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tHifwowftf. fat ihre Schwester dpmr keine Abrechnung aerkangt? Zeuge: Nein. V o r s.: Das ist j? sehr meiAwürdig. Vors.: Sie waren doch dabei, als der blutbefleckte Mantel gefunden wurde. Wo waren die Blutflecken? Zeuge.: An der Brust. Sie waren etwa hofelnuhgrast. Als Solhät erkannte ich sofort, daß es Blut war. als wir die Sachen auf dem Boden fanden.' Vors.: Und Sie haben den blutbefleckten Mantel nüht sichergestellt? Das ist ja werkwürdig. Zeuge: Der Mantel ist doch, soweit ich weiß, der Staatsanwaltschaft vorgelegt worden. Vors.: Ihre Angaben «eichen vollständig von der Darstellung ihrer Schwester ab. Sie scheinen sich beide vorher nicht verständigt zu haben. D u j a rd i n: fyeiiit nach zehn Zahren schlendern Sie mir den Mordverdacht in» Gesicht, warum haben Sie das nicht vor zehn Zahren den, Gericht gesagt? Zeuge: Ich... ich hatte keine Veranlassung. Vors.: Ei« können auf die folgende Frag« die Antwort ver- weigern,.lhaben Sie den Revolver hinter den Ofen geworfen? Zeug«: So wahr ich hier stehe... Bors,(eindringlich): Haben Sie. Zeuge, irgend etwas mit dem Mord« zu tun? Zeuge: Nie im Leben. Bars.: Wollte ihre Schwester von ihrem Manne fort? Zeug«: Nicht daß ich wüsjte. Der Zeuge wurde darauf vom Gericht vereidigt, nachdem Sauerbaum noch vorher die Erklärung abgegeben hatte, daß er sich bei seinen Beobachtungen möglicherweise geirrt haben könne, und die Angaben seiner Schwester richtig seien. Der hierauf vernommene Sachverständige, Medizi- nalrat Dr. S ch u b a rt- Insterburg, hat die Leiche des I o g u e t nach der Exhumierung 2Vb Jahre nach dem Mord auf Vorhandensein von Morphium untersucht. Die chemische Untersuchung habe allerdings nichts Positives mehr ergeben können, da Morphium sich so lang« nicht in Leichenteilen hält. Der zweite Sachverständig«, Sanitätsrat Dr. Laser- Insterburg, hat die Leiche des Iaquet seziert. Der Schuß auf den Ermordeten müsse seiner Zlnsicht nach mit voller Kaltblütigkeit aus einerEntfcrnung oon2 5 Zentimeter abgegeben worden fein. Um einen aufgesetzten Schuß handele es sich aber nicht. Der Tod Iaquets müsse auf der Stelle eingetreten sein. Das Gericht vernahm dann im Anschluß daran den Detektiv Z e i s i n g aus Königsberg , der von dem Zeugen Sauerbaum am Ist. Mai 1919 beauftragt worden war, zugunsten der Frau Iaquet Ermittlungen in der Mordsache anzustellen. Der Zeuge hat darauf- hin seinen Angestellten Motzet nach Klein-Kohlischken gesandt, der nach längerer Tätigkeit seine Ermittlungen dahin zusammenfaßte, daß Frau Iaquet die Täterin, Dujardin offenbar der Mitwisser sei. Der Zeuge erklärte, dqß er 14 Tage nach dem Mord noch eine deutlich sichtbare Fußspur unter dem Schlaf- zimmersenster gesehen Hab«. Die Spitz« des Schuhes habe nach dem Garten hin gelegen. Vo rs.: Wir haben hier einen Brief bekommen, Herr Zeuge, daß Sie bereits im Jahre 1919 den Schuldbeweis gegen Frau Iaquet in der Hand gehabt, ober gegen Zahlung von SO 000 Mark reinen Mund gehalten haben. Zeug«: Das ist vollständig unsinnig. Ich habe im ganzen 2500 M. für mein« Bemühungen bekommen, und habe außerdem damals in meinen Akten den Der- merk gemacht, daß ich Dujardins Verurteilung für un- rlchtighalte. Zum Schluß der Sitzung wurde die Nicht« der Frau Iaquet, Frau Stolz, vernommen, die nach der Haftentlassung der Frau Iaquet in Klein-Kohlischken die Wirtschaft gelernt hat. Die Zeugin gab an, daß gelegentlich eines Gespräches di« Tante zu ihr gesagt habe: Vielleicht ist der Dujardin doch kein Mörder, dann kann ich ihm so recht nachfühlen, wie ihm zu Mute ist. In dieser Zeit sei ihr« Tante sehr nervös gewesen und habe nachts im Schlaf fromme Lieder gesungen. Die Zeugin berichtete dann noch kurz über einen Zusammenstoß, den Sauerbaum und seine Schwester, Frau Iaquet, nach ihrer Haftentlassung gehabt und bei dem ihr ihr Druder mit den Worten gedroht habe: Du wirst von mir noch hören. mir tut nur einer leid. Die Sitzung wurde dann geschlossen und auf Montag- morgenvertagt.

