dafür.
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Schulen find in Lichtenberg nötig! Stadtschulrat Genoffe Nydahl verteidigte die beabsichtigten Bauten; die Schulen seien dringen nötig, fie müßten unbedingt in einem Bauvorhaben erledigt werden. Die Redner der Deutschnationalen und der Demokraten beantragten die Rückverweisung der Vorlage an den Ausschuß, der Stadtschulrat bat um die Berabschiedung. Die Rückverweisung wurde gegen die Stimmen der Linken des Hauses abgelehnt, Abänderungsanträge der Demokraten fanden auch keine Mehrheit. Die Vor= lage wurde dann nach den Beschlüssen des Haushaltausschusses angenommen, nur Sozialdemokraten und Kommunisten waren Der Festsetzung der Kosten für den Neubau des Kleist= Oberly zeums mit Filmschule im Bezirk Tiergarten wurde ohne Debatte zugestimmt. Ueber die Beratungen des Haushaltsausschusses wegen des Anfaufes des Rittergutes Marienfelde berichtete Genoffe Dr. Coewy. Im Ausschuß sei eine große Mehrheit für den Ankauf gewesen, im Gebiet Marienfelde werde bereits wild" gesiedelt, was dort entstehe, liege nicht im Interesse der Stadt. Das Terrain fönne beim Ankauf des Rittergutes der privaten Spefulation entzogen werden. Der Preis von 2 Mart für den Quadratmeter jei zwar hoch, aber annehmbar. Stadtver ordneter Merten fragte den Dezernenten Stadtrat Busch, ob es möglich sei, den Preis noch zu drücken. Die Stadtverordneten Sieiniger( Dnatl.) und Schwarz( D. Vp.) warfen dem Magistrat Grundstückshamsterei und Bodenwucher vor. Seitdem die Stadt Grundstücke in dem gegenwärtigen Umfange fauft, seien die Preise immer mehr gestiegen. Stadtrat Busch betonte auf die Anfragen der Borredner, der Ankauf sei im Intereffe der Siedlungs- und Woh nungspolitik nötig. Es wäre nicht richtig, das einzige bei Berlin noch gelegene Gut nicht zu erstehen. Die Grundstücksankäufe der Stadt Berlin seien fein Risiko, die Möglichkeit des Verkaufs sei das Sicherheitsventil. Als Beweis führte Stadtrat Busch an, daß Berlin in diesem Jahre bereits für 6½ millionen Mart Grundstücke wieder vertauft habe. Die Preise von Marienfelde ständen im Rahmen der üblichen Grundstückspreise. Der landwirtschaftliche Grund und Boden um Berlin werde längst nicht mehr landwirtschaftlich verwertet, sondern fast nur noch als Induſtrie- und Siedlungsgelände, so daß man ihn auch danach be merten müsse. Schließlich gelte es auch, für die Laubenkolonisten in nächster Nähe der Stadt Ersaßgelände zu schaffen. Grundsätz liche Ausführungen zur Grundstückspolitik der Stadt
machte dann
Genosse Dr. Loewy:
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Wenn wir 1925 Brih nicht gekauft, sondern dem Besizer die Barzellierung überlassen hätten, wäre doch der Grund und Boden für die Siedlungen und den Wohnungsbau sicher teurer geworden, als es der Fall war, wie die Stadt die Preise machen konnte. Bei den Preisen, die die Stadt als Berkäufer verlangt, ist zu berüd sichtigen, daß die Stadt Bruttoland kauft, während sie Nettoland abgeben muß, d. h. in die Verfaufspreise müssen die Abgänge wie Straßenland, Pläge und ähnliches einfaltuliert werden. Es ist merkwürdig, daß das von den Rednern der Gegenparteien nicht gesagt wird.
Wenn die Preise für den Bau von Wohnungen jetzt so hoch liegen, so wahrlich nicht wegen der Bodenpreise, die die Stadt fordert.
