20 Jahre Arbeiter- Fußball
Wenn jemand vor 20 Jahren behauptet hätte, das Fußballspielen würde sich zu einem wichtigen Faktor in der Arbeiter- Sportbewegung entwickeln, so wäre er bestimmt ausgelacht worden. Die Funktionäre wollten von der Einführung des Fußballspiels nichts wissen. Fußballspielen und Turnen werden nie zusammen harmo nieren," das war die Begründung zur Ablehnung. Sittlich und ethisch wirke der Fußballsport verheerend auf die Gemüter der Jugendlichen, sagte man.
Trotzdem fanden sich dann im Mai des Jahres 1909 einige beherzte Mitglieder, die zu einer Zusammenkunft der Interessenten aufriefen. Auf dieser Zusammenkunft wurde bittere Klage geführt über die rückschrittlich denkenden Funktionäre. Ueberall wurde versucht, die Jugend vor dem Fußballspiel zu warnen, zersplitterte Arme und Beine sah man schon auf den Pläzen tiegen. Daß diese Argumentation die Jugend nicht abschrecken wird, davon waren die Erschienenen überzeugt. Und sie behielten Recht Wenn es auch lange Zeit dauerte, bis an einen geregelten Spielbetrieb gedacht werden konnte, so waren die Anfänge doch gegeben. Erst im Herbst 1910 ging man dazu über, ähnlich wie bei den Bürgerlichen , Serienspiele mit Punktwertung auszutragen. Standen sich zu Beginn der Serie ganze zehn Mannschaften im friedlichen Kampf gegenüber, so waren es zwei Monate später chon 20. Rastlose Agitation der Beteiligten unter ihren Arbeitsbrüdern führte weiter zur Erstarfung der jungen Bewegung.
Mit dem Anwachsen der Organisation wuchs natürlich auch die Arbeit der Funktionäre. Die Organisierung der Spiele und die Agitation foftete viel Mühe. Es galt in erster Linie, an die Mitglieder der bürgerlichen Vereine heran zu kommen.
Hierbei half der Deutsche Fußballbund" freiwillig mit. Im Jahre 1911 wurde der hurrapatriotische Jung- Deutschl mdBund" Mitglied des DFB. Jetzt bot sich den Funktionären eine günstige Gelegenheit, den Mitgliedern den Weg des DFB. aufzuzeigen. Eine öffentliche Sportlerversammlung wurde einberufen, in der die arbeiterfeindlichen Tendenzen des DFB. behandelt wurden. Der Erfolg blieb nicht aus. Groß war der Zuwachs nicht nur durch einzelne Mitglieder, sondern sogar ganze Vereine traten über mit über 50 Mannschaften wurde die neue Serie begonnen. Aber nicht nur in Berlin , auch im ganzen Gebiet des 1. Kreises, Berlin- Brandenburg , schritt die Fußballbewegung vorwärts. In Brandenburg a. b. H. und in Luckenwalde entstanden Vereine und Abteilungen, die mit den Berlinern ihre Spiele austragen wollten. Um alle Mannschaften zu erfassen wurde die Märkische Spielvereinigung" ins Leben gerufen So schien alles seinen Gang zu gehen. Da stellte sich der neuen Vereinigung ein neues Hindernis entgegen.
Der bürgerliche Verband sperrte die Plähe. Damit nicht genug, verlangte er von den Blazinhabern das gleiche, hatte damit allerdings wenig Erfolg, er erreichte nur das Gegenteil. Immer mehr wurde den Arbeitermitgliedern tlar, daß dieser Ber= band für die Arbeiterinteressen nichts, für die kapitalistischen dagegen alles übrig hatte. Im Jahre 1913 stieg die Arbeiter- Fußballbewegung auf 150 Mannschaften mit 1800 Spielern und 1914 auf 4000 Spieler. Dann fam der Krieg Nur mühselig a fonnte der spärliche Betrieb aufrecht erhalten werden.
