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Nr. 20246. Jahrgang
4. Beilage des Vorwärts
Amerikapolitik des Farbentrusts.
Die weltwirischaftliche Bedeutung der letzten Finanzattion.
Sechs Bochen waren einige führende Direktoren des größten deutschen Aktienunternehmens, der 3. G. Farbenindustrie A. G., in den Bereinigten Staaten, und das Resultat dieser Besprechungen und der zweifellos lange vorhergegangenen Borberei tungen ist nicht nur irgendeine neue Filialgründung, sondern die Errichtung eines neuen amerikanischen Flügels des großen Trustgebäudes. Wenn in den Bereinigten Staaten eine eigene Finanzierungs- und Dachgesellschaft für die amerikanischen Intereffen des Trufts gegründet wird, deren Bermögen auf 60 Millionen Dollar, d. h. eine Viertelmilliarde Mart, angegeben wird, dann ist das ein Kapital, das auch vom ameritanischen Standpunkt aus sehr respektabel ist. Diese Gründung, die ,, American 3. G. Chemical Corp.", wird aber noch wichtiger, wenn wir einen Blid auf die mitwirkenden amerikanischen Kapitalträfte werfen. Zu den Mitbegründern gehört außer der 3. G. Farben die Standard Oil Company von New Jersey , der größte Deltonzern der Welt, die National City Bant, das größte Banthaus der Welt, und die Ford Motor Co., die neben der General Motors Corp . die größte Automobilfirma der Welt ist. Es ist Mar, daß einer Gesellschaft, die derartige tapitalträftige Gruppen zu Freunden hat, in den Vereinigten Staaten in Zukunft viele Türen offen stehen.
Man muß sich flarmachen, was das bedeutet. Man muß fich daran erinnern, daß diejenigen Gesellschaften, die heute den 3. G. Farben- Konzern bilden, zmar schon vor dem Kriege für Farbstoffe in den Bereinigten Staaten wie ja auch in den meisten anderen Ländern
den Markt monopolartig beherrschten
und zur Berwertung ihrer Batente über eine Reihe Tochtergesell schaften verfügten, daß jedoch burch die Beschlagnahme der Patente und den Berlust der Tochtergesellschaften in den ersten Nachkriegs jahren von alledem nichts mehr vorhanden mar. In der Zwischen zeit mar in den Bereinigten Staaten unter Berujung der enteigneten Batente eine eigene Leerfarbenindustrie aufgebaut worden, die von der amerikanischen Regierung auf viele Weise unter stützt wurde
Als die J. G. Farben dann versuchte, wenigstens auf dem Gebiet hochwertiger Farbstoffe wieder in den Bereinigten Staaten Fuß zu faffen, stieß fie auf große Schwierigkeiten. Da hohe Zollmauern ge schaffen morden waren, schloß fie mit einer amerikanischen Gesellschaft einen Vertrag ab, der dieser die Auswertung ihrer Batente in den Bereinigten Staaten erlaubt. Diese Firma, die Graffelli Dyestuff Corporation( Graffelli Farbengesellschaft), murde jedoch auf Grund dieser Berbindung mit dem deutschen Konzern aus dem amerikanischen Interessenverband der chemischen Industrie ausge schlossen. Als 1927 die J. G. Farben mit dem französischen Kuhlmann Konzern einen Bertrag abschloß, murde aus führenden Kreisen der chemischen Industrie Ameritas
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ein scharfer Propagandakampf
gegen diesen Beginn einer europäischen Farbstoffront entfeffelt. Als ziemlich gleichzeitig die 3. G. Farben die Kontrolle über die große normegische Stiditoffgesellschaft Norst hydro erwarb und diese Gesellschaft in Amerika eine 20- Millionen- Dollar- Anleihe auflegte, wurde von derselben amerikanischen Kreisen eine solche Anleihe als für Amerita fchädlich erklärt.
