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halten hervorgeht, daß sein 3 wed in Widerspruch zu den genannten gesetzlichen Bestimmungen steht. Das Ver. mögen der betroffenen Organisationen wird gemäß § 18 des Gefehes zum Schute der Republik   und§ 3 des Gesetzes vom 22. März 1921 zugunsten des Reichs beschlagnahmt und eingezogen. Die Durchfüh rung der Beschlagnahme und Einziehung obliegt den ört­lichen Polizeiverwaltungen.

Diese Verfügung des Ministers des Jnnern Grzesinski  ist bereits der Bundesleitung des Roten Frontkämpfer­ bundes   zugeleitet worden.

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In der zurzeit noch in Arbeit befindlichen aus. führlichen Begründung des Verbotes heißt es u. a.:

Der Rote Frontfämpferbund" macht gemäß seinem Fahneneid, der in den Mitgliedsbüchern abgedruckt ist, eiserne Disziplin und strengste Zucht zur Pflicht. Seine Ziele sind auf den gewalt samen Sturz der bestehenden Staatsform und Ein­führung der Diktatur des Proletariats gerichtet. Der Rote Froht tämpferbund" foll sein die bewaffnete Macht" der Arbeiterklasse, die die Entscheidung bringt.

Nach zehn Jahren Jahren...

Der Fall Dujardin vor dem Jnsterburger Schwurgericht.

Jnsterburg, 6. Mal.

Vor dem Schwurgericht Jnsterburg begann heute morgen um 9 Uhr unter Borfih von Landgerichtsdirektor Sary aus Insterburg  das Wiederaufnahmeverfahren gegen den ehemaligen Hilfsgendarm Paul Dujardin, der vor zehn Jahren wegen Totschlags an dem Besitzer Jaquet aus Klein- Kohlischken bei Infterburg zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden war. Dieser Prozeß gehört zu den intereffantesten Kriminalfällen der letzten Jahre, und es ist wohl das erstemal, daß ein Mann nach zehnjähriger Zuchthausstrafe beurlaubt wird, um fein Wiederauf nahmeverfahren zu betreiben. Die Verteidigung Dujardins, eines mittelgroßen blonden Mannes mit scharfen Gefichtszügen, hat wie vor zehn Jahren Rechtsanwalt Schönfeld aus Tilfit über­nommen, während die Anklage von Oberstaatsanwalt Dr. Eis. wald und Staatsanwaltschaftsrat Priese vertreten wird.

Dieses Wiederaufnahmeverfahren mar ein zäher Kampf mit den Gerichten. Zweimal hatte das Landgericht Insterburg es abge­

Der Bundesvorsitzende Thälmann sagte bei der Oktoberfizung lehnt, den Fall erneut aufzurollen und erst der Beschluß des Senats in Hamburg   am 23. Oftober 1926:

,, Keine Regierung hindert uns daran, die Fortsetzung des Rampfes an einem bestimmten Tage durchzuführen. Der Weg geht über die Eroberung der Staatseinrichtungen. Die Arbeiterfäufte des Proletariats müssen auf die Bourgeoisie einschlagen."

Am 5. Jahrestag des Hamburger Aufstandes, im Oktober 1928, fagte Thälmann  :

Wir werden erneut auf die Barrikaden steigen, und dann werden wir die proletarische Dittatur erkämpfen." Am 18. November 1928, auf der Gaukonferenz des Roten Frontfämpferbundes" Berlin- Brandenburg   schloß die angenommene Resolution:

Die neu auffteigende Welle der revolutionären Arbeiter bewegung wird den Gang der proletarischen Revolution beschleunigen... Wir werden diese zu einem bewaffneten Auf­fland zn ffeigern haben zur fiegreichen Durchführung der Revo­lufion in Deutschland  . Wir müssen heute fortfehen, was die Ottoberfämpfer 1923 begonnen haben..."

Der Rote Frontfämpferbund" ist nach streng militärischem Muster theoretisch und praktisch durchgebildet. Da die Leitung er fannt hat, daß die Aufrichtung der proletarischen Diktatur nur von einer militärisch ausgebildeten und disziplinierten Kampftruppe er­reicht werden fann, befindet sich bei jeder Abteilung des Roten Frontkämpferbundes  " neben dem politischen Führer ein technischer Führer, der die Mitglieder nach dem von der Bundesführung heraus­gegebenen Kommandoreglement auszubilden hat.

