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(8. Fortsetzung.) Der Ortsvorsteher gab mir den Potz zurück und eine blanke Mark dazu und sagte dabei, immer noch lochend: ,Lch habe es auf Ihrem Zwangspatz nicht vermerkt, Sie können sehen, dah Sie im nächsten Dorf auch toas bekommen." Als ich mich darauf, versöhnlicher gestimmt, recht schön bedankte, erschien die Frau Ortsoorsteher mit einem Paar Stiefel und fragte mich, ob die mir wohl passen. Gewiß passen sie!" rief ich fröhlich, setzte mich auf eine ge- frorene Stufe, und im Nu hott« ich die Stiefel an den Füßen. Den Hut schwenkend und nochmals rückwärts dankend kehrte ich zu meinem Kameraden zurück und wir setzten die Reife fort. Am Spätnochmittag stießen wir wieder auf ein größeres Aauerndorf, fochten es bis zum Wirtshaus ob und beschlossen, hier zur Nacht zu bleiben. Das Gastzimmer war voller Bauern und Handwerker, auch einige Frauen und Mädchen waren darunter. Dick« Rauchschwaden hingen unter der niedrigen Decke, da jeder Mann seine Pfeife oder Zigarre qualmte. Der Wirt hatte alle Hände voll zu tun, und wir mußten eine ganze Weile warten. Mein Kollege stieß mich an und sagte:Du, da sitzt der Teckel." Was.für«in Teckel?" fragt« ich. Mit dem du heute früh das Intermezzo gehabt hast." Da sind wir sein heraus, der kennt mich ja schon. Ist sonst «in ganz gemütliches Haus." Der Wirt trat an uns heran. Wir fragten, ob wir übernachten könnten.Setzt euch dort an den Tisch, da sitzen schon zwei," ant- wartete er. Richtig, da saßen zwei Hamburger Zimmerleute. Einige Burschen und Mädchen sangen fröhliche Lieder, und alles war in der onimiertesten Stimmung. Als die Mägde und Burschen nach Hause mußten, um das Bich zu beschicken, sagte ich zu meinem Bäcker:Jetzt fangen wir an", und wir sangen, sobald sich der Lärm etwas gelegt hattelieber allen Wipfeln sst Ruh",Du bist wie «ine Blume, so hold, so schön, so rein" undIch frage kein« Blume, ich frage keinen Stern". So etwas hatten die Bauern anscheinend noch nicht gehört. Es war immer ruhiger geworden. Der Gendarm und einig« Bauern bildeten einen Kreis um unseren Tisch und lauschten gespannt. Die beiden Hamburger Zimmerleute saßen wie die Stockfische da. Als wir aufhörten, ließ uns der Gendarm ein Glas Bayrisch  und einen Schnaps geben. Natürlich ließen sich nun auch die anderen nicht lumpen, denn was der Gendarm konnte, das konnten sie schon lange. Wir erhielten von allen Seiten nicht nur zu trinken, sondern auch zu essen, so daß wir es kaum bewältigen konnten. Di« Lieder, di« wir sangen, gefielen so sehr, daß sich bald eine Schar Neugieriger vor den Fenstern ansammelte, und bald erhielten wir Zuwachs von einigen Mitgliedern des dörflichen Gesangvereins, die uns als Kameraden und Sqngesbrüder willkommen hießen. Als einig« Mädchen ihre Lieder zur Gitarre erklingen ließen, veranlaßte mich dies, denRoten Sarafan" zu singen, wozu mich eine der Dorsschönen auf ihrer Gitarre begleitete. Es war eine so feucht- fröhliche Stimmung, daß keiner der Beteiligten ahnte, wie spät es schon sei, bis der Brigadier endlich in der zwölften Stunde aufbrach und selig nach Hause schwankt«. Er war im Dorfe stationiert. Die anderen blieben noch ein Stündchen sitzen. Das beste Geschäft hatte natürlich der Wirt gemacht, und er war uns dafür auch dankbar. Wir erhielten freies Nachtquartier, frühmorgens unser unentgeltliches Frühstück, und unsere Flaschen füllt« er uns auch noch. Dann wanderten wir unter fröhlichem Gesang weiter. Ueberall, wo wir vorüberzogen, klopften die Sangesbrüder an die Fenster, öffneten sie oder kamen vor die Türen und riefen unsGlückliche Reise" zu. Der Landstreicher