Probleme der modernen Ehe. Or. Kautsky-Wien spricht zur Krage sozialistischer Sexualresorm

Im dichtgefüllten Saal des tehrorvereinshaufes sprach Dr. Karl Kau« skq in ösfenllicher Versammlung zu den Berliner Soziolistinnen, denen sich auch viele Männer und Zugendllche zugesellt halten, über Probleme der modernen Ehe. Wie Frau Mathilde Wurm in ihren Begrüßungsworten be- tonte, verfügt Dr. Kautskq als Leiter der ersten kommunalen Ehe­beratungsstelle in Wien über besonders reiche Erfahrungen auf diesem Gebiete. Dr. Kautsky sagte vorweg, daß er sein Thema mit dem Begriffoexuclprobleme" zugleich erweitern und beschränken wolle, erweitern in dem Sinne, daß er auch die unverheirateten Paare mit einbeziehe, begrenzen, indem er die Fülle der heute sich aufdrängenden Eheprobleme als Arzt auf das Gebiet der Sexual,- tät und des körperlichen Momentes in Ehe(oder freiem Verhält- ins) beschränken wolle. Innerhalb dieses so umgrenzten Gebiete» wolle er die Probleme der Arbeiterfrau ganz besonders berück- sichtigen. Die größere allgemeine Lebenssähigkeit des weiblichen Geschlecht» gegenüber dem männlichen, so führte der Redner aus, besteht nicht für die Zeit vom 20. bis 35. Lebensjahr, wo in der Vollkraft ihrer Jahre mehr Frauen als Männer dahingerosst werden, und zwar vorwiegend erwerbstätig« Frauen der Arbeiterschaft, die der ihnen auferlegten dreifachen Belastung nicht gewochsen sind. Während aber früher der Zusammenhang zwischen Geschlechtsverkehr und Fortpflanzung als unabänderlich hingenommen wurde, erwacht heut« auch bei den Masten das Bewußtsein von ihrer Trennbarkeit. Dafür hoben di« Frauen freilich von Aerzten und Klerikalen genährte Angstoorstellungen und geschlechtliche» Unbefriedigt- sein in der Ehe eingetauscht. Doch auch hiergegen erhebt sich das revoltierende Bewußtsein von der Mögtichkcit, die Zustände zu ändern. Dos Aussprachebedürfnis der Frauen, die noch in der vor- hergehenden Generation niemals auch nur zur leisesten Andeutung zu bewegen gewesen wären, ist heute sehr groß. Drei Gefahren bestehen für die Frauen im Geschlechtsleben: 1. die Gefahr der Ge- schlechtstranlheit, der man in Deutschland durch das Gesetz zur Be- kämpfung' der Geschlechtskrankheiten, um das die österreichischen