Der Grundstückspreis habe bei einem Bauvorhaben nur noch den pierten Teil der finanziellen Bedeutung, den er vor dem Kriege hatte, das wäre aber anders, wenn Berlin nicht die Bodenvorratspolitik triebe, die nicht zuletzt von der Sozialdemokratie gedeckt wird. ( Sehr richtig! bei den Soz.) Der Stadt wird ein Vorwurf daraus gemacht, daß fie bereits ein Drittel vom Weichbilde befäße; nun, Frankfurt a. M. befizt 57 Pro3. feiner Gebietsfläche, und diese Stadt ist sehr gut dabei gefahren. Was Berlin bisher verkauft hat, ist nicht in fpetulativer Absicht zu spekula. tivem 3wede abgegeben worden, die Grundstücke der Stadt find vielmehr ihrem zugedachten 3wed zugeführt worden. Genoffe Dr. Loewy betonte schließlich noch: Was ich in meiner Studienzeit über Bodenpolitik gelernt habe, habe ich von dem fonjer vativen Profeffor Dr. Wagner gehört, und der stand auf dem Standpunft, den ich heute hier vertrete.( Bravo ! bei den Soz.) Ankauf des Rittergutes wurde beschlossen. Ohne Debatte zugestimmt wurde der Vorlage des Magistrats, wonach die Freifohlenlieferungen an die Unterstügungsemp fänger, bis zum 15. Mai verlängert werden.
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Der
-WV
Berlins Einwohnerzahl ist auch 1928 wieder gestiegen, und zwar um 80 900, aber die Zunahme beruht nicht auf dem natürlichen Borgang, Ueberschuß der Geburten über die Sterbefälle, sondern ist nur der 3u wanderung zu danken. Einige Hunderttausende im Borjahre waren es 259 164 verlassen alljährlich die Hauptstadt. Der Zugang betrug aber 86 330 mehr oder um rund 5000 mehr als die Bevölkerungszunahme aus macht. Eine Besserung der Geburtenverhältnisse ist auch in diesem Jahre nicht eingetreten. Zwar hat die Zahl der Lebends geborenen gegenüber 1927 um 336 zugenommen, diese geringe 3u. nahme ist aber bedingt durch das gleichzeitige Anwachsen der Bevölkerung. Auf tausend Einwohner tamen nur 10.2 Lebendgeborene gegen 10,3 im Vorjahre, während 1913 immerhin noch 19,3 auf tausend Einwohner entfielen. Dagegen ist die Säuglings. sterblichkeit wesentlich zurückgegangen. Kamen auf 100 Lebendgeborene im Jahre 1913 noch 14,3 Todesfälle im ersten Lebensjahr, 1920 und 1922 je 14, so ist ihre Zahl seit 1924 ständig, und zwar im Jahre 1928 bis auf 7,8 gesunken. Auch die Zahl der Totgeborenen ist etwas geringer geworden, und zwar tamen 0,4 gegen 0,7 auf je 1000 Einwohner im Jahre 1913. Der vermehrte Bochnerinnenschuh und die verbesserte Säuglings. pflege, wie sie die Stadt Berlin unter eifriger Mitwirkung der Sozialdemokratie betrieben hat, beginnen ihre Früchte zu tragen. An welchen Krankheiten stirbt der Berliner ? Die Gesamtzahl der Sterbefälle betrug( ohne die Totgeborenen) 49 567 oder 11,7 auf 1000 Einwohner, damit um 797 höher als die von 1927, was zum Teil auf die Grippeepidemie zurückzuführen ist. Was die Todesursachen anlangen, so ist zunächst festzustellen, daß auch 1928 der Krebs an erster Stelle steht. Nicht weniger als 6896 Personen fielen dieser bösartigen Krankheit zum Opfer. Ein Rüd
Drei 100jährige Gemeindeschulen.
Drei Berliner Gemeindeschulen können in diesen Wochen| Für diejenigen Armenfinder, die schon im schulpflichtigen Alter in
ihr hundertjähriges Bestehen feiern. Sie entstanden in einer Zeit, in der die Entwicklung des Volksschulwesens in Berlin einen fräftigen Anstoß erhielt.
