Das schlechte Gewissen der Kommunisten.
Berliner Stadtverordnetenfißung durch Kommunistenradau gesprengt.
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Die Blutschuld vom 1. Mai bleibt an den Kommu nisten hängen troh all ihrer Bemühungen, fie von sich abzu mälzen. Diesem Zwed sollte gestern in der Stadtverordneten versammlung ein von ihnen eingebrachter Dringlichkeitsantrag dienen, der die Polizei, den Präsidenten wie die Beamten, als Arbeitermörder" beschimpfte. Gegen die sofortige Berhand lung des Antrages hatte die sozialdemokratische Fraktion feine Be denken, aber von bürgerlicher Seite fam Widerspruch. Danach fuch ten die Kommunisten neuen anderen Anlaß, den Radau zustande zubringen, den sie brauchten. Polizei fet im Rathaus, beflagten sie sich und sie verlangten, daß sie hinausgewiesen würde. Wiederholt famen sie auf dieses Verlangen zurüd, um Lärm machen zu können. Nachher forderten fie gegen die Vorschriften der Geschäfts. ordnung, daß über den gegen ihren Dringlichkeitsantrag erhobenen derfpruch noch abgestimmt würde. Man sah, daß sie die Sigung( prengen wollten und das gelang ihnen jetzt. Sie lärmten und tobten so andauernd, daß schließlich die Sitzung abgebrochen werden mußte. Das schlechte Gewissen der Rommunisten sprach aus diesem Radau. Opfer kommunisti icher Berhehung sind die Toten vom 1. Mai. Darüber wird nie mand sich hinwegtäuschen lassen.
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Die Stadtverordnetenversammlung begann alsbald nach der Er öffnung durch den Vorsteher Genossen Haß mit einem Riesen tumult. Die fommunistischen Stadtverordneten beschuldigten in wütenden Zwischenrufen die Sozialdemokraten des Arbeiter mordes, worauf unsere Genossen selbstverständlich die Antwort nicht schuldig blieben. Es gelang dem Vorsteher aber, die Ruhe soweit wiederherzustellen, daß er zwei Dringlichkeitsanträge der Kommunisten verlesen fonnte. In dem einen
Dringlichkeitsantrag wegen der Unruhen am 1. Mal mirb gejagt, daß auf Befehl des Sozialdemokraten 3örglebel die entmenschte Polizei ein Blutbad unter der Arbeiterschaft Berlins angerichtet habe. Die Polizeibrutalitäten dauerten heute noch an". Der Dringlichkeitsantrag perlangte: 1. Sofortige Einstellung des Rampfes gegen die Berliner Arbeiterschaft. 2. Sofortige 2. Sofortige Zurückziehung der Polizei aus allen Arbeitervierteln. 3. Sofortige Aufhebung des Belagerungszustandes und des Demonstrationsverbotes. 4. Sofortige Freilassung aller Berhafteten. 5. Entlassung des Polizeipräsidenten 3örgiebel und Berhaftung der Arbeitermörder. 6. Entschädigung aller Berlegten und der Hinterbliebenen der ermordeten Arbeiter und Arbeiterinnen. Weiter sollte die Stadtverordnetenversammlung der= langen, daß der Magiftrat die Hinterbliebenen der ermordeten Are beiter und Arbeiterinnen sowie die Angehörigen der Verwundeten jofort ausreichend unterstügt. In dem zweiten Dringlichkeitsantrag wird die Wiedereinsehung der von der Bertehrsbetriebs: gesellschaft entlaffenen tommunistischen Betriebsratsmit glieder Deter und Krüger verlangt. Von der rechten Seite des Hauses her erfolgte gegen die beiden Anträge Widerspruch, fodaß der Vorsteher ihre Zurüdfegung auf eine spätere Tagesordnung verfünben mußte.