Als aber der Ausbruch der Revolution dem Morden ein Ende setzte, begann die Wiederaufbauarbeit mit doppelter Kraft. Jeder einzelne agitierte in den Betrieben für die MSV. Konnte doch den im bürgerlichen Lager befindlichen Arbeitern gezeigt werden, was es mit der politischen Neutralität" des DFB. für eine Bewandtnis hatte. Immer mehr wurde es den Mitgliedern in den bürgerlichen Vereinen klar, daß sie nur in den Reihen ihrer Arbeitsbrüder ihren Körper für die Erringung besserer Arbeitsbedingungen stählen können. Aber schon jetzt machte sich die unheilvolle Einmischung einiger politischer Fanatiker in die Bewegung bemerkbar. Sozialistisch gesinnte Mitglieder wurden nicht für fähig erachtet, Funktionen zu befleiden. Durch leitende Funktionäre wurde der Keil auch in die Arbeiter- Sportbewegung getrieben. Wenn sich das bei den Fußballern noch nicht so sehr bemerkbar machte, sp nur durch
200 Boote gehen Pfingsten auf Reisen. Die freien Segler Berlins haben über die Pfingstfeiertage etwas ganz Großes vor: sie fahren nach Brandenburg , um für die Sache des freien Segelsportes in der tausendjährigen Stadt an der Havel zu werben. 200 Boote der Berliner Gruppen Ost und West werden, zusammengeschlossen in vier Schleppzügen, am Pfingstfonnabend die Reise antreten. Vom Seglerverein Stößen see" aus, dessen große Anlagen am Stößensee es ermöglichen, die Schleppzüge zusammenzustellen, wird die Fahrt die Havel hinuntergehen, um schon auf dem Wege nach Brandenburg überall in Gebieten, in denen die Flagge des Freien Seglerverbandes noch nicht so oft anzutreffen ist, 3Zeugnis von der Macht und Bedeutung des Arbeiterfegelsports abzulegen.
Bereits am vergangenen Sonntag ist der erste Schleppzug der an Oberspree und Dahme gelegenen Bereine beim Seglerverein Sößenfee" eingetroffen. Bei dem herrlichen Sommerwetter machten die Infaffen der 56 Boote eine herrliche Fahrt durch Berlin . Beim gastgebenden Verein waren alle Borbereitungen zum Empfang der Gäste getroffen: Bogen für die Boote wurden freigemacht, Antergelegenheiten für die Kreuzer geschaffen; selbst die Kantine hotte sich auf den Ansturm der Ankömmlinge vorbreitet, die denn auch von der Vereinsmannschaft mit dem alten Seglergruß empfangen wurden. Die Boote bleiben die Woche über am Stößensee vertäut liegen, um sich dann den am Pfingstsonnabend von der Oberspree und der Ober havel hinzukommenden weiteren Schleppzügen anzuschließen. Ber lins Bevölkerung wird, soweit sie am Sonnabend vormittag um 10 Uhr schon Pfingstferien genießen kann, von der Heerstraßenbrücke, die über den Stößensee führt, ein in Berlin noch nicht dargebotenes wassersportliches Ereignis zu sehen bekommen. Die Vorbereitungen der Bootseigner und ihrer Mannschaften, die Zusammenstellung der Schleppzüge, das Flaggensetzen auf den Booten und schließlich das freudige Abschiednehmen von den Daheimbleibenden: das alles wird nicht nur für die freien Segler ein Erlebnis von bleibendem Wert sein.
