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Opposition gegen Hugenberg. A tarische Rea!politit gegen Hugenbergs Oiktaturlräume Die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der deutsch  - nationalen Reichstagsfraktion nehmen fortgesetzt zu. Der Kampf geht zwischen den Anhängern und Gegnern Hugmbergs. Am Mittwoch kam es im Verlauf einer Diskussion über landwirtschaftliche Fragen wiederum zu scharfen Ausein- andersetzungen zwischen dem früheren Ernährungsininister Schiele und Vertretern der Hugenbergschen Richtung. Schiele forderte ein Landwirtschaftsprogramm, dessen An- nähme man den anderen Parteien nicht völlig unmöglich niache. Auch dieDeutsche Tageszeitung" beschäftigte sich kürzlich mit dem landwirtschaftlichen Notprogramm und knüpfte daran Befrachtungen über die Taktik der deutschnatio- nalen Reichstagsfraktion, von der sie eine ein- deutige Einstellung zugunsten derlandwirt- schaftlichen Interessen erwartet Sie schreibt: Dazu ist freilich ein ausreichendes Maß von taktischer Bewegungsfreiheit und Beweglichkeit erforderlich, das nicht eingeschnürt sein darf durch mißverstandene Oppositionsgrundsätze. Die Parlamentsfraktionen der Parteien haben die Aufgabe, Mittler zu sein zwischen den ideellen Zielen der Parteiprogramme und der realen Praxis, die Synthese zu schassen zwischen idealem Wollen und den Möglich-
Kubin, Münch, Emst Huber.
Auf dem fDadi des Itolheiikraltevs. Drei Mitglieder des berühmten Roxy-Balletts tanzen in New Dork auf dem Dache eines Wolkenkratzers. Ein« angenehme Umgebung, diese Turmbauten!
keiten und Erfordernisien des Tages. Das wird als im Wesen des gegenwärtigen Systems liegend auf der Linken sehr viel besser begriffen als auf der Rechten, mit dem Erfolg. daß sich die Linke meist sehr viel regierungsfähiger vorkommt ohne es in Wirklichkeit zu sein, als die Rechte, die vielfach immer noch nicht sieht, daß alle noch so schönen Programme so lange D e k l a- mati�onen bleiben, als nicht hinter ihnen der Wille steht, an ihrer Verwirklichung zu arbeiten, indem man das Maß von Machtanteil für sich in Anspruch nimmt und ausnutzt, das irgend erreichbar ist. In diesem besonderen Fall des Viererprogramms scheint uns die weitgehende und unabhängige Aktivität der deutschnationolen Reichstagesraktion um so notwendiger, als man ja kein Geheimnis ausspricht mit der Feststellung, daß man in gewissen T reisen der Partei selbst den Alltagssorgen, auch Ides« wichtigsten deutschen   Berufs st andes, zu ab- wartend gegenübersteht, weil sie meinen, man müsse erst alle Trümpfe in der Hand haben, ehe man auszuspielen versuche und daraus warten wollen, bis ihnen im politischen Skat vier Jungen und vier Asse in die Hand kommen. Die Zumutung, freundlichst zu warten, bis ihnen e i n Generalstreik beschert werden kann, werden die Bauern ver- mutlich ablehnen, weil sie sich sagen müsien, daß ihnen der schönste Systemwechsel nicht mehr viel Freude bereitet, wenn sie vorher den weißen Stab zur Hand nehmen mußten." Das ist ein sehr deutlicher Vorstoß des realpolitischen Flügels der Deutschnationalen g'gen di� Hugenbergschen D.ktaturträume!
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proz ß Klotz Nicht vor dem Schwurgericht.