Auf diese nach der Geschäftsordnung einwandfreie Feststellung hatten die Kommunisten mur gewartet. Es erhob sich ein fürchterlicher Lärm
bei ihnen, aus dem heraus sich schließlich der Stadtverordnete Wisnewsti von den Kommunisten zum Wort meldete und erflärte: Bir haben foeben festgestellt, daß sich im Rathause Bolig ei befindet, offenber zu dem zwed, die Bluttaten von gestern hier im Rathaus fortzusehen! Meine Frattion verlangt die fofortige Entfernung der Polizei. Borsteher Genosse Haß: Weder mir noch dem Herrn Oberbürgermeister ist etwas von der Anwesen heit der Bolizei bekannt.( hört, hört! im Haufe.) Im übrigen fann ich feststellen, daß nach der Geschäftsordnung und den daraus fich ergebenden Gepflogenheiten im Haufe eine nochmalige Behand fung der Dringlichkeitsanträge nicht möglich ist. Die Anträge sind abgesetzt und werden geschäftsordmungsmäßig behandelt. Stadtverordneter Wisnerosti zur Geschäftsordnung: Wir müssen fest ſtellen, baß fich pollzeiliche mordbanbiten doch im Hause befinden. Der Vorsteher und der Oberbürgermeister haben gelogen.( Erregter Protest bei allen Parteien.) Der Borsteher wies die Ausbrüde des tommunistischen Redners mit aller Entschiedenheit zurück und erteilte ihm einen Ordmungsruf. Alsbald beantragte ein anderer tommunistischer Redner die Bertagung der Sigung, damit festgestellt werde, ob Bolizei im Hause ist. Der Antrag wurde abgelehnt.
Genoffe Flatau protestiert!
Aber die Kommunisten ließen feine Ruhe. Nachdem etwa fünf zehn Minuten lang die Bersammlung über einige Vorlagen des Magistrats fachlich beraten hatte, meldete sich Wisnewsti abermals zum Wort und wiederholte seine Behauptung, daß sich Polizei im Rathause befände. Die von ihm beantragte Bertagung der Sigung murde abermals abgelehnt und der Borsteher, Genoffe Haß, konnte erklären, daß sich ganz furze Zeit etwa zehn Polizeibeamte im Rat haufe aufgehalten hätten, um das Gebäude gegen das Eindringen fremder Berfonen zu schützen.
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nur niedriger hängen. Die fozialdemokratische Frattion trat felbft. verständlich dem Antrag bei, der dann auch mit übergroßer MehrUeber die Freiflächenheit angenommen wurde. Bolßener und Büflichauer Straße im Bezirk Kreuzberg entspann ausweisung ber Friedhöfe an der Bergmann, Jüterboger, sich eine längere Aussprache. Die Deutschnationalen waren gegen die Ausweisung, die Bolksparteiler beantragten Zurückverweisung an den Ausschuß. Genosse 3öpfel trat namens der sozialdemo fratischen Fraktion für die Vorlage ein. Man könne gerade_von diesen Friedhöfen nicht behaupten, daß sie Erholungsstellen wären, an denen der Bezirk sehr arm sei. Die Zurückverweisung wurde denn auch beschlossen. Bor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorsteher des Genoffen Stadtverordneten Heinrich Schröder, der im Alter von 66 Jahren verstorben ist. Genosse Schröder war seit 1925 Mitglied der Versammlung, vorher war er schon fünf Jahre Bezirksverordneter im Bezirt Kreuzberg
Herr Menz protestiert!
