~ Sportund Spiel~
ARBEITER FUSSBALL
Lichtenberg I in Fahrt.
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Die Lichtenberger, die ihren Anhängern in der letzten Zeit einige Sorgen und Enttäuschungen brachten, zeigten am Sonntag, daß mit ihnen zu rechnen ist. War es auch nur ein Gesellschaftsspiel, das sie mit Germania Pantow zufammenführte, so gaben die Pantower doch alles aus sich heraus, um die Niederlage nicht zu groß werden zu lassen. Bei Halbzeit lag Lichtenberg schon mit 3: 0 in Führung. Der durchschlagkräftigere Sturm gab hier den Ausschlag. Wohl gab sich der Torwart die größte Mühe, den Torfegen aufzuhalten, aber die Zusammenarbeit mit der Verteidi gung klappte gar nicht. Nach der Bause wurde das Bild anders. Germania wurde beffer, Lichtenberg I ließ, im sicheren Sieges bewußtsein, nach. Germania fommt zum Ehrentreffer. Doch dann macht sich die bessere Technik Lichtenbergs wieder bemertbar, aber nur ein Treffer ist die Ausbeute. Damit blieb Lichtenberg mit 4: 1 sicherer Sieger.- Die Weißenfeer zeigten, daß sie
mende Kreismeister alle Kämpfe ehrenvoll besteht und in Düssel dorf wiederum Sieger wird. Gäste sind herzlichst willkommen.
Die Abteilung Neukölln veranstaltet heute, Dienstag, 20 Uhr, einen Werbeabend im Spiellofal Balewski, Neukölln, Boddinftraße 57. Das vielseitige Programm sieht u. a. vor: Freie Bartien mit den Angehörigen der Kampfmannschaft der Abteilung, Blizturnier, Humor im Schach, Simultanspiel eines Meisterspielers. Alle Freunde des Schachspiels, die einen genußreichen und interessanten Abend verleben wollen, find herzlichst eingeladen. Der Eintritt ist frei, ebenso wie der Besuch zu nichts verpflichtet. In der Abteilung Lichtenberg , die jeden Dienstag ab 20 Uhr bei Schuler, Bühlischstraße 36, spielt, hält der Kreisleiter Start Franke heute einen Vortrag über die Wiener Partie und die Sizilianische Partie. Im Anschluß daran wird der diesjährige Bereinsmeister Arndt simultan spielen. Partei- und Sportgenossen, Reichsbannerfameraden find herzlich willkommen.
mit Recht als nächster Kreismeister zu gelten haben. Hertha 11 , Ostdeutsche Arbeiter- Fußballmeisterschaft
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die Gegner vom Sonntag, wurden mit 6: 1 geschlagen. Gespannt darf man auf den Ausgang des am Sonnabend stattfindenden Treffens zwischen Lichtenberg und Weißensee sein Oberspree holte sich mit 3: 1 von Eisenspalterei die Punkte. Brandenburg ( Havel ) schlug Sofol- Charlottenburg sicher mit 10: 0 Rarow und Tempelhof teilten sich mit dem Resultat 2: 2 die Punkte.
Weitere Resultate: Werder 77 gegen„ Vorwärts" 6: 1. Spandau 25 gegen Potsdam 4: 0. Herzfelde 2 gegen Karow 2 2: 3. Sagonia 1 gegen Brandenburg 2 1: 0. Lichtenberg I( 2) gegen Germania 2 2: 3. Herzfelde 1 gegen Neukölln 2 2: 0. Wacker gegen Butab 0: 1.