Für das Bolfsschulwesen Berlins murde im Jahre 1826, als es noch Armenschulwesen hieß und war, ein Plan zur Umgestaltung aufgestellt. Die Gemeinde wollte auf dem fchon bei Uebernahme des gesamten Armenwesens im Jahre 1819 von ihr eingeschlagenen Weg fortschreiten und für den Unterricht der Armenfinder in eigenen und gut eingerichteten Kommunal- Armen schulen sorgen. Man teilte das ganze damalige Stadtgebiet in 14 Armenschulbezirke ein, von denen jeder eine Kommunal- Armenschule erhalten sollte. Zunächst wurde als ausreichend" angesehen, daß jede Schule vier Klassen hätte, zwei Knabentlassen und zwei Mädchentlassen, die Klasse zu 75(!) Kindern, so daß die ganze Schule 300 Kinder aufnehmen könnte. Zu Michaelis 1827 wurde eine erste Kommunal- Armenschule dieser Art für den 11. Schulbezirk in dem Rückerschen Stiftshaus, Landsberger Str. 27, eröffnet. Sie besteht noch heute als 11. Gemeindeschule im Schulhause Georgen firchplatz 18. 3u Ostern 1828 folgte eine Kommunal- Armenschule für den 13. Schulbezirk im Hause Invalidenstr. 5, die jetzt als 13. Ge meindeschule ihr Heim auf dem Schulgrundstück Elisabethkirchstr. 20 hat. Zu Beginn des Sommerhalbjahres 1829 wurden dann Kommunal- Armenschulen eröffnet für den 14. Schulbezirk in der Kesselstraße, für den 9. Schulbezirk im Hause Grenadierstr. 42, der Kesselstraße, für den 9. Schulbezirk im Hause Grenadierstr. 42, für den 5. Schulbezirk im Hause Lindenstr. 7. Heute sind unter gebracht die 14. Gemeindeschule im Schulhause Plan tagenstr. 15, die 9. Gemeindeschule im Schulhaufe irtenstr. 4, die 5. Gemeindeschule im Schulhause 21te Jakob str. 127. Die 9. Schule 30g im Jahre 1843 aus den Mieträumen der Grenadierstraße nach dem von der Stadt gebauten eigenen Schulhaus der Firtenstraße, das noch heute steht. Es war für die damalige Zeit fehr stattlich, entspricht aber längst nicht mehr den Forderungen, die heute an ein Schulhaus gestellt werden. Die 5. Schule hat eine gewisse Berühmtheit erlangt durch eine alte Ber liner Rebensart, die sich aus den Schulzuständen jener Zeit erklärt.
meldeten Todesfälle. Diese stiegen von 1699 im Jahre 1927 auf 1942 in diesem Jahre. Selbstmorde dagegen haben einen Rüd gang von 1687 auf 1473 erfahren. Sonst find noch namentlich die Kinderkrantheiten, wie Scharlach, Reuchhusten, Diphtherie usw. etwas zurückgegangen. Im ganzen ist ein Sterbeüberschuß von 6358 zu verzeichnen.
Die Sterblichkeitsziffern nach den einzelnen Verwaltungsbe. Die Sterblichkeitsziffern nach den einzelnen Verwaltungsbe. zirfen betrachtet, bestätigt wieder die alte Erfahrung, nämlich baß der Tod in den Proletariervierteln mehr Opfer fordert als in den Kreisen der bemittelten Bevölkerung. Es tamen auf je 1000 Einwohner in Pankow 16,2, Mitte 14,1. Prenzlauer Berg 13,2, dagegen in Wilmersdorf 10, Zehlendorf 10,1, in Steglitz 10,6 Todesfälle. Noch ein anderes ist bemerkenswert: die geringere Sterblichkeit in den meisten Außenbezirken. Hier sind am günstig sten gestellt: Treptow mit 9.3 und Tempelhof mit 9,8 gegenüber den Innenbezirken mit einem Durchschnitt von 12,5.
Die Eheschließungen haben seit 1924 eine ständige Zu nahme zu verzeichnen gehabt. Nach der Hochflut von 1919 und 1920, in welchen Jahren fich 52 000 bzw. 53 000 Paare verheirateten, erfolgte im Jahre 1924 ein Rüdgang bis auf 30 650, um in Sen nächsten Jahren bis 1928 folgende Steigerung zu erfahren: 35 092, 36 593, 40 937 bzw. 46 030. Die Steigerung würde sicherlich noch größer sein, wenn nicht der Wohnungsmangel ein so großes Hemm. nis für die Berehelichung bildete.