An den Tumultszenen in der Berliner Stadtverordneten versammlung beteiligte sich auch der Stadtverordnete Menz, früher Volksschullehrer und Stadtrat im Bezirk Bankow , besonders eifrig. Ihm hatte es die angebliche Anwesenheit der Polizei im Rathaus angetan, und er fonnte nicht genug auf den Oberbürger meister und den verantwortlichen Stadtrat schimpfen. Das war bei Menz besonders interessant. Als dieser Herr noch das Erwerbs losenbezernat in Bantom verwaltete, wurde er von den kommunistischen Erwerbslosen in ähnlicher Weise attackiert, wie es feinen Kollegen in anderen Bezirksämtern jetzt noch passiert, ohne daß diese viel Aufhebens davon machen. Herr Menz aber die mußte sich damals feinen anderen Rat, als daß er Polizei alarmierte. Er hat sich dessen später noch gerühmt, und als ihn sozialdemokratische Stadtverordnete deswegen stellten, damit herauszureden versucht, daß es ja KAPD. - Erwerbslose gewesen wären. Das hinderte aber, wie gesagt, Herrn Menz durchaus nicht, gestern gegen die Polizei au protestieren, die gar nicht im Rathaus war.
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Stadtverordneter Genoffe Heinrich Schröder hat ein Alter von nicht ganz 66 Jahren erreicht. Er wurde am 14. Mai 1863 geboren. Der sozialdemokratischen Partei gehörte er feit August 1889 an. Für die Partei hat er besonders im früheren Reichstags wa hitreis Berlin II gewirft, wo er lange Zeit Raffierer und dann Borsitzender unseres Bahlvereins war. In der Berliner Kommunalverwaltung arbeitete er seit 1920 als Bezirks Derordneter des Berwaltungsbezirtes Rreuzberg und seit 1925 als Stadtverordneter mit. Er war Mitglied der Be zirkswohnungdeputation und der zentralen Deputation für das Stadtreinigungswesen. Fünf Jahre hindurch war er auch Borſizender der sozialdemokratischen Fraktion der Bezirksversammlung. Ein Schlaganfall lähmte seine Arbeitstraft und ein neuer Schlaganfall hat jetzt den Tod herbeigeführt. Ehre seinem Andenken!
In der Notwehr?
Todesschuß in einer Gastwirtschaft.
In einer Gastwirtschaft in der Raumerstraße 14 im Norden Berlins fpielte fich gestern abend ein blutiger Borfall ab.
Ermittelungen hat der Gastwirt in Notwehr gehandelt; nach feiner Vernehmung auf dem zuständigen Revier wurde er wieder entlassen.
Es wird nachgeprüft werden, ob der Gastwirt tatsächlich ge zwungen war, zum Schießeifen zu greifen, oder ob es nicht andere Mittel gab, die aufgeregten Trunkenbolde zu beruhigen.
Nach 14 stündiger Fahrt in Friedrichshafen gelandet. Das Luftschiff„ Graf Zeppelin " flog geffern morgen 5.11 Uhr Wetter war bedeat, aber schön. Das Luftschiff verschwand mit Kurs unter Führung Dr. Edeners zu seiner Wiener Fahrt auf. Das auf das Donautal.
An Bord des Cuffschiffes befinden sich 25 Paffagiere, darunter der österreichische Berkehrsminister Dr. Schuerff sowie der Seffionschef für Luftfahrt des österreichischen Verkehrsminifteriums, Dr. Poeschmann, der württembergische Juftizminifter Beyerle.
Das Luftschiff passierte um 5,40 Uhr bereits die Gegend von Kempten im Allgäu. Um 6,20 Uhr traf das Luftschiff bei etwas trübem Wetter und bedecktem Himmel über München ein und setzte ohne Aufenthalt seine Fahrt in nordöstlicher Richtung gegen das Donautal fort. 9 Uhr 20 minuten erschien das Luftschiff über Wien und setzte nach einigen Schleifen seine Fahrt nach Graz fort. Sturz vor 13 Uhr war Graf Zeppelin wieder über Wien . Er überflog die Stadt in großen Schleifen. Gegen 13 Uhr nahm der Zeppelin dann Kurs nach Westen. Dr. Edener sagte in einer Ansprache u. a. herzliche Worte der Freundschaft und der Sympathie für Desterreich. Dr. Edener teilte hierauf mit, daß er entlang des Ostrandes der Alpen den Rückflug nach Friedrichshafen
antrete.