Recht rege war die Tätigkeit der Handballer am letzten Sonne tag. FIGB.- Norden 1 mußte in Velten die Punkte lassen. Mit 9: 3 fonnte Belten siegen. Hoch ist die Niederlage, die sich FIGB.Neukölln von der Freien Sportvereinigung Schöneberg mit 15: 2 holte. Auch FTGB.- Norden 3 verlor hoch, Freie Turnerschaft Friedrichsthal( 1. Männer) beendete das Spiel mit 12: 3( 9: 2). Fried richsthal( 2. Männer) und Berlin 12 II trennten sich unentschieden Die Männer von Nordost mußten die Ueberlegenheit der Steglitzer mit 6: 1( 3: 0) anerkennen, während bei den Frauen Nordost mit 3: 0( 3: 0) siegen fonnten. FTGB.- Norden 1( Frauen) hatte einen knappen Sieg über Sportverein Tegel von 1: 0( 1: 0). Schöneberg ( 2. Männer) gegen Freie Turnerschaft Wilmersdorf II 3: 2. Schöneberg( Jugend) gegen FTGB.- Neukölln 0: 0. FIGB. Süden( 3. Männer) gegen FTGB.- Neukölln II 5: 0( 3: 0).
1: 1.
Schnelle Abreise Schmelings. Bereits auf dem Wege nach+ Canada. Der deutsche Meisterboger Max Schmeling hat ganz überraschend am Montag die Reise nach Hamburg angetreten, von wo er nach wenigen Stunden Aufenthalt mit dem Hapagdampfer Reliance" die Fahrt über den Großen Teich" antritt. Sein Reiseziel ist aber nicht etwa New York , sondern zunächst Halifag, von wo aus Schmeling die Weiterreise nach der fanadischen Hauptstadt Montreal fortsetzen will. Der deutsche Anwärter auf die Welt meisterschaft hofft von dort aus die Verhandlungen mit seinem Manager und den Borkampfunternehmern zu einem rascheren Ende führen zu können.
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Sonntag, 5. Mai 1929, 16 Uhr, Endspiel:
Freie Turnerschaft Döbern- Forst( Meister des 16. Kreises, Lausitz ) gegen Luckenwalder Turnerschaft, 2. Abt .( Meister des 1. Kreises, Berlin - Brandenburg ) auf dem Städtischen Sportplatz, Lichtenberg , Kynaststraße, am Bahnhof Stralau- Rummelsburg
Vorher ab 14 Uhr: Jugendwerbespiel:„ Eiche"-Köpenick- Vorwärts"-Cladow Billigste Eintrittspreise!
Niemand, der die Entwicklung der Luftfahrt in den letzten Jahren mit Aufmerksamkeit verfolgt hat, wird bezweifeln, daß dieser jüngste Zweig der Technik berufen ist, auf die wirtschaftliche und fulturelle Zusammenarbeit der Völker immer größeren Einfluß zu gewinnen. Der ist aber nur möglich, wenn das Flugwesen vom Bertrauen des ganzen Volkes getragen wird. Daß es der Führung nicht gelungen ist, dieses Vertrauen zu erringen, beweist die jetzige Krise in der deutschen Luftfahrt. Beobachtung und Erfahrung lehren, daß die Betätigung in der deutschen Fliegerei abgesehen von wenigen Ausnahmen noch immer bestimmten Kreisen vor= behalten ist. Dadurch ist verhindert worden, daß die vorhandene große Anteilnahme auch des einfachen Mannes an der Luftfahrtentwicklung sich in praktischer Mitwirkung betätigen konnte. Unter
dem Namen
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„ Sturmvogel ", Flugverband der Werftätigen E. B., Berlin , hat sich eine Organisation gebildet, deren Aufgabe es sein wirdunabhängig von den bisherigen Bestrebungen- das Flugwesen enger als bisher mit dem Interessenkreis des ganzen Bolkės zu ver binden. In den Sagungen des„ Sturmvogel " heißt es u. a.: binden. In den Satzungen des„ Sturmvogel " heißt es u. a.:
,, Aufgabe des Berbandes ist die Förderung der Luftfahrt mit bem Biele, die Errungenschaften der Technif nicht länger den materiell bevorzugten Schichten allein zu überlassen, sondern das Flugzeug für Sport, Werbung und Bertehr den breiten Massen zu erobern. Der Verband verfolgt seine Biele ohne parteipolitische Bindung in enger Fühlung mit den übrigen Organisationen der Werftätigen, wie Gewerf. schaften, Berbänden usw. Der Verband fämpft für eine durch greifende Demokratisierung des deutschen Flugwesens und für eine aftive Verwendung der deutschen Luftfahrt als Instrument der Bölferversöhnung und der Solidarität der Werktätigen über die Landesgrenzen hinaus...