Zweifellos ist auch gegenwärtig die Bedeutung der J. S. Farben für die Farbstoffversorgung der Bereinigten Staaten nicht sehr groß. werden doch gegenwärtig 92 Prozent des amerikanischen Farbstoffbedarfs in den Bereinigten Staaten durch Eigen produktion gedect. Statt dessen hat aber die 3. G., entsprechend der sonstigen Ausdehnung ihres Interessenkreises, es verstanden, amerikanische Rapitalgruppen für solche Produktionsgebiete zu intereffieren, die für die amerikanische Wirtschaft selbst von großer Bedeutung sind..
Da ist zunächst die chemische Aufbereitung von Kohle und Del. Als vor einigen Jahren bekannt wurde, daß die 3. G. Farben über alle notwendigen Berfahren verfügte, um aus Kohle Del zu gewinnen, glaubte man, daß die Durchführung dieser Möglichkeit einen großen Kampf gegen die Delfonzerne der Welt zur Folge haben müffe. Es tam jedoch wesentlich anders. Die 3. G. Farben interessierte die beiden größten Delgesellschaften, den englischen Shellund den amerikanischen Standard- Dil- Konzern für ihr Berfahren und beteiligte sie zu je 25 Proz. an der Deutschen Gasolin A.-G. Ferner trat sie mit der Standard Dil in eine noch viel engere Beziehung durch die Tatsache, daß fie auch über ein Verfahren verfügte, Del zu hydrieren, ein Berfahren, durch das die Möglichkeit, Benzin aus Rohöl zu gewinnen, mefentlich gesteigert wird. In den Bereinigten Staaten nourde für die Erprobung dieses Verfahrens von der Standard Dil eine Versuchsanlage geschaffen, die sich gut bewährte. Da in den Vereinigten Staaten die Erdölvorräte infolge der enormen Broduftion schnell abnehmen und da eine Einschränkung der Roholgewinnung, wie sie jetzt vor furzem verwirklicht worden ist, schon feit langem geplant worden ist, so ist das große Interesse der Standard Dil an solch einem Verfahren sehr verständlich. Offenbar hat sich jedoch über diese technische Zusammenarbeit hinaus zwischen dem deutschen I. G. Farben- Konzern und der Standard Dil ein enges, vielseitiges und sehr bedeutungsvolles Zusammenarbeitsverhältnis entwickelt. Das tommt auch in der erwähnten Mitwirkung dieses Delkonzerns an der Amerikan I. G. Chemical Corp. zum Ausdrud. Ein anderer Animüpfungspunkt an amerikanische Marktbedürf miffe war die Entwicklung einer Rohfilmprodu? tion. Amerita ift entsprechend feiner weltbeherrschenden Stellung in der Produktion von Spielfilmen
der größte Rohfilmverbraucher
der Erde. Die eigene Rohfilmproduktion reichte in den fetzten Jahren nicht aus, um den ungeheuren Bedarf zu decken, abgesehen davon, daß auf diesem Gebiet eine einzige Gesellschaft( die Eastman- Rodal Gruppe) eine fast monopolartige Rolle spielte. Die à G. organifierte einige Untergesellschaften, die dann mit einer amerikanischen Kamera- und Rohfilmgesellschaft verschmolzen wurden. Die neue Gesellschaft, die Agfa Ansco Photoproducts, ist in der Bage, insgesamt mehr als ein Drittel des gesamten Rohfilmbedarfs der Vereinigten Staaten zu decken.
Ein dritter Anknüpfungspunkt ist die Stidstoffrage Die Bereinigten Staaten haben vorläufig noch eine verhältnismäßig
geringe Stichstoffproduktion und find auch heute noch start auf den Bezug von Chilesalpeter angewiesen. Auf diesem Gebiet hat die 3. G. Farben schon seit längerer Zeit bestimmte Pläne, sie verhandelte darüber auch refultatios mit dem größten amerikanischen Chemiekonzern Dupont , gerüchtweise verlautet auch bereits, daß eine folche Anlage mitten im Baumwollanbaugebiet errichtet werden soll. Ein vierter Interessenpunkt wird vielleicht die Herstellung synthetischen Kautschuts fein, eine Erfindung, die die Automobilindustrie der Bereinigten Staaten
von dem natürlichen Gummi unabhängig machen würde. Bekanntlich Hegen die Hauptanbaugebiete für Gummi in englischen und holländischen Hoheitsgebieten, so daß Amerifa, der größte Gummireifenproduzent und daher Gummiver braucher der Welt, fast seinen gesamten Gummibedarf aus dem Aus land einführen muß. Möglicherweise spielt diese Frage auch für die Beteiligung Henry Fords an der American 3. G. Chemical Corp. eine Rolle..
