Maifeier der organisierten Arbeiter.
Glänzender harmonischer Verlauf der Gewerkschaftsfundgebungen.
Die Veranstaltungen der Gewerkschaften nahmen überall einen glänzenden und harmonischen Berlauf. nirgends machte sich auch nur der Besuch einer tommunistischen Störung bemerkbar. Als in der riesigen Rundgebung im Sportpalast der Bevollmächtigte Genosse Urich die Kopf an Kopf gedrängten Maffen anfforderte, nicht auf den Potsdamer Platz zu gehen und den kommu nistischen Aufforderungen, das Demonstrationsverbot zu durchbrechen, nicht nachzukommen, da wurden Beifallsäußerungen laut, aber nicht ein Widerspruch.
Die 400 000 freigewerkschaftlich organisierten Angestellten, Arbeiter und Beamten in Berlin haben gestern in einer überwältigenden Kundgebung der Geschlossenheit gezeigt, daß sie durch Arbeits. ruhe würdig den 1. Mai zu feiern wissen und daß alle Versuche, von außen sie zu Disziplinbruch zu verleiten. an der Berbundenheit der Massen mit ihrer Organisation 1cheitern müssen.
Sälen und in den Restaurationsräumen Parallelversammlungen arrangiert merden. Die Redner, die nicht nur die Bedeutung dieses Weltfeiertages der Arbeiter. schilderten, sondern auch auf die Not wendigkeit der organisatorischen Einheit der Verkehrs- und Gemeinde. arbeiter hinwiesen, fanden überall begeisterte Zustimmung der Bersammelten. In teiner der vier gewaltigen Rundgebungen wurde der geringste Störungsversuch unternommen, nicht einmal ein abfälliger Zwischenruf gemacht. Der Abstrom der Versammlungsteilnehmer erfolgte gleichfalls völlig reibungslos.
AA- Bund
Trotzdem der Saal erst 9% Uhr geöffnet wurde, standen bereits um 9 Uhr Tausende vor dem Gebäude der Philharmonie Um 10 Uhr war der 4000 Menschen fassende große Saal gestopft voll. Taufende fanden teinen Einlaß mehr. Der Lendway- Chor fang. Hierauf sprach Genosse Severing über die Bedeutung des ersten Mal. Die Bersammlung nahm einen glänzenden Berlauf. Nach dieser Versammlung fand im selben Saal eine zweite Af- Feier mit dem gleichen Programm und Redner statt. In beiden Verfammlungen wurde Severing stürmisch begrüßt. Die disziplinierte Geschlossenheit der AfA- Mitglieder war überwältigend.
Die Metallarbeiter.
Aber nicht nur die Mitglieder der freien Gewerkschaften hielten fich streng an den Beschlüffen ihrer Organisation. Auch die große Masse der noch abseits stehenden Arbeiter und Angestellten befolgte die Parole der Gewerkschaften. Das trat nirgends deutlicher zutage als bei den Bertehrsbetrieben. Hier hatten die Kommunisten infolge besonderer Umstände bei der Betriebsratswahl einen Erfolg, der allgemeines Aufsehen erregt hat. Bei der Wahl zum Arbeiterrat erhielt die Liste der Rommunisten die Mehrheit über alle anderen Listen. Die Kommunistische Partei hatte die Parole Eine schwungvolle Feier hatten der Metallarbeiterverband und ausgegeben, daß die Verkehrsbetriebe zum 1. Mai still gelegt der Verband der Kupferschmiede im Sportpalaft veranstaltet. Der werden müßten. Der Arbeiterrat unter Führung von Deter Riesenraum war überfüllt. Tausende fanden keinen Einlaß mehr. machte für die fommunistische Parole eine intensive Propaganda. Am Das Berliner Sinfonie Orchester, die Arbeitergesang1. Mai aber fehlte nicht ein Schaffner, nicht ein vereine Fichte Georginia und der Berliner Sänger Fahrer, der zum Dienste verpflichtet war. Die gewerkschaftlichen chor und der Sprech chor der Proletarischen Feier. Anordnungen, mit denen die Anordnungen der Direktion der Verstunden hatten sich zu einer Kunstgemeinschaft vereinigt, die in fehrs A.