kehrt den Marktplatz. An einem winterlichen Vormittag kamen wir bei ziemlich strenger Kälte in ein kleines thüringisches Städtchen, gingen auf das Rathaus und holten uns das Stadtgeschenk. Dies erhielten wir in Gestalt einer Mittagsmvrke. Es wurde uns aber bedeutet, daß wir den Marktplatz kehren müßten, hierfür bekämen wir jeder fünfzig Pfennig extra und dazu eine Mark« für Abendbrot, Nacht- quartier und Frühstück. Wir zogen mit unserer Mittagsmarke in di« Herberge. Man gab uns ein« elend« Wassersuppe, in der einige Brotbrocken herum- schwammen. Nach dem Essen meldeten wir uns wieder bei der Polizei. Jeder erhielt einen Besen. Damit bewaffnet fingen wir an, den Marktplatz zu kehren. Es war eine grimmige Kälte, Hände und Füße froren uns fürchterlich. Als wir, den Besen unter den Arm geklemmt, in die Hände pusteten und von einem Fuß auf den anderen traten, öffneten sich einige Fenster und mitleidige Frauen warfen uns Handschuh« zu. Da ging die Arbeit gleich besser. Sie dauert« aber doch länger, als wir es uns vorgestellt hatten. Wir waren deshalb froh, als drüben, wo ein großes SchildHotel zum goldenen Löwen" in der Sonne prangte, in der Einfahrt der Ober- kellner im schwarzen Frack erschien, die Serviette unter den Arm geklemmt, in der einen Hand eine große Flasche,«in Weinglas in der anderen, und uns herüberwinkt«. Im Auftrage feines Chefs goß er jedem ein Weinglas voll feurigen Nordhäuser   ein, der im Glänze der Wintersonn« perlte wie lauter Gold. Ach," sagte der Bücker,das ist gerade so, als wenn einem ein Engel aufs Herz p...." Der Ober lacht«:, Nehmt man gleich noch einen, denn auf einem Bein könnt ihr nichr stehen." Wir führten die Arbeit zur Zufriedenheit des Wachtmeisters ads, erhielten den versprochenen Lohn und zogen in die Herberge, um es uns dort gemütlich zu machen. Mit uns blieben noch einige Kunden zur Nacht dort. Bald waren wir all« in der seligsten Stimmung. Fritz mein Reisekollege, der ja Bäcker war, ging nach dem Abendessen zu seinem Meister und traf hierbei den Polizeiwacht» meister, der augenscheinlich auch nicht mehr nüchtern war. Sagen Sie mal," sagte er zu ihm,wie war denn das Mittag- essen in der.Herberge?" Schlecht," antwortete Fritz,wie es überall ist." Wenn Sie und Ihr Kollege, der Buchbinder," der Wachtmeister
legte die Hand an den Mund,noch einmal jeder fünfzig Pfennig oerdienen wollen, dann kommt morgen früh zur Polizei und be» fchwert euch darüber." Freudestrahlend kam Fritze zurück, winkte mich und einige andere Kunden geheimnisvoll zu sich heran und erzählte das Er- lebnis mit dem Wachtmeister. Als ich nun merkte, um was es sich handelte, stieß ich ihn an, damit er das Maul halt«, aber«r hatte so viel getrunken, daß«r sich seiner Dummheit gar nicht bewußt war. Alle waren bald so fett, daß«s Zeit wurde, zur Ruhe zu gehen. Der Bäcker legte sich auf den Tisch, ich mich auf die Bank, die hinter dem Tisch an der Wand stand, und so suchte sich ein jeder seine Schlafftelle aus. Ein Strohlager gab es nicht. Am anderen Morgen zogen wir rechtzeitig los, um dem Er- suchen des Wachtmeisters nachzukommen. Aber wir mußten auf den Herrn warten, er hatte wohl auch noch nicht richtig aus- geschlafen. Plötzlich kam einer der zurückgebliebenen Kunden mochte unser Vorhaben wohl verraten haben der Herbergsvater in Hemdsärmeln angerannt und brüllte:Wo ist er, wo ist er?" Im selben Augenblick betrat auch der Wachtmeister das Rathaus. Der Pennebooft stürzte auf ihn zu und rief:Sie haben den Bäcker aufgewiegelt, daß er sich über mich beschweren soll, haben ihm Geld dafür geboten, ich werde euch das besorgen, ihr Hunde, ihr schlechten Kerle!" Der