Gegen die neuen Mietszuschläge.
Die Vereinigung der Mieterbeisiger bei den Mieteinigungs ämtern und Amtsgerichten Groß- Berlins hat folgendes Schreiben an den preußischen Minister für Volkswohlfahrt, Dr. h. c. 5irt. fiefer gerichtet:„ Die freie Vereinigung der Mieterbeifizer Groß Berlins hat zu ihrem allergrößten Befremden davon Kenntnis ge nommen, daß der Wohnungsausschuß des Preußischen Landtages dem Antrag Hove- Kiel: Bestimmungen zu treffen, daß für Ge= schäftsräume, die der Zwangswirtschaft noch unterliegen, zum Ausgleich der größeren Ausnutzung und des erhöhten Risitos sowie zur Angleichung an die Mieten für die aus der Zwangswirtschaft herausgenommenen Geschäftsräume ohne Wohnung miet zuschläge festgelegt werden, wie es in Bayern und anderen Ländern bereits geschieht", die Zustimmung nicht versagt hat. Das große Elend, die Vernichtung vieler Eriftenzen, welche die Verordnung vom 11. November 1926 angerichtet, haben wir als Beisitzer der Berliner Mieteinigungsämter und Aufhebungskammern der Amtsgerichte in seiner ganzen vorhandenen Wirkung feststellen müssen. Gerade die von dem Antrag Hove Betroffenen zählen zu denjenigen, die am schwersten um ihre Existenz zu ringen haben. Nach den von uns gemachten Erfahrungen halten wir es für untragbar, wenn diesem Antrag stattgegeben wird."
Die Mieterbeisiger Groß- Berlins sehen sich aus allen politischen Parteien von der äußersten Rechten bis zur äußersten Linten zu fammen.
Warnung vor Grundstücksfäufen.
Fabriken um ihr Brot arbeiten mußten, gab es einen den Kommual- Armenschulen angegliederten notdürftigen Abendunterricht. Es scheint, daß der Abendunterricht der von einem Hauptlehrer Pfeifer geleiteten 5. Schule besonders wenig leistete. Damals und aus diesem Grunde soll es in Berlin üblich gewesen sein, einen Unwissenden anzüglich zu fragen:„ Du bist wohl bei Pfeifern in die Schule gegangen?" Heute leisten die aus den ehemaligen Armenschulen hervorgegangenen Gemeindeschulen Berlins so Tüchtiges, daß jedes Berliner Kind stolz darauf fein fann, einer solchen Schule anzugehören.
Kindergärten und shorte in Treptow .
des Bezirts Treptow städtische Kindergärten und-horte vorhanden Bielen Eltern dürfte nicht bekannt sein, daß in allen Ortsteilen find. Die Betreuung der Kinder erfolgt von beruflich ausgebildeten Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen. Für die Unterhaltung und geistige Anregung der Kleinsten vom 3. bis 6. Jahre sorgen sinnvolle Spiele. Den Kindergär en stehen auch Freispielpläge zur Verfügung, wo den Kindern, fern vom Straßenlärm, die wohltuende Wirkung von Licht und Luft zuteil wird. Die schulpflichtigen Kinder fertigen unter Aufsicht der Hortnerinnen ihre Schularbeiten an und verbringen die freie Beit mit Spielen und Handarbeiten. In den Kindergärten wird Früh stüd und Mittagessen und in den Horten außerdem noch ata o zur Besper verabreicht. Anmeldungen nehmen die Leiterinnen der nachstehenden Anstalten entgegen: gärten: Oberschönemeide, Siemensstr. 22; Niederfchönemeibe, Briger Str. 26; Johannisthal , KaiferWithelm- Str. 4/5; Baumschulenweg . Hinter dem Lyzeum, Baumschulenſtr. 81; Treptow Nord, Wildenbruchstr. 53/54. Deffnungszeiten: Berttäglich von 7 bis 17 Uhr, Sonnabends bis 16 Uhr. Kinderhorte: Treptow- Nord, Wildenbruch Straße 53/54; Treptow - Süd, Ernststr. 14/16; Johannis thal , Raiser- Wilhelm- Str. 4/5;' Oberschöne weide, Ostendstraße 6/9; Adlershof , Bismarckstr. 1. Deffnungszeiten: Werktäglich von 11 bis 19 Uhr, Sonnabends bis 16 Uhr. Während der Schulferien von 8 bis 16 Uhr.