-G. übereinstimmten, wurden ftritte eingehalten eindruckvollster Weise dem Gedanken der Maifeier Ausdrud gaben. Ueberall wickelte sich der Dienst reibungslos ab. Ein einziger Wagners Einzug der Gäste auf der Wartburg geleitete die JungZwischenfall: In Neukölln wurde einem Fahrer der Straßenmannen des Verbandes in feierlichem Aufzug in den Saal, mit bahn die Kurbel geflaut, um ihn am Fahren zu verhindern. Diese Hunderten roten Fahnen nehmen die prächtigen Jungen und Mädel „ revolutionäre Tat" tennzeichnet den Janhagel, der heute noch der am Podium, in den Seitengängen und auf den Rang Aufstellung, so KPD. nachläuft. ein lebendes Sinnbild des jungen Mai bietend. Bevollmächtigter Urich sprach eine tiefempfundene Mairede, die durch Lautsprecher übertragen, flar und fräftig bis in alle Ränge drang. Es war eine Feier, die über den Lärm der letzten Wochen erhob und wohl
Wenn wir sagen, daß die gewerkschaftliche Disziplin über die Rowdypolitik der KPD einen vollständigen Sieg errungen hat, dann müffen wir eine Ausnahme machen. Die Buchdruder hatten in ihrer Genralversammlung einstimmig beschlossen. daß am 1. Mai überall die Arbeitsruhe durchzuführen ist. Diesen Be Schluß haben gemeinsam mit der gelben Belegschaft der Deutschen 3eitung"- die Buchdruder der Roten Fahne" durchbrochen. Gelbe und Moskowiter Arm in Arm! Auch das fennzeichnet die Politik und den Einfluß der KPD . Der 1. Mai 1929 hat den schlüssigen Beweis geliefert. daß die Berliner Arbeiterschaft gefchloffen hinter der Sozial. demokratischen Partei und den freien Gewert schaften steht, daß die großen Maffen der politisch und gewerk. Jcho ftlich geschulten und denfenden Arbeiterschaft es ablehnen fich von den Kommunisten ins Schlepptau nehmen zu laffen. Es sind nur die zweifelhaften Elemente, die in jeder Großstadt in mehr oder menicer größerer Zahl zu finden sind, die heute noch hinter der KPD. herlaufen.
Bor und nach den Versammlungen der Gewerkschaften gab es auf den Straßen, die zu den Versammlungslokalen führen, nicht ben geringsten 3 wischenfall. Das Straßenbild wurde hier beherrscht von der wirklich flaffenbewußten disziplinierten und geSchulten Arbeiterschaft, die nichts gemein hat und nichts mehr gemein haben will mit der Jan hagelpolitik der KPD .
Graphisches Gewerbe.
Die Buchdruder, Buchbinder, Lithographen und Steinbruder die graphischen Hilfsarbeiter versammelten sich in der Bodbrauerei, Fidicinstraße. Schon vor Beginn der Feier waren die beiden großen Säle überfüllt, so daß viele Teilnehmer im Garten verharren mußten. Insgesamt mochten etwa 5000 Angehörige des graphischen Gewerbes, Männer und Frauen, dem Ruf ihrer Organisation gefolgt fein.
Nach Gesangsvorträgen des Buchdruckergesangvereins Typo. graphia" und des Gesangvereins der graphischen Hilfearbeiter Solidarität hielten die Gewerkschaftsredakteure elm. holz und Schulze wirkungsvolle Festansprachen. Sie feierten den 1. Mai als einen Kampftag, der in glücklicher Anknüpfung an den Frühling die internationale Arbeiterschaft immer wieder zu neuem Ringen für den sozialen Fortschritt an
spornt. Die Ansprachen flangen aus in ein breifaches, begeistert auf genommenes Hoch auf die internationale Arbeiterschaft. Eine Rezitation Borwärts zum endgültigen Sieg" und alte Kampfgefänge bildeten den Abschluß der würdig und harmonisch verlaufenen Feier. In altgewohnter Disziplin ging man auseinander.
Baugewerksbund.
