Richard Perbandt
Candstracher
Aus dem Leben
eines
Taugenich
( 2. Fortsegung.)
Ich mußte mich also bemerkbar machen und klopfte ein paarmal mit dein Stock gegen die Steinfliesen.
Das Singen hörte auf. Leichte Schritte näherten sich einer Tür. Sie wurde geöffnet, und in ihrem Rahmen erschien ein allerliebstes Kammerfäßchen. Donnerwetter, war das ein hübsches, niedliches Figürchen, so zierlich und fein, als ob sie aus Porzellan wäre.
Der Kontrast war so frappant, daß ich die Person ganz entgeistert anstarrte. Sie mußte wohl meine Berblüffung bemerkt haben, denn lachend fragte sie nach meinem Begehr. Nun mußte ich doch schon meinen Spruch hersagen, da half mir alles nichts:„ Ein reifen der Handwerksbursche bittet um etwas mittagessen
Sie sah mich groß an, und nun fühlte ich, wie mir das Blut ins Gesicht schoß.
Da fing sie wieder an zu lachen, tam auf mich zu. ftemmte ihre Händchen in die Seiten und fragte, indem sie mir ganz verliebt in die Augen sah: Also Sie sind ein wirklicher Handwerksbursch?" Mir fam es vor, als wenn sie noch nie einen gesehen hätte. Ich war so verwirrt, daß ich die Augen zu Boden schlug und fein Wort mehr herausbringen fonnte.
Als ich, die Müze schüchtern in den Händen drehend, aufsah, blicten mich ein Paar solch gute, liebevolle Augen zärtlich an, daß mir ganz warm ums Herz wurde.
Sie fragte mich nun nach allem aus: was ich bin, wo ich hin wollte, woher ich käme und ob ich Papiere hätte. Die mußte ich ihr zeigen.
Nachdem sie mein Wanderbuch durchstudiert und daraus ersehen hatte, daß ich Buchbinder bin, sagte fie:„ So, nun fommen Sie, Sie sollen was Gutes zu essen haben," nahm mich bei der Hand wie eine Schwester den Bruder und führte mich durch einige Zimmer in ein fleines Boudoir. Der leichte Parfümduft, wohl von wohlriechender Seife, der hier herrschte, ließ mich erkennen, daß ich mich in dem Tuskulum einer Dame befand, Das erkannte ich auch an der ganzen übrigen Einrichtung..
Da ich zum erstenmal in meinem Leben einen luguriös ausgestatteten Raum betrat, muß ich mich wohl recht linkisch benommen haben. Sie sah mich burschifos und schalthaft lächelnd an und fragte, ob ich schon eine Liebste hätte. Ich fühlte, wie ich wieder rot wurde; aber eine Liebste habe ich noch nicht gehabt, konnte ich ihr mit gutem Gewissen verraten.
,, Na," sagte sie ,,, mo Sie gelernt haben, sind doch auch junge Mädchen gewesen, erzählen Sie mir doch nichts!"
Ich konnte ihr nur sagen, daß ich weiter feinen Verkehr hatte, als den mit der Schwester meines Lehrmeisters, die im Hause war. Sie war so alt wie ich, und wir beide fonnten uns nicht leiden. Sie war ein verdammtes Luder, und alle Augenblicke lagen wir uns in den Haaren. Schon ihren Namen fonnte ich nicht ausstehen, fie hieß nämlich Agnes.
Wie ich dies alles nun so in meiner Einfalt erzählte, mußte sie lachen, daß ihr die Augen tränten. Meinen Berliner hatte ich bereits draußen an die Tür gelegt. Nun sah sie aber erst meine staubigen Stiefel und nötigte mich vor die Haustür, um sie zu säubern. Die Schuhbürsten hatte sie mir auf den Treppenpodeft gelegt. Als ich damit fertig war betrat ich wieder das Zimmer und hatte nun Muße, es gründlich in Augenschein zu nehmen.
Ein zierliches Himmelbett, über dem fich ein hellblauer Baldachin wölbte, nahm die eine Seite des Zimmers ein. Die beiden Fenster des Raumes, durch die die Sonne schien, waren mit weißen Borhängen verhängt Zierliche Rototomöbel, mit silbergrauem Plüsch überzogen, und zierliche Tischchen mit feinen, gedrehten Füßen standen umher, auf denen allerhand Nippes prangte. Ein Toiletten. Spiegel in großem, breitem Goldrahmen war neben dem Himmelbett das Hauptprachtstück. Ein schwerer, dider Teppich bedeckte den Fußboden.