Nach beinahe vierzehnstündiger Fahrt ist das Luftfchiff bann gestern abend um 6 Uhr 50 Minuten auf dem Werft gelände in Friedrichshafen wieder glatt ge. landet.
Chriflian Stolberg außer Haft!
„ Rein dringender Tatverdacht."
Der Erste Straffenat des Oberlandesgerichts Bres. lau hat in Sachen Christian Graf Stolberg folgenden
Beschluß gefaßt: Der angefochtene Beschluß sowie der Haftbefehl des Amtsgerichts Hirschberg vom 19. März d. 3. und der die Haftfortdauer anordnende Beschluß des Untersuchungsrichters beim Landgericht in Hirschberg vom 21. März werden aufgehoben, weil dringender Tatverdacht eines Verbrechens zurzeit nicht vorliegt und der dringende Tatverdacht der fahrläffigen Tötung Fluchtverdacht nicht rechtfertigt. Durch diesen Beschluß wird Chriffian Graf Stolberg aus der Haft entlassen.
Wie wir den ersten Mai ehrten. Würdige Feiern in ganz Beriin.
Wir haben gestern im Abend" ausführlich über die vielen Feiern der Sozialdemokratie zum 1. Mai berichtet, die alle in tampffreudiger Harmonie verliefen. Ueber einige Kundgebungen sei noch nachgetragen:
zu einer eindrucksvollen Kundgebung gestaltete fich die Maifeier der 107. Abteilung Fattenberg Aft Glienide. Im festlich Gegen 17 Uhr betraten mehrere Männer den Schantraum und geschmückten Saal des Gemeinschaftshauses der Gartenstadt in Falken. nahmen in furzer Zeit sehr viel Alkohol zu sich. Darauf begannen berg verfammelten sich die Genoffen, um nach Gesangsvorträgen der fie zu ranbalieren. Als ihnen der Gastwirt weitere Berab. Arbeiterfänger die Festrede unserer alten Genoffin Panzeram zu folgung alkoholischer Getränke verweigerte, brohten die start angehören. Sie schilderte, wie schwer es früher für die Frauen war, sich trunkenen Gäfte alles furz und flein zu schlagen. Plöglich sprangen zwei von ihnen, darunter der 27jährige Arbeiter Kurt Krüger aus der Senefelderstraße, auf, stürzten sich auf den Gastwirt, und schlugen auf ihn ein. In seiner Bedrängnis 30g der Angegriffene eine Mehrlade pistole hervor und feuerte einen Schuß ab. Die Kugel drang Krüger in die Lunge, und mit einem Aufschrei brach dieser zusammen. Die alarmierte Polizei schaffte den Schwerver letzten nach der nahe gelegenen Rettungsstelle in der Binsstraße, wo er unter den Händen des Arztes star b. Nach den bisherigen
Funkwinkel.Z
Dr. Kurt 3aret beendet seinen Zyklus„ Geist und Zeit" mit einem Bortrag„ Bhilosophen der Architettur". Barets Fehler liegt darin, daß er gute, geiftvolle Ideen hinter einem schwer verständ lichen, geschwollenen Stil verbirgt, und ferner, daß er eine gefährliche Neigung zu gesuchten Konstruktionen und Gegenüberstellungen sein eigen nennt. Er drückt sich zu dunkel aus, froßdem gerade solche Themen schärffte stilistische Klarheit verlangen. Wie diese Stoffe behandelt werden müssen, zeigt Dr. Werner Mahrholz, der für feine Gedanken über den Geist der modernen franzöfifchen Literatur eine vorbildlich knappe sprachliche Formulierung findet. In dem Gegensatz von religiös eingestelltem Myftizismus und stepti schem Realismus in der Art eines Anatole France ficht Mahrholz das Charakteristikum der französischen Literatur der Gegenwart Auf der Jugendbühne der zweite Teil der Dramatisierung von Karl Mans Der Schaß im Silberfee". Diesmal ist der Bearbeiter so glüdlich mit mißigen Einfällen gefegnet, diesmal vernüpft er die Fäden der Handlung so funstvoll und weiß so die Spamnung zu steigern, daß ihm auch Erwachsene mit Vergnügen Bruno Seidler- Winkler . Alle Borspiele außer der Tannhäuser Ouvertüre gehen in Szene. Es ist nichts Ueberragendes bei der Interpretation. Seidler- Winkler zerblättert zu liebevoll ein Thema, ihm fehlt der Mut zu einem mitreißenden Krefzendo etwa in Sfoldes Riebestod. Immerhin wahrt das Konzert ein anständiges Niveau. Warum find derartige musikalische Veranstaltungen so selten im Berliner Gender geworden?
