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7!r. 200» 46. Jahrgang Dienstag. 30. April �929

Kampf um modernes Girafrecht. Landsberg in der Zreien(Sozialistischen Hochschule.

In der Freien Soziali st ischen Hochschule sprach Reichstagsabgeordneter Genosse Landsberg über das Thema «Kampf um modernes Strafrech t". Genosse Landsberg wies zunächst auf die historische Entstehung des Strafrechts hm: Das S t r a f r c ch t ist entstanden aus dem menschlichen Bedürfnis nach Rache. Schon die Der- drängung des Rachegedaniens durch den Gedanken der Ab- s ch r« ik u n g bedeutet einen Fortschritt. Heute beherrscht die Ab- schreckungstheorie trotz des Erweises ihrer Unbrauchbarkeit noch den gröhten Teil des Strafrechts. Auf den beiden Gedanken der Der- geltung und der Abschreckung baut sich auch nach dos Preußische Strafgesetzbuch von 1831 auf, das 187l zum Strafgesetzbuch des Deutschen Reiches wurde. Der Gedanke der sozialen Wertung des Verbrechen» war der damaligen Zeit noch völlig fremd. Die Todesstrafe fehlt natürlich in diesem Strafrecht nicht. Diele Verbrechen mußten, gleichviel unter welchen Umständen begangen, mit Zuchthaus bc- straft werden. Und wie sah der Strafvollzug im Obrigkeits- staat aus? Eine Zuchthausstrafe von mehr als einem Jahre rief in der Regel bei dem Verurteilten schwere seelisch« und körperliche Schädigung hervor. Die Reichskriminalstatistik, die 1881 eingeführt wurde, bewies, daß bei gewissen Straftaten, auf die die Abschreckung in stärkstem Maß« in Anwendung kam, das Strafrecht sich als völlig untauglich erwies: Die Zahl derVerbrecher" dieser Art, der D o r b e st r a f- tcn, für die sich die Straf« automatisch steigerte, stieg unaufhörlich. In derselben Zeit machte sich im Wirtschaftsleben merkwür- digerweise die Auffassung geltend, daß der Staat sich möglichst wenig in die Wirtschaft einzumischen habe, daß er z. B. keine Arbeiter- schutzbestimmungen erlassen dürfe. Gegen diese Auffassung bildete sich ein Bündnis zwischen Ar- beiterschast und moderner Wirtschastswissenschast. Dieses Bündnis hat heute den Sieg errungen. Auch das Strafrecht könnte sich diesem Einfluß nicht entziehen, und aus der sozialistischen Erkenntnis, daß für alle gesellschaftlichen Erscheinungen gesellschaftliche Ursachen existieren, entstand die moderne Strafrechtsschule. Im Obrigkeitsstaat errang die moderne Auffassung nur gering- fügige Erfolge. Jedes Vergehen und Derbrechen mußte bestraft werden. Seit 1924 besteht die von dem Sozialdemokraten Rad- b r u ch ausgearbeitete Vorschrift, daß Vergehen und Verbrechen der Verfolgung dann nicht unterliegen, wenn der angerichtete Schaden geringfügig ist, daß Geldstrofen an Stelle der crfahrungs- gemäß moralisch abstufenden Freiheitsstrofen treten können, wenn der Strafzweck auch durch diese erfüllt wird. Das Recht des Gnadenerlasses ist durch das System der vom Richter zu bewilli- genden Strafaussetzung sehr erweitert worden. Außerdem wurde von dem Recht des-Gnadenerlasses in der Republik viel weitgehender Gebrauch gemaäst als früher. Di« Republik erließ außerdem fünf weitgehende Amnestien. Der Strafvollzug wurde modernisiert nach dem Grund- satz, daß der Bestrafte zur Gesundung geführt werden soll. Die bisherigen Neuerungen behält der jetzt in Beratung stehende Straf- gesetzentwurf bei, er erweitert sie noch, wieviel an ihm a»ch noch nicht zufrisdenstellend aussehen möge. Der Richter muß jetzt den Täter, nicht die Tat beurteilen. Die Nebenstrafen des Verlustes der bürgerlichen Ehrenrechte, die Mindeststrafen fallen fast ganz weg. mildernde Umstände bei allen Strafen werden eingeführt. Die Strafmündigkeit, die die Re- publik bereits von 12 auf 14 Jahre heraufgesetzt hat, wird wahr- scheinlich noch weiter erhöht. Der Begriff der geminderten Zu-

