(3. Fortsetzung.) Aber der Meister wußte es, er roch den Braten schon. Schüch- tern und verstohlen schlich er um den Gesellen herum. Er kannte ihn ja: es wurde wieder Frühling. Da durfte man ja keinen Anstoß geben, sonst schmiß der Geselle die Arbeit gleich hin. Die Arbeit wenigstens, die er angefangen hatte, mußte der Geselle fertig stellen, dann mochte er gehen, zu halten war er ja doch nicht mehr. Und der Geselle? Der konnte auch sein Wanderfieber! Er wußte es nur nicht anzustellen, wie er sich vom Meister los machen könne. Er hatte es doch so gut gehabt, wurde gehalten wie der eigene Sohn, war geachtet vom Meister und von der Meisterin. Die beste und schwierigste Arbeit wurde ihm zugeteilt, denn er oerstand sein Fach und war schon weit in der Welt herumgekommen, war tüchtig und zuverlässig, dies bezeugten ihm auch sein« Mitarbeiter, die ihm immer den nötigen Respekt entgegenbrachten, und wenn sie selbst in der Arbeit nicht weiterwußten, ihn um Rat fragten. Und auch des Meisters Töchterlein— er wußte schon lange, daß sie ihn gern hatte, aber— Jedes Jahr war es dasselbe. Wenn nicht anders, dann wurde einen Tag blau gemacht und man holte sich zum Fremdmachen die nötige Courage im Wirtshaus, dann war die Sache leichter, und der Miester sah schon, wo man hinaus wollte, und ehe er sich mit dem Gesellen herumkatzbalgte, schrieb er Ihm seinen Fremdzettel, der nicht größer wie ein Quart- blatt war: Der Soundso war von dann und dann bis heute bei mir in Arbeit, war stets fleißig, treu und ehrlich und wünsche ich ihm zu seinem ferneren Fortkommen alles Gute. Und der größte Akt war vorbei Das war die schwerst« Stunde im Dasein des wandernden Ge» sellen. Wenn die gut überstanden war, hatte man wieder gc- wonnenes Spiel. Der Me'ster ging zum Wandschrank, holte die große Vierkantige heraus, Mutter mußte Gläser herbeibringen, und dann bekoni der Geselle noch den Abschiedstrunk, an dem sich auch die Meisterin und das Töchterlein beteiligen durften. Man stieß an, wünschte dem Gesellen eine gute Reise, das Töchterlein wischte Pch ein paar Tränen ab, und los ging es in die weite Welt. Aber so schnell kam man nicht aus dem Ort. Man hatte Geld in der Tasche.. Nachdem der Fremdzettel von der hochwohllöblichen Polizei- behörde beglaubigt und gestempelt war, man das Abzug-attest von der Polizei in der Tasche trug, das Wanderbuch visiert war, ging's in die 5)«rberge, um sich den anwesenden durchreisenden Gesellen anzuschließen, lieh ihnen im ersten Entzücken der wiedergefundenen Freiheit etwas zugute kommen und schenkte als soeben aus der Arbeit gekommener Geselle die wandernden Kollegen aus. Meistens währt« das Vergnügen so lange, bis er selber keinen Pfennig mehr in der Tasche hotte. Dann sucht« er sich einen Wander- gefährten, und anderntags ging es mit Jubel und Gesang zum Städtchen hinaus. Die verliebte Schäferin. Ich wanderte nun schon verschiedene Jahr«, natürlich mit Unter- brechungen, denn ich hatte ja auch in der Zwischenzeit immer wieder Arbeit angenommen, aber nirgends fühlte ich mich so wohl, so überaus glücklich, wie am Busen der Natur. Immer wieder zog es mich hinaus in's Freie, immer wieder auf die Wanderschaft. Nicht etwa, daß ich mich den Tag über im Chausseegraben umhersielte, nein, daran sand ich kein Vergnügen, ich wanderte meistenteils allein und machte anständige Märsche. Neun bis zehn Meilen täglich zurückzulegen war mir ein Leichtes, daran fand ich das größte Vergnügen. Wenn sich auch selten ein hungriger Hairdwerksburschemnagen