Wachtmeister wurde kreidebleich und wußte nicht, was er sagen sollt«. Ich beschwichtigte den Pennebooft und erklärte energisch, daß wir lediglich um unserer Papiere willen hier seien und nicht daran gedacht hätten, uns zu beschweren. Es sei auch nicht wahr, daß uns der Wachtmeister Geld angeboten Hab«. Dann packt« mich aber doch der Zorn und ich sagt« ihm gründlich meine Meinung wegen des schlechten Quartiers und des erbärmlichen Essens. Da verduftete«r sich kleinlaut, brummte etwas vor sich hin und zog wie«in begossener Pudel seiner Penne zu. Der Wachtmeister bekani seine Farbe wieder und drückt« mir etwas in die Hand. Ich saßt« den Bäcker unter den Ann und auch wir verdufteten. Abwärts.. Es war an einem wunderschönen Soinmertag, als ich in Lübeck  , der alten Hanfastadt, einwanderte. Durch das Holstentor   betrat ich die Stadt. Di« alten Patrizierhäuser erinnerten mich an Danzig  und meine Heimatstadt Königsberg  . Da es nun gerade Mittagszeit war, warf ich vor dem Tor meinen Naturstenz fort und beschloß,
in diesem mich so anheimelnden Städtchen mir gleich etwas Msttag- essen zu holen. In einem vornehmen Patrizierhaus erhielt ich«in vorzügliches Mahl- Karbonade, junge Karotten, junge grüne Erbsen. Spargel und Kartoffeln. Ja, nun hielt man es wieder bis Abend aus, aber einige Häuser wollte ich doch noch besuchen, vielleicht glückte es mir, noch einmal so ein Prachtessen zu ergattern. Noch als ich auf die Straße trat, schnalzte ich mit der Zunge und strich mir voll Behagen den Mund. Da klopft« mir jemand auf die Schulter. Als ich aufblickte, war es ein recht jovial aussehender Herr, der mich fragte, was ich in dem Haufe gemacht hätte?Das geht Sie gar nichts an," erwiderte ich und wollte weitergehen, ab-r er hielt mir mit freundlichem Lächeln eine messingne Blechmarke unter di« Nase und flüsterte geheimnisvoll:Ich bin Kriminal­beamter. Sie haben gebettelt, ich beobachte Sie schon ein« ganz« Weile." Do hatte ich die Bescherung! Zu stolz, dem Mann, der so überaus freundlich aussah, ein gutes Wort zu geben, ging ich lachend an feiner Seit« mit. Im stillen bedauerte ich aber doch mein« so Plötz- lich unterbrochene Bettelfahrt. Bald standen wir vor einem großen Tor und der Kriminal- beamte setzte einen Klingelzug in Bewegung. Gleich darauf öffnete sich mit grellem Schlüsselgerassel die schwere Tür und ein Ge- fangenenaufseher hieß uns mit freundlichem Lächeln willkommen, indem er dem mich begleitenden Beamten die Hand reichte und mich schmunzelnd betrachtete.Ein nettes Bürschchen," meint« er,wird nicht lange bei uns bleiben." Mein« Personalien wurden aufgenommen und ich mußte alle-, was ich in meinen Taschen hatte, vorzeigen. Das ging alles so freundlich und gemütlich zu, daß ich gar nicht glaubte, mich in einem Gefängnis zu befinden. Der Kriminalbeamte entfernte sich grüßend, indem er auch mir freundlich zunickte und der Aufseher nahm mir nur mein« Papiere ab, alles ander« durfte ich wieder zu mir stecken. Geld haben Sie ja noch, sagte er, da können Sie sich auch was kaufen, schlimm wird's nicht werden. Nun schritten wir beide einen langen Korridor entlang, an dem sich rechts und links die Zellen für die Gefangenen befanden. Zwei Türen standen offen, die Sonn«, die aus den Zellen drang, überflutete mit Ihren Schein den Korridor. In den.Zellen saßen die Insassen beim Spiel. Die einen kloppten Skat, die anderen Schafskopf und wieder andere oertrieben sich die Zeit beim Dame- und Mühlespiel. Hier geht's ja recht gemütlich zu, dachte ich und war auf den Beamten, der mich arretiert hatte, gar nicht böse, könnt« ich mich doch auf diese Weis« von den Strapazen der Reise