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Kinder
Wo verbringt der Proletarier seinen Urlaub? Urlaubsziele aufzustellen und zu schildern. Viel schwerer jedoch ist 3war ist es leicht, eine Anzahl lockender Reise-, Wander- und es, den vielen Hunderttausenden, die als Verheiratete ein Monats= ein fommen von 150 bis 200 mart haben, zu sagen, wie fie es anfangen fönnen, um 8 bis 14 Tage Urlaub fern der Bohrstätte zu verbringen. Diese recht schwierige Frage, um die man immer noch herumgeht, will nunmehr die Ferienheim genossenschaft Naturfreunde, Ortsgruppe. Berlin , einmal in einer großen öffentlichen Versammlung am Dienstag, 14. Mai, abends 7 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Saal 4, durchsprechen.
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Die Wilmersdorfer Tageserholungsstätte im Grunewald nimmt vom 21. Mai wieder gesundheitlich gefährdete Kinder auf. Die Kinder besuchen vormittags die Schule, werden gegen Mittag in Gruppen hinausbefördert und fehren gegen 7 Uhr abends wieder zurück. Sie werden gut und reichlich verpflegt, ärztlich beaufsichtigt und von Hortnerinnen beschäftigt. Ihre Schularbeiten machen sie in der Tageserholungsstätte unter Aufsicht und Leitung von Hortnerinnen meldungen nehmen die Schulen, die Fürsorgerinnen und auch unmittelbar das Bezirksjugendamt Wilmersdorf, Wilhelmsaue 116/117, entgegen.
Neue Wege der Fürsorgeerziehung. Bei dem Bericht über die Versammlung des Jugendamts Treptow ist uns ein Irrtum unter. laufen: Wir schrieben, daß die Stadt zur Tragung der Kosten frei-williger Fürsorgeerziehung herangezogen werden soll. Die Stadt bringt jedoch diese Kosten bereits auf, und im fich finanziell zu entlasten, beantragt sie oft 3wangserziehung. Die Arbeiterwohlfahrt hat nun einen Gesegesvorschlag eingebracht, wonach der Staat in demselben Maße zur Deckung der Auslagen herangezogen werden foll wie die Stadt.
Sport.
Rennen zu Ruhleben am Freitag, dem 10. mai.
1. Rennen. 1. Herenmeister( W. Lemzer). 2. Leuchte( Großmann). 3. Pompadour( G. Kaupper). 4. Hallig( R. Rol). Toto: 45: 10. Plaz: 15, 21, 13, 227: 10. Ferner liefen: Guy de Val, Zierde, Nushaga Boy, Meifter fanger, Agitator, Nörgler, Biedermann, Galeere, Medardus , Linne. 2. Rennen. 1. Faltenstein( M. Ringius), Raphia( Jaus jr.). Oberst Teutnant( Seruithof jr.). Toto: 93:10. Blag: 19, 15, 25:10. Ferner liefen: Elvira( 4), Schatwaleho, Norbed, Marone, Queenie, Titania.
3. Rennen. 1. Tizian ( Ch. Mills). 2. Abendstern( Jauß jr.). 3. Lindowkind( C. Schön). Toto: 12:10. Plag: 12, 27, 52: 10. Ferner liefen: Britton( 4.), Deweyphine, Edzard, Michael, Königsadler.
4. Rennen. 1. Cirano( 3. Riedel). 2. Modena ( M. Rüdert). 3. Haga Burton( F. Brandt). 4. Eitelfried( Höhne). Toto: 298: 10. Platz: 46, 15, 15, 21:10. Ferner liefen: Cambamula, Mephisto( als 2. bisq., 80% Blagm. zurüd), Erich S., Seini Duffy, Einsicht, Bicar, Kohlenfönig, Bintermärchen, Eulenspiegel, Mephisto.