Sozialisten Deutschland beneiden, wirksam begegnet. 2. die Gefahr der Schwangerschaft und 3. der Mangel an geschlechtlicher Befnr- digung. Die Angst vor Schwangerschaft findet in allen Kulwr- ländern ihren unwiderleglichen Niederschlag im Geburtenrückgang. Die Ursachen'sind die Erwerbsorbeit der älteren Ehefrau nnt be- reit» Mehreren Kindern, die Steigerung der Kulturansprüche und der Protest gegen die nutzlose Vielgebärerei in Verbindung mit hoher Säuglingssierblichkeit. Die Frau, die heute ihren Körper schult und pslegt, fürchtet die Entstellung im Konturrenz- kämpf der überzähligen Frauen um die Männer. Ihr Selbständigkeitsstrebcn ist oftmals so stark, daß sie lieber aus den Geschlechtsverkehr ver-ichiet, als daß sie sich durch eine Schwangerschaft in Abhängigkeil von dem Mann bringt. Um den heute stark bewußt gewordenen Eheschwierig- keitenzubegegnen, lehnte Dr. Kautstoy die von Lindsay und anderen Reformern gemachten Vorschläge als unbrauchbar ob. Seine Lösungen sind: Befragung des Arztes bei den typischen körpcr- lichen Ehestörungen, immer neu« Werbung des Mannes um die Frau und Erweckung der weiblichen Erotik durch den bewußt auf diese Aufgabe eingestellten Mann, Streben der Frau nach Schönheit und Erhältung der Jugend, Aenderung der Ehegesetzgebung, Be- Hebung der Wohnungsnot, Eroberung der Verwaltung, Mutterschutz, Eheberatungsstellen, Ausgabe von Berhütungsmitteln durch die Krankeilkasten, höheren Lohn des Mannes und ausreichende Freizeit, womit der Kampf um Sexual- und Ehereform einmündet in den großen Befreiungskampf des arbeitenden Volkes. Die Oiskussion bracht« eine wertvolle Ergänzung des Vortrages, indem von einer Rednerin die heute noch bestehende geschlechtliche Unterdrückung der Frau betont wurde. Die Frau bezahlt den oft schon sehr früh ein- setzenden Geschlechtsverkehr mit dem Verzicht auf volle Befriedigung, mit dem Verzicht auf Mutterschaft und mit dem Verzicht aus Liebe. Die Liebe, die heute in den nur sexuell betonten losen Beziehungen der Geschlechter entwertet ist, muß auf der neuen Basis der Kamerad- fchastlichkeit wieder als Grundlage der Ehe- und srcien Verhältnisse eingesetzt werden.

Das Llrieil im Eliernmord-Prozeß. Schüler Artmann erhält mindestens 7 Lahre Gefängnis. Wien . lt. Mai. Im Elternmordprozeß A r l m a n n wurde heute der jugendliche Angeklagte wegen Mordes zu strengem Arrest von minde­sten» 7. höchsten» 10 Zahren verurteilt. Unter großem Andrang des Publikums wurden Sonnabendvor- mittag die P l ä d o y e r s im Artmann-Prozeh begonnen. Als erster sprach der Staatsanwalt, der in seinen Ausführungen an den Behauptungen des meuchlerischen Eltern morde? festhielt. Cr logt», es tonne kein Zweifel darüber sein, daß Frau Artmann im Bette liegend zuerst erschossen wurde. Die Stiche seion ihr erst später zugefügt worden. Der Täter wollte dadurch einen Zweikampf vortäuschen. Es sei auch unzweifelhaft anzunehmen, daß auf den Vater vier Schüsse abgefeuert seien, als er noch schlief. Das beim Lokalaugenschein erfolgte Geständnis des jungen Artmann sei nicht e r n st zu nehmen und gebe nur eine Wieder- holung dessen, was er ursprünglich bei der Polizei ausgesagt habe. Die Wahrheit habe der Angeklagte n! e gesagt. Es sei a u z g e- schlössen, daß die Eheleute Anmann einander di« tödlichen Wunden zugefügt haben könnten. Die Tatfrage sei vollkommen klar. Unter großer Bewegung der Zuhörer schloß der Staatson- walt sein Plädoyer mft den Worten:Als Mensch aus? tiefste er- schüttcrt, aber mit ruhigein Gewissen beantrage ich die Verurtei- l u n g des jungen Artmonn wegen meuchlerischen Elternmordos." Deutschösterreich kennt vier Arten des Strafvollzugs: Arrest,

schweren Arrest, Kerker und schweren Kerker. Der Schüler Artmann konnte als Jugendlicher nicht zu Kerker, sondern nur zu Arrest ver­urteilt werden. Die Todesstrafe ist in unserer Nochbarrepu- Mit auch für Strafmündige seit der Umwälzung von 1918 abge- schafft.__ Lehren aus der Gchönleinstraße. Die preußische Siaaisregierung greift ein. Gelegentlich des Brandes bei der Firma T r o tz t i in der Schönlein st raße ist festgestellt worden, daß die zuständige Baupolizeibchörd« von einer Veräirdexung in der Ae- nutzungsart der Räume keine Nachricht erhalten hat. Wie der Amtliche Preußisch« Pressedienst mittellt, ordnen, um in Zukunft dem Entstehen baupolizeiwidriger Zustände durch Veränderung in der Bemitzungsart gewerblicher Räume nach Möglichkeit oorzu- beugen, die Minister für Volkswohlfahrt, für Handel und Ge- werbe und des Innern in einem gemeinsamen Runderl ah an die Regierungspräsidenten an, daß die staatlichen Polizeibehörden (Polizeiämter) und Gewerbeaufsichtsämter einen zu ihrer Kenntnis gelangten Wechsel in der Benutzungsart gewerblicher Räume in be- stehenden Gebäuden den städtischen Bmlpolizeibehörden mit- teilen und diese ihrerseits den genannten Behörden die ihnen zur Kenntnis gelangten Fälle bekanntgeben. Unsere sozialdemokratische Abgeordnete H o n n a hat in der vergangenen Woche in einem be! uns erschienenen Artikel daraus hingewiesen, daß der Arbeiter schütz gerode in teuer-