In Brandenburg sind die Berliner freien Segler Gast bei dem dort beheimateten Verein Freie Segler Brandenburg" Der Agitationskraft dieses Vereins ist es gelungen, einen weiteren Brandenburger Verein, den 45 Mitglieder starten ,, Seglerklub Nordwest" für den freien Seglerverband zu gewinnen, so daß sich also die Laft der Gastfreundschaft auf über 100 Brandenburger freie Segler verteilt. Sie haben in der Verbandszeitschrift und in vielen vorbereitenden Sigungen versprochen, den Berlinern den Aufenthalt
den Gemeinschaftsgedanken, der jedem Fußballspieler innewohnt. Doch lange sollte es nicht dauern. Den Anstoß hierzu gaben die Spiele mit den russischen Mannschaften. Sportlich waren diese Spiele ohne Frage ein großer Erfolg. Leider ließen es sich einige Funktionäre auch hier nicht nehmen, ihr Parteifüppchen zu fochen. Daß sie damit die Dinge immer mehr auf die Spize trieben, mußten sie genau Es lag ja auch in ihrer Absicht, einen Kon= flift mit dem Bundesvorstand herbeizuführen aber zeigte eine staunenswerte Langmut. Doch im vergangenen Jahre nahm der Bundestag 1928 in Leipzig zu den Vorgängen und zu den Beschimpfungen energisch Stellung. Da die Führer der MSB. die gefaßten Beschlüsse nicht anerkennen wollten, schritt der Bundesausschuß zur befreienden Tat:
Die MSB. wurde ausgeschloffen!
Der
Was den Bürgerlichen nicht gelang: die Zertrümmerung der Arbeiter- Fußballbewegung den sich auch Arbeitersportler" Rennenden wäre es fast gelungen Von treu zum Bunde stehenden Sportlern ist in Berlin und der weiteren Umgebung
eine neue Arbeiter- Fußballbewegung geschaffen worden. Eine im September einberufene Zusammenkunft aller bundestreuen Fußballspieler hatte den Erfolg, daß sich Bertreter von 14 Vereinen meldeten. Im Luckenwalder Bezirk fonnte der Spielbetrieb ohne Unterbrechung weitergeführt werden. Auch in Berlin wuchs die Bewegung zusehends. Der Kreistag, der im November in Brandenburg stattfand, sah bereits 26 Vereine mit 49 Mannschaften.
Dieser Erfolg ließ den Ausgeschlossenen" feine Ruhe. Was sie sich an Beschimpfungen der Funktionäre leisteten, spottete jeder Beschreibung. Wenn sie aber glaubten, die bundestreue Bewegung zu schädigen, so hatten sie sich getäuscht. Sie waren eben ein Teil von jener Kraft, die das Böse will, aber das Gute schafft. Bei Beginn der Serie im März 1929 gehörten den Bundestreuen
60 Vereine mit 90 Mannschaften
an. Aufgabe der Spartenleitung wird es nun sein, weiterhin für Die Erstarkung der Arbeiter- Fußballbewegung zu arbeiten, damit es beim 25jährigen Jubiläum nur eine Organisation in Berlin gibt.
Städte- Fußballspiel.
F. M.
Berlin- Lichtenberg gegen Germania- Burg.
Am 1. Pfingstfeiertag hat die Fußballabteilung Lichtenberg der FTGB. den Bezirksmeister Germania ", Burg, als Gast geladen. Es ist seit der Gründung der Abteilung das erste Städtespiel, das zum Austrag kommt. Ohne einen Pfenig Geld und ohne ein Stüc Sportgerät mußte die Abteilung ihren Spielbetrieb aufbauen, sogar die Mitgliedsbücher waren von den Kommunisten in der ausgefd, loffenen Märkischen Spielvereinigung" einbehalten worden. Troßdem haben die letzten Spiele und Resultate von Lichtenberg bewiesen, daß guter Sport gepflegt wird. Lichtenberg wird alles Trotzdem haben die letzten Spiele und Resultate von Lichtenberg daran segen, um seinen Freunden und Anhängern ein schönes Spiel zu zeigen. Allen aber rufen wir zu, Unterstützt die Vereine des Arbeiter- Turn- und Sportbundes dadurch, daß ihr ihre Veranstal tungen rege besucht, dann kann der Erfolg nicht ausbleiben. Das Spiel beginnt um 16% Uhr, vorher spielen untere Mannschaften Zur Bildung einer Jugendmannschaft fönnen sich Jugendliche jeden Dienstag und Sonnabend auf dem Plaz in der Kynaststraße ab 18 Uhr melden. Sizung der Abteilung jeden Freitag, 20% Uhr, bei Robert Sievert, Lichtenberg , Ecke Schiller - und Kantstraße.