5. Rennen. 1. Kammerfänger(( S. Kaupper). 2. Quifi quafi( W. Lemzer), 3. Lebensfünstler( Ch. Mills). Zoto: 85: 10. Blag: 20, 15, 11:10. Ferner liefen: Karl Heinz( 4.). Antenne, Franlet, Cotta, Willy A.
6. Rennen. 1. Rafadu I( E. Treuberz). 2. Rindowgold( Knöpnadel jr., ohne Betten). 3. Alpenfeeur( Kanjmann). 4. Meisterstüd( F. Bahr). Toto: 139: 10. Blat: 25, 96, 29, 16: 10. Ferner liefen: Stafimir, Erft. Seeholer, Friedrichd'or, Cilento, Nelly Arnold, Cilly Dillon. Mag Stufer. Birus, Marimus, Diana Magowan.
7. Rennen. 1. König Lear( Ch. Mins). 2. Per afpera( Großmann)
Wiederholt ist in der Deffentlichkeit darauf hingewiesen worden, baß beim Ermerb neuparzellierten Geländes zum 3wede der Bebauung äußerste Vorsicht am Blaze ist. Nicht selten liegt für das von Siedlern zu bebauende Gelände ein amtlicher 3. Baffer( nopnadel fr.). Toto: 16:10. Blag: 12, 15, 15: 10. Ferner Bebauungsplan, der die örtlichen Gesamtinteressen für die liefen: Armenier( 4.), Harfenmädchen, Flaggenlied, Ladyship o. W., Ludwigs fünftige Bebauung festlegt, noch gar nicht vor. Ohne diese Gewißburg, Rosenfrau o. B., Goudster, Albrecht, Terraria, Malteser, Einsiedler, heit tann nicht dringend genug davor gewarnt werden, einen Geländet auf vorzunehmen, bevor nicht beim zu ständigen Bezirksamt eine definitive Auskunft über die Bebauungs. verhältnisse eingeholt worden ist. Nur dann kann der Siedler vor der unliebsamen Ueberraschung, feine. Bauerlaubnis für das von
ohne Wetten.
8. Rennen 1. Barrabas ( Ch. Mills). 2. Long Albert F. Schmidt). 3. Sir Diifton( Hm. Schleusner). 4. Baron Duffy( Jauß ir.). Toto: 7:10. Blaz: 24, 18, 18, 24: 10. Ferner liefen: Dornbuich, Brachtmädels Tochter, Belletrist, Rtchen, Bechkoble, Oberamtmann, Benefti, Heurefa, Arizona o. W., Fehrbellin o. B., Drama, Baroneß E., Helios, Comithur, Heliotrop, Nanu, Lisusta, Hutschachtel, Theokrat.
blick bis zum Jahre 1921 zeigt, daß der Krebs seitdem in erschrecken ihm erworbene Gelände zu erhalten, sowie vor Schäden beways 3. Lord Bolo( Stlatt). 4. Champion Goud( Jauß jr.). Toto: 56:10
dem Maße zugenommen hat. Es sind diesem Leiden erlegen:
1921 1922
4463 Personen| 1925
5326
1926
1923 1924
•
5771 5752
1927
1928
werden.
9. Rennen. 1. Good Boy( 3. Frömming). 2. Friedrich Rer C. Schön). Blaz: 18, 58, 88, 24:10. Ferner liefen: Tamerlan , Quitte B, Erifa, Heidemann, Weinbrandt, Abdulab Silver, Heideblume, Turandot , Niederländer,
5955 Personen Vergrößerte Abfertigungsräume im Wohnungsamt 3ba Balos, Meister B., Dante.
6195
6443 6896
Die Gründe für diese Entwicklung dürften nicht zuletzt in dem veränderten Altersaufbau der Berliner Bevölkerung zu suchen fein. Mit anderen Worten, die Berliner Bevölkerung wie die im Reiche überhaupt wird älter und ist damit der Krebskrankheit mehr aus gefekt. Einen der Krebssterblichkeit entgegengesetzten Berlauf hat die Tuberkulosensterblichkeit genommen; es starben an Siefer Krankheit in den Jahren 1921 bis 1928: 5819 6523, 7252, 5860, 5004, 4488, 4367 bzw 5570.