Die Schupo ift aber sofort veranlaßt worden, fortzugehen. Nunmehr sprach der Fraktionsverfigende Gäbel. Als befoldeter Stadtrat im Magistrat hatte er sich bisher noch zurüdgehalten, weil ja von seinem Verbleiben im Magiftrat für die Kom munistische Partei allerlei abhängt. Nun mußte er aber die Aktion zum beabsichtigten Ende führen. Er meinte, daß der Einspruch des Demofraten Merten gegen die Dringlichkeit der Anträge nach den Erklärungen Mertens deshalb erfolgt sei, weil M. teine Kenntnis von dem Inhalt der Anträge hatte. In der Zwischenzeit ſei Gefolgen. Abends seit langer Zeit ein Wagner Konzert unter legenheit gewesen, die Anträge termenzulernen, fo daß also der Grund für den Einspruch jetzt fortjalle. Wie nicht anders zu er warten war, tonnte auch der Vorsteher diesem nochmaligen Berfuch, die Dringlichkeitsanträge zur Beratung zu bringen, nicht stattgeben imd so veranstalteten schließlich die Kommunisten einen solchen
Höllenlärm mit den Pultfästen und Aktentaschen, wobei sie von ihren fanatisierten Anhängern auf der Tribüne mit Pfeifen und Johlen fräftig unterstüßt murden, daß der Borsteher schließlich seinen Platz verließ und damit die Sigung vertagte. Als nach Wiedereröffnung der Sizung schließlich der Tumult immer größer wurde und auch von der Tribüne her trop der Berwarnung des Vorstehers Pfiffe und Schmährufe erscholien, schloß der Borsteher die Sigung um 7 Uhr.
Bei der Beratung einer Borlage, die dem Arbeiterjamariterbund zur Errichtung einer Reffungsstelle am Tegeler See ein Dar ehen von 30 000 art gemähren will, wandte sich in dem Teil der Sigung, der bei einiger Ruhe durchgeführt werden fonnte, Genoffe Breuziger gegen einen Artikel der Deutschen Zeitung. Den arbeiterjamaritern wurde darin Dilettantismnis porgamerfen und den Funktionären nachgejagt, baß fie fich auf Kosten der Stadt am Tegeler See eine Sommerpahnung bauen wollten. Genosse Streuziger betonte, daß die aanspruchnahme der Ar. Defterfamariter am Tegeler See in 51a allen währenb des lehten Sommers zur Genüge beweise, wie notwendig thre Anmefenheit fel, Die Schreiberei der genannten Zeitung tönne man
Der Bytlus, den Dr. Franz Leppmann am Donnerstag unter dem Titel„ Die Liebesfzene in der deutschen Dichtung" bringt, macht feinen bedeutenden Eindruck. Es ist mehr ein hübsches Herumreden als eine sichere Zielfegung. Schließlich muß man versuchen, bei solchen Themen, die aus einer Fülle der Erscheinungen erwachsen, Typen herauszufristallisieren. Das fehlt hier. Ida Orloff liest dazu mit einer verniedlichenden Gefte, die für Gottfried Keller feineswegs geeignet ist. In einem Solisten. fonzert singt der Bariton Mag Raymer fünf Lieder von Baul Eriel, die zum größten Teil balladenhaften Charakter tragen. Raymers Stimme hat in der Tiefe und Mittellage dunklen, sonoren Klang, während die Höhe gepreßt erscheint. Eine anfängliche Unsicherheit wird vom Sänger balb überwunden. Die Sendung von Stiabunds erfolgreichen 3. unter Alfred Brauns Regie, mit den Darstellern Carola Neher , Walter Frant und Mag Bing ist eine gute gediegene Leistung der Funtstunde. Ganz prachtvoll Carola Reher mit ihrer grazio en unb quedfilbrigen Lebendigkeit. Rönigswufterhausen überträgt aur felben Zeit aus Charlottenburg Berbis Rigoletto" mit dem großen fpanischen Bariton Sarobe. Auch der Berliner Hörer hätte diese Stimme gern gehört. 8.6.
