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mit den anderen Kindern ins Dorf gehen. Frig nogens: Das habe ich nicht gesagt. Er will, obwohl der Marsch zu seinem Bruder bis 6 Stunden gedauert hatte, nach der Nachricht von Jakubowski sofort wieder zurüdmarschiert sein. Die Rollen wurden erst am Sonntag morgen verteilt. August Nogens bestreitet alles, obwohl er früher selbst detaillierte Angaben gemacht hat. Bors.: Warum haben Sie denn früher gelogen?

August Nogens( mit unsicherer Stimme): Weil ich glaubte, ich bekomme nur zwei bis drei Jahre Gefängnis.

Vors.: Das ist doch auch kein Pappenstiel. Am nächsten Tage hat Blöcker den Friz Nogens wieder getroffen. Dabei haben Sie erzählt: Wir wollen am Sonntag Ewald beiseite bringen Sie sagten: Ihr seid mohl verrückt! Friz Nogens weiß davon an­geblich nichts. R.-A. Dr. Brandt: Warum haben Sie denn davon nichts im Schwurgerichtstermin gesagt? Blöcker: Weil ich Angst vor dem Nogens und Kreuzfeldt hatte, der als großer Schläger galt, und weil ich mit Kreuzfeldts Schwester verlobt war.

Hierauf wird die Verhandlung auf Mittwoch vertagt.

Der Flügeladjutant von eigenen Gnaden Erft Schwindeleien in Sachsen  , dann in Berlin  .

Die

Der Kaufmann Guido Behrens aus Hamburg  , der in der Rolle eines früheren Flügeladjutanten des Kaisers große Betrüge­reien im Vogtland   verübt und dortige nationale a britanten um Hunderttausende geschädigt hat, wurde jetzt dem Schöffengericht Berlin- Mitte vorgeführt, um sich wegen weiterer Betrugshandlungen und Urfundenfälschungen zu verantworten. Wie erinnerlich, hatte Behrens, ein erst 31jähriger Mann, sich selbst zum Offizier ernannt und sich auch selbst hohe Orden, darunter den Pour le mérite  , verliehen. In Auerbach  und Plauen   hatte er sich als Fügeladjutant des Kaisers" ausgegeben und es verstanden, Riesenmengen von Wäsche und Gardinen auf Kredit zu erhalten. Waren wurden von ihm dann verschleudert. In Bremen   ist Behrens wegen dieser Betrügereien bereits zu fünf Jahren Gefängnis, 6000 m. Geldstrafe und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt worden. Die Strafe ist rechtskräftig geworden und Behrens verbüßt sie gegenwärtig. Vor dem Berliner   Gericht handelt es sich um Straftaten, die Behrens kurz vor seinen vogt­ländischen Abenteuern verübt hatte. Als Vertreter einer Berliner  Wäschefirma hatte er mit Hilfe von 15 gefälschten Bestellscheinen Waren im Werte von etwa 300 m. erschwindelt. Rechtsanwalt Dr. Nübell legte dem Gericht nahe, daß dieser kleinere Straffall gegenüber der unerhört hohen Strafe, die Behrens in Bremen   er­halten habe, nicht mehr ins Gewicht falle. Das Schöffengericht er­fannte auf 3 Monate Gefängnis, erklärte aber, daß diese Strafe in die bereits erfannte Gesamtstrafe einzu beziehen sei, da gegen Behrens bei der Geringfügigkeit diefes Falles bei Bildung der Gesamtstrafe in Bremen   auch nicht auf mehr erkannt worden wäre. Das Urteil wurde von dem Angeklagten angenommen.

Komteffe Monroy gesteht alles ein.

Der Bräutigam ahnte nichts von dem Diebstahl.

Die 23 Jahre alte komtesse Helga Monroy wurde am Dienstag noch einem eingehenden Berhör unterzogen. Sie hat nunmehr ein umfassendes Geständnis abgelegt. Wie sie behauptet, machte ihre Tante, bei der sie ja mit der Mutter wohnte, nach dem Tode des. Onkels im Oktober v. J. verz schiedenen Personen Zuwendungen, während sie selbst leer ausging. Das empfand sie um so mehr als 3urüdsehung, meil sie bis dahin das volle Vertrauen der Tante genossen hatte. Nach der Trennung von Mutter und Tante vor etwa 14 Tagen war die Komtesse darauf angewiesen, aus der entwendeten Kaffette einige Sachen zu verkaufen. Die Verhaftete hat nochmals ausdrücklich betont, daß ihr Verlobter, der Rittmeister a. D. von Wedel, nie etwas von dem Diebstahl geahnt hat. Auch ihm hatte sie das Märchen von der Erbschaft der Groß mutter erzählt. Da der Rittmeister das Haus der Tante fannte, hatte er keine Veranlassung, an den Angaben seiner Braut zu zroeifeln.

