Töfung, bomit hat Herables feine Berte gehan, der Fluch fann non der Arbeit genommen merden. Sie fann nicht mieber ein gchen in die Einheit vor dem Sündenfall", als sich der Mensch noch nicht abbob. non dent lebendigen Teppich des Naturgeschehens, ihm hingegeben ohne Arbeit und Muße, ohne Fluch und Erlösung, pflanzenhaft. Aber der Mensch fann sich emporheben zu einer höheren Einheit, in der die heute nicht nur in der Gesellschaft, fondern auch im Individuum auf verschiedenen Bolen stehenden Formen: Arbeit und Duße, einander durchbringen, der Sinn der ainen die Freudigfeit der anderen, die Aufgabe für die Gesamtheit, die individuelle Entfaltung: in einer Einheit sozialen Dienstes und der Selbstbehauptung des einzelnen, des Kraftaufmandes und der Luft, ber Rotmendigteit umd der Freiheit. Das ist die uns leuch tembe Erlösung. Und sie ist für den Sozialisten gleichzeitig eine Erlösung durch Werte und durch den Glauben.
Zum 40. Geburtstag der schwedischen Sozialdemokratie.
Unsere schwedische Bruderpartei feiert am heutigen 1. Mai ihren pierzigsten Geburtstag. Im Frühjahr 1889 trat in Stockholm eine Konferenz zusammen, auf der unter Führung Palms und Brantings die Gründung der Bartei beschlossen wurde. Sie stüßte sich auf die gemertschaft lichen Fachpereine, deren Führung im Laufe der Jahre von den bürgerlichen Demofraten auf Sozialisten übergegangen war. Die Zeitung ,, Socialdemokraten" war schon drei Jahre
Mairede im Rundfunk
Heute abend 8,10 Uhr spricht im Berliner Rundfunt Reichsarbeitsminister Wissell über das Thema:
Der erste Mai im Wandel der Zeiten
zuvor durch die Initiative des damals 26jährigen Branting ins Leben getreten. Die Konferenz entschied sich für das Zusammengehen mit bürgerlichen Parteien, soweit diese bereit waren, den Kampf gegen das damalige Geldsackwahlrecht zu führen und lehnte einen Antrag auf grundsägliche Bekämpfung der Religion ebenso ab wie ein Bekenntnis zu gewaltsamem Borgehen. Nur ,, menn die Blindheit und der Egoismus der Regierenden ein solches Borgehen als Selbsthilfe der Verzweiflung hervorrufe, dann jei die Partei bereit, alles zu tun, um dem Volke möglichst mertvolle Früchte aus dem Kampfe zu erobern und zu bemahren, damit dessen Opfer nicht vergebens gebracht merden".
So sind der schwedischen Sozialdemokratie von der Beit ihres Entstehens an die Züge starter realpolitischer Ermägung aufgeprägt. Wie sehr diese Bereinigung von zielflarer Energie und verantwortungsbewußter Besonnen heit dem Wesen des schwedischen Bolles entsprach, zeigt das Wachstum der Partei aus einer fleinen Gruppe zur führen den Partei Schwebens mit einer Biertelmillion Mitgliedern, 18 Tageszeitungen und 104 Sigen im Parlament.
Die Deutsche Sozialdemokratie vereinigt sich an diesem Tage mit ihrer schwedischen Bruderpartei in ber huldigung für ihren verstorbenen Begründer und Führer Hjalmar Branting , in stolzer Genugtirung über das Erreichte, in um erschütterlicher Zuversicht in den gemeinsamen Sieg!
KPD . Kriegsschauplah. Snüppelpolitif.
Die Kommunisten treiben Politif nach bem Geschmad bes Bumpenproletariats. Der Knippel und die Fauft regie ren die Stunde. Die fommunistische Oppofition, die diese politischen Methoden, am eigenen Leibe erfährt, liefert abermals ein Abbild von dieser Sorte Politif. Wir lesen im Leipziger Brandler Organ die folgende Aufzählung:
2m 7. März wurde in Hartau bei Chemnih Heinrich Brandler hinterrüds überfallen, wobei ihm der Klemmer aus dem Gesicht gefchlagen wurde.
Am 8. März wurde in Zwidan- Marienthal in einer Parteimit gliederversammlung die Stadtverordnete Himfel von einem RFBRollfommando überfallen und aus der Versammlung herausgeworfen.
Der Genoffe Hänel- Chemnik. Betriebsrat, wurde nachts 12 hr von einer Gruppe Rotfronttämpfer auf offener Straße überfallen und zu Boden geschlagen.
Am 15. April wurden in Ceipzig oppofifionelle Genoffen von halbwüchigen Burschen der Roten Jungfront überfallen und geIchlagen.