gewerkschaftlich oder gar politisch zu betätigen. Um so notwendiger ist es heute, darauf hinzuweisen, daß wir gegen früher immerhin eine ganze Anzahl Erfolge für uns buchen fönnen. In bunter Abwechslung folgten wieder Gesangsvorträge der Arbeiterfänger, Rezitationen, Lieder zur Laute und zwei Jugendspiele der Sozialistischen Arbeiterjugend.
Die Barteigenossen Oberschöneweibes veranstalteten ihre Das Referat hielt Genosse Kurt einig, der die Bedeutung des Tages in zündenden Worten mürdigte und für seine Ausführungen reichen Beifall erntete. Ge fangsaufführungen des Bolfschors Südost gaben der Feier eine würdige Umrahmung.
Maifeier in Mörners Blumengarten
Achtung, Kreisleiter! Heute abend 6 Uhr wichtige Besprechung im Redaktions- Konferenzzimmer, Lindenstr. 3.
Die Stern- und Kreisschiffahrt nimmit trop des unfreundlichen Metters am 1. Mai ihre fahrplanmäßigen Fahrten auf den Havel
gewässern, der Oberspree und dem Tegeler See auf. Bei dem großen Schiffspart dieser beiden Reedereien tann nicht nur der fahrplanmäßige Verkehr auf den meit ausgedehnten Streden aufrechterhalten werden, sondern es werden auch viele abwechslungs reiche Sonderfahrten durchgeführt.
Die Freie Schulgemeinschaft. Charlottenburg veranstaltet heute ( zwischen der Wilmersdorfer und Kaifer- Friedrich Straße gelegen), abend 19% Uhr in der Aula der Weltlichen Schule, Pestalozziftr. 40 eine Elternversammlung, in der Stadtv. Genosse Dr. Kawerau spricht, und zwar über das Volksschulwesen Groß- Berlins vom Standpunkt der modernen Pädagogik und Hygiene.
Der Wafferfturz im Bittoriapart auf dem Kreuzberg ist bis auf weiteres außer Montags täglich im Betrieb, und zwar im Monat Mat von 12-19 Uhr, im Monat Juni von 13 bis 20 Uhr.
Welterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin und Umgegend. ( Nachbr. verb.). Bollig, ohne erhebliche Niederschläge, am Tage weiler an Für Deutschland : Im Nordosten mollia bis heiter fteigenbe Temparaturen. und etwas warmer, im Südwesten vielfach Regenfälle bei geringer Abkühlung.
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In allew Kulturländern
weiß man die gesundheit. lichen Vorzüge des coffein. freien Kaffee Hag zu schätzen. Wenn Sie ihn noch nicht kennen, versuchen Sie ihn und trinken Sie die erste Tasse am Abend. Sie werden von der hervorragenden Qua lität überrascht sein und keine Schlafstörungen empfinden. Kaffee Hag schont Herz und Nerven.
Das große Paket kostet RM 1.90, das kleine 95 Pfg.