3ur Unterstützung einer erfolgreichen Massenwerbung gewährt ber ,, Sturmvogel " jebem, der ihm 12 neue Mitglieder zuführt, einen Freiflug und darüber hinaus wertvolle Preise wie Luftreisen, Motorräder. Nicht nur als große Massenbewegung kann der ,, Sturmvogel " feine Aufgaben erfüllen, die in ihrer Auswirkung weit über das sportliche Gebiet hinausreichen. Namhafte und er fahrene Flugzeugführer, Konstrukteure, Monteure und andere Fach
Berlin baut Sportplätze! Große städtische Sportanlagen fertiggestellt. Nach einem Beschluß der Stadtverordnetenversammlung sollen in diesem Jahre die zur Verfügung stehenden Mittel nur zur Vollendung und zum Ausbau bereits begonnener Spielleute des Flugwesens gehören bereits zu den Mitarbeitern. und Sportpläge verwendet werden.
Zu den Anlagen, die in diesem Jahre fertiggestellt werden, gehört in erster Linie der Boltspart Rehberge. Nach der bereits im vorigen Jahre erfolgten Freigabe der Wege sollen in den nächsten Wochen die Spielflächen mit den dazu gehörigen Um fleidehäusern der allgemeinen Benutzung übergeben werden. Der Bezirt Wedding beabsichtigt, die Anlage am 22. Jun: in Gegenwart des Oberbürgermeisters durch eine großzügige Veranstaltung der bes Oberbürgermeisters durch eine großzügige Veranstaltung der Auch der Spielplatz an der Schulen und Vereine einzuweihen. Auch der Spielplatz an der Razbachstraße geht seiner Bollendung entgegen. Die erforderlichen Mittel find durch die Deputation für Leibesübungen bereit gestellt worden, so daß die Einweihung voraussichtlich am Berfaffungstage wird stattfinden können. Damit werden lange gehegte Wünsche der Bevölkerung des Bezirks Kreuzberg erfüllt. Hubertusiportplay in Wilmersdorf erhält zwei massive Sporthäuser, die gelegentlich der diesjährigen Berliner Turn- und Sportwoche der Deffentlichkeit übergeben werden. Die vierte Großanlage ist das Sadion in Lichterfelde , auf dem außer den bisherigen Uebungsfeldern der Kampfplaz mit einer 400- MeterAfchenbahn, einer überdachten Tribüne sowie mit modern ausge bauten Umkleibehäusern fertiggestellt werden. Auch hier sind die erforderlichen Mittel restlos zur Verfügung gestellt worden.
Der
Rennfahrer- Abteilung bes Arbeiter- Rab. und Kraftfahrer- Bundes Soli barität“. Die Rennfahrer beteiligen fich an ber Maifeier im Clou, Berlin , Mauerftr. 82. Um 6½ Uhr müssen alle Teilnehmer zur Stelle fein. Donners tag, 2. Mai, 20 Uhr, Gigung der Rennfahrer- Abteilung Stallschreiberste 29 bei Schulthes. Des Rennens am tommenden Conntag wegen müffen alle Mit glieder erscheinen. Rennfahrer und Helfer nimmt die Abteilung noch auf, mit ben bunbestreuen Rennfahrern sympathifierende Radsportler find als Gäste Zennis- Rot Reukölln. Am 1. Mai ift Spielverbot. Die Gruppe C spielt
willkommen.