Wie war es in Berlin  ? Schilderungen der kommunistischen   Presse. Ruhrecho", Effen: Seit 48 Stunden wird in den Straßen Berlins  , auf Befehl des fozialfafchistischen Polizeipräsidenten 3ör­giebel, Arbeiterblut vergoffen. Der Henter des Berliner   Proletariats ist aber auf den heldenhaften Widerstand der Berliner   Arbeiter gestoßen, die sich am 1. Mai mulig die Straßen eroberten und sie durch den Bau von Barrikaden verteidigten.

Barrikaden in Berlin  ! Sie sind nicht weniger ein Heldenlied des internationalen Proletariats als die glor reichen Kämpfe der Pariser Kommunarden, der russischen Revo­lution, der Spartatustage und des Hamburger Auf­standes.

Rlaffentam pf", Halle: Trotz der durch die Presse bereits bekannten hermetischen Absperrung, trotz der Bernierang aller Straßen, troz des Aufgebots Tausender und aber Tausender bis an die Zähne bewaffneter Beamten, wuchsen auch in der ver­gangenen Nacht wieder Barrikaden aus dem Boden, die der Polizei fchwer zu schaffen machten.

In der Prinz Handjery- Straße in Neukölln, Ede Bessingstraße, stießen mehrere Banzerwagen zugleich gegen die Barrikaden vor. Sie wurden jedoch in die Flucht getrieben.

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Boltszeitung", Hamburg  . Die bürgerliche und sozial­demokratische Bresse versucht, die helbenmütigen Berliner  Arbeiter zu verunglimpfen indem sie behauptet, daß der Barrikadenbau in Neukölln und im Wedding   lediglich von halbwüchsigen Burschen inszeniert worden" sei.

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3mpreforr" In den Abendstunden sind in den prole­tarischen Bezirken, vor allem in Neukölln und im Wedding  , die Massen immer noch auf den Straßen, ja, sie haben noch zugenommen. Um fich gegen die tollgewordene Soldatesta zu verteidigen, die, wie selbst die bürgerliche Breffe meldet, vor Nervosität" völlig außer Rand und Band gerät und Laufende von Schüffen abgibt, werden Barrikaden errichtet. Um manche diefer Barrikaden wird ffundenlang gekämpft.

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Nach den Berliner   kommunistischen   Blättern hat die Polizei aus bloßem Vergnügen an solcher Art von Unterhaltung auf fried liche, wehrlose Menschen geschoffen. Nach der übrigen fommunistischen Breffe aber hat die Polizei gegen heldenmütig fämpfende Barritadenhelden geftanden und vor diesen stellenweise sogar die Flucht ergreifen müssen. Die Vermutung, daß es sich bei der ganzen Barrikadenspielerei nur um die Streiche von dummen Jungen gehandelt habe, wird als Berunglimpfung" entrüstet

zurückgewiesen.

Belustigend wirkt es, daß sich die gesamte tommunistische Bro­vinzpreffe von einem Generalftreit in Berlin   am letzten Sonnabend berichten läßt. Die Leser müssen von diesen Berichten den Eindruck erhalten, als wären die Berliner   Arbeiter geschlossen der kommunistischen   Parole gefolgt und als hätte sich in Berlin  lein Rab gebreht!

Oberst Bauer gestorben.

Die rechte Hand Ludendorffs.- Rappift.

des Königsberger Oberlandesgerichts verfügte im Januar 1929 nach eingehenden neuen Zeugenvernehmungen diesen Prozeß. Das Inſter burger Gericht hatte die Wiederaufnahme abgelehnt, obwohl die da malige Ehefrau des ermordeten Jaquet, die vor einem Jahr einen Besizer namens Hoelzner geheiratet hatte,

ihrem zweiten Mann gestanden hatte, daß nicht Dujardin, fondern sie selbst Jaquet getötet habe.

