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dauerlichen Zustand beseitigen, Ift dem Magiftrat weiter befannt,| fann, mit diefem beschwerlichen Fortbewegungsmittel zu der Tour

daß die Städtische Sparkasse einer Berliner   Baufirma ein Kontin­gent von Millionen Reichsmart zugesagt hat, die es ihr ermög­lichen würden, damit Geschäfte zu machen? Was gedenkt der Magi: firat, falls das zutrifft, zu tun, um diesen Mißbrauch öffentlicher Gelder zu hindern?"

700 Kilometer Straßenbahn.

1 Milliarde Sachwerte als Eigentum der Verkehrs- A.G. Der Kreis Wedding   der Sozialdemokratischen Partei segte vor furzem feine tommunalpolitischen Borträge, die den Partei­genossen ausreichendes Material für den kommenden Kommunal wahlkampf vermitteln sollen, fort. Im Swinemünder   Gesellschafts­haus sprachen die Genossen Blaschzic und Brolat über die Aufgaben der Sozialdemokratie in den gemeinwirtschaftlichen Betrieben und der Verwaltung.

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Berlin   Paris   und zurüd starten. Der Mann ein ehe maliger Artist ist jetzt von Beruf Straßenhändler und will seine diesmal durch Verkauf seiner Tätigkeit auf einer Großtour Bilder fortfeßen. Täglich gedenkt er 30 bis 50 Kilometer zurück. zulegen. Bange machen gilt nicht, er ist voll der größten Hoffnungen und rechnet auf reichlichen Verdienst neben dem Ehrgeiz, mit dieser Leistung eine Höchstprobe von Energie und Willenstraft zu geben. Wir wollen ihm alles Gute wünschen, warnen aber vor allzugroßem Optimismus.

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Dentiche Luftfahrt- Werbewoche."

Der Deutsche Luftfahrt- Verband e B. hat als Spizenorgani. fation aller luftsporttreibenden Vereine des Reiches den Beschluß gefaßt, mit feinen Bereinen und Jungfliegergruppen in der Zeit vom 5. bis 12. Mai d. I. erstmalig eine Deutsche Luftfahrt Werbewoche" zu veranstalten. Im Rahmen dieser Werbewoche sollen luftfportliche Beranstaltungen aller Art, wie Motorflüge, Gleit- und Segelflüge sowie Freiballonfahrten stat finden. Außerdem find offentliche Vortragsabende mit geselligen Veranstaltungen in Aus­ficht genommen.

Erholungsheime der Arbeiterschaft!

Die Ferienheimgenossenschaft Die Natur freunde e. G. m. 6. H., Sig Jena, Marienstr. 4, hat jetzt ihren Prospett für die diesjährige Saijon herausgebracht Die Ge­nossenschaft befigt zurzeit 7 Ferien und 6 Wanderheime, 7 inmitten prächtiger Hochwälder Thüringens, 2 in idyllischer Heidegegend, 1 im märkischen Seengebiet, I in den Wäldern des Bogtländischen, 1 im Osterzgebirge, 1 im Leinawalde bei Alten. burg  ( Thür.). Die Heime, die nur durch tatkräftige Unterstützung der deutschen   freien Arbeiterbewegung geschaffen werden fonnten, sollen Stätten fein, in denen sich gleichgesinnte Men chen finden, um, losgelöst vom törper und nervenver. brauchenden Daseinstampfe, fürzere oder längere Zeit auszu­lich reizvollen Gegenden verleben Die Preise sind auch für den wenig Bemittelten als erschwinglich zu bezeichnen. Prospette stehen auf Anfordern gern tostenlos zur Verfügung. Anfragen wolle man Rüd porto beilegen.

Genoſſe Brolat, ber als erster sprach, wies nach, daß auf Grund der Zusammensetzung der Stadtverordnetenverfammlung die Sozial demokratie leider nur mit einer anderen Battei gemeinsam arbeiten fann. Die zur Mehrheit notwendigen Stimmen muß sie also ent weder von einer bürgerlichen oder der Kommunistischen Bartei ent­lehnen. Mit den Kommunisten zu arbeiten, hat sich in den meisten Fällen als unmöglich herausgestellt. So blieb nur übrig, da gegen die Sozialdemokratie in Berlin   nicht regiert werden kann, auf der bürgerlichen Seite Unterstügung zu suchen. Ein Hauptgebiet der Berliner   Kommunalpolitit, und zwar ein sehr erfolgreiches, ist die Berkehrs 2 G. Berlin hat heute die größte Verkehrsgesell schaft, die mit einem Kapital von 400 Millionen Mart gegründet worden ist und deren Sachwerte Ende dieses Jahres über eine Milliarde Mart betragen werden. Auf 700 Kilometer Straßenbahn- das ist ungefähr die Strecke Berlin   München  auf 80 Kilometer U- Bahn und auf etwa 40 autobuslinien widelt sich der Hauptverkehr in Berlin   ab. In Kürze wird der Berkehr in Berlin   auch den Londons   überflügeln. Durch den neuen Lohn- spannen und ihre Freizeit in gesunder, reiner Luft in landschaft tarif ist es möglich geworden, den Verkehrsarbeitern und Beamten eine fleine Lohnzulage zu geben und die Ar­beitszeit um eine halbe Stunde zu verkürzen. Die Personalpolitit in der Verkehrs- A.- G. ist zurzeit noch darum so schwer, weil der größte Teil des Perfonals politisch und gewerkschaftlich völlig in­different ist. Besonders wertvoll für das Personal sind die Bestim mungen über die Ruhegehaltseinrichtungen. Noch immer besteht im Tarif der städtischen Arbeiter und dem der Berkehrsbetriebe ein großer Unterschied. Diese Spanne muß möglichst bald beseitigt werden. Ich habe damals, so führte Genosse Brolat aus, drei Jahre dafür angesetzt. Heute will ich mich verpflichten, ihn in zwei Jahren zu überbrüden. Die Versammlung unterstrich die Ausführungen des Referenten mit starkem Beifall.