Noch vor wenigen Tagen schwor Schmeling beim Barte des Propheten, er bleibe in Europa , wenn sein Manager Bülow night Sonnabend, 4. Mat. Nächte Gigung 7. mai, Café Reinhardt. die angebotenen 25 000 Dollar annimmt. Nun schwimmt der fleine Schäfer schon auf dem Ozean nach Dollarien. Es ist doch schön,
wenn man Grundsäge hat!
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Die Havelvereine fahren an.
Am Sonntag hielt der Arbeiterruderverein Collegia gemeinsam mit dem Ruderverein Butab das diesjährige Anrudern auf der Havel ab. Nachdem es schon einen Sonntag vorher einige Mannschaften gewagt hatten, trotz Hagel und Schnee, Sturm und Kälte größere Fahrten zu machen, fonnten nun endlich nach dem langen Winter alle Boote die erste Fahrt antreten. Frisch lackiert und aufs sorgfältigste hergerichtet, versammelte sich eine Flotte von über 30 Booten im Havelgemünd, um von dort gemeinsam eine Umfahrt um die Insel Lindwerder zu machen. Die Rüdfahrt wurde gleich zu einem Kampf um die Spitze benutzt, wobei sich ergab, daß der Achter von Collegia nicht zu schlagen war. Die Fahrt in der frischen Frühlingsluft hatte den Appetit ganz mächtig angeregt; mit dem Bewußtsein, die erste Fahrt im Jahre in alter Kameradschaftlichkeit vollbracht zu haben, blieben die Teilnehmer noch einige Stunden bei dem obligatorischen Rubertänzchen zusammen.
Schach- Kreiskämpfe
bei den Arbeiter- Schachspielern. Am Sonntag, 5. Mai, werden im Lotal Ewald, Staliger Straße 126, die 1. und 2. Runde der Kreiswetttämpfe im Deutschen Arbeiter Schachbund ausgetragen.
Führende Vertreter behördlicher, wirtschaftlicher, politischer und anderer Organisationen unterstüßen den Sturmvogel" als fördernde Mitglieder. Die Jugend wird in erster Linie berufen sein, attiv an den fliegerisch- praktischen Aufgaben mitzumirfen. Aber sie fann dies nur durch Mithilfe und Opferbereitschaft der älteren Generation. Wir zweifeln nicht, daß auch in unseren Veteranen und Borfämpfern noch genug jugendliche Begeisterungsfähigkeit für neue Aufgaben einer werdenden Zeit lebendig ist. Helft uns, die deutsche Luftfahrt in diesem Sinne vorwärtstreiben,
tretet ein in die Reihen des„ Sturmvogel "! Nähere Auskunft, Werbematerial usw. bei der Geschäftsstelle, Berlin S. 29, Zentralflughafen, Fernruf F6, Baerwald 8681.
Bundestreue Vereine teilen mit:
Ruderverein Collegia, e. B. Es ist Pflicht eines jeben Mitgliebes, am 1. Mai die Bersammlungen ber Gewerkschaften zu besuchen. Für den Vormittag diefes Tages besteht Fahrtensperre. Freitag, 3. Mai, 20 Uhr( nicht 2. Mai), Mitgliederversammlung bei Thunad, Charlottenburg , Wielandstr. 4. Bortrag: Was ist ein Kontorbat?"
FTGB. Freitag, 3. Mai, 19% Uhr, Gigung der Sportleiter in der Geschäftsstelle. Freitag, 10. Mai, 19% Uhr, Rampfrichtersigung betreffs Anturnen im Lichtenberger Stadion, Geschäftsstelle. Bezirk Tempelhof : Alle Mitglieder treffen sich am 1. Mai 18 Uhr in Lichtenrabe bei Rohrmann, Hilbertstraße. Turnzeug mitbringen.
Freie Faltbootfahrer Berlin . Mittwoch, 1. Mai, Maifeier am Birkenschlag ( Langen See) um 10 Uhr. Mufit, Rezitationen, Gesang, Ansprache: Genosse Rünstler, M. b. R. Treffpunkt 8 Uhr Bahnhof Grünau.