*
Heute Mittwoch, 18 Uhr, treffen sich in einem Freund schaftsspiel die ersten Mannschaften der„ 1. Freien Fußballvereinigung Neukölln“ und„ Schweifsterne"-Neukölln auf dem Städtischen Sportplay, Neukölln, Kaiser- Friedrich- Straße Ecke Innstraße.
so angenehm wie möglich zu machen; bei der Ueberzeugungstreue der Brandenburger Arbeiterschaft sind das bestimmt nicht leere Worte. Und wenn schließlich, wie angekündigt, sogar die Stadtverwaltung, freien Segler begrüßen wird, so werden diese das als einen Beweis die sich in ihrer Mehrheit aus Sozialdemokraten zusammensetzt, die Brandenburgs sozialdemokratischer Oberbürgermeister Dr. Fres von behördlichem Interesse am freien Segelsport zu bewerten wissen. dorf hat im Freien Segler" über Brandenburg als tausendjährige tümlichen Bauwerke, sondern auch die soziale Struktur der Stadt Stadt eine Artikelferie erscheinen lassen, in der nicht nur die altergewürdigt wurden. Daß das Brandenburger Segelrevier zu den Daß das Brandenburger Segelrevier zu den schönsten in der Mark gehört, ist bekannt, und die Berliner werden mit ihren Booten bei den Regatten den Breitling fee in allen Richtungen ausmessen.
So suchen die freien Segler am Pfingstfest nicht nur Erholung und Sportfreuden, sie werden auch für ihre Idee und für ihre Organisation werben.
Köln - Berlin auf dem Rade. 652 Kilometer an den Pfingsttagen. Seit einigen Jahren gehört die große Pfingstfahrt Köln - Berlin zum festen Bestand des Sportprogramms der DRU. Diesmal wendet sich die Ausschreibung der Zuverlässigkeitsfahrt jedoch nur an die Wertpreisfahrer, die die etwas mehr als 650 Kilometer lange Strecke am 19. und 20. Mai hinter sich bringen wollen. Die Fahrer treten am Pfingstsonntag, morgens 3 Uhr. auf dem Neumarkt in Köln , die Reise an. Die erste Etappe nach Hannover ist 347.2 Kilometer, die zweite Etappe Hannover - Berlin 305,3 Kilometer lang. Die Fahrer treffen über Nauen , Bustermart, Staaten, Spandau , Siemensstadt in Berlin ein.
Pfingst- Rennen auf der Rütt- Arena.
An den Pfingstfeiertagen veranstalten beide Berliner Bahnen Radrennen. Den Reigen eröffnet am Sonntagnachmittag um 4 Uhr die Rütt Arena mit einem erstklassig besetzten Mannschaftsrennen nach Sechstageart, an dem auch eine Anzahl bekannter ausländischer Teams teilnehmen werden. Von deutschen Mannschaften find u. a. die Sieger des Eröffnungsrennens, Kroll- Miethe, die am Sonntag im Omnium so groß gefahrenen Lehmann- Wissel sowie Hürtgen- Göbel wieder mit von der Partie. Dem Mannschaftsrennen, das auch noch weitere gute deutsche Baare am Start sehen wird, gehen einige interessante Borwettbewerbe voraus.