Die Diebin wurde nach Abschluß der Vernehmung, bei der auch zahlreiche Zeugen aus ihrem Bekanntenkreise gehört wurden, dem Untersuchungsrichter vorgeführt.

Juwelendiebstahl Unter den Linden  .

Eine Agraffe im Werte von 30 000 Mart. Mit geradezu unheimlichem Raffinement haben am Dienstag zwei internationale Ladendiebe einen Juwelier Unter den Linden  bestohlen. Der Inhaber hielt sich allein in dem hinter dem Ver­faufsraum gelegenen Zimmer auf, wo er mit dem Entwurf einer Zeichnung beschäftigt war. Er war so in seine Arbeit ver= tieft, daß er das Anschlagen der Türglocke über­hörte. Als er nach geraumer Zeit den Laden betrat, sah er mitten im Raum ein Paar stehen, das keineswegs mit übertriebener Ele­ganz, sondern eher gut bürgerlich gekleidet war. Als er nach den Wünschen der Kunden fragte, erzählten die beiden, daß sie sich über getriebenes Silber und seinen Preis informieren möchten. Der Ge­schäftsmann gab Auskunft und legte auch Sachen vor, ein Kauf kam aber nicht zustande. Mit dem Bemerken, daß sie wiederkommen würden, entfernten sich die beiden. Erst als eine Verkäuferin zurückkehrte, fiel ihr schon von draußen her eine Lücke in der Schau­fensterauslage auf. Es wurde nun festgestellt, daß von dort eine toft bare Agraffe mit Smaragden und Brillanten verschwunden war. Ohne Zweifel haben die beiden, der Mann und die Frau, sich unbemerkt eingeschlichen, nachdem sie vor­her die Agraffe im Fenster bereits ausgesucht" hatten. Der Wert der Agraffe beträgt etwa 30 000 Mart. Der Bestohlene sette sofort die Kriminalpolizei in Kenntnis, doch fand man bisher keine Spur von den Dieben. Es ist nicht daran zu zweifeln, daß es sich um internationale Ladendiebe handelt. Die beiden falschen Kunden sprachen Deutsch   mit hartem, russischem Akzent.

Und wieder die Heidekrautbahn. Aus Leserkreisen wird uns geschrieben:

3um 1. April 1929 hatte sich auch endlich, auf dauerndes Drängen der Siedler der an der Bahnstrecke gelegenen Ortschaften, die Direktion der Niederbarnimer   Kreisbahn, der so­genannten Heidekrautbahn, dazu entschlossen, Siedlertarten einzuführen. Aber wider Erwarten machte es sich die Direktion sehr leicht, um den Fahrpreis zu ermitteln. Man halbierte einfach den Preis für die Sonntagsausflugkarte und nennt dieses Siedler­farte. Unverständlich mutet es an, derartige Fahrpreise als Er­mäßigung für Siedler hinzustellen. So fostet z. B. eine Fahrt für Siedler von Reinickendorf  - Rosenthal bis Wandlitsee( 23 Kilo­meter) 0,75 mt. Dazu kommt noch die Straßenbahnfahrt von 0,20 m. : 0,95 m. Demgegenüber sei furz erwähnt, daß auf der Staatsbahn die einfache Fahrt für Siedler Berlin   Stettiner Bahnhof bis Oranienburg  ( 35 Kilometer) 0,25 M., oder Berlin   Stettiner Bahnhof bis Bernau  ( 23 Rilometer) 0,20 m. toftet. Die Staatsbahn be=

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Bau und Geldsorgen der Stadt.

Die Kommunisten spielen die Retter von Berlin  ".