Arbeiter- Rabfahrer. und Kraftfahrerbunb Solidarität". 2. Abt.: Sigung ausnahmsweise Donnerstag, 2. Mai. Am 1. Mai Beteiligung vormittags an ben Beranstaltungen der freien Gewerkschaften, nachmittags an den Parteiveranstaltungen. Beachtet den Beschluß der Gewerkschaften, Partei und die Warnung des Polizeipräsidenten. Meidet die tommunistischen Veranstaltungen. Borstehendes gilt für alle Abteilungen Groß- Berlins.
Und die Musik spielt...
In der Turn- und Sportbewegung ist die Marschmufit jetzt wieder Trumpf. Die Sportfeste sind zumeist mit Umzügen verbunden, flatternde Fahnen und Transparente werden von den in Sportkleidung marschierenden Sportlerinnen und Sportlern mitgeführt, und an der Spitze marschiert das Trommler und Pfeiferforps; bei großen Festen auch ein Blasorchester. Wenn Musik ertönt, strömt alt und jung herbei und begleitet den Festzug, in den Straßen öffnen sich die Fenster. Wenn es vielfach auch nur Neugierde ist, so zeigt sich doch, daß die
Mufit ein vorzügliches Werbemittel
ist. In den Musikpausen ist es aber auch nicht still, dann erschallt froher Gefang der Alte wieder jung und vor allem einem jeden Freude macht. Die Ansichten über die Marschmufit haben sich wieder einmal geändert. In der Borkriegszeit waren Trommler- und Pfeiferkorps in Arbeiterorganisationen nicht beliebt, fie galten als ,, militärischer Klimbim", den man den Kriegervereinen überließ. Wenigstens hatte man diese Ansicht in der Großstadt. In den Dörfern und fleinen Städten wurde zumeist an der Tradition der Trommler und Pfeifer aus der alten Turnerzeit festgehalten. Aber nun ist auch die Großstadt wieder begeistert. Zu jedem Sportfest gehört ein Werbefeftzug, und zu jedem Feftzug Mufit, sonst fehlt etwas zum vollen Gelingen.
Der Arbeiter Turn- und Sportbund hat einen besonderen Musitausschuß eingesetzt, deffen Borsigender Robert Dehlschläger- Berlin ist. In den Kreisen und Bezirten sind Obleute gewählt zur Leitung der Spielmannszüge, um Einheitlichkeit in den Spielbetrieb zu bringen. Der Bund gibt Notenmaterial für Blas orchester und Spielleute heraus, so daß bei größeren Festen die Musittorps gemeinsam auftreten tönnen. Ende Februar fand eine Tagung der Bundesmusifer- Obleule
Sechs Vereine tämpfen um die Siegespalme: der Meister des I. Bezirks Ludenwalde, Küstrin vom II., Brandenburg vom III., Stettin vom IV. und Rottbus vom V. Bezirk. Dazu die 1. Mann schaft von Berlin . Die Berliner , die Sieger im letzten Bundes turnier, werden alles aufbieten müssen, um in diesem Jahre den Platz zu behaupten; die Vereine aus Brandenburg , Stettin und Rottbus haben ihre Spielstärte außerordentlich verbessert. Gespannt darf man auf das Abfchyneiden Küstrins sein, ist dieser Verein doch serhältnismäßig jung und muß zum ersten Male einen schweren Stampf bestehen. Es spielen vormittags von 10 Uhr bis nachmit tags 14 Uhr Luckenwalde - Brandenburg , Küstrin - Berlin Stettin in Nürnberg statt, auf der alle Kreise vertreten waren mit Ausgegen Rottbus. Nachmittags von 15 Uhr bis 19 Uhr Branden- nahme der beiden österreichischen Kreise, die teine Spielleute bzw. burg- Rüstrin, Stettin - Luckenwalde , Rottbus Berlin . Gespielt wird nach der Uhr. Die 3. Runde wird am 7. Juli und die 4. und 5. Runde am 1. September ausgetragen. Der Sieger aus diesen Kämpfen spielt dann im Gaufampf gegen den Meister eines anderen Kreises, der von der Bundesspielleitung zugeteilt wird. Die Dier Endsieger tragen Dstern 1930 in Düsseldorf die Bundesmeister. schaft aus.