Eine letzte Warnung!
Gewiffenloser fommunistischer Betrugsversuch.
Der Bolizeipräsident teilt mit: Entgegen der von fommunistischer Seite aufgestellten und durch Flugblätter berbreiteten Behauptung, daß das Verbot für Demonstrationen unter freiem Simmel und Umzüge auf gehoben sei, wird nochmals mit allem Nachdrud darauf hingewiesen, daß eine Aufhebung des Verbots nicht erfolgt ist und für den 1. Mai auch nicht erfolgen
mird.
"
Die gewiffenlosen kommunistischen Drahtzieher haben gestern abend durch die Welt am Abend und durch Flugblätter der oten Fahne die Nachricht verbreitet, daß das Demon strationsperbot aufgehoben fel. Mit dieser erlogenen Nachricht wollen sie ihre Anhänger, die schreden ,, auf die Straße loden vor der Befolgung der irrfinnigen tommunistischen Parolen zurüd
jondern zusammenfälschen Sie wollen eine gesetzwidrige Demonstration nicht erzwingen, Sie wollen Demonstranten, die auf ihren Schwindel hineinfallen, unversehens und hinter
liftig in Zusammenstöße hineinführen. Sie bleiben bis zuletzt den Methaben des Lodspiget
tums treu.
Auch noch beleidigt fühlen fie fich! Eine Lotalforrespondenz verbreitet die folgende Nachricht: Der tommunistische Abgeordnete Wilhelm Pied hat als Borsitzender der Bezirksleitung Berlin- Brandenburg der KPD . Strafantrag gegen den Abgeordneten Künstler Dom Bezirksvorstand der SPD. und gegen den verant wortlichen Redakteur des Vorwärts", Brager,
geftelt megen ber Behauptung, das in einer außerordentlichen Sigung ber engeren Bezirfsleitung der Kommunistischen Partei davon gesprochen worden sei, daß es am 1. Mai 200 Tote in Berlin geben werde. Die Kommunistische Partei mill auf diesem Wege in Erfahrung zu bringen fuchen, moher die auffehenerregende Meldung bes Vorwärts" ftammte, bzw. wie sie zu ftande gekommen ist.
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gegen einen Genoffen zu stellen, der, wie fie fehr genau missen, nicht Die Leute sind allerdings so porsichtig gewesen, Strafantrag für den Vorwärts" verantwortlich ist. Außerdem diefer Strafantrag!
Auf Befehl Mostaus.
Die Zeitung der deutschen Kommunistischen Partei, die am 1. Mai Zusammenstöße provozieren will, handelt auf Befehl Mostaus.
Die Absicht ist, überall Zusammenstöße herbeizuführen. Das 3ürider Boltsrecht veröffentlicht einen Bericht über die Sigung der Züricher Kommunisten zur Maifeier. Moskau hatte zu dieser Konferenz eigens einen Delegierten mit bes stimmten Weisungen entsandt. Er betonte, daß es absolut notwendig sei, im Berlauf der Maidemonstration einen Krach mit der Polizei zu provozieren. Deshalb sollen die in dem Maizug mitgeführten Transparente nicht nur gegen die Sozialdemokratie, sondern auch gegen die unter sozialdemokratischer Führung stehende Polizei gerichtet sein.
Auch in Berlin ist die kommunistische Aktion auf Befehl eines zu dieſm 3wede entsandten Ettivertreters eingeleitet worden. Der Berliner Turkestaner ist der bekannte Kommuniste manuilsti
Wahl- Mai in England.
Das Manifest der Arbeiterpartei.
Condon, 30. April. ( Eigenbericht.)
Das Wahlmanifest der Arbeiterpartei unter dem Titel„ Der Appell der Arbeiterpartei an die Nation lehnt sich eng an das im Vorjahr befchloffene Birminghamer Programm der Partel an. Es beginnt mit einer scharfen Berurteilung der gegen. wärtigen fonservativen Regierung, die durch ihre Un tätigteit während der letzten vier Jahre die Schwierigkeiten und Gefahren vermehrt habe. Der Aufruf schildert die Hauptprobleme, bei denen die Regierung besonders versagt hat. Er erinnert daran, wie
die Regierung neun Monate lang tatenlos dem Kohlen. tampf zugesehen
zeichnet das Manifeft, die unter wirtschaftlicher Depression leibende Industrie wieder zur Blüte zu verhelfen und das wirtschaftliche wohlergehen des gesamten Bandes zu sichern.
Eine Arbeiterregierung werde nicht nur unmittelbar Arbeit für eine große Anzahl Erwerbsloser schaffen, sondern hierdurch auch andere Industrien günstig beeinflussen....