Außer Krebs haben m Berichtsjahre noch einige andere Krant heiten gegenüber 1927 eine Zunahme erfahren. So die Herz frantheiten mit 6181( 1927 5656). Gehirnschlag mit 5410 ( 5140). Gefäßtranfheiten mit 4766( 4518). Ferner Lungen entzündung und sonstige Erkrankungen der Atmungsorgane Renn zeichnend für die Weltstadt Berlin sind die unter Gruppe Unfälle und gewaltsamer Tod ohne nähere Angaben" ge
Infolge des unaufhaltsamen Zuzuges nach Berlin ist die Zahl der erteilten Wohnberechtigungsscheine von 8967 im Jahre 1924 auf 31 194 im Jahre 1928 gestiegen und wird im Jahre 1929 rund 36 000 betragen. Zurzeit sprechen monatlich 8000 bis 10 000 Personen im Zentralwohnungsamt vor, um entweder Wohnungsberechtigung oder Rat und Rechtsbelehrung in Mietange legenheiten zu erbitten. Im Zimmer Nr. 378 des Stadthauses er. teilen sechs Beamte von 8 bis 3 Uhr ununterbrochen Auskunft und erläutern die gefeßlichen Bestimmungen.
Die Räumlichkeiten sowie die äußere Aufmachung diefer Aus funftsstelle genügen jedoch feineswegs mehr der sich immer mehr steigernden Besucherzahl. Um hier Abhilfe zu schaffen, wird die Deputation für das Siedlungs und Wohnungswesen die Zahl der 2bfertigungsschalter von 6 auf 8 erhöhen und die Schalterwand selbst zeitgemäßer gestalten lassen. Da nach Beendigung des Umbaus die Wartezeit für die vorsprechenden Bersonen erheblich verfürzt wird, werden Bublifum Ronnte diese Maßnahme ficher lich freudig begrüßen.
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Banmblütenfahrt nach Berber. Die Reederet Ried veranstaltet mit dem neuerbauten Lugusdampfer Columbus" legt täglich 9% Uhr ab Charlottenburg , Tegeler Weg, die beliebten Fahrten aur Baumblüte in Werder . Der Dampier ift auf das elegantefte als Stonzerttaffer ausgestattet und bietet Gewähr für eine genußreiche Fahrt. Bei schönem Wetter fahren außer geschlossene auch offene Dampfer. Alle Welt ist guter Laune! Denn Pfingsten steht vor der Tür!- Jeder hat Luft, fich neue Commerkleidung anzuschaffen. Dazu bietet der„ Große Pfingstverkauf bes bekannten Warenhauses H. Jofeph u. Co., Neukölln, Ber liner Str. 51-55, ble allerbeste Gelegenheit! Welch' preiswerte Angebote! Welch' enorme Auswahl ist dort zu finden. Besonders die bedeutend ver. größerten Abteilungen Damen - und Serrentieldung, Pug und Schuhwaren des Saufes S. Jofeph u. Co., Neukölln, wetteifern, die schönsten und billigsten Sachen zum Bertaut au stellen.
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Das epochemachenbe elektrische Belyfar"-Aufnahmeverfahren ber Deutschen Grammophon- Aktiengesellschaft„ Die Stimme seines Herrn" ift gerade in Tegter Beit zu einer folchen Tollendung gebracht morden, daß weitere Steige. rungen nicht mehr möglich find. Es ist geradezu erblüffend, mit welcher abfoluten Saturtreue die Testen Reinfar Neuerscheinungen die Kunst bez größten Künstler, berilhmtester Orchester und weltbekannter Tanstapellen wider fpiegeln. Die Deutsche Grammophon . Attiengesellschaft hat damit den Beweis erbracht, daß ihre elettrischen Polyfar"-Neuaufnahmen allen anderen über. legen find.