kür Naturschönheiten interessiert, so blieb ich doch oft genug trunken von all der märchenhasten Schönheit stehen oder lagerte mich in's hohe Gras, um all die wunderbare Pracht auf cherz und Gemüt einwirken zu lasten. Ach, was war das für«ine Herrlichkeit, wenn der Weg durch uralten Wald führte! Hoch in den Lüsten sang die Lerche in der Morgensonne ihre jubelnden Lieder und wurde nicht müde, aus ihrer kleinen Kehl « immer neu« Melodien hervorzuzaubern. In der Weite klangen die süßen, schmelzenden Töne einer Nachtigall durch die morgendliche Stille. Amseln und Drosteln flöteten ihre lustigsten Lieder, dazwischen hört« man den Ruf de» Kuckucks und der Bunt- specht schlug dazu seinen Trommelwirbel, daß es durch den Wald schollt«. Stieglitze, Meisen Rotkehlchen, Finken und wie die Sänger alle heißen, wetteiferten im Gesang, all« Vögel gaben ein Konzert, wie man es schöner sich nicht wünschen konnte. Di« lieb« Sonne glänzte und leuchtete so hell und färbte mit ihren goldenen Strahlen uralten Baumbestand, deren altersgraue Rinden mit dickem Moos überzogen waren. Dazwischen lugten im Sonnengold badend« grüne Mesenflächen hervor. Aus mannshohem Gras guckten die Blumen. So ruhig und glückverheißend war es um mich her. berauschender Waldesdust umsing mich, daß Ich wähnte, in einen Märchenwald geraten zu sein. Ist sie doch wie eine schön« Frau unsere Allmutter Natur, die es versteht, sich ausgezeichnet zu schmücken! O, wie schön bist du, deine Wangen glühen, köstlich duftet dein Odem und liebevoll umfängst du jeden, der sich dir zu Füßen wirft, ohne Ansehen der Person! Es zog mich immer tiefer hinein in den Zauberwald und dort. die grünend«, blühende Fläche, die von Sonnengold umsponnen in der Fern« leuchtete, winkte zur Einkehr. ' Und neues Entzücken, als ich auf diesen wunderbaren Teppich der Natur angelangt war: das hohe Gros ging mir bis an die Brust und Blumen über Blumen leuchteten in selten gesehner Pracht. Ueber mir breitete sich der klare, tiefblaue Himmel, an dem die Silberwölkchen zogen. Sonnenstäubchen spielten und Spinnweben flogen wie Silberfäden durch die Luft. Ich suchte mir Im hohen dichten Gras das schönste Plätzchen aus, und sah den Silberwolken nach. Aus der Ferne klang da» Glocken- geläut weidender Schafe an mein Ohr. Ein Elchkätzchen kletterte am Baum in die Höhe und in den Wipfeln huschte eine Elster, ihren langen Schweis wie ein Pfau nach sich ziehend, von Ast zu Ast. Munter« Libellen spielten im Sonnenschein. Ich dehnt« mich, reckte mich, gähnt«, schlummerte ein und schon fielen Traumgeffter über mich her. Ich sah den Himmel offen. Ein herrliches Geläut aller Himmelsglockcn klang. Die Englein flogen hin und wieder und ich, ich schämte mich, weil ich mein Schnarchen zu hören glaubte, indes ein zartes Engelchen mich rot-
voÄfuJwxstL bockig umflog, um mich zu küsten . Wie sehr verlangte mich, diesen Kuß zu erhaschen! Aber das Engelchen getraute sich nicht, weil ich zu sehr schnarchte... Ich rieb mir die Augen und wurde wach. Denn wirklich, mir brannte ein Kuh aus den Lippen Und was war das für ein Kitzeln unter der Nase? Schnell griff ich zu und hielt etwas Haariges in der Hand. Ein MSdchenkops war es, ein niedlicher Mädchenkops, den ich am Zopf hielt, und das Mädel schrie: .Laß mich los. Junge, du bist wohl verrückt geworden!?" Mein Erstaunen wuchs, als um mich her lauter weihe Schäf- chen weideten. Dos Nein? Mädel, das mich wach geküßt hatte, war eine Schäferin. „Der Hund," meinte sie,„hat dein Schnarchen gehört und die