In der Stadtverordnetenversammlung nahmen gestern die Kommunisten wieder einmal den Mund sehr vol. 3u dem Beschluß des Haushaltausschusses über die Freigabe der mittel für im Haushaltplan vorgesehene Bauten wollte ihr Redner Leh glauben machen, daß nur die Kommunisten gegen die Abdrosselung der noch nicht begonnenen Bauten seien, über deren Behandlung der Ausschuß erst weiter­beraten und dann entscheiden wird. Genosse Krille antwortete ihm, daß die sozialdemokratische Frattion nicht daran denkt, eine etwa geplante Abdrosselung aller diejer Bauten zu billigen und zu unterstützen. Sie wird etmas Derartiges nicht zulassen, obwohl auch sie erkennt und anerkennen muß, daß die Schwierigkeit der Geldbeschaffung eine nochmalige Brüfung rechtfertigt und fordert. Nachher begründete Herr Leß einen fommunistischen Antrag, der die Notwendigkeit stärterer Steuerüberweisungen vom Reich an Berlin   betraf. Auf seine Anrempelungen der Sozialdemokratie erwiderte Genosse Loewy, daß diese Forderung längst und immer wieder von Sozialdemokraten aufgestellt worden ist. Die Kommunisten geben sich, wie wenn sie Berlin   retten" wollten. Liegt ihnen daran wirklich so viel?

In einer Anfrage verlangte die sozialdemokratische Fraktion Auskunft vom Magistrat, ob es wahr sei, daß das Land­schulheim 3offen demnächst eingehen soll und was zur Erhaltung des Heimes geschehen soll. Genoffe Wittbrodt fagte, gerüchtweise verlautet, daß man das Landschulheim in Bossen, von der Stadt Berlin   erst vor wenigen Jahren mit vielen Kosten errichtet, wieder eingehen lassen wolle, weil der Militärfistus das Gelände zurück­verlangt. In der kurzen Zeit seines Bestehens habe das Landschul­heim außerordentlich segensreich gewirkt, die Kinder kommen von dort frisch gekräftigt an Geist und Körper zurück, ihr Fortkommen in den Stadtschulen wird erleichtert. Berlin   hätte alle Veranlassung, die wenigen vorhandenen Landschulheime zu erhalten. Das Heim in Zossen   müsse bestehen bleiben oder mindestens durch ein gleich­wertiges ersetzt werden. Bürgermeister Scholh: Die Heeresverwal­tung verlangte vom Magiftrat die sofortige Räumung einer Anzahl Baraden, was abgelehnt wurde. Seither ist es still geworden und aus dieser Stille ist zu schließen, daß die Sache erledigt ist. Die Kommunisten beantragten Besprechung der Anfrage, um ihre Reden loszuwerden. Aber es fanden sich von den Fraktionsmit aliedern nicht soviel zusammen, daß die Unterstügung ausreichte. Dann gab's bei einer Anfrage der Deutsch   nationalen einige Heiterkeit. Die

Entfendung einiger Stadträte zu Studienzweden nach Amerika  benuzten die Stadtfeinde von rechts dazu, Angriffe gegen den Magistrat zu richten, und besonders Herr Pfundtner machte einige Witchen über die mutmaßliche Tätigkeit der Stadträte in Amerika  . Bürgermeister Scholh gab den Deutschnationalen zu bedenken: Berlin  , die Biermillionenstadt, tann nicht mehr von heute auf morgen verwaltet werden. Die

Schaffung neuer Markthallen-, Schlachthof- und Verkehrsanlagen

wird in Zukunft so großzügig erfolgen müssen, daß man nicht genug Erfahrungen dafür sammeln fann. Gewiß fönnen sich die Früchte der Studienreise erst nach Jahren zeigen, aber die geringste Erfahrung kann der Stadtverwaltung soviel Ersparnis beim Bau für die Reise gar nicht ins Gewicht fällt. Der Magistrat steht auf und im Betrieb einbringen, daß die verhältnismäßig geringe Summe dem Standpunkt, daß ihm dann ein Vorwurf gemacht werden fönnte, wenn er die später zu machenden Vorlagen ohne ge­nügende Information den Stadtverordneten vorgelegt hätte. Stadt­verordneter Lüdide( Dnat.) vermißte die Entsendung eines Tier­arztes als Sachverständigen für Schlachthöfe. Genosse Flatau be tonte, daß es merkwürdigerweise gerade unter den Tier­ärzten piele Deutschnationale gäbe( große Heiterkeit) und daß es doch wohl an dem deutschnationalen Dezernenten für die Schlachthöfe, dem Stadtrat Richter, gelegen haben muß, wenn tein Tierarzt mitgefahren ist. Die Deutschnationalen waren wieder einmal abgewiesen. Im Bezirk Prenzlauer Berg   müssen klein­gärtner ihr Laubenland aufgeben, weil es für die Anlage von Straßen gebraucht wird. Ein Urteil des Kleingarten- Schiedsgerichts sprach den Kolonisten 14 047 M. Entschädigung zu; die Bezirks­förperschaften weigern sich, sie auszuzahlen. Die sozialdemo fratische Fraktion fragte den Magistrat, ob er das Urteil an­erfennen wolle. Stadtrat Genosse Czeminski sagte, das Schieds: gericht hätte nur zu entscheiden gehabt, ob ein ausreichender Grund für die Kündigung vorlag; die Festsetzung einer Entschädigung wäre nicht sein Amt gewesen. Die Abstimmung über einen inzwischen eingebrachten Antrag in der Angelegenheit und einen Zusazantrag der sozialdemokratischen Fraktion wurde vertagt. Einiges Debat tieren löfte die Vorlage des Magistrats wegen der

aus.