Mir fam es vor, als sei das niedliche Kammerfäßchen einzig für diesen Ort geschaffen. Während sie nun auf einem diefer f'einen Tischchen das Effen auftrug, mußte ich mir noch Gesicht und Hände waschen Dann setzten wir uns zu Tisch. Mir hatte sie einen ordent lichen Teller voll Braten aufgetan, während ihr Stück Braten nur flein war. Kartoffeln nur wenig, aber eine reichliche Portion ein gemachter Hagebutten, und zwischen beiden Gededen eine Flasche Rosenlikör und zwei Gläschen.
So, nun langen Sie tüchtig zu," sagte sie ,,, und genieren Sie fich nicht. Sie haben es mal gut getroffen; die Herrschaft ist nämlich verreist, und ich bin allein im Hause, sonst hätte ich Sie nicht so reichlich bewirten fönnen."
Und noch einmal sagte fie: ,, Genieren Sie sich nicht!" und lachte mich freundlich an.
Ich hatte nämlich immer die Befürchtung, das zierliche Tischchen tönne jeden Augenblic umtippen. Natürlich hieb ich tüchtig ein, denn so etwas. glaubte ich, wird dir auf der Wanderschaft nicht wieder geboten.
Nachdem ich erst einige Gläschen prachtvollen Rosenlikörs hinter die Binde gegossen hatte, wurde ich aufgeräumter.
Das Mädchen war längst mit ihrem Teller fertig, als ich immer noch weiter aß, denn ich mußte doch meinen Teller leer machen, dachte ich.
Als ich dann endlich den letzten Bissen gegessen hatte und wir die vollgeschenkten Gläser wieder geleert hatten, meinte sie, indem sie mir so recht liebevoll in die Augen sah: Wiffen Sie auch, daß Sie ein hübscher Mensch sind?"
Ich wurde rot wie ein Buthahn, und ehe ich's mir versah, hatte fie meinen Kopf in ihre beiden Hände genommen und mir einen solch herzhaften Ruß auf den Mund gedrückt, daß mir ganz schwindlig
murde.
Darauf war ich natürlich nicht gefaßt gewesen, der ich kam ins Schaufeln. Derfor die Balance und stürzte mit dem darauf stehen den Geschirr zu Boden.
Das hübsche Rammerfäßchen lachte wie ein Robold, und ich, erst noch ganz erstarrt vor Schred, tam bald wieder zu mir, nahm sie beim Kopf, und wir fnutschten uns nach Herzensluft ab.
,, Na," fagte fie schließlich, das hat lange genug gedauert, yan sieht es doch gleich, daß du in der Liebe noch unerfahren bist." Es waren glückliche Stunden. die folgten.
der doch noch was wurde
das Kammerfäßchen, packte mir noch einen ordentlichen Braten, einige Butterbrote und ein fleines Fläschchen Rosenliför in ein Bafet und sagte beim Abschied: ,, Dent an mich und vergiß mich nicht, denn ich war deine erste Liebe."
Fröhliches Wandern.
Nach einigen Wochen hatte ich den polnischen Boden hinter mir und erreichte die schlesischen Gefilde. Hier herrschte nun wieder ein ganz anderer Geist. Man tam durch große Dörfer, die sich oftmals stundenlang ausdehnten. In jedem Häuschen flapperten ein oder zwei Webstühle ihr flippe flappe, flippe flappe. Nur des Sonntags herrschte feierliche Ruhe. Aber wo man auch zur Effens zeit an die Tür klopfte, hieß es bestimmt:., Komm nur herein, Handzeit an die Tür flopfte, hieß es bestimmt: Romm nur herein, Hand werksbursch, fannst mitessen." Acht bis neun Personen saßen zumeist schon um den Mittagstisch, auf dem eine dampfende Schüssel mit Hefeflößen stand. Der Hausvater sagte: ,, Nu ruckt a bissel 3'samm Hefeflößen stand. Der Hausvater fagte: Nu rudt a biffel 3'samm und macht dem Burschen Pluz. Geh. Liesel, hol ahn Stuhl." Das Töchterlein stand errötend auf, fetzte dem Handwerksburschen einen Stuhl an den Tisch und war stolz darauf, daß sie neben ihm figen durfte. So konnte sie besser seinen Erzählungen lauschen.