Herde hierher getrieben, aber laß dich man erst rasieren, dein Bart rst niederträchtig stachlig." Der stachlige Bart hinderte mich aber nicht, ihr trotzdem recht gut zu sein Auch sie nahm weiter keinen Anstoß daran. Wir ver- lebten ein paar glückliche Stunden.. „Wenn du arbeiten willst," meinte sie später,„kannst du bei meinem Bauern anfangen, der sucht für seine Obstallee einen Wächter!" Nur zu gehre war ich dazu bereit! Bis. wir ihren Frühstückskorb gemeinschaftlich geleert hotten. war es Mittagszelt geworden, und wir trieben die Herde dem Dorfe zu. das hinter dem Walde lag. Ich stellte mich ihrem Bauer vor, der es wohl zufrieden war, einen Wächter gefunden zu haben. Draußen auf dem Felde hatte ich eine Strohhütte, in der ich des Nachts schlief, den Tag über trieb ich mich in der Obstallee umher und paßte auf, daß niemand Obst mauste Bei starkem Wind gab es viel Fallobst das ich sammeln mußt«. Ich ging dann barfuß in Holzpantinen, die mir der Dauer gegeben hatte, die Gräben, die sich auf beiden Seiten der Straße befanden, entlang und sammelte das Obst, das von den Bäumen gefallen war, in einen Korb. Das schönst« Obst konnte ich direkt vom Baume essen. Und wenn Minna, so hieß meine kleine Schäferm, in der Nähe die Herde hütete, sprang ich zu ihr hin. brachte ihr ein paar schöne saftige Birnen, die ich extra für sie ausgesucht hotte, und wir sielten uns wie übermütig« Kinder im Grase umher. Ober sie kam zu mir und holte sich Obst. Jeden Baum konnte sie ja und wußte, welche Aepfel und Birnen am schönsten schmeckten. Im Anfang fiel mir das Hantieren mit den langen Leitern sehr schwer, denn mit solch' einem Ungetüm, das noch verschiedene Meter über den höchsten Baum hinausragte und. das man nur an zwei Sprossen gefaßt die Straße entlang balancierte, mußte man um- zugehen verstehen. Das war kein leichte» Stück. Aber als es mir der Bauer ein paarmal gezeigt hatte, war es eine Kleinigkeit für mich. Ebenso erging«» mir mit den Zweizentnersäcken. Erst war ich
kaum imstande, einen solchen Sack auch nur auszurichten. Wer Uebung macht den Meister. Bald trug ich ihn schon vom Wagen bis in's Haus, nach acht Tagen schaffte ich ihn schon eine Treppe hoch. So ging es langsam immer besser, und eines Abends, als wir beim Abendbrot saßen, sagte der Bauer zu mir:„Wenn du erst zehn Wochen bei mir bist, trögst du die Zweizentnersäcke mit mir um die Wette, das Hab' ich heut' gesehen" Ich war ordemlich stolz daraus, wie mir das der Bauer sagte, und Minna, die neben mir saß, sah mich mit leuchtenden Augen an und lachte. „Was lachst du dumme Trine?",'agte der Bauer.„Karl kann froh fein, daß er bei mir was gelernt Hot." Minna fing wieder laut an zu lachen, sah mich mit ihren blauen Augen an und platzte heraus:„Er heet ja gornich Karl!"> Der Bauer nannte nämlich jeden Obstwächter, den er einstellte, Karl. Ich war wütend aus Minna, denn in einer schönen Stunde hatte sie mir meinen Dornamen abgelockt, und jetzt konnte sie sich darüber scheckig lachen, daß sie mehr von mir wußte wie der Bauer. „Na. wie heet hei denn?" fragt« die Bäuerin, und blinzelt- zu- Minno herüber. Ich versetzt« Minna mit meinem Bein unter dem Tisch einige Stöße, um sie zum Schweigen zu bringen, aber sie platzt« doch heraus:„Richard heet hei!", sprang auf und lief zur Stube heraus. Di« Bäuerin schmunzelte vor sich hin und der Bauer sagte: „Ah, nu gciht mie een Licht up, deshalb liegt he ock immer bei dir." Er hatte sie nämlich schon öfter bei mir im Graben sitzen sehen. Wenn sie ihre Schaf« nicht