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Ausweisung der Friedhöfe Bergmann-, Jüterboger, Golßener und Züllichauer Straße als Freiflächen Um die Friedhöfe, die herrlichen Baumbestand haben, später im Interesse der Volksgesundheit erhalten zu können, sollen sie schon jezt als Freiflächen ausgewiesen werden, um sie nicht der Bau­spekulation auszuliefern. Die Deutschnationalen protestierten gegen die Ausweisung, sie wollen den Kirchengemeinden die Verfügung über die Friedhöfe erhalten. Die Abstimmung wurde vertagt. Nach reichlicher Debatte wurde die Freigabe aus Mitteln der außerordentlichen Verwaltung in Höhe von 125 Millionen Mark beschlossen. Aus den Mitteln der ordentlichen Verwaltung wurden für Zwecke des Straßenbaues und für Volksschulbauten insgesamt 16 Millionen Mark freigegeben. Zu einem Antrag der Kom­munisten, betreffend Maßnahmen zur Erhöhung der Reichssteuer­überweisungen und zur Beseitigung der Verbrauchssteuern und Zölle bemerkte Genoffe Dr. Löwy, daß es nicht erst eines Antrages der Kommunisten bedurfte, um die Ungerechtigkeit bei der Zu meifung von Reichsmitteln an die Städte zu beweisen. Die fo= zialdemokratische Fraktion und der Vorwärts" haben stets dagegen protestiert. Die Fraktion werde den sachlichen Teil des Antrages annehmen, den Kraut und Rüben- Anhang" - Beschwerden über aber ablehnen. Abstimmung vertagt! Lehrlingsheime der Stadt brachte Frau Stadtverordnete Hoffmann- Gwinner( Komm.) vor. Bürgermeister Scholh sagte Prüfung der vorgebrachten Vorfälle zu. Die weitere Aussprache wurde vertagt.

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Arbeiterlos.

gmunda

Lieber tot als ohne Glieder. Karlsbad  , 28. Mai.  ( Eigenbericht.)

rechnet für zirka 1,5 Rilometer= 0,01 m., die Heidekrautbahn da das Doppelte des Staatsbahntarifes für I Kilometer. Es wird gegen für ihren angeblich fostspieligen Betrieb mehr als behauptet, auch die Stadt Berlin   jei mit airta 50 Pro 3. an den Aktien der Niederbarnimer   Kreisbahn beteiligt. Hier bietet fich ein großes Betätigungsfeld für die Stadtverordneten. Jahre lang warten die Anlieger auf moderne und billige Verkehrsverhält nisse, aber das Motto der Gesellschaft bleibt nach wie vor: teuer und schlecht. Geschützt wird die Bahn durch ein in Deutschland  angeblich bestehndes Kleinbahngefeß, monach dieselbe fein billigeres Verkehrsunternehmen neben sich zu dulden braucht. Demzufolge ist auch der Fahrpreis der Omnibuslinie Stettiner Bahnhof- legter Wunsch war, in der Wohnung seiner Eltern, deren einziger Wandligsee für eine einfache Fahrt auf 1,50 M. festgesetzt worden.

125 Giedler dürfen nicht bauen.

Weil das Polizeipräsidium es nicht erlaubt.

