Einzelbild herunterladen
 

Mauer gegen die Generolossensive der pokMscheu Reaktion, die nicht nur das Recht der Berliner Arbeiter auf die Stroh«, sondern die das ganz« deutsche Proletariat bedroht. Also nach der kommunistischenWelt am Abend� hat nur die Polizei geschossen, hat nur die Polizei Barrikaden gebaut. Dem Zentralkomitee der KPD. genügen aber die wirklichen Barrikaden noch gar nicht, die am Wodding und in Neukölln errichtet wurden, sie schwindelt noch dazu die winzigen Pertehrssperren, die am Bülowplatz und m der Friedenstraße offenbar von dummen Jungen angelegt wurden und die nicht einen einzigen Verteidiger fanden, zu Barrikaden " empor, hinter denendas Proletariat" Helden- Haft kämpfte. Uns scheint, daß sich die Kommumstische Partei für« i n« dieser beiden Versionen entscheiden muß. Man kann erst großmäulig sein und dann kleinlaut, das haben wir mit den Kommunisten schon oft erlebt, aber großmäulig und kleinlaut zu gleicher Zeit das geht nicht. Entweder die Polizei hat eine Treibjagd veranstaltet und Wehrlose wie Hasen niedergeknallt, oder aber sie ist auf scharf ver> teidigte Barrikaden, auf heldenhaften Widerstand und auf stählerne Mauern gestoßen. Ist aber das letzter« der Fall, dann war das. was wir in den letzten Tagen erlebt haben, «in von der KPD. prooozierter Machtkampf gegen die republikanische Staatsgewalt, in dem der unterlegene Teil seine Verantwortung tragen muß besonders auch gegenüber feinen eigenen An hängern, die er in die Niederlage hineingeritten hat. Was war es alfo und was soll weiter kommen? Diese beiden Fragen hängen sehr eng mitein ander zusammen. Die unterschiedlichen Darstellungen der jüngsten Ereignisie, die man uns von kommunistischer Seite auftischt, weisen auf zwei verschiedene taktische Absichten hin. Die einen wollen abblasen, die anderen möchtenw e i t e r t r e i b« n" Das veranlaßt uns, an die KPD . und jeden einzelnen chrer Anhänger eine deutliche Warnung zu richten. Den Blödsinn, daß die Sozialdemokratie Arbeiterblut vergießen will,«stauben sie doch selber nicht. Mag man der Meinung sein, daß die Polizei im großen Ganzen nur das Notwendige getan hat, mag man annehmen, daß sie sich durch Nervosität und überreizte Phantasie zu Mißgriffen verleiten lieh auf all« Fälle ist es genug und übergenug. Genug des angerichteten Unheils, genug des vergossenen Bluts! Die Kommunistische Partei ist nicht imstande, den Machtkampf gegen die Staatsgewalt aufzunehmen, sie ist nicht imstande, die Arbeitermassen in ihre Front hinein» zureißen. Mag sie auf einerevolutionäre Situation" in ihrem Sinne hoffen, die einmal kommen soll daß sie heute nicht da ist, sieht jedes Kind. Darum acht es nur eines: Schluß! Daß auch nur ein einziges Menschenleben ge« opfert würde für das Prestige von Desperadopolitikern, daß noch ein Tropfen Blut vergosien würde, weil eine unfähige kommunistische Parteileitung nicht weiß, wie sie sich aus «iner Situation, in die sie sich selber gebracht hat, wieder herauslügen soll, das wäre nicht zu ertragen! Die Sozialdemokratische Partei ist einiger und ge» schlossener denn je. Keinem kommunistischen Manöver wird es gelingen die Masten der deutschen Arbeiter von ihr zu trennen. Jede neue Provokation, jedes..Weitsrtreiben" märe sinnlos! Genug derOpfer! Genugdesner» gossenen Bluts I_____ Verlängerung der Kriseuunierfiühnug. Vi« zum 29. Juni 1929. ver Reichsarbeilsmluistcr hat die Geltung des Gr- lafies vom 21 Februar 1929, der den Personen krel» und die Dauer der Kriseuuulerslühung für die Zeit bl» zu« 4. Mai d. Z. regelt. bl»zum2 9. Zuui 1929 in vollem Umfang verlängert. Die Zahl der hauptunterstühungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung beträgt, wie wir erfahren, im Augen- blick noch 1.1 Millionen, wenn die Desterung des weller» anhält, ist in den nächsten 14 lagen mit einem kräftigen Rückgang zu rechnen. Mißbrauchte Reichsbeihilfe. Die Subvention dem Major pabst zugewendet! DerSozialdemokratische Pressedienst" teilt mit: In einem Teil der deutschen Presse ist in letzter Zeit wiederholt behauptet worden, daß der Kappist und Organisator der öfter. reichilchen Heimwehren P a b st aus Reichsmitteln größere Summen «holten habe. Die Meldungen sind in dieser Form falsch. Richtig ist. daß Pabst in den letzten 2)4 Jahren von«wer privaten Organisation mit dem Sitz In Berlin zu bestimmten Zwecken rund 2 5 000 M. erhalten hat. Diese Organisation ist seit Jahren außer von nichtamtlichen Stellen, gelegentlich auch von Behörden, finanziell unterstützt worden. Als die ersten Verdachtsmomente über die Zuwendung von Geldern an Pabst auftauchten, hat der Reichsminister des Innern sofort eine Untersuchung eingeleitet und Zuwendungen von Reichsgeldern an die betreffeichen Organisationen ein für allemal untersagt. Die Gelder waren der Organisation ohne Einzelnachweis über deren Verwendung zur Verfügung gestellt worden, so daß der Vorwurf einer Unterstützung von Pabst durch bestimmte Reichsb�hörden oder Stellen der preußischen Stoatsregierung unberechtigt ist. Immerhin hat der Dorfall den Reichsminister de» Innern zu«iner ein» gehenden Untersuchung über die Verwendung aller an private Organisationen gezahlten Subventionen und daraufhin zu weitgehenden Einschränkungen der bisherigen Sub. oentionspolitit veranlaßt Der Bürgerblock hat diese Subvenlionspolitik in weit» gehendem Maße gefördert und groß gezüchtet. Aus der Tätigkeit der Pabst-Horden. Hetmwehrterror machte es dem sozialdemokratischen Landtags. abgeordneten Konrad W a l l i s ch am 1. Mai unmöglich, i n seinem Wahlbezirk zu sprechen. Nachher beschlagnahmt« die Gendarmerie unter Heimwehrkommando Waffen im Arbeiter» heim Kapsenderg, während die Heimwehr ihr« ungleich größere» Waffen bestände ungestört behalten darf.