weit von mir weidete, überließ sie diese dem Hund, der auch mal allein mit der Herde fertig wurde. Und wenn uns dann der Bauer überraschte und fragte:„Na, wat suchst du denn hier?", da hatte sie schnell gesagt:„Ick häw mi bloß een par Aeppel geholt" und war zu ihrer Herde geeilt. Der Lauer sagte weiter nichts, er dachte sich schon sein Teil. Als ich mit dem Abendeflen fertig war, ging ich auf den Hof und psiff meinem Hund Waldmann, den ich jeden Abend mitnahm, falls sich nächtliches Diebsgesindel zeigen sollte. Ich dachte auf dem Hof« noch Minna zu treffen, aber sie war nicht zu sehen. Ihr Bett hatte sie in einem Derschlag neben dem Schafstall. Sie wird wohl schon liegen, dachte ich und ging mit Waldmann der Allee zu, wo meine Hütte stand. Der Hund schnupperte auf dem Erdboden herum, bis wir zum Dorfe hinaus waren, und dann türmte er mit erhobener Rute los. Als ich an meine Hütte kam. war Waldmann nicht zu sehen. Du wirst dich schon von selbst einfinden, dachte ich, weißt ja, wo du hin- gehörst, bist jedenfalls auf die Brautschou gegangen. Ich kroch auf allen Bieren in meine Hütte, erschrak aber nicht schlecht, als ich mich auf etwas Deiches legte und der Hund mit einem Satz über mich weg aus der Hütte sprang. Und da tönt« mir auch schon Minnas Gekicher entgegen. Den Hund hatte sie im Arm gehalten, damit er ruhig war. denn er hatte ihre Spur vom Haufe aus verfolgt. Sie erwartete mich hier und wollte wissen, ob ich böse auf sie sei. Na, bös« war ich nicht, wie konnte ich auch, da sie sich in meinen Arm schmiegte!„Aber es war nicht nötig, daß du das gesagt hast, es wird dem Bauer und der Bäuerin nicht recht sein," sagte ich. „Ach wat." küßte mich meine kleine Schäferin,„ick hät mi doch so freut, bat ick dat geseggt Hab. Die Ollsch neckt mi immer un seggt, Minna, seggt se, du kriegst doch keenen, nu wet se doch, dat ick och eenen häb. Un>.ck häb ock hied soon Verlangen noch di." Trotzdem es nur einfaches Essen gab, Fleisch gab's nur am Sonntag, wurde ich doch ein Kerl und kam zu Kräfte. Branntwein erhielt ich nicht. Pas hatte mir der Bauer gleich gesagt, und ich hatte auch nie Lust danach. sForts. folgt.)
WAS DER TAG BRINGT.
Vom Baum zur Zeitung in 31Il Stunden. Um festzustellen, wie schnell ein Baum in der Papierfabrik ver- arbeitet und für die Zeitung verwendet werden kann, hat ein schwsdischer Fabrikant einen interessanten Versuch gemocht. Nach einem Bericht des.Leiwngsoerlages" wurde um H8 Uhr vormittags in dem Walde, der zur Papierfabrik gehört, ein Baum gefällt. Nach- dem das Holz zur Mühle gebracht war, konnte es so rasch zu Papier verarbeitet werden, daß der erste Ballen schon um S Uhr 3g Minuten aus der Maschine kam. Schnell wurde nun das Papier in Kraft- wagen zur nächsten Zeitungsdruckerei gebracht. Um ll Uhr vor- mittags wurden bereits die ersten Exemplare der Zeitung, di« auf diesem Papier gedruckt war, im Straßenhondel verkauft. So konnte man also die letzten Neuigkeiten auf einem Papier lesen, das noch 3� Stunden vorher in Gestalt eines Baumes im Wald« gestanden hatte. Wolkenkratzer als Flugzeugleuchtturm. ■ Das Manhottan-Baukgebäude. das am 1. Mai 1930 fertig- gestellt sein soll und das mit seinen 849 Fuß den bisherigen höchsten Wolkenkratzer, das Woolworth-Gebäude, um 44 Fuß Übertressen wird, erhält in seiner Spitze einen Apparat zur Aussendung von Lichtsignalen, um so al» Leuchtturm für Flugzeuge zu dienen. Der Wolkenkratzer wird 63 Stockwerte aufweisen und in einem„ modern i. sierten gotischen Stil" gehalten sein.