rechnungsfähigkeit, den das bisherige Strafrecht nicht konnte, wird als strafmildernder Umstand neu eingeführt. Bei geringfügigen Vergehen kann der Richter bei Feststellung der Strafwürdigkeit den Verzicht auf Bestrafung aussprechen. Dem Strasgesetzentwurf wird ein Strafoollzugsgesetz beiIefügt, das die Strafvollstreckung völlig auf den Gedanken der Besserung des Verurteilten einstellt. Der neue Strafgesetzentwurf ist in vielem unbefriedigend. Schlimm sind besonders die politischen Delikte geregelt. Ueberall herrscht die Tendenz zur Erhaltung oder gar Verschärfung der alten totrafbestimmnngen. Das liegt daran, daß noch viel zu viel alt« Beamte an den entscheidenden Stellen sitzen, weil sie als Fachleute unentbehrlich sind. Nicht allein aber die Reform der Gesetze ist notwendig, son- dern die Reform des Beamtenhceres, das die Strafbestimmungen durchführt. Von diesem Standpunkt aus ist die neue Bestimmung über die Sicherheitsverwahrung, die vom Richter über krankhaft« Gewohnheitsverbrecher verhängt werden kann, äußerst bedenklich. In den Händen von ungeeigneten Richtern kann diese Bestimmung zur größten Gefahr werden. Wir brauchen Richter, Staatsanwälte und Vollzugsbeamte, die soziales Verständnis haben, die nicht strafen und niedertreten wollen, und für das Vorhandensein solcher Beamten ist noch keine Garantie vorhanden. Zum Teil hat das englische Sprichwort recht:Menschen, nicht Maß- nahmen" brauchen wir! In einem märkischen Zagdhaus. Die Qualen einer gelähmten Förstersfrau. Die entsetzlichen Leiden einer gelähmten Försters- g a t l i n kamen gestern vor der Potsdamer Straf- k a m m e r zur Sprache. Angeklagt ist der 53jährige Revier- sörster Hermann Freitag aus R e n h ü t t e bei velzig, früher im Jagdhaus Borne bei Belzig . Er war vom Amtsgericht Belzig wegen Widerftoirdes gegen die Staatsgewalt zu einem Monat Gefängnis verurteilt und hatte Berufung eingelegt. Eines Tages erstattet« die in Berlin lebende Tochter des Angeklagten bei den, Landrat in Belzig Anzeig«, daß ihr Voter ihre gelähmte Mutter feit Monaten in einem m e n s ch« n- unwürdigen Zustand im Forsthause Borne liegen lieh«. Zwei Fürsorgeschwestern wurden entsaudt und fanden eine im Keller liegende Wohnung total verschmutzt vor. Der Angeklagte war vorher wegen Verfehlungen fristlos von dem Iagdpächter e n t- lassen worden. Dos Zimmer, in dein die Gelähmte lag, bot einen grauenhaften Anblick. Die Fenster waren mit Lumpen ver- stopft, die Luft war entsetzlich. Auf einer vollständig durchnäßten und bereits verfaulten Matratze lag die kranke Gelähmte, ihr Körper war mit S ch m u tz k r u st e n bedeckt, das Lager bestand nach dem amtlichen Bericht der Schwestern aus schwarzen stinkenden Lumpen, die Leibwäsche hing dreckig und zerfetzt um den Körper. Die Kranke erzählte den Fürsorgeschwestern, daß Maden und Flöh« ihr furchtbar zugesetzt hätten. Das Kckeiswohlfahrtsamt und der zuständige Kreisarzt aus Belzig ordneten darauf die Ueber- führung der Kranken in das Krankenhaus Treuenbrietzen an. Da der Angeklagt« als äußerst gewalttätig bekannt ist, wurde zum Transport außer den beiden Schwestern dem Krankenwagen ein Oberlandjäger nntgegebcn. Als diese Personen im Jagdhaus er- schienen, versperrt« ihnen der Angeklagte den Eintritt. Beim Ausladen der Kranken schrie der Förster wie besessen:Meine Frau kommt nicht fort, und wenn alles in Trümmer geht." Im Kranken- zimmer spielten sich wüst« Szenen ab, wobei der Angeklagte nach seinem Revolver griff und den Beamten vor die Brust stieß, so daß dieser taumelte. Auch zwei Söhne des Försters eilten auf den Ober-