Verirrte Kugeln. Die Opferung der Llnbeteiligten.

Sin Kriegsteilnehmer schreibt uns: .Sin« jede Kugel, die trifft sa nicht...".emd manch« Kugel geht manchem vorbei!" Mit diesen Deesen dos Fridericus- liebes pflegten sich die tn» Feld rückenden Soldaten Mut anzusingen. Der Gedanke,es ist ja gar nicht so schlimm", den diese Zellen des Liedes suggerieren, sollte die Opfer über die Hölle hinwegtäuschen. die«ruf den Schlachtfeldern ihrer harrte. Wenn auch nilht jede Kugel trifft, es bleiben genug, die ihr Opfer erreichen. Es treffen sogar Kugeln, für die kein Opfer de« stimmt war. Das gilt ganz besonders beim Straßenkamps, beim Schießen in eng besiedelten und dicht bewohnten Gegenden. Wer in einer Großstadt wie Berlin einen Schuß abfeuert, kann niemals bestimmt sagen, ob er nicht dadurch einen Menschen ge- fährdet, mag er auch in die Luft, auf die Erde, auf eine tote Mauer gehalten haben. Die Kugel, die im aufsteigenden Ast dem Himmel zuzustreben scheint, kann niederfallend sehr wohl eines Menschen Hirnschale durchbohren, der ahnungslos in lllometerweUer Ent» fernung vom Schützen seines Weges geht. Im Krieg« kam es bei nächtlich schanzenden Truppen, die über tausend Meter hinter der eigenen Schützenlinie arbeiteten, nicht selten vor, daß plötzlich einer oder der andere mit einem Kopfschuß lautlos zusammensank. Noch viel gefährlicher aber können Kugeln werden, die auf irgendeinen Gegenstand aufprallen bzw. ihn im Fluge streifen. Sie prallen ab, ändern ihre Richtung und entwickeln sich zu den gesürch- teten Querschlägern. Der Querschläger ist sehr häufig einSchuß um die Ecke", er landet wert entfernt von dem Punkt, auf den die Gewehrmündung des Schützen beim Abschuß gezielt hat. Bei einem Straßenkampf, wo außer den Häusern Straßen bäume, LeiNingsmasten, Laternen usw. zwischen den Schießenden stehen, sind Querschläger unvermeidlich. Auch die Kugeln der Dach- schützen können beim Aufprall auf das Straßenpflaster sehr leicht im schrägen Winkel abprallen und in gegenüberliegende Häuser eingeschlagen. Eventuell besorgen dos auch die sich lösenden Stein» splitter. Deswegen werden bei einem Feuergesecht in Straßen immer Unbeteiligte in Gefahr sein, selbst wenn von selten der Kämpfenden mit größter Vorsicht vorgegangen wird. Da aber jeder Kampf und das Bewußstein der eigenen Gefährdung bei den meisten Menschen Nervosität, Ueberrciztheit und sogar Illusionen hervorbringt derart, daß harmlose Vorgänge sehr leicht für gegnerisch« Listen gehalten weroen. so steigert sich die Gefahr für Unbeteiligte noch. Weiter wächst sie dadurch, daß anders als im Kriege zum mindesten die Kämpfer der aufständischen Seite keinerlei Abzeichen tragen, sich also von Unbeteiligten äußerlich nicht unterscheiden lassen. Wer also Straßenkämpfe provoziert, wie die tom- m uni st isch« Kampfleitung es getan hat. der setzt unweiger» lich dadurch das Leben zahlre'cher Unbeietligter auf» Spiel und kann sich nicht damit entschuldigen, daß er das nicht ge» wollt oder vorausgesehen habe! Die presse im Kampfgebiet. Verhängnisvolle Tollkühnheit. Unser Berichterstatter, der die