Mittwoch, 1. Mai 1929
Was mun die Direktoren der 3. G. Farben, Geheimrat Professor Bosch, Geheimrat Schmiz usm., auf ihren amerikanischen Besprechungen erreicht haben, ist erstens der endgültige Abschluß des Bertrags mit der Standard Dil, der die Errichtung einer großindustriellen Anlage auf Grund des J.- G.- Verfahrens vorfieht; zweitens die Gründung der„ Amerikanischen 3. G. Chemie Gesellschaft", die sofort eine Anleihe von 30 Millionen Dollar hat auflegen laffen, also dem Konzern sofort rund 130 Millionen Mart Barmittel für weiteren Ausbau zuführt. Diese Gesellschaft hat bisher Beteiligungen an der erwähnten AgfaAnsco- Geseüschaft sowie an der Farbenfirma ,, General Aniline Works"( Allgemeine Anilinmerke), der früheren Grasselli- Gesellschaft, erhalten. Sollte eine Stickstoffgesellschaft gegründet werden, so wird wahrscheinlich auch deren Aktienmehrheit bei der American J. G. liegen.
Daß die I. G. Farben- Verwaltung diese Dinge in der gleichen Zeit durchführte, wo der
-Ausgang der Pariser Reparationsverhandlungen ungemiß blieb, zeugt von dem starten Selbstbewußt. sein, das diesem Truft seine nationale und internationale Machtstellung verleiht. Zugleich tommt in diesen Ereignissen zum Ausdrud, in welchem Ausmaß die internationale RapitalDerfletung fortschreitet.
Karstadt Riese zieht Bilanz.
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Umsatzsteigerung auf 300 Millionen.
Unter den führenden deutschen Warenhaustonzernen hat die Karstadt 2 G. durch eine sehr attive Machtpolitit in den legten Jahren sehr schnell die Führung an sich gerissen. Erst türzlich hat dieser Konzern, der seit zwei Jahren einen fast ununterbrochenen Aufsaugungsprozeß mittlerer und teinerer Barenhäuser durchführt, einen großen Fang gemacht. Der Lindemann Konzern, der nicht nur in Berlin , sondern auch in der Provinz einen Namen befigt und mit einem Jahresumsas non etwa 60 Millio nen ein durchaus beachtenswerter Gegner auch für Karstadt mar, hot sich mit diesem vollkommen verschmolzen.
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Bei dem jetzt vorliegenden Abschluß für 1928 tritt diefe letzte Großfusion zwischen Karstadt und Lindemann noch nicht in Erschei nung. Trogbem aber zeigen Bilanz wie Geschäftsbericht das Aus sehen eines typischen Expansionsjahres. Einige menige Ziffern genügen, um die fprunghafte Entwicklung dieses Barenhausriesen in den letzten Jahren zu fennzeichnen. So belief sió
Imsak.
Bruttogewinn.. Reingewinn
Dividende
56,3
4.8
1926 1927 1928 ( in Millionen Mart 175,0 277,0 300,0 83.4 10,6
75,3
10,3
10,0
12,0 12,0
Bei der Umfassteigerung im lezten Jahr auf 300 mil. lionen fällt auf, daß die Steigerung erheblich hinter der des Bor. jahres zurückbleibt. Berücksichtigt man aber die Konjunktureinflüsse besonders im zweiten Halbjahr 1928, so ist das Ergebnis dieser Umsatzsteigerung durchaus günstig zu nennen. Der ausge= miefene Reingeminn von 10,6 millionen wird zu knapp zwei Dritteln mir zur Dividendenzahlung verwandt, während allein 3,4 Millionen, also weitere sechs Prozent des dividenden berechtigten Kapitals, in Reserve gestellt werden. Die sehr erheb tiche Steigerung bei der Reservebildung deutet darauf hin, daß der Karstadt - Konzern mit dieser Reservepolitit einen Teil seiner sehr Postspieligen Neubauten zu finanzieren gedenkt.