dach Xondon:

(Berediügte Ueberseizimg von Erwin Magnus ).

Ihr meint vielleicht, daß ich das Trinken nicht mehr gewohnt bin?" fragte Daylight.Ich Hab' nicht ein Glas getrunken, nicht einen Tanz getanzt, nicht eine Seele gesehen in den zwei Monaten, was? Geht ihr nur zu Bett. Ich wecke euch schon um fünf." Und die ganze Nacht tanzte er auf Strümpfen, und als er um fünf Uhr an die Tür seiner neuen Kameraden donnerte, konnten sie ihn das Lied singen hören, dem er seinen Namen verdankte: Das Himmelslicht brennt, ihr Glücksritter vom Stewart- River! Das Himmelslicht brennt! Burning Daylight! Bur- ning Daylight" Diesmal ging die Reife leichter. Der Weg war besser gebahnt, sie hatten keine Post zu fahren und mehr Zeit. Die Tagesreisen waren kürzer und der Arbeitstag auch. Auf seiner Postfahrt halte Daylight die Indianer zuschanden ge- fahren, aber seine jetzigen Kameraden wußten, daß sie sich nicht überanstrengen durften, weil es doch genug zu tun gab, wenn sie am Stewart angekommen waren, und reisten daher langsam. Während die Reise aber seine Kameraden er- müdete, erholte Daylight sich und ruhte sich aus. In Forty Mile blieben sie der Hunde wegen zwei Tage, und in Sirty Mile ließen sie Daylights Gespann beim Kaufmann zurück. Im Gegensatz zu ihrem Herrn waren die Lzunde durch die wahnsinnige Fahrt von Selkirk nach Circle City furchtbar mitgenommen und hatten auf der Rückreise keine frischen Kräfte sammeln können. So fuhren die vier Männer von Sixty Mile mit einem frischen Gespann vor Daylights Schlitten weiter. In der folgenden Nacht lagerten sie auf der Inselgruppe in der Mündung des Stewart. Daylight redete von Bau­gründen, und obgleich die anderen ihn auslachten, steckte er dennoch dies ganze Labyrinth hoher bewaldeter Inseln ab. Wenn nun der große Goldfund gerade hier am Stewart