Im Saalbau Friedrichshain hielt der Baugewerksbund mit den Feuerwehrleuten und den Schornsteinfegern seine Maifeier ab. Der riesige Saal war überfüllt und konnte die Massen der Erschienenen nicht faffen. Kopf an Kopf drängten sich noch die übrigen in dem großen Garten. Im Saal sprach Ge noffe Drügemüller, im Garten Genoffe Krause. Die Redner erinnerten an die Bedeutung des internationalen Stampfes der Arbeiterschaft um ihre Rechte gegen die schrankenlose Ausbeutung durch die international verbündeten Unternehmer. Der Achtstundentag, der Völkerfrieden, der Sozialismus; das waren und das sind die Losungen, die die Arbeiterschaft verkündet.
Begeisterter Beifall und ein Hoch auf die internationale Arbeiterbewegung beschlossen die Rundgebung. Eine mächtige KundDie Sattler , Tapezierer und Portefeuiller halten Disziplin.
Verkehrs- und Gemeindearbeiter.
Die Maifeiern des Bertehrsbundes und des Berban bes der Gemeinde und Staatsarbeiter standen im Zeichen der kommenden Verschmelzung dieser beiden großen Organisationen. Die Mitglieder dieser Berbände hatten sich in gemeinsamen Veranstaltungen im Gewerkschaftshaus, Germania palast Frankfurter Allee, in der Schloßbrauerei Schöneberg und im Schultheiß- Bazenhofer- Ausschant in der Thausseestraße zusammen gefunden. Der große Saal des Gewerkschaftshauses mußte schon lange vor Beginn der Kundgebung abgesperrt und in den anderen
einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.
Die Eisenbahner.
Ungestört von den tommunistischen Quertreibern fand die Beranstaltung des Einheitsverbandes der Eisenbahner im Orpheum, Hasenheide, statt. Der große Saal war bis auf den letzten Plaz befeßt, ein ausgezeichnetes Programm fand den stärksten Beifall. Der Freie Männerchor Berlin fang zu Beginn„ Gruß an den Mai", dann sprach Theo Maret zwei Gedichte von Friedrich Wendel. Die Festansprache hielt das Vor. standsmitglied Jahn: Die Arbeiterschaft feiert den 1. Mai seit 39 Jahren. Immer unter der Parole für Bölferfrieden und Acht Stundentag. Scharf sprach der Redner gegen die Kommunisten, die mit ihrem Theater den 1. Mai entweihen. Die Gemertschaften führen feinen Kampf um die Straße, sondern um den Staat. für die Arbeiterklasse ist der beste Kampfboden die vollendetste Demokratie. Begeistert sangen die Versammelten stehend die Internationale. Die Beranstaltung war mit dem kurzen, aber padenden Programm wirkungsvoll und mitreißend.
Die Holzarbeiter.
Wie im vergangenen Jahre hatten sich die Holzarbeiter in der Neuen Welt " in Neukölln versammelt. Nach Tausenden zählten die Arbeitsgenossen, alte Arbeitsveteranen, die feit vierzig Jahren diesen 1. Mai feiern, die zahllose Kämpferschar in allen Lebensaltern, die seitdem herangemachsen ist. Der Saal faßte die Massen nicht, so daß auch der große Garten von Draußen harrenden gefüllt war. Der Vorsitzende der Berliner Ortsverwaltung, Genosse Freigang, gab in seiner fernigen Festrede einen ge= schichtlichen Ueberblick von der Entwicklung der Arbeiterbewegung seit dem Zusammenkommen der ersten Arbeiterinternationale. Die Arbeiterschaft könne ihre Macht nur beweisen, wenn es Klaffenbewußtsein übe und sich nicht von der bürgerlichen Gesellschaft verhegen laffe, Uneinigkeit in die eigenen Reihen hineinzutragen. Der Redner schloß mit einem hoch auf die internationale Arbeiter bewegung. Die eindrucksvolle Feier war durch stimmungsvolle Gesänge des Seger chors umrahmt. Die Versammlung löfte sich bei Schluß in Ruhe und musterhafter Ordnung auf, obwohl bei einer Nachbarveranstaltung der Kommunisten zur selben Zeit bereits Arbeiterblut floß. Unsere Genossen hatten nur ein fräftiges Pfui" für diese Profanierung der Maiveranstaltung übrig.