Und nun gab es Hefetlöße, Schweinebraten und roten Kohl, und manchmal auch schlesisches Himmelreich. Das waren Klöße mit Bacobst, Pflaumen und Schweinebraten, und die Schwarte war so tnusperig, daß man sie nur zu gerne mit aß. Ach, was war das doch für ein Götterfraß!
Und dann hub das Erzählen und Fragen an. ,, Wo kummst denn har, Handwerksbursch. Wo willst hien? Wo willst hien? Was haft for an Mutjöh? Bist ahn Katholischer oder ahn Evangelischer?"
Bescheiden gab der Bursche auf alle Fragen Antwort, erzählte von seinen Fahrten und Abenteuern, und alle lauschten andächtig, stützten die Ellbogen auf den Tisch und legten den Kopf in die Hände, damit ihnen von all dem Neuen auch nichts entging.
,, Magit of ahn Bier? Von dem Derzähle friegst a trodene Kehl'." hieß es dann. Ist aber bloß ahn Einfachs, hat aber auch sein Guts, löscht den Durscht und man behält ahn fldren Supp." Nun ja, der Handwerksbursche mochte schon.
Wenn der Bursch dann satt war, tam das Glückwünschen: ,, Biel Glück und gute Reise und laß dir's gut gehen, Handwerksbursch. Hier, rauch dir noch ahn Zigarren an, es ist ja heut Sontäg."
,, Die rauch ich heut auf der Herberg'," antwortete der Handwerksbursche. Ich muß erst noch ein paar Häusel abklopfen, damit ich Schlafgeld zusammen triege."
,, Nu, da machst recht. Wir sind allens bloß arme Webersleut', aber du kriegst hier in jedem Haus was. Was sollt' denn auch werden, wenn wir Armen uns ni beistehn wullten!"
So war denn feine Not, solange ich durch Schlesien wanderte, und es wurde Spätherbst, bis ich bei einem Meister fest in Arbeit ging.
Die Frühlingsunruh.
Wenn der Frühling ins Land zog, das erste junge Grün sich an den Büschen zeigte, die ersten Stare pfiffen und die Frühlingssonnenstrahlen durch die matten Fenster der Werkstatt sich wie ein pures, fließendes Gold ergossen, Sonnenstäubchen flimmernd in der Luft spielten, dann hielt es oft auch den tüchtigsten Gesellen nicht mehr in der Bude. Wer schon einmal die Schönheit der Natur und das freie, ungebundene Wanderleben fennen gelernt hatte, den zog es immer wieder hinaus auf die Walze.
So kam es denn, daß gerade die tüchtigsten Gesellen es waren, die regelmäßig zum Frühjahr ausflogen, sich aber auch regelmäßig zum Herbst bei demselben Meister wieder einstellten. Selbst die Liebste war nur selten imstande, solch einen Wandervogel zu halten.
Dann schlug das Herz wilder, und die alte Liebe zur Natur wachte wieder auf. Unruhig rückte der Schustergeselle auf seinem Schemel hin und her, lugte hinaus in die hellen Sonnenstrahlen und fing auf einmal an zu singen: Nur die Freiheit, Freiheit nur alleine, nur allein soll mein Vergnügen sein" und schlug wie ein Beseffener mit dem Schusterhammer den Tatt auf die auf sein Knie gespannte Stiefelsohle, so daß der Meister ganz verdußt den auf einmal jo luftig werdenden Gesellen über die brillenbespannte Maje anschaute und nicht wußte, ob nicht der leibhaftige Satan in den sonst so ruhigen Menschen gefahren sei.
Und der Schneidergeselle, der auf seinem Tisch am offenen Fenster saß, stach anstatt ins Hosenzeug sich immer in die Finger. ,, Gott's Donner, was ist denn das!" Jedem jungen Mädel, das vorbei ging, starrte er nach. Wie wohltuend doch das linde Lüftchen ihn umfächelte, das gerade zum Fenster hineinhuschte und den Frühling ankündigte.
Ja, es war eben Frühling geworden, und da hatte man fein Sigeileisch mehr.
Und dem Tischler fluschte das Hobeln nicht, es fielen feine Späne. Immer wieder mußte er das Schneideeisen heraus und hinein flopfen, es wollte absolut nicht mehr gehen.