Genoffe Blasch zid erläuterte einige Kapitel des Etats und zeigte, daß die Ziffern für Wohlfahrtsunterstügungen und Sozial fürsorge im letzten Jahre erheblich höher sind als im Vorjahre. Diese Ziffern beweisen mehr als alles Geschrei der Kommunisten, mer praktisch für die Interessen der arbeitenden Bevölkerung arbeitet. Die Sozialdemokratie tann auf ihre Arbeit im Stadtparlament wie in den Bezirken mit Genugtuung zurückbliden.

Artisten und Kranfenfaffe.

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Durch ihre abseitige, völlig exponierte Stellung wurden die Artiften niemals dem allgemeinen Arbeitnehmergebiet eingegliedert, so daß auch sämtliche Sozialvergünstigungen, wie Krankenkasse, Invaliden- und Arbeitslosenversicherung, auf fic feine Anwendung fanden. Heute, wo das ungeheure Berufselend auch den leichtsinnigsten Bohemien denken lehrte, wird all den Leuten vom Brettl erst so richtig flar, in welch trostloser Lage fie sich im Falle der Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit befinden. wurden wohl durch die artistische Berufsorganisation, die Inter­nationale Artiſtenloge, bereits mehrfach Schritte unter. nommen, um die Artisten als Arbeitnehmer in die Reihe der Ver. ficherungspflichtigen aufnehmen zu lassen; doch scheiterten die Ver handlungen an der ablehnenden Haltung des Reichsversicherungs amtes. Es erklärte nämlich, daß im Artistenberuf die Stellung des Arbeitnehmers und Arbeitgebers ziemlich ungeflärt sei, so daß die allgemeinen Sozialversicherungsbestimmungen hier feine An­wendung finden könnten. Natürlich ist der Artist in manchem Falle, zum Beispiel als Truppenchef, Arbeitgeber; aber auch in dieser Eigenschaft ist er doch stets dem Lokalbefizer gegenüber, der ihn und seine Truppe für fein Unternehmen engagiert, genau fo gut Arbeitnehmer, wie der einzelne Artist. Da in letzter Zeit durch cine teichsgerichtliche Entscheidung zugunsten eines artistischen Unternehmers ein Präzedenzfall dahin geschaffen wurde, daß man den betreffenden Artisten tatsächlich als Arbeitnehmer be trachtete, so will die Berufsorganisation jeẞt erneut mit Nachdruc versuchen, diese Frage zu tlären. Wie uns der stellvertretende Prä. fident der Internationalen Artiſtenloge, Genosse Fossil, mitteilt, find bereits für die allernächste Zeit Berhandlungen mit den zu ständigen Stellen in Aussicht genommen.

Im Interesse all der vielen artistischen Berufsangehörigen bliebe zu, wünschen, daß endlich ihre sozialen Rechte Gleichstellung mit allen anderen Berufsschichten erfahren. Sie sind einer sozialen Fürsorge besonders bedürftig, da ja ihr Beruf einen besonders starten Verbrauch an Körper und Nervenkraft beansprucht und das Alter des Artisten noch sehr begrenzt ist.

Wie man in Alt- Berlin" wohnt. Gewiß mag für den Liebhaber alter Stadtbilder das bekannte Biertel rund um die Fischerbrücke. für den Beschauer recht inter­essant sein. Da hat z. B. das Haus an der Fischerbrücke 2 das überaus stattliche Alter von 175 Jahren erreicht. Man fann fich ungefähr vorstellen, daß diese Hausruine für den Abriß mehr als überfällig ist. Bon außen hat der Puz an vielen Stellen längst das Zeitliche gefegnet, im Treppenhaus ist das Gebält fo morsch und verfault, daß das Regenwasser durchläuft. Die Treppen selbst sind schadhaft und das Wohnungsinnere zeigt alle Zeichen gänzlichen Verfalles. Da ist teine einzige Wand in Ord nung, da schließt weder Türe noch Fenster, der Fußboden ist schräg und wenn sich einer auf den Stuhl segt, muß er zuvor die richtige Balance ausrechnen, sonst schlägt er einen unfreiwilligen Salto nach rüdwärts. Die Zimmeröfen heizen schlecht und find unerfättlich im Verbrauch von Brennmaterial, eine dumpfe, moderige Luft erfüllt die Räume, alles atmet Bermesung! Inmitten dieser absterbenden Bohn- Szenerie leben aber Menschen, die für Wohnställe solcher Art eine recht angemessene Miete bezahlen müffen. Troß endloser Lau fereien, Bitten und Gesuche fonnten fie es nicht erreichen, daß auch nur die allernotwendigsten Reparaturen ausgeführt werden.