Daß der Karstadt - Konzern im letzten Jahre noch mitten in feinem Expansionsprogramm stedte, zeigt einmal der Bert
7% Mannesmann- Dividende.
* Erhöhter Auftragsbestand.
Die Mannesmann- Röhrenwerte werden nach dem Beschluß der gestrigen Aufsichtsratssitzung eine Dividende von 7 gegen 8 Proz. im Vorjahre auf das Stammkapital von rund 140 Millionen ausschütten.
Der Rohgewinn ist gegenüber dem Vorjahre von 33,8 auf 35,5 Millionen gestiegen. Reben erhöhten Unkosten und Zinsen wurden die Abschreibungen auf die Wertsanlagen allein um 1,4 Millionen auf fast 9 Millionen heraufgeschraubt, so daß sich allein hierdurch schon der Rückgang des ausgewiesenen Reingeminnes größtenteils erklärt.
Die umfassenden Neubauten in Hudingen haben sich in ihrer Fertigstellung durch die Arbeitsunterbrechung im November 1928 inn etwa vier Monate verzögert. Die wichtigsten Anlagen fomunen jedoch dieser Lage in Betrieb. Die Endabrechnung des Neubauprogramms liegt noch nicht vor, doch ist die Verwaltung überzeugt, daß sie trotz der zweijährigen Bauzeit den Boranschlag nur um 10 Broz überschreiten wird. Start beeinflußt wurde der Betrieb durch die Frostperiode, da in dieser Zeit sämtliche Rohrlegungsarbeiten eingestellt werden mußten. Der Auftrags bestand ist jedoch jest höher als in der entsprechenden Zeit des Vorjahres. Bir tommen auf diesen legten Abschluß der Schwerindustrie aus dem Jahre 1928 nach Veröffentlichung des Geschäftsberichtes noch zurück.
Tiefpunkt der Konjunktur erreicht?
Dresdner Bant über die Wirtschaftslage.
Die Frage, ob zurzeit der Tiefstand der Konjunktur erreicht ist, wird von der Dresdner Banf in ihrem jetzt veröffentlichten Monats bericht behandelt. Schon Anfang des Jahres sei die Vermutung ausgesprochen, daß der Tiefstand des Konjuntturrüd ganges in absehbarer Zeit erreicht sein würde, und im Laufe des Monats März war bereits deutlich eine Berlangsamung im Tempo des Konjuntturrüdganges festzustellen.
Allerdings war im letzten Monat die kritische Beurteilung der Wirtschaftslage durch die immer noch vorhandenen Rüd wirtungen der abnormen Kältemelle fo gut wie unmöglich, mährend an Hand des jest vorliegenden Tatsachenmaterials schon eher einwandfreie Schlußfolgerungen getroffen werden tönnen.
T
-h.
zumachs von 12 Millionen bei den Grundstüden und von mehr als 13 Millionen bei den Gebäuden. Die Borauszahlungen für Neubauten haben sich gleichfalls um fast 9 Millionen und der Maschinenpart um weitere vier Millionen erhöht. Insgesamt sind also in diesem Bosten fast 37 Millionen neu investiert worden.