Dieses Geständnis der Frau hatte Hoelzner dem Gericht mitgeteilt, aber später widerrufen. Andere Momente und neue Zeugenaus fagen aber veranlaßten das Oberlandesgericht, erneut zu erforschen, wer der Urheber des Dramas im Waldhaus der Befizung Jaquets in Klein Kohlifchten gewesen sein tönnte. Die Berhandlung wird am Dienstag und Mittwoch im Mordhaus stattfinden. In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag wird der interessanteste Teil des Prozesses im Waldhaus verhandelt werden. In dieser Nacht, faft genau vor zehn Jahren, ist Jaquet getötet worden. In der Nacht um 1 Uhr werden die Versuche des Gerichts stattfinden, um zu ermitteln, ob die Angaben der Frau Hoelzner vor zehn Jahren richtig oder falsch gewesen sind. Es wird zwischen Dujardin und Frau Hoelzner ein Sefundenwettlauf um Freiheit und Ehre statt­finden. Wenn Dujardin und fein Berteidiger, sowie Oberregierungs. rat Dr. Rapp vom preußischen Innenministerium, der feit acht Jahren den Fall bearbeitet, mit ihren Behauptungen Recht behalten, wird Frau Hoelzner- Jaquet in eine schlimme Lage geraten.

Der Gutsbesitzer und der Gendarm.

Nach Eröffnung der Verhandlung wurde zunächst Frau Hoelzner- Jaquet aufgerufen, die vom Borsitzenden, Landgerichts. direktor Dr. Sary, in ungewöhnlich eindringlicher Weise aufgefordert wurde, die Wahrheit zu sagen. Dann wurde der Angeklagte Dujardin vernommen, der 1893 geboren ist, den Krieg zunächst als Infanterist mitgemacht hat und sich jetzt als Arbeiter bezeichnet. Nach Berlefung des Eröffnungsbeschluffes schilderte der Vorsitzende zur Information der Geschworenen den Kriminalfall, ber vor 10 Jahren in dem 18 Kilometer füdwestlich von Insterburg   im Walde am Kranichbruch gelegenen Haufe des Besitzers Jaquet fich abgespielt hat. Jaquet war ein begüterter Mann, der 300 Morgen Land fein eigen nannte und mit seiner Frau Anna

spirator vieler phantastischer politisch- militärischer Pläne. Die Berliner   philosophische Fakultät verlieh ihm den Ehrendoktor.

Er

Nach dem Weltkriege entpupte sich seine politische Unzulänglich feit vollends. Er nahm natürlich, am Kapp- Butsch teil und ent­hüllte damit die Unzuverlässigkeit von Reichswehrgeneralen. floh dann nach Ungarn  . bis er 1925 amnestiert wurde. Wie fein Meister Ludendorff   entwickelte er mehr und mehr radikal- anti­semitisch pöltische Gedankengänge. Schließlich landete er in China  , wo seine soldatische Natur im Bürgerkrieg auf Betätigung hoffte. Er selbst bezeichnete sich als ökonomischer und industrieller Ratgeber" des Generals Tschiangtaischet. Da dieser aber Erfolge hatte. muß sein Einfluß sehr gering gewesen sein.

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Bauer war eine Blüte des preußischen Militarismus. eine Ber förperung des Typs, für den es in der Demokratie am wenigsten eine Wirkungsstätte gibt.

Fünf Opfer eines Hauseinsturzes.

Bei Abbrucharbeiten in Ch fago.

In Chicago   ist gestern ein breistöckiges Haus, das sich im Abbruch befand, eingestürzt. 15 Arbeiter wurden getötet und neun verletzt.

Straßenbahnung üd in Nürnberg  .

12 Fahrgäste verlegt.

Heute früh 7 Uhr entgleiffe in Nürnberg   ein Straßenbahnbetriebswagen mit Anhänger auf der Ringlinie, wobei etwa 12 perfonen verlebt wurden. Schwindigkeit hinunter, so daß er die an der Ede der Johannis­straße befindliche scharfe Kurve nicht mehr nehmen konnte und aus den Schienen sprang. Nach Ueberquerung des Fahr­weges drückte der schwere Triebwagen die Randsteine und das Pflaster des Bürgersteiges fief ein und blieb auf dem unteren Abfah einer breiten Steintreppe stehen. Durch den Anprall wurde der Anhänger herumgeworfen und gegen den Triebwagen ge­schleudert, so daß sämtliche Fensterscheiben des Anhängers 3er trümmert wurden. Das Untergestell und die hintere Blattform des Triebwagens wurden start beschädigt. Bon zwei Schwerverletzten ist der eine ein Radfahrer, der von dem entgleisten Straßen­bahnzug erfaßt und zur Seite geschleudert wurde. Die anderen Bersonen erlitten leichtere Verlegungen.