Der heimische Markt tönne durch eine Erhöhung der inneren Rauffraft entwidelt werben. Größer fei jebody der potensielle Markt in Ueberfee, besonders Indien und ben Dominions mit ihren riesigen unentwickelten Gebieten. Die Arbeiterpartei forbert Beschaffung von Arbeit bis zur Auffaugung der Arbeitslosent m wärtige Mollage der Erwerbslosen zu befämpfen. Wirtschaftsleben wird die Arbeiterpartet alles tun, um die gegenwärtige Notlage der Erwerbslosen zu betompfen. Hauptverant- Beitere Programmpunkte fauten: nationalisierung bes Bergbaues und ber Bobeniage; Unterstellung pam Grund und Boden unter öffentliche Rontrole:
von
babe, wodurch Schließlich jene Unraft erzeugt wurde die zum Generalftreit führte, für den die Regierung die Hauptverant. mortung frage. Die Reglerung habe ihren politischen Freunden Steuerermakigungen gewährt, die Fonds der Kranten verfigerung der Arbeiterschaft geplündert, die Erminbesttöhne für Bandarbeiter; gleiche Bildungs merbslofenfäße vermindert und tausende Arbeitsloje den Armenväfern zugeschoben. Sie habe die indirette Be feuerung um rund 750 millionen Matt erhöht und durch ihren 3ndustrieschuh jene Gefahren heraufbeschmoren, die sich in den Hochschutzolländern eingestellt haben.
..Bir glauben nicht," so fährt bas Manifest fort ,,, daß sich die Bählerschaft ein zweites Mal burch nermerfliche Täuschun gen irreführen lassen mird. Wir wornen die Wähler vor den Entstellungen der 3dee des Sozialismus, der Ziele und Bolitif der Arbeiterpartei, mie sie bereits jegt verbreitet werden. Die Babour Party ist nicht boffchemistisch noch tommunistisch. Sie ist gegen Gemalt, Revolution und Konfistation als Bege zu einer neuen Gesellschaftsordnung. Sie glaubt an geordneten Fortschritt burch bemokratische Methoden.
Das Manifest mendet sich dann gegen den Anspruch der Biberalen, die plöglich das Problem der Arbeitslosigkeit in den Vordergrund rüden, und erinnert daran, daß die unermüdlichen Kämpfe der Arbeiterpartei für die Arbeitslosen diese Frage zum hauptsächlichsten Problem Groß- Britanniens gemacht haben. Die Pläne der Arbeiterpartei zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit maren längst bekannt, ehe die Liberale Partei in der Hoffnung, ihr fintendes Schiff wieder zu heben, einen Teil hiervon über 2m 18. April murde in Chemnih Genoffe Mag Bettermann nommen hat. von 18 Jentral- Sammunisien überfallen und aufs schwerffe mißJur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit handelt. Bettermann wurde blutüberströmt bewußtlos auf- wird gefordert: Wohnungsbau und Beseitigung der Elendsquartiere; Das Brandlersche Organ zählt ferner eine Reihe von Ver- Banddrainage; Elektrifizierung: Reorganisation der Eisenbahn und bes Transportmefens; Bau und Berbesserung von Straßen und fammlungsfprengungen auf, wobei halbwüchsijge, mit Dolchen bemaffuete Rotfronttämpfer und in einem Falle gemeinsam mit 3n- Brücken; Aufforstung: Schulung und Unterstüßung von Auswande 3- rungsluftigen hältern und Nationalsozialisten ihre Heldenrollen gegen- rungsluftigen nach überfeeijchen Gebieten des britischen Reiches. 20s die wichtigste Aufgabe der fünftigen. Regierung beüber den oppofitionellen Kommunisten spielten. Das ist ein getreues Bild der kommunistischen Methoden, gezeichnet non den komm niften felbst!
gefunden."
mögliotett für alle durch Ermöglichung des Aufstiegs nam der unteren Schulbildung bis zur Unipersität. Einbringung bes längst fälligen Fabritgejeges; Ratifizierung der Washing
toner Ronvention
Schaffung elgener Candesparlamente für Schoffland, Wales and England zur Erledigung aller Provinzfragen.