Und der Schmied, der vor dem lodernden Feuer stand, ließ den Hammer mehr auf den Amboß flingen, als daß er auf das glühende Eisen schlug, das der Lehrbub ihm zuhielt. Immer und immer wieder schweifte sein Blick hinaus, wo die tanzenden Sonnenstrahlen das junge Grün umwebten, und der Lehrjunge wußte nicht, was in den sonst so tüchtigen Gesellen gefahren war. ( Fortsetzung folgt.)
WAS DER TAG BRINGT.
Achtet das Gesetz!
Wie uns von einem Gesinnungsfreund aus den Bereinigten Staaten geschrieben wird, kommen dort jetzt auf Anregung des Prohibitionsdepartements in den Schulen und den öffentlichen Gebäuden eine Reihe von Plakaten zum Aushang, die die Achtung vor den Prohibitionsgefeßen in den Herzen der Amerikaner vertiefen sollen. So zeigt eines dieser Bilder das Kapitol und fordert ohne die Prohibition in den Vordergrund zu stellen ohne die Prohibition in den Vordergrund zu stellen zur Achtung vor den Gesetzen und der Verfassung auf. Ein anderes Bild zeigt vor den Gesetzen und der Verfassung auf. Ein anderes Bild zeigt einen amerikanischen Arbeiter vor einer Fabrit. Es trägt die Unterschrift: Fleißig! Nüchtern! Wachsam!" Ein drittes Plakat endlich fragt: hat sich die Prohibition gelohnt!" und gibt zur Antwort: Fragt die Mütter!" Das dazu gehörige Bild zeigt ein Mädelchen, das seinem Vater entgegentäuft.
Schergendienste für den Faschimus.
Italienische Zeitungen berichten, daß der nordamerikanische Dampfer ,, Gateway City", der am 14. April in Genua nach Norfolt in den Bereinigten Staaten in See gegangen war, zwei heimliche Auswanderer, deren Gegenwart man erst an der spanischen Küste gewahrte, auf die ,, Exchange" derselben Gesellschaft übergeführt und den italienischen Behörden ausgeliefert hat. Es handelt sich hier um eine Schuftigkeit erster Ordnung. Natürlich braucht fein Kapitän eine Schuftigfeit erster Ordnung. Natürlich braucht fein Kapitän blinde Passagiere an Bord zu dulden. Da aber die beiden unglüdlichen Italiener doch in erster Linie ihrem Vaterlande" entgehen wollten, da sie nicht das amerikanische Einwanderungsgesetz, sondern vor allem das italienische Berbot der Auswanderung übertreten wollten, war es barbarisch und unmenschlich gewesen, sie den Behörden zu überstellen; es wäre weniger unmenschlich gewesen, sie hörden zu überstellen; es wäre weniger unmenschlich gewesen, sie
FUNK UND
AM ABEND
Donnerstag, 2. Mai.
16.00 L. Lehmann: Das Gruben- Sicherheitsamt. 16.30 Die Liebesszene in der deutschen Dichtung. Dr. Franz Leppmann . Leseproben: Ida Orloff
-
-
17.00 Konzert. 1. Vera Vinogradowa: Klaviermusik. 2. Paul Ertel: Fünf Lieder und Balladen. ( Max Raymer, Bariton. Am Flügel: Herbert DonathOswald.)- 3. a) M Castelnuvo- Tedesco: Choralvorspiel; b) J. Krein: Zwei Klavierstücke; c) A. Weprik: Drei Volkstanze, op. 3; d) C. V. Alcan: Drei Klavierstücke.( Flügel: Alice Jacob Loewenson.) Anschließend: Mitteilungen des Arbeitsamtes Berlin- Mitte, 18.10 Dr. J. E. Poritzky. Der deutsche Idealismus.
einfach über Bord zu werfen. Wer in Italien seiner Heimat und Schmach und Not den Rücken zu fehren sucht, ohne die Papiere zu haben, die nur Faschisten erhalten, der kann bis zu fünf Jahren Zuchthaus bekommen In Italien ist der blinde Passagier ein politischer Verbrecher. Es ist eine Schande für die Handelsmarine der Vereinigten Staaten , daß die beiden Italiener ausgeliefert wurden. Man fonnte sie in Spanien ausschiffen. Da sie einzig nach faschistischem Gesetz ein mit dem Zuchthaus zu ahndendes Verbrechen begangen hatten, mußte der Kapitän die armen Teufel irgendwo an Land sezen, nur nicht in Italien .