Kämpf« in Neukölln beobachtet«, schreibt uns: Unter de» Todesopfern der Neuköllner Straßenschlacht befindet sich auch ein ausländischer Journal! st. Ein weiterer deut- scher Journalist hat ein« leichtere Schußoerletzung davongetragen. Bei einiger Vorsicht hätte» sich dies« Opfer vermeiden lassen. Die Pressevertreter sind von der Polizei oft genug gewarnt wordan, unter allen Umständen dem Kampfgebiet fernzubleiben. Schon am 2. Mai konnte festgestellt werden, daß einige Journalisten besonders tatendurstig waren. Die Polizei hatte die Barrikade in der Hermann- straße um'A10 Uhr beschossen und sich dann, weil am den beiden

Kinos in unmittelbarer RäH« der Barrikade Kknobssitcher herau»» strömten, zirrückg�ogen. Wenige Minuten spät« begannen sofort wieder die Barrikadenbauten. Obwohl nun jeder damit rechnen mußte, daß bei Ruckkehr der Polizei sofort aus die Barrikaden geschossen würde, waren einige Journalisten nicht davon abzuhalten, sich den Barrikadenbau genauer anzusehen Darunter waren auch einig« ausländische Journalisten. die gemeinsam mit anderen durch die dunklen Straßen vordrangen bis zur Ionasstrohe und dort in das Feuer der Polizeibeamten kamen. Auch am Freitag abend, als bereits alle Absperrungen getroffen waren, waren wieder einige Pressevertreter nicht zu belehren. Di« Polizei war aus den dunkle» Straßen herausgenommen. Es patroullierte nur der Panzerwagen. Di« Pressevertreter waren von den Polizeibeamten davon verständigt« und jeder mußt« wissen, daß in dieser Situation, noch dazu in dunklen Straßen, das Vorzeigen der Pressekarte und auch Rufe wenig nutzen würden. All« Offiziere betonten immer wieder, daß seder, der im Kampfgebiet betroffen werde, sich der Gefahr aussetze, scharf beschossen zu werden. Es ist nicht recht einzusehen, warum einige Journalisten diese Warnungen nicht beachteten. Gewiß, auch am Rande des Kampfgebietes pfiff so manche Kugel, aber hier hatte der Pressevertreter die Gewißheit, daß er in den hellen Straßen wenigstens nicht von den Polizei- bcamten angeschossen würde. Rackjdem einige Journalisten durch die Jäger- und Falk- straße bis zu den Barritaden dauern vorgedrungen waren, reizte es auch andere, sich das Kampfgebiet näher anzusehen. Auch der erschossen« Journalist wollte näheres erkunden. Obwohl er cun Hermannplotz auf die Gefahr aufmerksam gemacht worden und ihm dos Betreten des Kampfgebietes ausdrücklich verboten worden war, ging er auf Umwegen in da» Kampsgebiet und wurde einige Stunden später erschossen aufgesunden. Kriegspressequartier. Wir lesen in den deuffchnati analen.Hamburger Nachrichten": Die Polizei beabsichtigt einen endgültigen Ansturm aus die Barrikaden, die bis jetzt noch nicht genommen sind. Hierbei soll auf das schärfste durchgegriffen werden. Man will Handgranaten und mehrere Maschinengewehre anwenden. Flugzeuge kreisen über dem Uuruhevierlel und erkunden die Stellung der Raken." Welche Vorstellungen müssen sich bei solch« Berichterstatwng im Reiche Über die Lage in Berlin einnisten! Diele phantosievolle Meldung stammt von der Telegrophen-Union des Herrn Hilgenberg.