erholen.Ist hier noch Platz?" fragte der Aufseher in eine Zelle hinein.Immer rin in die gut« Stube!" klang es lachend zurück. Es waren alles Fechtbrüder, di« ich vorfand. Einige nahmen di« Anwesenheit des Aufiehers gleich wahr und machten bei ihm ihre Bestellung. Der eine verlangte eine Rolle Priemtabak, der ander« Wurst, der dritte Rauchtabak. Der Aufseher ließ sich das Geld in die Hand drücken. Macht's euch gemütlich, hier ist neuer Zuwachs!" sagte er und ließ mich eintreten,Moment, bin gleich wieder da." Wärst du ein bißchen früher gekommen," rief mir einer zu, hättest du«inen feinen Pickus gekriegt, heut« gab's nämlich Erbsen mit Sauerkraut und Pökelfleisch!" Na, na," antwortet« ich zweifelnd,es scheint ja hier ein ganz gemütlicher Käfig zu sein, aber das glaube ich denn doch nicht." (Fortsetzung folgt.)
WAS DER TAG BRINGT.
Japan   für Prohibition? Die Prohibitionmade in Japan  " unterscheidet sich von den auf die Trockenlegung abzielenden Bestrebungen in anderen Ländern grundsätzlich dadurch, dah sich die gesetzgeberischen Maßnahmen, mit denen sich die japanischen Parlamente zu beschäftigen haben werden, ausschließlich auf junge Leute unter 25 Iahren beziehen. Der in Tokio   erscheinendeDorodzu", der die Prohibitionspläne energisch unterstützt, schreibt unter Hinweis darauf, daß die absolut« Pro- hibition Amerikas   vielfach als einGesetz zur Züchtung von Der- brechern" bezeichnet wird:Angesichts des von Amerika   gegebenen Beispiels wollen wir die absolute Prohibition vermeiden und uns auf das Verbot beschränken, Alkohol an junge Leute des bezeichneten Allers zu verkaufen. Die Statistiken aller Länder beweisen, dah der Alkohol eine Quelle des Verbrechens ist. Wir haben zu viel« Bei- spiele vor Augen, die beweisen, daß die Trunksucht junge Leute in unserem Lande moralisch entarten läßt, daß sie vor allem das geistige Interesse und den Lerneifer der Jugend lähmt. Das ist der Grund für die bei uns immer stärker werdende Prohibitionsbewegung. Was das Rauchen betrifft, so wollen wir die Allersgrenze auf 20 Jahre beschränken, was durch Rücksichten auf die gesundheitlich« Entwicklung der jungen Leute dringend geboten ist. Das Trinken ist schädlicher als das Rauchen. Aus dieser Erwägung macht sich auch die Heraufsetzung des Alters auf 25 Jahre in bezug auf den Alkohol- verbrauch nöttg. Die Prohibition erweckt zwar Hohn und Gelächter, wenn sie von verstiegenen moralischen Grundsätzen diktiert wird, aber
freltaz, 10. Mai. Berlin  . 16.00 Dr. A. Caspary: Die Wertbeständigkeit der Währung als Reparations­problem. 16.30 BruchstHcke von Sling(gelesen von P. Bildt). I. Lieder. 2. J. Brahms: Romanze op. 118, Scherzo Es-Moll op. 4. 3. Chopin  : Etüden E-Moll op. 25, E-Dur op. 10. A-Moll op. 25(Marga Menatsch, Plügel). Anschließend: Mitteilungen des Arbeitsamtes Berlin-Mitte. 18.10 Dr. K. Iiiig: Ein neues Metall. 18.35 Dr. W. Mahrholz: Die Entwicklung der Literatur: In Skaninavieu. 19.00 Dr. E. Hurwicz: Die wirtschaftliche Entwicklung Osteuropas  . 19.30 Dr. M. Sommer: Pfingsten im Sprcewald. 30.00 Eclix Stößinger: Der Intellektuelle und der Arbeiter. 30.30 Edmund Eysler  : Von. Bruder STraubiager" Ws zurOoldeae« Mthterfi*. Dirigent: Der Komponist. Während der Pause: Bildfunk. Nach des Abondmeldungen: Bildfunk. Königswusterhauae«. 16.00 Dr. von Drigalskl: Die hygienische Pordcmng aa das Schalhaus. 16.30 Prot Dr. H. Mersmann: Einführung in Sonate und Änfonle. 18.00 Dr. A. Kuhn: Kunst und Wirtschaft. 18.30 Englisch für Fortgeschrittene. 18.55 Prof. Dr. W. Hoffmann: Der Balkan   nach dem Weltkriege. 19.20 Wissenschaftlicher Vortrag für Zahnärzte. 22.45 23.15 Bildfunkvcrsuchc.