Frcltaz, 3. Mai. » Berlin . 16.00 Prof.*. Velenlln; Crinneruneeii an Bernhard von BDlo». 16 30 Dlchlunten vom Reisen. (Jalios Unruh. Rezitation.) 17.00 UnterhaltaRrsmosHi(Kapelle Qcbr, Steiner.) AnichlleBerd; Mlttellunten des Arbeitsamtes Berlin-Mitte. 18.10 Direktor Jnlias GIlick:„Deutsche klassische Werke ia Csperaato". 11.38 Dir. Lempelius: Pmuchrltto im Qasfach. 19.00 BiUfrnk. IS 68 Dr. C. R. UderiOdt: Ansfim* am nimmelfahrtatas. 76.06 Ans der Pbilhaimonle; Sinfonie Kenrert. Dlrisent: Willem Mentefhcrc. I Cherubini: Ouvertüre zu..Aneereon".—3. Beethoven' Sinfonie Nr. 0 (Pastorale).— 8. Racbmanlnoff: Klavlerkoneerl Nr. 3(Wladlmli Horevlti).— 4. Llsat: Les Prdlndes, sinfonische Dichtuni(Konaert- gebeuw-Orchestor. Amsterdam ). KOBiisvasterhaasea. 16.80 Prof. Dr. H. Mersmann; Clnführuni in Sonate nnd Sinfonie. 18.00 Prof. Dr. U Brühl: Die deutsche Fischindustrie. 18.30 Enslisch für Fortieschrittene. 18 55 Ob.-Im. Unebner: Großfenerschuta. 19.20 Dans Baluschek : Laienkunst la'Arbeltertebea. 22.45—23.15 Bildfunkversuche,
Die Fiaker sterben aus. Während die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge auch in Wien in stetigem Anwachen begriffen ist, sterben die früher so populären Fiaker mehr aus. Die Zahl der Fiaker ist auf sieben und die der Einspänner sogar auf 3 gesunken. Die größten Kirchen der Welt. Die größte Kirche ist die Peterskirch« in Rom , die 54 999 Men- fchen Raum bietet. Der Dom zu Mailand saßt etwa 37 999 Personen und St. Pauli in Rom 32 999. Der Kölner Dom hat für 39 999 Personen Plötz und di« Paulskirche in London sowie die Petronius- kirche>»in Bologna fassen je 25 999 Personen. Die Hagia Sophia in Konstantinopel kann 23 999, St. Johann im Lateran (Rom ) 21 999, der neue Dom zu Rew-Bork 17 599, der Dom zu Pisa und die Stephanuskirche in Wien je 12 999, die Frauenkirche in München 11999 und die Markuskirche in Venedig rund 7999 Menschen auf- nehmen. Das Flugzeug als Trapez. Die tausendköpfige Menge, die sich dieser Tage auf dem Flug- platz von Jeumont in Belgien oersammtlt hatte, um den Kunst- stücken des berühmten Flugzeugakrobaten Vincent beizuwohnen, wunde in ihren Erwartungen nicht enttäuscht Während sich dos Flugzeug, da» von dem belgischen Piloten Petermanns gesteuert wurde, in 699 Meter Möhe befand, führte Vincent auf einem Trapez, das vom Flugzeug herobhing, die halsbrecherischsten Kunst- stücke aus. Plötzlich riß ein Trapezseil. Dem Akrobaten gelang es, sich am anderen Seil festzuhalten, jedoch war es Ihm unmög ich, zum Flugzeug hinaufzuklettern. Ein zweites Flugzeug eilte zu Hils« und kreist» um den sich an einem Eeitende festklammernden Akrobaten, in der Hoffnung, daß es ihm gelingen würde, sich aus die Trogflächen zu retten. Der Akrobat war ober vom Schreck so gelähmt, daß er sich weigerte, da» Seil loszulassen. Es war in- zwischen dunkel geworden und Petermanns entschloß sich, im G':it- slug langsam niederzugehen. Endlich konnte Vincent das Seil lir- lassen und abspringen. Der jubelnd begiüßte Luftakrobat kam ort einigen Hautabschürfungen und einem Nervenschock davon. Was uns fehlte, In Parts ist ein Roman ohne Warte herausgegeben worden, der an Hand o«n PhataHrapipen di« Erlebnisse eines Paares be- schreibt. Dt« Anzahl dar zu diesem Buch zukvunengestellten Phoiv- graphien beträgt 048. Ein junger Bankler, der mit einer Filmdiva verheiratet war, sagte einmal zu ihr: „Ich war heute bei einer Wahrsagerin und habe mir für 199 Dollar die Zukunft deuten lassen. Weißt du, was sie mir gesagt Hot? Sie sagte mir, daß du mich nicht liebst." „Du Idiot!" rief di« Diva,„das hätte ich dir umsonst sagen können!"