Der Straßenbahnzug fuhr den Neutorberg mit großer Ge

Unfälle des Sonntags. Feuerwehr eu'e verun üc Bier Berletzte.

Am Sonntag früh wurde eine Moforsprite der Wil­helmshagenet Feuerwehr von einem fchweren Unfall betroffen.

Der Oberst Bauer ist an den Poden im Krankenhaus in Schanghai   gestorben. Er war Offizier bei der Fußartillerie, murde 1905 in den großen Generalstab berufen, wo er in der Aufmarsch­und Mobilmachungsabteilung die schwere Artillerie bear- Das Fahrzeug, das erst vor drei Tagen in den Dienst gestellt beitete. Seit dieser Tätigkeit stand er in enger Verbindung mit worden war, befand sich auf einer Uebungsfahrt nach Fried Ludendorff, unter dem er im Weltkrieg in der Operations- richshagen Auf dem Wege nach dort, an der Seestraßenbrücke, in abteilung" arbeitete, intrigierte und politisierte. Er war der Jn.| der Nähe der Wasserwerte, verlagte die Steuerung, der

Princil

in anscheinend ungetrübter Ehe lebte. Jaquet verwaltete auch die Forstkasse und aus diesem Grunde wurde der Hilfs gendarm als Schutz in das Haus gelegt. Das damals anders organisierte Schwurgericht," so erklärte der Vorsitzende, sprach Frau Jaquet frei, sprach aber Dujardin des schweren Totschlages schuldig. Das Gericht war der Ansicht, daß der Angeklagte da­mals die Forstkaffe berauben wollte und in Berfolg dieser Tat Jaquet getötet hat. Gegen dieses Urteil ist das Wiederaufnahme­verfahren in Gang gebracht worden, da von dem Berteidiger Be­hauptungen aufgestellt sind, die neue Beweismittel darstellen, und so hat das Oberlandesgericht die Wiederaufnahme angeordnet, denn das Oberlandesgericht ist der Ansicht, daß, wenn den Geschworenen Dor 10 Jahren alle Schlüsse, die jetzt über Frau Jaquet bekannt sind, befannt gewesen wären, das Urteil der Geschworenen wohl anders ausgefallen wäre." Dann vernahm der Borsigende

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Dujardin,

der als Sohn eines Handwerksmeisters das Bäder- und Konditoren. gewerbe gelernt hatte und später in Belgien   und Luremburg ar beitete. Bei Kriegsausbruch trat er in das Infanterieregiment 69 ein, wurde im Felde verwundet und fam nach Insterburg  , wo er als Kriegsverlegter in die Gendarmerie aufgenommen wurde, wo­bei Dujardin fich fälschlich als Ravallerist bezeichnete, da Reiter bevorzugt wurden. Zu seiner Ausbildung wurde der Angeklagte erst auf ein Gut und im März 1919 nach Klein- Kohlischten ge­schickt, wo er die Forstkasse schüßen sollte. Man hatte mir gesagt, ich folle mich dort an die Frau halten, die das Be­stimmungsrecht hätte. Ich schlief in einer Kammer mit dem Forst­gehilfen Reese zusammen. Ich hatte Außendienst und mußte tags, aber auch nachts Patrouille gehen. Ram   ich nachts nach Hause, mußte ich an das Schlafzimmerfenster der Eheleute klopfen, wor auf Herr Jaquet dann die Tür öffnete und mich hereinließ. Bors: wie standen Sie mit den Eheleuten Jaquet? Angefl: Wir bertrugen uns sehr gut. Jaquet, ein fleißiger, braver Mann, war mir sehr sympathisch, obwohl er ein wenig wortfarg war. Er lebte mur seiner Arbeit und ging um 8 Uhr schlafen, während die Frau länger aufblieb. Borf: Haben Sie mit der Forsttasse zu tun gehabt? Angell: Nein, aber mir war bekannt, daß öfters mehrere 1000 mart im Geldsdyrant waren, wenn Holzversteige­rungen stattgefunden hatten. Bors.: Wie war das Zusammen­leben der Eheleute? Anget 1: Aeußerlich friedlich, freilich sprachen beide faum miteinander. Die Frau aber bestimmte alles. Im Dorf muntelte man auch, daß Frau Jaquet sich mit anderen Männern abgab. Borf Wie stellte sich Frau Jaquet zu Ihnen? Angeft: Anfangs gut, aber das änderte sich, als ich es ablehnte, abends allein mit ihr aufzubleiben, denn ich wollte den Dorfflatsch vermeiden. Was los war, mertte ich, als die Frau eines Abends, als ich vom Patrouillengang nach Haufe tam, sich im Hemd zu mir an den Tisch setzte. Ich war aber sehr abweisend, so daß sie schließ­fich aufftand und mit dem Wort Efel" ins Schlafzimmer zu­rüdging.