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Bekleidungsarbeiter, Friseure und Hutmacher hielten ihre gemeinsame Matversammlung in den Germaniasälen, Chauffeestraße, ab Der große Gaal war überfüllt. Der Festredner, Genoffe Thierfelder, gab den 3been des 1. Mai martanten Ausdruck. Die Fiktion der„ flaffenbewußten Unorganisierten" wies er scharf zurück: wer nicht für uns ist, der ist wider uns! Die Ber wirklichung des Sozialismus jetzt die Ueberwindung des Stapitalismus voraus. Deshalb müffen Unorganisierte zu Organisierten werden und auch die Frauen müssen weit mehr noch als bisher zur Organisation herangezogen werden. Der Uthmann Chor umrahmte die würdig verlaufene Feier, die ihren Ausklang in der Internationale" fand.
Nahrungsmittel- und Getränkearbeiter. Nach den Pharus Sälen in der Müllerstraße hatten die
zur Sozialdemokratie, der frühere tommunistische Landtagsabgeordnete Genosse Heydemann. Möge er recht viele Nachfolger finden, wir werden sie alle, um mit den Worten des Genossen Künstler zu schließen, als Freunde, Kampf- und Bundesgenossen begrüßen Einige vom Gefangverein, Morgengrauen" stimmungsvoll vorgetragene Lieder umrahmten die würdig verlaufene Veranstaltung. Die Kundgebung machte auf alle Teilnehmer einen tiefen Eindruck.
Die Sattler , Tapezierer und Portefeuiller.
maren im Deutschen Hof" versammelt. Der große Saal, der an 2000 Personen faßt, war überfüllt. In den Gängen standen die menschen dichtgedrängt, vor der Tür stauten sich die Massen. Die Arbeitsruhe war allgemein. Die Feier verlief ohne jede Störung, verschönert durch den Sänger chor Weißensee. Referent war Emil Barth , der in seiner scharf pointierten Rede den Friedens gedanken in den Bordergrund stellte. Obwohl ein starter Brozentsatz dre Mitglieder kommunistisch eingestellt ist. gab es feinen Mißton. Die Sattler, Tapezierer und Porefeuiller halten Disziplin.
Die Maschinisten und Heizer
waren im Marmorsaal ,, Deutscher Hof" versammelt. Referent mar Genoffe Schredinger. Auch hier umrahmte der Sängerchor Weißensee die Veranstaltung. Harmonischer Verlauf. Kommunisten waren nicht zu bemerken.
Die Gärtner, Candarbeiter und Schweizer Genosse Reinhold als Referent wies befonders auf die gewerk. waren in stattlicher Zahl in Dörings Festfälen versammelt schaftlichen Errungenschaften hin. Der Boltschor Ost fang Arbeiterlieder. Eine schöne Rundgebung innerer Geschlossenheit.
Die Beamten.
Die
Die Maifeier des Allgemeinen Deutschen Beamten bundes im Hackeschen Hof war so stark besucht, daß eine Ba. rallelfeier abgehalten werden mußte. Troßdem waren noch auf den Korridoren vor den geöffneten Saaltüren. Der ADB. hatte beibe Säle überfüllt. Das Bublifum drängte sich in den Gängen und alles getan, um seine Maifeier würdig zu gestalten.. Im Hauptsaal tonzertierte das Berliner Tonfünstler Orchester. Sängervereinigung Berlin Norden brachte Chorvorträge. Die Nachzügler im fleineren Saal mußten sich mit einem Kammerorchester begnügen. Der Borsigende der Reichsgewerkschaft Deutscher Rommunalbeamten, The et, hielt die Festansprache. Er wies darauf hin, daß sich in der Beamtenschaft erst verhältnismäßig spät das Bewußtsein bahngebrochen habe daß auch sie zu der Masse der Arbeiterschaft gehöre. Heute weiß auch der Beamte: auf der einen Seite steht in geschlossener Front das Kapital. mit der Absicht, den Arbeiter zu unterdrüden Es gibt nur ein Mittel, sich zu wehren: wenn alle, die gezwungen find, ihre Arbeitskraft zu vertaufen, sich fest zusammenschließen. Die Kundgebung verlief ohne 3mischenfall.