es darf dabei nicht außer acht bleiben, daß die schädigenden Wir- kungen des Trinkens eher materieller als moralischer Natur sind. Die körperliche und gesstige Gesundheit sind in gleichem Grade vott dieser Seite aus bedroht. Die Bewahrung der japanischen Jugend vor moralischer und körperlicher Degeneration ist der ausschlaggebende Beweggrund für die Prohibition: wir haben also allen Anlaß, für sie einzutreten." Leichenschmuck vor 4500 Jahren. Die so überaus ertragreichen Ausgrabungen des Britischen Museums und der Unwersttät von Pennfylvcmien zu U r haben noch zum Schluß einen außerordentlichen Fund gezeitigt. Bei der Be- endigung der Ausgrabung des alten Friedhofs, in dem sich auch die Königsgräber fanden, stieß man auf ein Grab aus der Sargoniden- zeit um 2650 v. Ehr., das dos Skelett eines Mannes barg, wie man aus der großen Zahl von Kupfermoffen schließen kann. Ueberaus reichhaltig ist. der Leichenschmuck dieses Toten. Der Kopf war mit sechs goldenen Stirnbinden geziert: um den Hals lagen drei Ketten, in denen Goldkugeln mit solchen aus Achat, Karneol. Jaspis, Chol- esdon abwechfellen. Um die Armgelenke waren vier schwere goldene Bänder gelegt, und an den Fingern hatte er vier silberne und goldene Ringe. Außerdem lagen in dem Holzsarg zwei Siegel- Zylinder und Lapislazuli, mit Gold verziert und mit Inschriften bedeckt, und an einer der Halsketten hing ein golden«? Amulett in Form eines wundervoll gearbeiteten stehenden Ziegenbocks. Vergasung eines Schifies wegen einer Ratte. Di« Pest ist eine schwer«, meist zum Tode führende fieberhaste Infektionskrankheit, die in früheren Jahrhunderten in Europa   öfter verheerend austrat. Der schwarze Tod, wi« man die Pest de- zeichnete, war allgemein gefürchtet. Die moderne wissenschaftlich« Forschung mit chren Schutzmaßnahmen hat dahin geführt, daß Pest- erkrankungen heute sehr selten vorkommen. Um so mehr ist man bemüht, auch di« geringsten Anzeichen der furchtbaren Krankheit auf ihren Herd zu beschränken. Als vor kurzem der DampferPalos" von der Oldenburgisch. Portugiesischen Schiffahrtsgesellschast vom Auslände nach Bremen  zurückkehrte, entdeckte man nach der Löschung auf dem Schifi eine pe st verdächtige tote Ratte. Bei seiner Ankunft im Hnm- burger Hafen wurde der Dampfer sofort vergast, um ein« weiter« Ausdehnung der schnell um sich greifenden Seuche zu ver­hüten. Diese umfangreich« Mahnahme einer einzigen Ratte wegen wird verständlich, wenn man bedenkt, daß gerade Ratten als di« gesähr» lichsten Verbreiter der Pestkrankheit zu betrachten sind Unbeachtetes Liegenlassen der toten, von Pestbozillen befallene« Rott« hätte di« unheilvollsten Folgen haben können. Bernard Shaw  . In einer Gesellschaft, in der sich auch Bernard Eha« befand, trieb ein Gedankenleser sein Unwesen. Auch Ihre Gedanken, Meister, kann ich lesen," wandte sich der Wichtigtuer an Shaw. Shaw gab zurück: Wenn so weshalb sind Sie noch hier?"