Der Beseitigung der Wohnungsnot steht nicht nur der Geld­mangel des Reiches entgegen, sondern auch der Bureaukratismus mancher Behörden. Viele Siedler können ein Lied singen von der Langfamkeit, mit der ihre Anträge bei verschiedenen Behörden be­handelt werden. Wie oft gewinnt es auch den Anschein, als ob es den Behörden wichtiger ist, Gesetzesparagraphen in fleinlicher Weise auszulegen, als einem Siedler zu helfen. Das Wohnungsamt sollte wirklich einmal errechnen, wieviel Wohnungen für Wohnungslose allein dadurch besetzt werden konnten, daß der bisherige Wohnungs­inhaber sich selbst ein kleines Häuschen gebaut hat. Was nugen alle guten Verordnungen, die arbeitenden Bolksschichten bei ihrer Sied­lungstätigkeit zu fördern, wenn eine Behörde die gute Absicht der anderen vernichten kann. Zurzeit haben sich die Siedler in Grünau- Süd zu beklagen. Dort haben sich 125 Eisen­bahner und kleine Angestellte eine Parzelle ge­tauft und wollen nun auch bauen. Es wurden alle Behördenstellen in Bewegung gesetzt. Nach monatelangen Verhandlungen gelang es, alle Wünsche des Bezirksbauamtes zu erfüllen und das war nicht ganz leicht für die nicht gerade finanzstarten Siedler. Mit großem Opfermut wurde alles geregelt. Der Baufluchtplan der für die Siedler weit über 600 Mart fostete- wurde hergestellt. Die Siedler verpflichteten sich, erhebliche Kosten für die Straßen­anschlüsse herzustellen. Der Plan ging zum Polizeipräsidium und zum Erstaunen aller tamen von dort Einwendungen. Weil über die Straße, die zur Siedlung führen soll, ein Privatbahn gleis liegt, auf dem tagtäglich ein sage und schreibe eine einzige Lore zum Güterbahnhof gefahren wird, darum dürfen 125 Siedler nicht bauen. Alles, was in monatelangen Verhandlungen mühsam aufgebaut wurde, wird vergeblich, wenn das Polizeipräsidium auf feinem Standpunkt beharrt.

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Alle Behördenstellen sollten es als ihre große Aufgabe be trachten, die Kreise der Bevölkerung, die die Lösung des Wohnungs­problems praktisch in Angriff nehmen, nicht an der Arbeit zu hindern, sondern ihre Arbeit zu unterstüßen. Darum glauben wir auch, daß recht schnell ein Weg gefunden werden muß, um den fleißigen Siedlern endlich einmal die Bauerlaubnis zu erteilen. Unmöglich ist es auch, daß von den Siedlern verlangt wird, daß fie allein die Mittel aufbringen sollten, um die Straßen zu pflastern. Das wären 300 000 Mart Kosten und für 125 Siedler. Auch hier muß ein Weg gefunden werden, um den Siedlern zu helfen.

Magdeburg   verklagt James Klein.

Die Stadtverwaltung Magdeburg   hat gegen den Theaterdirektor James Klein, dessen Unternehmen Theater der Fünftausend" zusammengebrochen war, Strafantrag gestellt: James Klein hat den Pachtpreis für das von der Stadt­verwaltung zur Verfügung gestellte Gelände mit einem unge­detten Sched bezahlt.

Bei einem Neubau war vor einigen Tagen der Monteur Gruß durch eine Benzinerplosion schwer verunglückt. Das teilweise Arm- und Bein Leben wäre durch eine amputation zu retten gewesen. Der Verunglückte aber erklärte, er molle lieber sterben, als ohne Glieder herumlaufen. Sein Sohn er war, zu sterben. Man brachte den Unglücklichen dorthin,

und bald trat der Tod ein.

Mit Dynamit gegen die Geliebte.

Liebesdrama in Böhmen  .

Prag  , 28. Mai. In Joachimsthal   hat der verheiratete Tabafarbeiter Anton Streit, Vater zweier Kinder, in der Wohnung der verwitweten Tabatarbeiterin Emma Glenther, die er mit Liebesanträgen verfolgte, nach einer heftigen Auseinandersetzung eine Dynamitpatrone zur Explosion gebracht. Streit selbst wurde durch die Explosion getötet, während die Glenther schwere Berlegungen erlitt, denen sie dann bald nach ihrer Einlieferung in das Karlsbader Krankenhaus erlag.

Der Tod des Motorradfahrers.

Man

Auf noch ungeklärte Weise ist gestern abend der 24jährige Motorradfahrer Helmut Bühring aus der Derfflinger­straße in Lant wiz ums Leben gekommen. B. wurde Unter den Eichen in Lichterfelde   neben seinem schwer beschädigten Mo­torrad bewußtlos auf dem Fahrdamm aufgefunden. schaffte ihn ins Kreiskrankenhaus Lichterfelde  , wo er furze Zeit nach seiner Einlieferung an den Folgen eines Schädelbruches und innerer Verletzungen star b. Da Zeugen bisher nicht er­mittelt werden konnten, ist noch unbekannt, ob der tödlich Berun­glückte gestürzt ist oder von einem fremden Kraftfahrzeug überfahren und hilflos liegengelaffen wurde. Kriminalpolizei   hat die Nachforschungen aufgenommen.

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