Maffenproiest gegen Hatenkreuzmord. Die Veisetzutig der ermordeten Zteichsbaanertamerabea. Eine gewattige Kundgebung. Franksurl a. DL. 4. Mai. (Eigenbericht.'! Die Beerdigung der von Hakenkreuzlern ermordeten zw« Reichs- bann«tcuneroden gestattete sich zu einem wuchtigen Protest gegen den feigen Meuchelmord und ein« gewaltigen Kundgebung für die Republik . Am Sonnabendnachmittng bildete sich im Zentrum bex Stadt auf dem Börsenplatz ein großer Trauer- zug von Reichsbann «, Gewerkschaftlern und den drei republika- nischen Parteien. Er zog über die Hauptstraßen nach dem Heilig- geist-Hospital, wo die Leiche des zuletzt verstorbenen Reichsbanner- kameraden abgeholt wurde. Die Leiche wurde von hier inmitten des Trauerzuges durch die Stadt nach dem Hauptfriedhof üb«. geführt. Es war ein Aufzug der Massen. Dichte Menschenmengen umsäumten die Straßen, durch die der Zug sich bewegt«. An den Feierlichkeiten auf dem Hauptfriedhof nahmen Über 10000 Men­schen teil.

Amaesllen. Di« rumänische Bauernregierung beabsichtigt eine Amnestie für Desertion, von d« ob« Deserteur«, die während des Kriege» zum Feinde übeogelaufen sind, und ge» wöhnlich« Verbrecher ausgeMosien sind. In B u l» maxien werden zum Osterfest SM Gefangen«, ganz oder teilweis« begnadigt, darunter 114, die von Kriegsgerichten und auf Grund des Stadtsschutzgesetzes verurteilt worden sind.

Zunker-Demagogie. Die proklamiemng der Kaufenthaltung durch den Landbund.