emacht wird," schloß er.Vielleicht seid ihr mit dabei, ungens, vielleicht auch nicht. Aber ich will jedenfalls mit dabei sein. Ueberlegt es euch lieber und macht es wie ich." Aber sie wollten nicht hören. Du bist gerade so verrückt wie Harper und Joe Ladue," sagte Joe Hines.Die machen das immer so. Du kennst doch die große Ebene unten am Klondike, bei der Moose- hidequelle? Schön. Der Registrator vom Forty Mile hat mir erzählt, daß sie vor kaum einem Monat abgesteckt haben die Harper-und-Ladueschen Grundstücke. Ha! Ha! Ha!" Elijah und Finn fielen in sein Lachen«in. Aber Daylight blieb ernst. Da habt ihr's!" rief er.Da ist eine Chance! Sie liegt in der Luft, sag' ich euch. Wozu sollten sie die große Ebene abstecken, wenn sie nicht selbst daran glaubten? Ich wollte, ich hätte es getan." Das Bedauern in seiner Stimme erregte wieder schal- lendes Gelächter. Lacht nur, Iungens! Lacht nur! Ihr meint, die einzige Art, sein Glück zu machen, sei Gold zu graben. Aber das sag' ich euch, wenn der große Fund kommt, dann habt ihr ver- flucht wenig von eurer Buddelei. Ihr lacht, wenn man Quecksilber in die Büchsen tut, und meint, daß Gott in seiner Allmacht den Goldstaub nur erschaffen habe, um Verrückte und Chechaquos zu narren. Ihr nehmt nur den gröbsten Goldstaub mit. und die Hälfte laßt ihr im Schutt stecken, den ihr wegschmeißt. Aber den Hauptgewinn ziehen die Männer, die den Boden abstecken, die Handelskompanien organisieren und Banken günden" Hier unterbrach ihn wieder schallendes Gelächter. Banken in Alaska ! Der Gedanke war zum Schreien. ...Ja. und dann fehlt nur noch die Börse" Wieder wanden sie sich vor Lachen. Joe Hines wälzte sich in seinem Schlafsack und hielt sich die Seiten. Und hinterher werden die großen Minengauner kommen und die Landstrecken aufkaufen, wo ihr wie die Hühner im Sand gescharrt habt, und sie werden im Sommer mit hydraulischen Motoren arbeiten und im Winter mit Dampf auftauen" Mit Dampf auftauen! Das war die Höhe. Daylight hatte schon manchen guten Einfall gehabt, aber heute über- traf er sich selbst. Auftauen mit Dampf wo selbst das Auftauen mit Feuer noch ein unerprobtes Experiment,«in Luftgebilde war!..___

landjäger zu, dem nun nichts anderes übrig blieb, als fein« Hieb- Masse zu ziehen und die Pistole schnßsertig zu mache». Die Gelähmte sah alle? mit an und dankte mit Blicken ihren Befreiern, die dann endlich die Kranke nach einem Ringkampf zum Krankenwogen schaffen kannten. Vierzehn Tage später erlöste sie der Tod. Die Strafkammer stellte sich auf den Standpunkt, daß die für- forgerische Maßnahme notwendig geworden war, da in dem Kranken- zimmer menschenunwürdige Zustände geherrscht haben. Die Berufung wurde verworfen. Hochbahnunglück in New �ork. Etwa fünfzig Opfer. N e w Y o r k, 2S. April. In dem Stadtteil Bronx fuhr heute ein vollbesetzter Expreßzug der Untergrundba hn, aus schweren Stahlwaggons bestehend, in voller Fahrt auf einen vor ihm haltenden Hochbahnzug, der aus lcichtgebauten Holzwagen zusammengestellt war. Bei dem Zusammenstoß, der an einer Stelle erfolgte, wo die Untergrundschnellbahn die Gleise der Hochbahn benutzt, wurden drei Personen getötet und etwa vierzig verletzt. Unter den Insassen entstand eine ungeheure Panik, die noch dadurch ge­steigert wurde, daß die überfüllten Wagen des Hochbahnzuges in Brand gerieten. Durch das Feuer wurden die R e t t u n g s- arbeiten stark behindert. Zahlreiche Frauen und Mädchen wurden verletzt bei den Versuchen, sich aus den nicht zerstörten Wagen herauszuarbeiten.

Brand in der Wuhlheide. 20 Morgen in Flammen. von einem gefährlichen Waldbrand wurde gestern uachmiiiag die w u h l h e i de heimgesucht. Eine große Zahl von Löschzügen war mit der Bekämpfung des Feuers, das etwa 20 Morgen Heide- und Baumbestand erfaßt hatte, stundenlang beschäsligl. Der Brand, der in ganz kurzer Zeit so große Ausdehnung ge- Winnen konnte, ist vermutlich durch die Unachtsamkeit eines Spaziergängers, der einen glimmenden Zigarrenstummel achtlos bei- feite geworfen hat, entstanden. Kurz vor!42 Uhr nachmittags stieg aus dem Heidegelände am Friedhof in der Nähe der Rathenau- straße ein« Rauchwolke empor, die in wenigen Minuten zu g c- wattiger Größe anwuchs. Die Heide brannte, und der heftige Wind trieb die Flammen, die an Unterholz und trockenem Gras reiche Nahrung fanden, auf eine 12 Morgen große Kiefernschonung mit siebenjährigem Baumbestand zu. Als auf den Alarm zunächst zwei Züge der Feuerwehr anrückten, hatte der Brand bereits die ganzeSchonung erfaßt. Vier weitere Löschzüge mußten daraufhin herangezogen werden. Durch Wasser- geben aus fünf Schlauchleitungen und Aufwerfen von Gräben komttc der Brand abgelöscht werden. Der Schaden ist sehr erheblich. Der Waldbrand gibt erneut Veranlassung aus die Gefahren hin- zuweisen, die durch fahrlässige Unachtsamkeit verursacht werden können.