Die Bühnendekoration im Handkoffer.
Das Grand Théâtre in Genf hat den Versuch gemacht, die Deforation für ein musikalisches Zwischenspiel Arlecchino " voll. ständig aus gegen Feuer imprägniertem Papier herstellen zu laffen. Die Märchenstimmung des Stüdes wurde durch zarteste farbige Bapiere und durch Beleuchtungseffekte in ganz hervorragender Weise gelöft. Die verschiedenen Dekorationen für dieses Zwischenspiel, die sich leicht transportieren lassen, haben im ganzen 600 Franken gefoftet. Besonders wichtig scheint dieser Versuch für Operngaftspiele zu sein, da der Transport dieser außerordentlich leichten Dekoration feine Schwierigkeiten mehr macht. Die ganze Detoration fonnte in zwei Reisetoffern untergebracht werden.
Die Lautschweiger der roten Armee.
Das Blatt der Roten Armee Krasnaja Swesda" beschwert sich darüber, daß die in Ostsibirien stationierten Truppenteile mit dem Radio so gut wie gar nicht versorgt werden. In vielen Garnisonen gebe es Lautsprecher, die sich nie vernehmen lassen, so daß sie spottweise Lautschweiger" genannt werden. Wen die Schuld an der nachlässigen Einrichtung der Apparate trifft, sei bisher nicht festgestellt. Hin und wieder gibt es dem Armeeblatt zufolge plötzliche leberraschungen durch die wenigen Lautsprecher, die richtig funttionieren. So wurde in einer Garnison im Transbaikalgebiet an einem Sonntagmorgen die Predigt des Bischofs Nestor gehört, die dieser in Charbin , einem Rest der Weißgardisten", hielt.
Die Bevölkerung der internationalen Stadt Tanger beträgt nach einer fürzlich aufgestellten Statistit 55 000 Seelen; hiervon entfallen auf die eingeborenen Muselmanen 30 000, eingeborene Israeliten 10 000 und Europäer 15 000. Hierzu kommt noch die Bevölkerung der 65 Douars der Zone in der Umgebung, die etwa 20 000 Seelen beträgt. Unter der europäischen Bevölkerung in der Stadt Tanger steht die spanische Kolonie an der Spize, es folgen: Frankreich , Por tugal , Italien und England.
Als Zola
18.35 Prof. Dr. G. J. Kern: Die Jahrhundert- Ausstellung des Vereins Berliner noch im Quartier Batin zu Baris wohnte, war er einem Bekannten
Künstler.
19.00 Ministerialrat Dr. med. Alfred Beyer : Selbsterkenntnis.
Anschließend: Denksport Aufgaben.
19.30 Deutschlands Handelsbeziehungen. Ministerialrat Dr. Imhoff. 20.00 Bildfunk,
20.05 Sendespiel.XYZ", von Klabund , Regie: Alfred Braun . 21.30 Mandolinen Konzert.
Nach den Abendmeldungen bis 0.30 Tanzmusik. ( Kapelle Otto Kermbach ).
Königswusterhausen.
13.45-14.15 Bildfunkversuche.
16.00 Dr K. Würzburger und Dr. B. Klopfer; Die Logik des Kleinkindes. 16.30 Car Lange: Der Danziger Dichterkreis.
18.00 Dr. Wirths: Fahrt nach Eupen , Maldmedy, Monschau . 18.30 Spanisch für Fortgeschrittene.
18.55 Prof. Dr. Eichinger: Die Praxis der Kalkdüngung.
m anderen Morgen hieß es weiter wandern. Lisette, so hieß 20.00 Aus der Städtischen Oper, Charlottenburg :..Rigoletto ".
Geld schuldig.
Einmal erschien der Gläubiger bei Bola und forderte sein Geld zurück. Aber Bola vertröstete ihn, wie immer, auf ein anderes Mal. ,, Kann ich vielleicht schon nächste Woche wiederkommen?" fragte der Gläubiger.
,, Aber bitte," erwiderte Bola. Ich habe hier oft entsetzliche Langeweile."
Der Obersteward flüsterte den Herren auf dem Ozeandampfer zu: ,, Meine Herren, raffen Sie sich zusammen, in zehn Minuten pfeift ein anderer Wind! Da hört das schöne freie Leben auf! Die Freiheitsstatue ist schon in Sicht..."( Aus dem„ Wahren Jacob".)