In bezug auf die Außenpolitit erflärt bas Wahlmanifest n- nahme des Bölterbundspattes zur Erledigung aller Streitig Rüstungsminderung, schnelle Einberufung einer allge feiten auf dem Wege der Schiedsgerichtsbarkeit. Raditale meinen Abrüstungstonferenz Bieberaufnahme der diplomatischen und Handelsbeziehungen mit Rußland . Die Urbeiterpartei, so stellt das Manifest schließlich fest, ist der Ueberzeugung, daß sie
als Mehrheit im Laufe der Parlamentsdauer, also in fünf Jahren, die Wirtschaftslage zu bessern, das Wohlbefinden der Massen zu heben und eine gerechtere Ber teilung der Früchte der Arbeit herbeizuführen vermöchte. Eine Arbeiterregierung sei die einzig mögliche 2blöfung der koufervativen Regierung. Die Ciberale Partei gebe felbst zu, daß sie nicht mehr fein tönne als eine Minderheit. Die Wähler, die das Cand von der Satastrophe einer Fortdauer der tonservativen
Regierung reffen wollen, müßten daher für die Arbeiterpartei fimmen. Die Arbeiterpartei wünsche ihren Beitrag zur Aufhebung der Armut und der Ungerechtigkeit, dieser Krankheit am fozialen Körper, zu leisten. Die beiden anderen Parteien hätten dies bereits in der Bergangenheit versucht. Der Zustand des Landes bemeife, daß beide Parteien gescheitert seien.
Arbeitslosigkeit geht start zurück gungsempfänger, und es iſt beftimmt damit zu rechnen, baß bis
Abnahme 1. bis 15. April 420 000 Unterstüßte.
Der Rüdgang der Arbeitslosenziffer hat sich, mie erwartet, in der ersten Aprilhälfte verstärft. Die amtlichen Zahlen über den Stand der Arbeitsicfigkeit vom 15. April bestätigen die vorläufigen Angaben der Landesarbeitsämter, die bereits ein weiteres bfinten der Arbeitslofenzahlen gemeldet haben. Die Zahl der Hauptunter. flüßungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung betrug am 15. April insgesamt 1 480 000, davon 1197 000 männliche und 283 000 weibliche Personen.
Die Wirtschaftspartei, die nom Landtagspräfiduum ersucht morden war, die Unterhandlung für die Regierungsneubildung burchzuführen, hat am Dienstag nachmittag diesen Auftrag, ohne ihn frog längerer Borderhandlungen formell übernommen zu haben, an bas Bandtagspräsidium zurüdgegeben. Da nach Bage der Dinge toum eine anhere Partei mit derfelben aufgabe betraut werden dürfte, steht die 2 anbiggsquilo ung für Enhe dieser Woche in Aussicht. Auf der Seite der Linken ist starte Stimmung dafür vorhanden. Auch die bisherigen bürgerlichen Regang der Zahl der unterstützten icbeitslolen um rund 420 000 gierungsparteien dürften nach bem bisherigen Fehlschlagen her Ginigungsverhandlungen nimmehr zur Ueberzeugung gelommen fem, bag lebiglich burch eine Bandtagsaufläfung die Krife in Thu. ringen beseitigt werben fänne.
Ruffischer Handelsvertreter aus Aegyptcu ausgewiefan, Durd Befchlagnahme von Dotumenten haben bie ägyptischen Beharben feftgestellt, daß die rufftiche Agentur für ben Export pon Textilien, insbesondere von Baumwolle, zu fommunistischen Bropagandasmeden mißbraucht worden ist.
Am 31. mars wurden insgesamt 1 900 000 Perfonen unterstüßt. 3n der 3eil noin 31. März bis 15. April ist demnach ein Rüd.
oder 22 Dros. zu verzeichnen. Jadh ben porläufigen Berichten aus den letzten Wochen ist die Arbeitslosigkeit auch nach dem 15. April meiter zurüdgegangen.
Die Zahl der Hauptunterfügungsempfänger in her& tifenfürsorge ist in der Berichtszeit( 1. bis 15. April) von 192 000 auf 198 000, das ist um 3.1 Broz, gefflegen.
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Blieb das Tempo des Rüdganges in der zweiten Aprilhälfte basselbe mas man mohl annehmen darf, dann haben mir
gegenwärtig nur noch 1 Millionen Hauptunter. zum 1. Juni die offizielle Arbeitstofenzijfer unter eine Million gurüdgehen wird.
Auffrandsende in Megifo.
Called meldet bedingungslose Waffenftredung.
Megito, 29. April Der Führer der Regierungstruppen, General Calles, hat dem Brojidenten Portes Gil mitgeteilt, daß nach seiner Ansicht der Lufftand in Sonora ( am Sillen Ozean) als beendet angesehen merden föune. Die Aufständischen sehen ihre Flucht nach Norden fort. Zwei auffländische Gruppen von je 1000 Mann haben gestern bedingungslos bie Waffen gefredt. Drei Rananen. boote der Regierung haben in Huaymas Marinetruppen gelandet, und die Truppentransportzüge der Aufständischen beschoffen, die nadh Hermosillo, der Hauptstadt von Sonora und der amerikanischen Grenze beftimmt waren. Nach einer anderen Meldung follen die Rebellen auch Hermosillo bereits geräumt haben.