Der Geschäftsbericht meist darauf hin, daß in den vorwiegend agrarischen Provinzen die Rauftraft im letzten Jahre fich fehr verringerte. An der Wassertante erschütterte der drei Monate dauernde Werftarbeiterstreif die Wirts fchaftsbafis des Einzelhandels nicht unerheblich, während in den westdeutschen Bezirten die dortigen Niederlassungen durch den Ruhrtouflift start in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Benn also tros diefer Hemmungen, und trotz des sehr harten Winters Rarstadt schließt sein Geschäftsjahr erst am 31. Januar und wurde daher von der ersten Hälfte der Kältemelle noch be troffen die Umsätze in den reinen Detailbetrieben, ohne Be= rüdsichtigung der Einheitspreisläben, von 231,5 auf 254,4 Millionen stiegen, also um fast 10 Broz, so ist dies unter den gegebenen Umständen als günstig zu bezeichnen. Der Ausbau der Einheitspreisläben befindet sich in guter Entwicklung. Gegen Mitte des Jahres hatte die Epa- Gesellschaft 14 Filialen im Betrieb. Das Kapital dieser Gesellschaft, das erst im letzten Jahr von 0.23 auf 42 Millionen erhöht wurde, wird in diesem Jahre voraussicht weiter heraufgesetzt werden müssen.
Wie wir bereits mitgeteilt haben, wurde das Kapital von Karstadt infolge der Berschmelzung mit dem Lindemann- Konzern von 70 auf 80 Millionen erhöht, so daß Karstadt sein Kapital seit 1926 meit mehr als verdoppelt hat. Wie sich das Geschäft in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres entwickelt hat, wird auf der Generalversammlung zur Sprache tommen. Jedenfalls wird auch nur bei einer zehnprozentigen Steigerung, wie im letzten Betriebsjahr, der Gesamtumfaß bei Karstadt im laufenden Jahr 400 millionen erreichen, womit die gewaltige Macht dieses größten Kapitalblods im Warenhausgeschäft gekennzeichnet ist.
Der Bantbericht tommt zu dem Schluß, daß die Entwicklung hart an den Tiefpuntt herangelommen sei, womit aber noch nicht gesagt ist, daß schon in nächster Zeit der neue Auf= schwung einsehen wird. Abgesehen davon, daß die undurch
fichtige Lage auf dem Kapitalmartt einer schnellen lleberwindung der Depression entgegensteht, auch die Diskonterhöhung eine gemisse Hemmung für die Konjunkturentwicklung darstellt, würde auch erfahrungsgemäß bei Erreichung des Tiefpunktes der Ronjunktur bis zur neuen Aufschungsperiode das 3 wischensta bi um einer mehrmonatigen Stagnation fiegen.
Schallplatten im Schmelztiegel.
Englisch - amerikanische Riesenprojekte.
Nach englischen Meldungen rechnet die Londoner Börse mit einer in Kürze bevorstehenden Verschmelzung des großen Columbia- Grammophontonzerns mit einer Tochtergesellschaft, der amerikanischen Bictor Zalting Company.
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Wenn die Fusionsverhandlungen, die zurzeit in Baris laufen, zu einem pofitiven Ergebnis führen, so wird in der internationalen Schallplattenindustrie ein neuer Trust entstehen, der sich auf eine Macht von etwa 150 bis 160 Millionen Mart Kapital ftügen fann. Auch für die deutsche Schallplatten industrie fann dieses englisch - amerikanische Zusammengehen von weittragender Bedeutung werden. Die Berliner Lindström A.-G. befindet sich zum größten Teil in den Händen des ColumbiaKonzerns, während der große Leipziger Polyphon- Konzern mit der Bictor Talking Comp. Berbindungen unterhält. Bei Zustandetommen der Fufion würden sich also auch für Lindström und Polyphon neue Berbindungswege über Kreuz" mit Amerita and England ergeben.
Umfahentwidlung im Tegfileinzelhandel. Der Umsatz im Tertileinzelhandel belief sich nach den statistischen Erhebungen des Reichsbundes des Lertileinzelhandels im März 1929 anaaf 101,7 Broz des Umfazes vom März 1928. Schaltet man die Breisschwankungen aus, so entspricht dieses Ergebenis bei Umrechnung über den Großhandelsinder für Tertilien einer Zunahme des Umiages von 0,8 Proz. gegenüber dem Vergleichsmonat. Da in den März 1929 das ganze Ostergeschäft fiel, bezeichnet der Reichsbund diese Entwicklung als sehr ungünstig. Es muß jedoch betont werden, daß der März noch fast restlos unter dem Einfluß der Rältemelle stand und somit den Berlauf von Früh jahrsfaifonware fo gut wie möglich machte.