Die Zugvögel werden nicht alle.

Das Bandstraßenfieber hat sich im Laufe der Zeit zu einer fleinen Seuche ausgebildet. Und wenn auch sämtliche Epigonen des Landstraßenfeniors" Droschtentutscher Hartmann mit un­endlicher Mühsal gegenüber einem völlig negativen Erfolg ihr Fazit fchloffen, es lodt immer wieder neue hinaus. Ani 1. Mai will ein Sechzigjähriger, der sich nur mit dem Selbstfahrer fortbewegen

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Der Sozialistische Kulturbund veranstaltet am kommenden Sonntag, dem 5. Mai, vorm. 9% Uhr, im Preußischen Landtag. Saal 5, eine Konferenz der sozialistischen   Beiger in den Schundiiteraturprüfstellen, um zu der bisherigen Prüfungstätigkeit Stellung zu nehmen sowie über positive Maß­nahmen für das gute Buch und gegen die Schundliteratu: zu be raten. Zu dieser Konferenz sind auch die sozialistischen   Vertreter in den Volksbildungs-, Jugend- und Wohlfahrtsämtern. Schul­behörden und anderen Stellen, soweit sie auf dem genannten Ge­biet tätig sind, eingeladen.

Der Arbeiter- Radio- Bund Deutschlands   E. V. bittet uns mit­zuteilen: Die Kommunistische Partei   ruft unter dem Namen Arbeiter- Radio- Bund Berlin   E. V. zu einer Beteiligung an den Straßenfundgebungen auf. Der Arbeiter- Radio- Bund Deutschlands  E. B. ist mit diesem Aufruf nicht einverstanden und ersucht die Mitglieder und Sympathifierende, den kommunistischen   Splitter­veranstaltungen fernzubleiben. Es handelt sich hier um eine der üblichen tommunistischen Mißbräuche.

Rose- Theater: Dorine und der Zufall." Man feierte im Rose- Theater mit diesem fröhlichen musikalischen Spiel, das be. reits vor Jahren erfolgreich über die Bretter einer onderen Ber liner Bühne ging, herzliches Wiedersehen. Dorine, ein tedes Pflänzchen, hat das Pech, daß ihr der Zufall gerade immer dann einen neuen Anbeter zuführt, wenn die Sache mit dem alten im schönsten 3uge ist. So flirtet sie sich im Laufe der Begebenheiten durch ein Freundesquintett hindurch, und sogar der alte Kammer. diener muß dran glauben. Schließlich tehrt fie aber reumütig zu Nr. 1 zurüd, zu demjenigen, der dumm genug ist. zu allem Ja und Gespielt Amen zu sagen, dieweil er noch an Treue" glaubt! wurde recht munter und lebendig. Erna Kerstens minute die flotte Herzensbrecherin engros mit Temperament und graziösem Tanz­gebein. Willi Rose  , Hans Rose, Karl Füllich, Edgar Kanisch und Erich Wilde waren humorige Hampelmänner der sprunghaften Schönen. Wenn es allerdings zum Singen fommt, wie dies oft nicht zu umgehen ist. dann wird die Sache tragisch. Bielleicht faßt man sich doch einmal das Herz, einen singenden" Tenor und einen ebensolchen Buffo zu engagieren. Meister Gilberts flüssige, liebenswürdige Musif mit ein paar handfesten Schlagern erhöhte die Stimmung bis zum Siedepunkt.

Nehmen Sie doch Wacholder! Es tut Ihnen doch so gut, Blut und Säfte einmal gründlich aufzufrischen Sie werden sich bald wohler fühlen, wenn Sie eine Zeitlang Reichels Wacholder. Die nächste Ausgabe des Vorwärts" er Ertrattmarte Medico" nehmen In Drogerien u. Apotheken er­hältlich, aber nur echt in Originalfüllungen mit Marte Medico. scheint am Donnerstag abend.

HO

Was sagt der Bär?

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JOSEITI

JOSETIL

CIGARETYEN

Der Roland

JOSETTI JUNO

von Berlin   beschirmt

die im Märkischen Museum ruhenden historischen Schätze der Mark Brandenburg. An ihm vorüber flutet die Neuzeit, die als eine ihrer besten Gaben bietet:

Josetti Juno

Berlins meistgerauchte 48 Cigarette