Die Hoffnung aller Schachspieler im I. Kreise ist, daß der tom
Mufittorps haben. Diese wichtige Tagung beschäftigte fich mit der Mitwirtung der Musit beim Bundesfe ft. Im Feftzug foll vor jedem Kreis ein Spielmannszug und dahinter ein Bläfertorps marschieren. Weiter ist geplant, innerhalb jedes Kreises, por je 1000 Festteilnehmern, eine Mufifabteilung marschieren zu laffen. Die Spielmannszüge vor den Bläserkapellen müssen wenigstens 50 Mann start sein. Spielmannszüge ohne Bläsfertorps follen 100 Mann starf fein und je 50 Mann jollen abwechselnd spielen.
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Auch Schalmeientapellen sind zugelaffen, sofern sie mindestens 20 Mann start sind. Die Generalprobe zum Bundesfest soll gelegentlich des Reichs- Arbeitersporttages stattfinden. In Nürnberg wird mit der
Teilnahme von 6000, bis 8000 Spielleuten
gerechnet. Die Festteilnehmer sowie die Nürnberger Bevölkerung werden also nicht nur etwas zu sehen, sondern auch viel zu hören befommen! Die Festschrift Nr. 3 zum Nürnberger Bundesfest bringt Propaganda für die Musik. Auf dem geschmackvollen Titelblatt bläst ein roter Hornist zum Sammeln für Nürnberg , zwei Artikel beschäftigen sich mit der Snüppel" und der Blasmusif. Der Grundstein zum heutigen Bundesforps wurde im ersten Kreis ( Berlin- Brandenburg ) gelegt: im Jahre 1920 fand die erste Konferenz Der Spielmannszüge in Reinidendorf statt. Die Hamburger waren die ersten, die als Massentorps auf die Straße gingen, beim Leipziger Bundesfest 1922 traten sie mit 220 Mann an, der erste Kreis hatte ein Korps von 70 Mann zur Stelle. Bei den leichtathletischen Bundesmeisterschaften 1923 im Grunewaldstadion waren bereits 1000 Spielleute in Tätigkeit, bei der Internationalen Arbeiter- Olympiade 1925 hatte sich diese 3ahl auf 2000 erhöht. Der größte Erfolg zeigte sich 1926 bei der Einweihung der Bundesschule, bei der 4000 Spielleute mitwirften. In Nürnberg rechnet man mit ziemlich der doppelten Zahl! Auch die Blasmusit= tapellen entwideln sich günstig, wenngleich hier größere finan zielle Schwierigkeiten zu überwinden sind. Am besten stehen der 4. und 5. Kreis da mit je 300 Musikern, aber auch in den anderen Kreisen sind gute Ansätze vorhanden. Das Ziel ist im wechselnden Spiel beider Musikkörper Spiel beider Musiktörper Spielleute und Blasmusit den großen Massenfesten ein eigenes Gepräge zu geben, ähnlich den Massenaufführungen des Arbeiter- Sängerbundes.
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Große Tage sollen es werden, Dokumente des Könnens der Klassenbewußten Arbeiterschaft, ernste Arbeit, aber auch Freude und frohe Erinnerung an ein großes Kulturwert. Wenn Hunderttausende sich festgestimmt in Nürnbergs Straßen und im großen Stadion bewegen, will die aus allen Gauen Deutschlands herbeigeströmte Musil der allgemeinen Freude flangvollen Ausdruck geben. Die Förderung der Spielleute und Bläser, ihr Ausbau zur großen Drganisation mit Massenwirkung, ist für die propagandistische Ausgestaltung der Arbeiterschaft bedeutmungsvoll. Wer aktiv oder- finanziell dabei mithelfen will, wird stets willkommen sein.
fst.