Was der Kritiker sagt:
=
Ei, wie revolutionär! In Berlin Schöneberg haben die revolutionären Sowjetsportler ein halbes Dutzend einstweilige Verfügungen gegen die bundestreue Konkurrenz erwirkt. Damit noch nicht genug, sie wachen auch selbst durch ihre eigene Polizei darüber, daß die Verfügungen nicht unbeachtet bleiben. Vor einiger Zeit hatten sie einen jungen Mensch zu einem Vergnügen der Konfurrenz geschickt. Zu diesem sollte ein Leiter des bundestreuen Verhaben. Flugs beantragte der revolutionäre Anwalt der Ausge eins sich abfällig über die gerichtlichen Verfügungen ausgelassen schlossenen beim Gericht eine Strafe von 400 m. in Worten: Bierhundert Mark wegen Verächtlichmachung der Anordnungen des bürgerlichen Landgerichts! Ist das nicht wahrhaft revolutionär? Tatsächlich haben diese Herrschaften es fertig gebracht, fünf armen Proleten zu je 100 M. Geldstrafe wegen angeblicher Uebertretung der einstweiligen Verfügungen zu verhelfen. So sorgt dieses Bölkchen für die Kasse der von, ihnen so blind gehaßten Republik sind das Helden!
-
-
Hei lewet noch! Nämlich der den Berlinern nicht unbekannte ehemalige Boger Kurt Brenzel. Er war einmal eine deutsche Hoffnung, heiratete dann aber eine bekannte Filmdiva und wurde für den Ring untauglich. Seit Jahren lebte er geschieden und fern der Andra in Chikago als Tarischauffeur. Dort scheinen ihm die seine Rückkehr in den Ring und einen t.- D.- Sieg. Der Gegner ist Kräfte aufs neue gewachsen zu sein, denn der Ullstein- Dienst meldet freilich kein Dempsey, sondern ein ziemlich unbekannter Mann. Man muß daher abwarten, ob Prenzel sich ernsten Gegnern stellen wird.
*
-
Ein revolutionäres Kreisfeft. Ran an den Klassenstaat? Hört doch: ran an die Staatskasse! lautet die neueste Parole unserer Revolutionäre. Sie wollen ein Kreisfest abhalten und bei dieser Gelegenheit nach Rohrspaßenmanier auf die dreimal ver fluchte Republif schimpfen. Dazu brauchen sie Geld und das fordern sie mit revolutionärer Rotfrontgefte von der Republik . Bei der Stadt Berlin , deren Haushalt ihre Vertreter stets klassenbewußt ablehnen, beantragen sie allein 20 000 m. an Beihilfen für ihr revolutionäres Vorhaben. Wenn man nicht wüßte, daß bei müßte man an einen schlechten Scherz glauben. Aber die Leute diesen Leuten jede politische Moral in die Binsen gegangen ist, Icherzen nicht, fie verlangen von ihrem Opfer allen Ernstes vorher
die Spesen, die ihnen bei ihrer Moritat erwachsen. Non olet, Geld stinkt nicht!
Nun ist die Nase auch hin! Er ist doch ein Bechvogel, unser Pelzer, fast alle Tag ist er der Gegenstand einer neuen Hiobsbotschaft. Vor einiger Zeit hatte er sich seine langen Hagen ramponiert und nun auch das Nasenbein. Hoffentlich paßt ihm dieser Unfall wieder richtig in den Kram, denn„ denen, die das Rechte wollen", müssen bekanntlich alle Dinge zum Besten dienen.
Sport und Geschäft.
Eine Sportforrespondenz meldet: Recht eigenartige Erfahrun gen über die„ Sportauffassung" englischer Klubs mußte neuerdings schwedische Zeitung Dagens Nyheter " machen. Beide hatten geder schwedische Fußballverein AJK.- Stockholm und mit ihm die meinschaftlich beabsichtigt, den Besuch einer guter englischen Fußballmannschaft nach Schweden zu vermitteln, doch mußten sie infolge der eigenartigen Geschäftsmethoden der Engländer ihren Plan taffen. Zuerst begnügten sich die englischen Fußballer mit einer Forderung von 1600 Pfund für sechs Spiele, was einem Betrag von rund 32 000 m. entspricht. Ehe man jedoch einen dementsprechenden Vertrag abschließen konnte, erhöhten die Engländer ihre Forderung um weitere 2000 m. auf 1700 Pfund, wobei sie gleichzeitig einen Vorschuß von 1000 Pfund, also rund 20 000 m. verlangten. Bei diesem eigenartigen Geschäftsgebaren der Engländer jahen sich jedoch die Schweden veranlaßt, auf eine Gastspielreise der Engländer zu verzichten.
