Angeklagten offerierten diese Wohnung einer Witwe eines ver- storbenen Beamten. Don dem Schwiegersohn, der die VerHand- lungen leitete, forderten die beiden Spediteur« stall 440 M. Abstand 1 2 5 0 M. Man wurde handelseinig, der Ingenieur bekam 440 M., mußte aber den Angeklagten eine Quittung über 1 4 5 0 M. ausstellen. Den Erstaunten beruhigten die Vermieter damll, daß dem Heeresunterkunftsamt gegenüber Renovierungsgelder geltend gemacht werden müßten. Prompt wurde der Ersatzkasse die Ouit- tung über 1450 M. präsentiert, aber die Kasse zahlte pur den Höchstentschädigungssatz von 960 M., in Wirklichkeit brauchte sie ja nur 440 M. zu zahlen! Run mußte der Schwieger- söhn noch die Differenz den Angeklagten nachzahlen. Die beiden Angeklagten entschuldigten ihr« Manipulationen damit, daß sie von dem Inhaber der Firma Jordan zu solchen Geschichten stets angehalten worden sind. Von den Wohr.ungsgebern muhten immer Quittungen über höhere Abstandssummen ent- gegengenommen werden, die dann den Wohnungsnehmern aufgehalst wurden. Bei der Firma Jordan bestand ein sogenanntes fepa. riertes Bankkonto, da« aus solchen schwindelhafteu Diffe­renzen hervorgegangen ist. Der Inhaber der Firma, H e r m s. habe den Angestellten 10 Proz. von solchen unlauteren Abschlüssen mit Mietern und Vermietern zugebilligt. Herms, als Zeuge danach befragt, ob derartige Gepflogenheiten in seinem Geschäft bestehen. verweigert» auf Grund der Strafprozeßordnung die Aussage. Mst dem zur Anklage stehenden Fall will er nichts zu tun gehalck haben. Die Angeklagten, die von ihm fristlos entlassen waren, behaupten aber, daß er, Herms, alles gewußt habe. Der Staatsanwalt beantragte je 300 M. Geldstraf«. Dos Urteil aber erging aufdreiWochenGesängnis und Strafaussetzung bei Auserlegung einer Buße von je 500 M. In scharfen Worten geißelte der Lorsitzende. LandgerichtÄirekior Dr'" Warmuth, die gemeingefährlichen Zustände bei dieser Firma.

England»Indien-Klug geglückt. Das von Cranwell(England) nach Indien abgeflogene englffche Militärflugzeug ist Freitagmittag um 1.15 Uhr englffcher Sommerzeit in K a r a ch i gelandet. Die 4130 Mellen(6644 Kilo- meter) lange Strecke von Cranwell nach Karachi fft damit in 50 Stunden 38 Mimiten zurückgelegt worden.

Keine Pestgefahr in Schönebeck . Zu der Angelegenheit des unter Pestverdacht im Schönebecker Hasen festgehaltenen KahnesOberländer 10* wurden vom Polizeipräsidium Magdeburg Pressevertretern Mittellungen gemacht, aus denen hervorgeht, daß keinerlei Pestgefahr besteht. Es wurde nochmals darauf hingewiesen, daß alle durch die Seuchen- gesetzgebung vorgeschriebenen Maßnahmen rechtzeitig getroffen worden sind. Bei dem Aueladen des Kahns sind übrigens bisher keine Ratten gefunden worden. EchtRote Fahne". DieRote Fahne" hat es wieder einmal mit dem Borstand des Verbandes für Freidenkertum und Feuer- b e st a t t u n g E. V. Er soll die Einäscherung eines verdienten Kom­munisten"de r w« i g c r t haben. Es besteht aber für de» Verband gar keine Verpflichtung, jemand zu bestallen, der seit 2 Jahren dem Verbände nicht mehr angehört hat. Die Bestattung gegen Be- Zahlung wurde abgelehnt, well NichtMitglieder überhaupt nicht vom Verbände bestattet werden dürfen. Di«Rote Fahne" weiß dies natürlich! Immer wieder kommunistische Provokationen. Gestern abend ist es abermals in den verschiedenen Stadt- tellen zu Reibereien und Zusammenstöße» zwischen kommumstischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Im ganzen wurden 21 Personen wegen Nichtdefolgung polizeilicher An- ordnungen und wegen Widerstandes zwangsgestellt und der Abteilung la im Polizeipräsidium zugeführt.

Billige Fischiage. Durch besondere Umstände ist es gelungen, einen großen Posten lebender Schlei« im Gewicht von% bis 1 Pfund schwer zum preiswerten Verkauf zu bringen. Vom Don­nerstag, dem 25 April, ab kommen zum Verkauf: Lebende Schleie pro Pfund von 1,50 M. an, wodurch der bisherlac Preis um 50 Pf. herabgesetzt wird. Di« Verkaufsstellen sind durch Plakate kenntlich gemacht. n> i ii..........

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