Die Taubstummen.
nicht nehmen laffen, den 1. Mai durch eine gemeinsame Beranstal tung festlich zu begehen. Und vielleicht war diese stille Feier ohne Musik und Gesang in ihrer Schlichtheit doch eine der eindrucksvollsten, die man erleben fonnte. Es ist bewunderungswürdig, mit welch fonzentrierter Aufmerksamkeit der ruhigen und doch so beredten Gebärdensprache des Dolmetschers, der den Vortrag des Genossen Ehrhoff übertrug gefolgt wurde. Man nahm seine Ausführungen aufs lebhaftefte auf und tauschte fortwährend mit den Nachbarn furze, mimische Bemerkungen über den Einbrud des Bortrags. Und gerade diese Gebärdensprache untereinander machte die Beranstaltung ungemein lebendig und nahm ihr das Tote. Sie zeigte, wie auch die Taubstummen mit ganzem Herzen an der sozialistischen Bewegung teilnehmen. Recht lebhaft wurde es, als zum Schluß ein tommunistischer Taubstummer mit erregten Gebärden und furz hervorgestoßenen Tönen eine Diskussion ver langte. Sie wurde abgelehnt und in vollster Eintracht schloß
Auch die Taub stummen aller Berufsjektionen haben es sich
die Feier.
Fabrifarbeiter.
Im Mufitervereinshaus in der Kaiser- Wilhelm- Straße waren der große Saal und die Galerien durch die Mitglieder des Fabritarbeiterverbandes und des Keramischen Bundes lange vor Beginn bis auf den letzten Plaz befeßt. Biele mußten stehen. Der Arbeitergesangverein 3utunft" eröffnete die Feier mit dem
stimmungsvoll vorgetragenen Lied ,, Wir gehen dem Lenz entgegen". Dann hielt Genosse Stadtrat Reimann sein mit großem Beifall
aufgenommenes Referat.
Mit der gemeinsam gesungenen Internationale fand die ruhig und würdig verlaufene Feier ihr Ende, Nirgends auch mir der Bersuch fommunistischer Radaupolitit.
Die Maler.
Der Bezirksverband der Maler hielt seine außerordentlich gat besuchte Maifeier in Schindels Festsälen ab. mann hielt die Festrede. Der Redner bedauerte aufs lebhafteste die Spaltung der Arbeiter. Als Kernpunkt seiner Ausführungen fann man wohl den Ausspruch bezeichnen, daß Freiheit und Recht nicht verwechselt werden dürfen mit Frechheit und Zügellosigkeit. Die wirkungsvolle und beifällig aufgenommene Rede wurde umrahmt von schönen und teinperamentvollen Gesangsvorträgen de
Gesangvereins Oft, Mitglied des Arbeiterfängerbundes.
Die Dachdecker.
In den Swinemünder Gesellschaftsfälen sprach Genosse Otto Ba ch in einer überfüllten Versammlung der Dachbeder. Der Rebner wies darauf hin, daß dem 1. Mai zwei große Ideen zugrunde liegen, die Idee der gewerkschaftlichen und politischen Organisation der Arbeiterklassen und die Erkenntnis, daß der soziale Fortschritt nur in internationalem 3usammenwirten erreicht werden fönne. Mit einem Hoch auf die internationale Arbeiterbewegung fand die glänzend verlaufene Rundgebung ihren Abschluß.
Verbände der Nahrungsmittel und Getränke. arbeiter, der Hotel, Restaurant. und Café.An. gestellten und der Musiker ihre Mitglieder einberufen. Obgleich die Bicker und Fleischerläden sowohl als auch die gastwirt schaftlichen Betriebe geöffnet waren, mußten zu der Bersammlung im großen Saal Parallelversammlungen im unteren Saal und im Garten abgehalten werden. Der Referent in der Hauptversammlung, Genoffe Künstler, betonte in seinen Aus führungen vor allen Dingen die so notwendige Einigkeit der Arbeiterschaft, und es mag vielleicht eine mehr als fymbolische Bedeutung haben, daß zu gleicher Zeit, als in der Hauptversammlung die Beendigung des Bruderkampfes gefordert wurde, im unteren Saale ein Redner sprach, der diese Forderung bereits in die Tat umgesetzt hatte, einer, der heimgefunden hatte druckerei und Berlagsanstalt Baul Singer& Co.. Berlin GW 68, Lindenstraße
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