In seiner Bernehmung fagte Dujardin weiter aus: Von diesem Tage an behandelte mich Frau Jaquet sehr kurz. Borf: Hat die Frau mal mit Ihnen über ihre Liebjchaften gesprochen? Suchten Sie nicht eine reiche Frau? Angefi: Ich hätte gern damals eine passende Frau geheiratet.

Wagen raste in voller Geschwindigkeit gegen einen Baum und stürzte um. Sechs auf der Sprige sigende Wehrleute wurden heruntergeschleudert. Der Feuerwehrmann Driesener erlitt schwere Berlegungen und mußte ins Köpenider Krankenhaus ge­bracht werden. Dret andere Wehrleute wurden leichter verletzt. Die völlig demolierte Motorsprize mußte abgeschleppt

werden.

Beim Ueberschreiten des Fahrdammes vor dem Hause Mar­fus ftr. 53 wurde das sechsjährige Rind des Dachdeckers Schulz   von einer Autodroffe überfahren und tödlich verletzt.

Einen tragischen Tod fand am Sonntag der fünfjährige Sohn Alois des Shiffseigners Burgel. Das Kind spielte auf dem Kahn des Vaters, verlor plöglich das Gleichgewicht und stürzte unweit der Fürstenbrunner Brüde ins Wasser und ertrant. Die fleine Leiche fonnte einige 3eit später geborgen werden.

Am Fuße der Kellertreppe im Hause Körnerstr. 25 wurde der 44jährige Kaufmann Ernst Laschte mit einer fchweren Schädelverlegung tot aufgefunden. Offenbar hat 2., der fpät nachts angebeitert beimgefehrt ist, die richtige Treppe verfehlt und ist in den Keller hinabgestürzt.

Mittags 28 Grad Wärme.

Starter Ausflugsverfehr am Sonntag.

mit 28 Grad Wärme um die Mittagsstunde ist herte der bisher warmste Tag in diesem Frühjahr der Enttäu­fchungen zu verzeichnen. Vorläufig ist mit einem Anhalten der warmen Temperaturen bei tleinen Schwantungen zu rechnen. Heute morgen lagen die Temperaturen im ganzen Reich über 15 Grad Wärme.

Das geftrige schöne Sonntagswetter mit Jeinen fommerlichen Temperaturen hatte einen außerordentlich starten Ausflugs. vertehr zur Folge. Borortbahn. Straßenbahn und Autobus wurden während des ganzen Tages start benußt, der Verkehr ging überall reibungslos vonftatten.

Die Straßenbahn mußte schon in den frühen Vormittags

ftunden zahlreiche, fogar zum Teil doppelt behängte infeber, wagen in den Dienft stellen. Besonders start war der Andrang nach Tegel  , Tegelort. Bichelsdorf, Röpenid und Grünau. Im ganzen wurden 2,1 Millionen Fahrgäste befördert

Auf der Stadt- und Vorortbahn wurden 2 Millionen Fahrkarten ausgegeben. An der Spize marschiert Grünau  , das 51 000 Ausflügler als Ausflugsziel genommen hatten. Nach Wann­fee fuhren 48 000, nach Friedrichshagen   39 000. nach Pots­ dam   30 000 und nach Treptow   28 000 Fahrgäste. Die A boag, die auf ihren Ausflugslinien gleichfalls mit zahlreichen Einfog wagen in Erscheinung traten, beförderte rund 715 000 Personen

Großdachstuhlbrand n Schöneberg.

Im Dachstuhl des Hauses Habsburger Straße 7 in Schöneberg  entstand heute mittag um 42 Uhr Feuer, das sich schnell aus. breitete. Bei Schluß des Blattes ist die Feuerwehr mit fünf Löschzügen an der Brandstelle tätig. Es wird aus sechs Schlauchleitungen Wasser gegeben,