Pari», Ig Mai.(Eigenbericht.) Der wegen Ausgabe ungedeckter Schecks und gefälschter Wechsel vor einem halben Jahre verhaftete ehemalig« Finanzminister Klotz wird demnächst vor seinen Richtern erscheinen. Man hat beschlossen, das Berfahren gegen ihn vor der Strafkammer und nicht vor dem Schwurgericht zu führen, da, wie es heißt, immerhin zu bc- rücksichtigen sei, daß er eine historische Roll« gespielt Hab«. Auch hat seine Fpmili« mittlerweile alle Gläubiger bis auf zwei befriedigt. Herr Klotz wird also kaum schwer bestraft werden und sich nachträglich wahrscheinlich freuen, daß die ärztlichen Sach­verständigen ihn trotz seiner ständigen Bitten nicht für oerrückt erklärt habxn.__ Wetter für Verlin: Wieber langsame Bewölkur.gsabnahme mit wenig geänderten Temperaturen. Für Deutschland  : Im Nordosten Regenfälle, Im übrigen Deutschland   wolkig bis heiter.
In der Modernen Galerie Wertheim sind 7l) Blätter von Alfred Kubin   ausgestellt. Der Künstler, der feit langem in Berlin   nicht mehr zu sehen gewesen war, hat eine ausgezeichnete Auswahl geschickt: darunter die aquarellierten Originale der 2gBlätter zur Bibel" und die eben entstandene FolgeAli der Schimmelhengst". Auch die übrigen Federzeichnungen und Aquarelle gehören dem Gebiet völlig freier Erfindung an, auf dem Kubin   sein Höchstes gibt. Zwar find feine Buchillustrationen, von denen die zu DostojewskisDoppelgänger" und zu Kublns eigenem Roman Die andere Seite  " besonders hervorstechen, vollwertige Kunstwerke etwa von dem Rang der Slevogtschen Zeichnungen. Aber sie stehen in höherem Sinne den selbständigen Werken nach, weil ihre An- regung von außen herangetragen ist. Kubin   aber gehört in die erste Reihe der wahrhast visionären Künstler. Seine eigen« Vorstellung, sein Wachtraum, sein tiefstes Erleben der Welt als«ine Station des Grausens und des Leidens bedingen sein Schaffen: nicht Anlässe der sichtbaren Natur oder des literarischen Borbildes. Dem jähen Ein- bruch seiner Gesichte vermochte seit jeher nur der Zeichenstist zu folgen: Kubin   ist so begnadet oder wenn man will(und das ist zweisellos richtiger), so verdammt zum unentrinnbaren Schauen seiner Schrecknisse, daß der langwierige technische Prozeß des Bilder- malens niemals für ihn in Betracht gekommen ist. Er hat einfach keine Zett gehabt. Leinwände vorzubereiten und mit Oelfarbe zu bedecken: was ihn bedrängte, mußte rasch niedergeschrieben werden, um der nächstfolgenden Vision Raum zu geben, die drohend schon dahinter stand. Das alles ist aber nur möglich auf dem Wege der Zeichnung. Das Gemälde verlangt eine ganz andere Beruhigung und Bereitschaft des Gemüts: nie stand sie Kubln zur Verfügung. Denn ein Mensch, den der Dämon verfolgt, und demein Gott zu sagen gab, was er leide", hat kein« Wahl, zu schaffen oder sich auszuruhen in schöner Naturversenkung, wenn er ein bildender Künstter ist. Er muß sich von den seelischen Bedrängern befreien,
indem er seine Erscheinungen sichtbar gestaltet. Kubin   hat sich sein, Welt nicht ausgesucht. Es ist fein Schicksal» in allen Dingen Angst- zustände und düstere Geheimnisse zu erleben, das Leid aller Kreatur aufzuspüren, auch auf den absonderlichsten und verschrobensten Wegen. Es gibt kein wahrhaft frohes Blatt von ihm, auch bei Gegenständen, die zur optimistischen Deutung herauszufordern scheinen, wirkt das Unheimliche, Unberechenbare des Daseins in phantastischer Form. Daß uns aber diese endlose Folge von Blättern des Grauens in all ihren Abstufungen vom Lächerlichen bis zur Höllenfratze immer Bewunderung abnötigt, zu restloser Zustimmung zwingt: darin liegt das Geheimnis des großen Künstlers, dem die Kraft gegeben Ist, sein Leiden zum Nacherleben