Sack Xondon:

." (Beredt(igte Uebersetzung van Erwin Magmu). Als er an diesem Abend zu seinem Lager an der Klon- dike-Mündung zurückkehrte, fand er Kama vor, den Indianer, den er in Dyea zurückgelassen hatte. Kama hatte mit einem Kanu die letzte Post des Jahres gebracht. Er besaß«in paar hundert Dollar in Goldstaub, die Daylight sich sofort von ihm lieh. Dagegen versprach er ihm, einen Claim für ihn abzu- stecken, den er einregistr�eren wollte, wenn er Forty Mile passierte. Als Kama am nächsten Tage aufbrach, gab Day- light ihm«in« Anzahl Briefe an die alten Jungen? am unte- rcn Flußlauf mit, in denen er sie aufforderte, sofort zu kommen und sich Land abzustecken. Kama hotte von den anderen Männern in Bonanza Briefe mit ähnlichem Inhalt bekommen. Das wird ein Zustrom, wie man ihn noch nie gesehen hat," lochte Daylight, und er stellte sich vor, wie die aufgeregte P»-völterung von Forty Mile und Eircle City sich in die Boot« werfen und in voller Fahrt die Hunderte von Meilen den Vukon hinauffahren würde, denn er wußte, daß man seinen Worten Glauben schenkte. Als di« ersten eintrafen, erwachte Bonanza Creek, und begann«in wahrer Wettlauf zwischen Lüg« und Wahrheit. bei dem auch die stärksten Lügner immer wieder von der Wahrheit geschlagen wurden. Wenn Leute, die Earmacks Worte bezweifelten, daß er zweieinhalb in der Pfanne ge- fanden hatte, selbst zweieinhalb fanden, so logen sie und sagten, sie harren«ine Unze gefunden. Und ehe die Lüge noch recht in Umlauf gekommen war. hatten sie nicht«ine. sondern fünf Unzen gefunden. Dann sprachen sie von zehn Unze«: wenn sie aber zum Beweis«in« Pfanne ansmuschen, so hatten sie zwölf darin. Und so ging es weiter. Sie logen getrost weiter, aber die Wahrheit blieb ihnen immer«ine Länge voraus. Eines Tages im Dezember füllte Daylight ein« Pfanne von der Felsunterlage seines eigenen Claims und trug sie in feine Hütt«. Hier brannte«in Feuer, fo daß da» Wasser in seinem Leinenbehälter nicht gefror. Er hockte sich neben dem /