Am 20. April fand in Ncu-Stettin die Versammlung der Kreis- gruppe Neu-otettin des Landbundes statt. Der Bericht d«Nord- deutschen Presse", des Iunkerorgans im Kreise, enthüllt zwischen den Zeilen mancherlei. Verschämt gesteht der Berichterstatter, daß sich nurein großer Teil" der Mitglieder eingefunden hatte und versucht, das Ausbleiben der anderen mit den drängenden Feldbestellungsarbeiten zu ent- schuldigen. Uns will scheinen, als wenn die Bauern, auch soweit sie noch Mitglied des Landbundes sind, doch allmählich einsehen, wohin die durch nichts gerechtfertigte Hetze der junkerlichen Landbundführer gegen den Staat die Landwirtschaft zu bringen geeignet ist. Die Zeichen, die dafür sprechen, mehren sich. Erst kürzlich Wied« wußte derJrjiwerpommer" zu berichten, daß«in« Ortsgruppe de» Landbund«» geschlossen zu dem demokratischen Bauern, und Pächterbund" übergetreten sei. Auch derKreislandbundReu-Stettin scheint trotz de» im Geschäftsbericht ausposaunten Zuwachse« von 40 000 Morgen (wohlgemerktMorgen") dies« rückläufige Bewegung in der Mit- glisderzahl zu merken: denn doch nur deshalb hat«r in seinen Vor» stand 8 bäuerliche Mitglieder aufgenommen. Daß diese Vorstands- Mitglied« lediglich Äonzessioneschutzen und sonst gänzlich einflußlos sind, weiß jeder Einsichtig«, und auch die Versammlung bewies es. DerKönigliche Sandra« a. D." n. Hertzberg-Lottin, sattsam bekannt, redete eine jedenfalls nach seiner Meinung hoch. bedeutsame Rede, die vom Mut zum Marxistentöteu nur so triefte. Im übrigen hat Herr v. Hertzberg nichts zugelernt. Daspolnische Schwein" reitet«r immer noch, obgleich er wisi«n müßte, daß es. feit die Schweinepreff« merkwürdigerweis« durch eine Regierung, tn dar die Deutschnationalen nicht vertreten sind, stabflisiert wurden, tn bäuerlichen Kreisen an Zugkraft verloren hat. Sie glauben es sicher auch v. Hertzberg nicht, und wenn er es noch s» oft wiederholt,> mmg daß der Handelsvertrag mit Polen den Untergang der Landwirtschaft bedeute. Das einzig Positiv« kn Herr» v. Hertzberg» Red« war Hie Proklamietungder Kaufenthaltung". Kr»erkundigt« pathetisch: ..Ab 1. Mai darf kein künstlicher Dünger Mehr gekauft«erden. Die Herbstbestellung muß also obn« künstlichen Dünger durchgeführt werde».

Kein Neubau und kein Instandsetzungsbau. keine Erhaltung»- reparatur wird 1S2S mehr ausgeführt.. Keine neuen Maschinen werden angeschafft. Ein abgetragener Anzug und«in unmodernes Kleid werden Ehrenzeichen für den Landwirt sein. In jeder Wirtschaft muß das Augenmerk darauf gerichtet sein, den Betriebsauswand auf jede nur denkbar« Weis« zu vermindern. Veranstaltungen, die zu Geldausgaben führen, mit Ausnabme der Beranstallungen des Landbundes, der Wehrverbänd« und poli- tischer Organisationen sind nicht zu besuchen." Herrn v. Hertzberg und seinen Standesgenossen empfehlen wir besonders die Innehaltung des Absatzes, der von der Neuanschaffung von Maschinen handelt; denn sicher oersteht er unter Maschinen d i e Rennauto» der Agrarier. Und fein muß es werden, wenn auf der nächstenGrünen Woche" tn Berlin die Junker au» dem Kreise Neu�Stettin wie ein Proletarier auftreten. Für die Bauern bedeutet der Ruf nach Einschränkung der un» nötigen Ausgaben nichts Neues, Luxus haben sie sich noch niemals lsisten können. Was zu den übrigen Punkten der.ZZrroklapmtion" zu sagen ist? Siehe Ueberschrist! Di« Bauern werden sich bedanken. Herrn v. Hertz- berg, der anscheinend auf seinem Riefenbesitz nicht fertig werden kann, zu folgen, wenn er sie auffordert, mit Gewalt bankerott zu machen. Herr o. Hertzberg wird sich also in die Nesseln setzen. Er hat es anscheinend schon häufiger getan.

GmgegraHene Welikriegsmuniiion. 3ehn Lohre alte loger im liheinlande. Noch Mülheim , wo auf Anordnung der Amerikaner km Jahr« 1019 Granaten und Fliegerbomben»ergraben worden waren, begab sich auf Veranlassung des Reichsfinanzmknlsters ein« Abord- nung von Sachperftändigen. um sich über die Unschädlich- m a ch u n g dieser Munition scfgüssig zu werden. Die Entscheidung seitens der zuständigen Reichsstellen ist bisher noch nicht erfolgt, doch soll mit der Beseitigung bat Munitionslager so bald wie MSg> lich begonnen werden. Auch bei Monzingen a. b- Nahe bc> findet sich ein größeres Lager oergrabener Granaten und Flieger» bomben, die ein« Firma Herold von französischen Besotzungsdienst. stellen mit der Verpflichtung erworben hat, sie bis zu einem be- stimmten Termin zu zerstören.