für alle in sichtbare Form zu bringen. Gleichzeitig sieht man in der Galerie Ferdinand Möller   ein« Kollektion des Malers, der zuerst an die dunkeln Tiefen moderner Dämonie gerührt hat: E d w a r d M u n ch. Es sind nur graphische Blätter von ihm ausgestellt, In ausgezeichneten frühen und seltenen Abdrücken. Aber eben in dieser Form hat der Norweger am stärksten auf unsere ganze Generation gewirkt. Immer wieder können wir vor diesen gewaltigen Lithographien und Radierungen die Erschülle- rung empfinden, die uns vor einem Menschenalter ergriff, als wir sie zum ersten Male erlebten. Diese gebrechlichen Werke werden ewig leben, weil sie tiefste Empfindungen des Menschlichen in end- gültiger, reiner, kondensierter Form übermitteln. Ziemlich weit entfernt stehen hiervon die Bilder und Aquarelle des Wieners Ernst H u b e r. die Hartberg   zeigt. Oefterreichischc Schmissigkeit des Handwerklichen mischt sich mst einem Drehorgelton von Volkstümlichkeit, Erinnerungen an Altdorfer und den frühen Kokoschka   werden wach, giftige Farbendekoration neben ensthafter Sorgfalt realistischer Beobachtung geben den Eindruck eines begabten aber etwas regellosen Talents. Dr. Paul F. Schmidt.
Oie Breslauer pädagogische Akademie. Nach einem Festgottesdienst fand Her Festakt zu der Eröffnung der Breslauer Pädagogischen Akademie in der Aula der Universität statt. Hierbei hielt der Kultusminister Becker die Festrede. Er grüßte die Stadt Breslau  , die es nicht gescheut habe, zu- sammen mit dem preußischen Staat unter großen Opfern in ihren Mauern ein« vierte Hochschule zu errichten. Die Pädagogische Aka- demie solle sowohl theoretisch als auch praktisch bilden. Das praktisch« Ziel bestehe in der Ausbildung der Bolksschullehrer, das theoretische Ziel dagegen in der allgemeinen M« n f ch b i l du n g. In diesem durchaus neuen und auch vollkommen alten Prinzip offenbare sich der große Unterschied zwischen der neuen Hochschule, die die Pädagogisch« Akademie ja sein soll, und den bisherigen drei Hoch- schulen, bei denen die Menschbildung letzten Endes nur Nebenzweck war. Die Akademie soll Menschen, aber nicht Fachmenschen erziehen. Es sei tatsächlich so, daß der Deutsche   über sein ausgedehntes Schul- meisterwesen hinweg das Menschsein vollkommen vergessen habe, trotzdem ein alles Sprichwort sagt: Deutsch   sein, heißt Mensch sein! Wir bemühen uns, so fuhr der Minister fort, nationale Kultur zu treiben, Übersehen aber dabei die Wirkung in der Well. Im Gegensatz zu Amerika   war unser? Kultur ohne diese besondere ethische Note Daher müssen wir uns weiter dem Amerikanismus anpassen, obgleich wir feststellen können, daß Deutschland   In Europa   wohl das am meisten amerikanisierte Land ist. Es kommt daraus an, das Bereitsein wie es der Ameri- kaner in allen Lebenslagen kennt, auch in die deutsche Kultur hinein- zutragen. Im Zeitalter des Amerikanismus und der Technik kommt es für uns sehr darauf an, eine Ueberleitung- und ein ethisches Gegengewicht zu haben. Auch das ist ein Vorzug des Amerikanismus, wo sich neben der Technik seelische und ethische Empfindungen voll entfaltet haben. Es sei, so führt« der Redner weiter aus, vielleicht ein Mangel unseres Idealismus, daß bei uns das Nationale stärker als das Humane ausgeprägt fei. Es müsse gerade bei den pädagogischen Akademien darauf ankommen, den Geist der Humanität und der Nächstenliebe zu fördern. Selbstredend müßte man nötigenfalls wiederum nach dem Beispiel des Amerika  - nismus verstehen, mit zwei Ellenbogen zu stoßen, dabei aber stets ein freundliches Lächeln bewahren Neben der Ausbildung des Akademikers und der Förderung der Ethik bedürfe die pädagogische Akademieeiner besonderen sozialen Einstellung. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, Ist die Pädagogik die modernste Wissenschaft. Das größte Ziel der pädogo- gischen Wissenschaft ist, einen neuen Wert der Volksbildung zu lchaffen.__ Kinderiheaier. Auf diese Nee ist eigentlich noch keiner unserer sonst so sindigen Theaterdirektoren gekommen: nämlich«in ständiges Theater für die Jugend einzurichten. Wir haben zwar ein Theater der höheren Schulen, das jedoch meist Klassiker spielt und für die Reiferen gedacht ist, wir haben auch Bühnen, die um die Weihnachtszeit Märchen geben, aber eine ständige Kinderbühne, die außer Märchen auch ander« für die Jugend geeignete Werke zur Aufführung bringt, besitzen wir nicht. Diesen Mangel will nun das Theater in der Klostterstraße beheben: es hat jetzt ein Kindertheater mit dem SpielRobinson" von Oscar Lange-Lüderitz er- öffnet. Das Stück läßt das vermissen, was die Kinder sich eigentlich unter einer Robinsonade vorstellen, das. was ihr« Phantasie seit jeher am stärksten beschäftigte: den Aufbau einer eigenen Welt, die sie allein beherrschen, aus den primitiven Mitteln der Natur. Dafür besitzt es aber in konzentriertem Maße dl« Vorzüge aller Lüderitz. scheu Kinderkomödien. Es fällt die Schranke zwischen Bühne und Parkett. Die Kleinen werden sofort ins Spiel einbezogen, dürfen mitreden, Ratschläge erteilen, Warnunzen aussprechen usw. Es ist «in« Lust zu sehen, mit welcher Leidenschast die jugendlichen Zu- schauer bei der Sache sind. Bei allem Ernst kommt auch der Humor nicht zu kurz, so daß die Kinder oft in wahre Lachstüvm« ausbrechen. Unter Sondingers Regie wurde ausgezeichnet gespielt. R u t h P u l s gab den Robinson als frischen, tapferen Jungen, Marga Cckardt seinen Freund Michel behäbig und tapsig mit einem leisen Stich ins Grotesk«. Ruth Klinger   war als Freitag wild und natur- Haft. Besonderes Lob gebührt dem Affen Walters v. Varn- dal: grotesk im Menschennachahmungstrieb, rührend in seiner tierischen Anhänglichkeit. Wenn die nächsten Inszenierungen auf demselben Niveau bleiben, wird sich das Theater in der Klosterstraße bald einen ge« festigten Ruf als Kinderbühne erwerben. Walter Jacobi.
Oie Analphabeten in Frankreich  . Es ist eine seltsame Erscheinung, daß in Frankreich   neben einer hochgebildeten Schicht sich zugleich Bevölkerungstreise von der er- staunlichsten Unbildung finden. Diese merkwürdige Tatsache wird durch die neueste amtliche Mitteilung beleuchtet, daß unter den jungen Leuten, die in einem einzigen Jahre zum Militärdienst aus- gehoben wurden, sich 4001)0 Analphabeten befanden. Die Regierung sinnt daher auf Maßregeln, um dieser Unbildung, die seit dem Kriege in beunruhigender Weise zugenommen hat, zu steuern. Die Erscheinung ist dadurch hervorgerufen, daß es in Frank- reich kein einheitliches Gesetz gibt, das die Schulpflicht wie bei uns regelt, sondern daß die Anwendung der Schulgesetze in die Hand der Lokalbehördev gelegt ist. In den Dörfern aber wagt der Schulze einen Wähler nicht zu zwingen, daß er seine Kinder in die Schule schickt, sondern um ihn günstig zu stimmen, drückt er beide Augen zu und gestattet, daß die Kinder bei den Arbeiten im Hof und auf dem Felde verwendet werden. Mit dieser Unkenntnis des Lesens und Schreibens geht in manchen ländlichen Bezirken Frankreich  » eine erstaunliche Blüte des Aberglaubens Hand in Hand. Fälle von ..Hexerei" undZauberei" werden immer wieder berichret, und erst kürzlich wurde eine Bauernfamilie angeklagt, einen ganz unschul- digen Nachbarn schwer mißhandelt zu haben, weil der Dorfzauberer behauptete, der Nachbar habe ein Mitglied der Familiebehext" und seine schwere Erkrankung hervorgerufen.