Zum-I.Mai. Arbeiisruhe für alle. Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke halten am 1. Mai in ihren Bureaus nur einen R o t b e t r i e b aufrecht. Die Konsumenten werden deshalb gebeten, diese Werke nur in den d r i n g e n d st c n Fällen aufzusuchen, um jede Ueberlastung der Angestellten zu oermeiden. Uebcrhaupt soll jeder soviel Selbst- disziplin üben, um am 1. Mai wie an einem gesetzlichen Feiertag jedem öffentlichen Angestellten und Beamten möglichst die A r b e i t s- ru h e zu gestatten.

Lacht nur, ihr Schlauköpfe, lacht nur! Euch werden schon die Augen aufgehen. Ihr seid dumm wie neugeborene Katzen. Ich sage euch, wenn der Goldfund in Klondike kommt, dann sind Harper und Ladue Millionäre. Und wenn er am Stewart kommt, dann sollt ihr sehen, was Elam Harnish' Grundstücke wert sind. Dann steht ihr mit langen Gesichtern da..." Er seufzte resigniert.Ja, und dann muß ich euch noch ein bißchen Proviant und Suppe abgeben." Daylight hatte Phantasie. Sein Horizont war begrenzt, aber was er sah, sah er groß. Seine Gedanken waren wohl- geordnet, seine Einbildungskraft praktisch, und er träumte nie ins Blaue hinein. Wenn er in seiner Phantasie eine große Stadt auf einer bewaldeten, schneebedeckten Ebene sah, so setzte er zuerst den Goldfund voraus, der diese Stadt er­möglichte, und dann richtete er sein Augenmerk auf die Mög- lichkeit, Anlegestellen für Dampfer, Sägewerke und Waren- Häuser, kurz alles, was für eine Minenstadt im hohen Norden erforderlich war, zu schaffen. Aber das war doch nur gleich- sam die Voraussetzung für noch größeres:«in Spielfeld für fein Temperament. Alle Möglichkeiten schwärmten durch die Straßen und Gebäude seiner Traumstodt. Sie war ein Spiel- tisch im großen. Die Grenzen waren der Himmel, das Land im Süden auf der einen und das Nordlicht auf der anderen Seite. Es mußte ein großes Spiel werden, größer als alle, die ein Mann am Zukon sich je hatte träumen lassen, und er. Burning Daylight, wollte schon dafür sorgen, daß er mit dabei war. Vorläufig hatte er jedoch nichts Greifbares, es war mrr Gefühlssache. Aber es kam schon noch. Wie er seine letzte Unze auf eine gute Pokerkarte setzte, so setzte er Leben und Kräfte auf diese Chance des großen Goldfundes am Upper- River. Und darum kämpften er und feine drei Kameraden sich mit Hunden und Schlitten über den gefrorenen Busen des Stewarts hinauf, und weiter und immer weiter durch die weiße Wüste, deren unendliche Stille noch nie von mensch- lichen Stimmen, von Axthieben oder dem fernen Knall einer Büchse durchbrochen war. Sie waren die einzigen, die sich durch diese unendliche gefrorene Stille bewegten, winzige Menschlein, die ihr Maß von Meilen täglich dahinkrochen. das Eis schmähen, um Trinkwasser zu erhalten, und naästs im Schnee ihr Lager aufschlugen, während ihre Wolfshunde als reifbedeckte haarige Klumpen dalagen und die acht Schneeschuhe aufrecht neben den Schlitten im Schnee steckten. (Fortsetzung folgt.)