Behälter nieder und begann zu waschen. Erde und Schlamm schienen die Pfanne zu füllen. Als er sich in einem Kreise be- wegte, schwappten die leichten gröberen Teile über den Rand. Hin und wieder kämmte er die Oberfläche mit den Fingern und schöpfte ganze Hände voll Schlamm heraus. Der Inhalt verminderte sich beständig. Als er sich dem Boden näherte, gab er der Pfanne einen plötzlichen Stoß, so daß das ganze Wasser herausfloß. Der ganze Boden sah aus. als wäre er von Butter bedeckt. So schimmerte das gelbe Gold. Es war Gold Goldstaub, grobes Gold, Goldkörner, Klumpen. Er war ganz allein. Er setzte die Pfanne einen Augenblick nieder und dachte an vielerlei. Dann wusch er zu Ende und wog die Ausbeute auf seiner Wage. Nach der gewöhnlichen Be- rechnung von sechzehn Dollar die Unze enthielt die Pfanne für reichlich siebenhundert Dollar Gold. Das übertraf feine kühnsten Träume. Er hatte erst gedacht, daß er zwanzig- oder dreißigtausend Dollar aus jedem Claim herausholen könnte, aber hier waren Claims, die wenigstens eine halbe Million wert waren, wenn auch das Gold in Flecken verstreut lag. An diesem Tage kehrte er nicht zum Schacht zurück, auch nicht am zweiten oder am dritten. Statt dessen zog er in leichter Ausrüstung, seinen Kaninchenfellschlafsack auf den Rücken ge- schnallt, aus, wanderte viele Tage hindurch und untersuchte das ganze benachbart« Gebiet. Er hatte das Recht, sich an jedem Wasserlauf einen Claim zu sichern, war aber zu vor- sichtig, um sich seine Chancen auf diese Weise zu begrenzen. Rur am Hunter Treek steckt« er sich einen Grund ab. Den Bonanza Cveek fand er von der Mündung bis zur Quelle abgesteckt, und dasselbe war der Fall mit jedem Bach und jeder Rinne, die in ihn mündete. Man hatte nicht viel Zu« trauen zu diesen kleinen Wasserläufen. Sie waren von den Hunderten von Männern abgesteckt, die zu spät zum Bonanza gekommen waren. Der beliebteste dieser Bäche war der Adams. Am wenigsten hielt man vom Eldorado, der ober- halb von Carmacks Claim in den Bonanza floß. Selbst Day- light glaubt« nicht recht an Eldorado, taufte aber doch einen halben Tlaimantell für emen halben Sack Mehl. Einen Monat später bezahlte er achthundert Dollar für den an« stoßenden Claim. Drei Monat« darauf erweiterte er wiederum seinen Besitz und bezahlt« vierzigtausend für«inen dritten Claim, und noch später aber das lag noch im Schöße der Zukunft sollte er hundertundfünfzigtausend für einen dritten an dem Creek bezahlen, der ursprünglich von allen am wenigsten gegolten hatte. Seit dem Tage jedoch, da er die siebenhundert Dollar aus einer einzigen Pfanne gewaschen und große Gedanken

gehabt hatte, rührte er nie wieber Schaufel oder Hacke an. Wie er zu Joe Ladue am Abend nach diesem wunderbaren Ereignis sagte:Joe, die Arbeit mit den Händen ist zu Ende. Jetzt fange ich an. mxin Gehirn zu gebrauchen. Ich will Gold bauen. Gold wird Gold zeugen, wenn man nur den Kopf am rechten Platze und genügend zur Aussaat hat. Als ich die siebenhundert Dollar auf dem Boden meiner Pfanne sah, da wußte ich, daß ich endlich Saatgut genug . hatte." Und wo willst du es aussäen?" fragte Joe Ladue. Und Daylight hotte mit einer Handbewegung auf das ganze Land gezeigt, das um sie her lag, und auf die Flüsse und Bäche jenseits der Wasserscheide. Dort." sagte er.und ihr sollt sehen, wie es geht. Für den, der Augen hat, liegen Millionen hier. Und ich bab' sie gesehen, als die siebenhundert Dollar aus dem Boden meiner Pfanne hervorguckten und flüsterten:Na, endlich ist Bur- ning Daylight da"." War Burning Daylight in früheren Tagen vor dem großen Goldfunde Earmacks der Held vom Bukon gewesen, so wurde er jetzt der Held des großen Fundes. Weit und breit erzählt« man sich die Geschichte seiner Chance, und wie er sie verfolgt hatte. Er hatte sie gut ausgenutzt, denn die fünf Glücklichsten besaßen zusammen nicht soviel Claim» wie er. Und«r verfolgte seine Chance immer weiter, ohne daß sein Glück ihn verließ. Die Klugen schüttelten den Kopf und prophezeiten, daß er jede Unze, hie er gewonnen hatte. wieder verlieren würde. Er handelte, behaupteten sie, als bestände das ganz« Land aus Gold, und keiner könnte ge- winnen, der es so machte wie er. Andererseits berechnete man den Wert seiner Claims auf Millionen, und manche hielten die für verrückt, die gegen Daylight wetteten. Hinter seiner prachtvollen Frei- gebigkeit und sorglosen Gleichgültigkeit in Geldsachen lagen eine gesunde, praktische Urteilskraft. Phantasie und die Kühn- heit des großen Spielers. Er sah voraus, was er nie mit eigenen Äugen gesehen hatte, und spielte so, daß er entweder viel gewinnen oder alle? verlieren mußt«. Es ist zuviel Gold hier in Bonanza," behauptete er, als daß es nur eineTajche" sein sollte. Es muß bestimmt von einer Mutterader irgendwo herkommen, und andere Creeks werden das beweisen. Behaltet den Indian-River im Auge. Die Bäche, die auf der anderen Seite der Wasser- scheide hineinfließen, können ebensogut Gold führen wie die hier."(Fortsetzung folgt.)