Mehr Garge als Wiegen! Im ersten Viertel des laufenden Jahres ist der bemerkenswerte Fall eingetreten, daß in den deutschen   Grohstädien die Zahl der Sterbefälle die der Geburten überstiegen hat. Der Februar war der schlimmst« Monat in dieser Beziehung. Daß der Geburtenüber- schuh in Deutsch  'and seit langem abnimmt, ist bekannt. Er hat sein Gegengewicht in der günstigeren Sterblickkeit gefunden, und das hat den Prozeß verlangsamt. In den Großstädten aber eitt er der Bevölkerungsentwicklung im ganzen Reich« voraus und man muß annehmen, daß uns die Großstädte die zukünftige Entwicklung der deutschen   Bevölkerung nhnenlassen. Die starke Spitze, mit der hie Todecfälle überwogen, ist z. T. zweifellos durch die Ungunst der Witterung des Winters zu«rklären. Denn einmal herrschte die Grippe recht stark, die im ersten Viertel d. I. sehr vie: mehr P«r- sonen dahinraffte als im vorigen Jahr«, sodann war die Gefahr der Erkältungen sehr viel größer, die besonders zahlreiche Fälle durch Krankheiten der Atmungsorgane im Gefolge hatte. Allerdings sind in erster Linie ältere Personen die Opfer geworden, besonders die über 60 Jahre alten Bsvölkerungsschichten Aber auch die Säuglingssterblichkeit ist infolge der Erkältungsgefahren erheblich größer gewesen. Herzkrankheiten und A'tersschwäche forderten mehr Opfer als in dergleichen Zeit des Vorjahres. . Der Vergleich mit dem Jahre 1S28 ist übrigens etwas ungünstig insofern, als dieses Jahr gegenüber 1927 w vielen Ländern- im Vor- teil gewesen ist. Ueberblickt man lue Entwicklung der Sterblichkeit, so wies in den Hauptländern Europas   das Jahr 1928 günst gere Sterblichkeitsverhältnisse auf als 1927. Und da mit Ausnahme Italiens   überall die Geburtenzahlen 1928 höher waren, verzeich- neten die meisten Länder nicht unerhebliche Geburtenüberschüsse. Vergleicht man übrigens die Länder unter sich, so findet man, daß in den Niederlanden der Geburtenüberschuß am größten und die Sterblichkeit am geringsten war. Das ist nicht allein auf die geringe Sterblichkeit zurückzuführen, sondern auch auf die tatsächlich hohe Geburtenzahl, die nur noch von Ungarn   und Italien   über- troffen war. Selbst in Frankreich   ist noch ein geringer Geburten- Überschuß vorhanden. Deutschtand steht etwa in der Mitte: ge- ringer sind die Geburtenüberschüsse In Großbritannien  , der Schweiz  und Frankreich  . Es ist übrigens bemerkenswert, daß die Zahl der EHeschließun- gen 1928 unter den verglichenen Ländern in Deutschland   am höch- sten und daß hier auch die Steigerung gegenüber 1927 am stärksten war. während in Großbritannien   eine schwache, in Italien   eine starte Abnahme der Heiraten zu verzeichnen xoar. F. L.
Der Londoner Bebel verflüchtig« sich. Englisch  « Statistiker haben festgestellt, daß in den letzten elf Jahren da» Londoner Zentrum, das namentlich während der gerbst- und Wintermonat» vom dichten Nebel heimgesucht wird, täglich 22 Minuten mehr Sonnenschein als in den vorhergehenden vier Jahrzehnten erhallen hat Man führt die für den Londoner   erfreulich« Tatsach» zum größten Teil auf die zunehmende Verwendung von Elektrizität in der Industrie und Haushaltung zurück, di« die störende Rauchentwicklung wirksam bekämpft.