Wir finden, daß die Schweden auch die Absicht hatten, ein Geschäftchen zu machen, oder wie soll man die Verbindung zwischen Fußballverein und Zeitungsunternehmer sonst bezeichnen?
Luftfahrt und Werktätige.
"
Der kürzlich begründete Sturmvogel", Flugverband der Werktätigen, hält heute, Mittwoch, 20 Uhr, in Bolzmanns Salon, erste öffentliche Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Nordost Berlin NO., Lichtenberger Straße, am Landsberger Platz, seine Vorsitzende des Verbandes, Flugzeugführer Walter Binder. Einab. Den Lichtbildervortrag Luftfahrt und Werktätige" hält der tritt frei, Gäste willkommen.
Die Pariser Fußballer, die sich am Sonntag in Berlin eine 5: 0 Niederlage gefallen lassen mußten, wurden gestern abend in Leipzig 5: 3 für Leipzig abgefertigt.
Ansporteln in Stahnsdorf . Von schönem Wetter begünstigt fand am Sonntag das Ansporteln der Arbeitersportler der Nordgruppe im 4. Bezirk statt. Die Beteiligung der Vereine war gut. Traten zum Absporteln in Lichtenrade 150 Wettkämpfer an, so waren es Diesmal rund 250, wobei noch zu berücksichtigen ist, das inzwischen ein Teil oppositioneller Vereine ausgeschlossen werden mußte. Die Wettkämpfe zeigten, daß der Winter recht nußbringend war. Wenn man die Plazzverhältnisse berücksichtigt, sind die erzielten Ergebnisse als gut zu bezeichnen.
Rennfahrerabteilung. Arbeiter- Radfahrer- Bund„ Solidarität“. Sigung Donnerstag, 16. Mai, 20 Uhr, Stallschreiberstraße 29 ( Jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat.) Tagesordnung: 1. Abteilungsangelegenheiten. 2. Die nächsten Rennen sowie Trainingstouren. 3. Die Bundesmeisterschaften am 6. und 7. Juli in Berlin . Rennfahrer und solche, die Lust zu diesem Sport haben, sowie Genossen als Helfer und Ordner, können sich als Mitglieder in dieser Sigung anmelden. Beitrag Vierteljahr 2,80 M. Gäste bei den Sigungen, Rennen und Touren stets willkommen.
Arbeiter- Samariter- Bund E. V. , Kolonne Berlin , Geschäfts
stelle N. 24, Große Hamburger Straße 20. Tel.: Norden 3340. Am Pfingstsonnabend bleibt die Geschäftsstelle bis 13 Uhr geöffnet, dagegen ist sie am dritten Feiertag geschlossen.
Bundestreue Vereine teilen mit:
Touristenverein" Die Naturfreunde", Abt. Prenzlauer Berg . Donnerstag, 16. Mai, 20 Uhr, Danziger Str. 62, Barade 2, Vortrag des Genossen Adolf Buck : Aufgaben der Arbeitersportbewegung". Gäfte mitommen. FTGB., Turnrat. Sizung heute 19 Uhr in Haverlands Festsälen, Neue Friedrich- Ede Nochstraße.
Ruderverein Collegia". Die Fahrtenansehung für Pfingsten erfolgt amt 16. Mai im Bootshaus.
Fußballklub Oberspree 1928". Die Sigungen finden jegt immer Donners tags um 20 Uhr bei Pamp, Niederschöneweibe, Saffelwerber Str. 12, flatt: Bundestreue Fußballspieler aus Ober- und Niederschönweide können sich dort zur Aufnahme melden.