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~ Sport und Spiel~

Tennismeister in Berlin  .

Kozeluh  - Najuch bei Rot- Weiß.

Entgegen der ursprünglichen Absicht wird das mit großem In­teresse erwartefe Doppelspiel der Gebrüder Kozeluh und Na= juch Richter schon am Sonnabend, 1. Juni, im Anschluß an die Einzelspiele der Karel Kozeluh- Richter und Josef Kozeluh- Najuch gespielt.

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28 Tourenboote. Aus dem Auslande sind vier englische, zwei belgische, zwei amerikanische   Borte und je ein schwedisches und italienisches Boot gemeldet. Der Inhaber des Automobilweltrekords, Sir Henry Segrave, wird mit seinen beiden Booten Miß Eng­land" und Miß Alacrity" an den Start gehen.

Werfährt mit Fahren for Naton unde

bureau

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In den Spreewald.

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Es ist das erstemal, daß das deutsche Doppelmeisterpaar Na­juch- Richter gegen die beiden Brüder zum Kampf antritt. Beide Parteien bereiten sich mit seltenem Eifer für den bevorstehenden Eine Wochenendfahrt in den Oberipreewald, dem Kampf vor. Es genügen ihnen nicht nur die üblichen Trainings in seiner Eigenart einzigen Idyll in der weiteren Umgebung Berlins  , spiele, die sie täglich mit den spielstärksten Amateuren veranstaltet der Touristenverein Die Naturfreunde" Reise absolvieren, sondern sie nußen die Gelegenheit zu harten Wett­am 8. und 9. Juni. Diese Fahrt beginnt Sonnabend, spielen. Während Kozeluh   in Düsseldorf   mit Demafius kämpfte, 8. Juni, nachmittags. Die Teilnehmer treffen sich um 14 Uhr im fonnten Najuch- Richter am vergangenen Sonntag in Potsdam   ihren artefaal 3. Klaffe des Görlizer Fernbahnhofes. Die Eisenbahn­jüngsten Gaumeisterfieg gegen das spielstarke Baar Bartels- Nüßlein fahrt führt bis Raddusch  , hier beginnt die zweistündige Kahnfahrt wiederholen. Ab Donnerstag werden übrigens die beiden Kozeluhs durch die Radduscher Kaupen zum Erlkönig". Dort Nachtlogis in ihr ständiges Trainingsquartier vom Schlittschuhklub zu den Rot- Betten. Am Sonntag früh wird ein Spaziergang nach Burg zum Weiß- Blägen verlegen, um sich dort mit dem eigentlichen Kampf- Kirchgang der Wendinnen gemacht und dann wieder zum Erlkönig play, dem großen Meisterschaftsplatz, vertraut zu machen. Die zurückgewandert. Vor dem Mittagessen führt ein Vortrag die Zu­Kämpfe beginnen am Sonnabend und Sonntag um 15 Uhr; die hörer in die Geschichte des Spreewaldes ein. Danach beginnt die Eintrittspreise( nur Sigpläße) find 3, 5 und 8 M. Sowohl der große sechsstündige Kahnfahrt durch den Hochwald über Forsthaus  Weltmeister Karel Kozeluh   jowie der Rot- Weiß- Lehrer Roman Na Eiche, Kannomühle, Forsthaus, Schüßenhaus, Wotschowska und juch haben keinen der französischen   Spieler zu fürchten; im Gegen- Lehde nach Lübbenau  . Von hier aus Rückfahrt nach Berlin  . Die juch haben keinen der französischen   Spieler zu fürchten; im Gegen: teil, sie sind ihnen überlegen, was beispielsweise Najuch bei Cochet Kosten betragen für Eisenbahn, Hin- und Rückfahrt, zweimal Kahn schon bewiesen hat. Selbst Josef Kozeluh, der nicht an die Spiel- fahrt, Logis und erstes Frühstück nur 12,25 Marf. Mittagessen stärke seines Bruders Karel heranreicht, hat u. a. den belgischen fann im voraus beſtellt werden. Teilnehmerkarten sind in der Ge­Meister Washer geschlagen, ist in Kopenhagen  , seinem ständigen schäftsstelle des Touristenvereins Die Naturfreunde", Berlin   N 24  , Wintertrainingsquartier, stets Meister gegen Petersen geblieben, Johannisstraße 14/15, täglich außer Sonnabends von 17 bis 20 Uhr, dem es in vier Jahren in allen Spielen lediglich gelungen ist, einen außerdem bei Schmidt, Berlin   W 50, Rankestr. 30, Walter, Berlin­einzigen Satz für sich zu buchen. Das gleiche ist von Hermann Neukölln, Siegfriedstr. 55, Meckelberg, Berlin- Treptow  , Graeßstr. 50, Richter zu sagen, der sein großes können erst jetzt wieder durch Sinn, Berlin   N 20, Stettiner Straße 30, Thomas, Berlin   N 65, Luxemburger Straße 1, zu haben. seinen Baumeisterschaftssieg gegen Bartels unter Beweis gestellt Luremburger Straße 1, zu haben. hat. Unsere deutsche   Extraklasse, gleichviel, ob es in früheren Jahren Froizheim war oder heute Prenn, Moldenhauer, Landmann usw. mußten gegen Najuch und Kozeluh   stets die Segel streichen und diese beiden wirklichen Rönner des Tennis treten nach mehrjähriger Pause erneut zum Rampf in die Schranken. Einen Sieg voraussagen, ist fast unmöglich. Ebenso unklar ist der Ausgang des Doppelspiels. Zum erstenmal tritt das deutsche   Meisterpaar Rajuch- Richter dem

Schütte auf der nächsten Zusammenkunft der Abteilung Mitte des Ueber ,, Sagen aus der Mark Brandenburg" spricht der Genosse Touristenvereins Die Naturfreunde". Der Vortrag beginnt 20 Uhr Schütte auf der nächsten Zusammenkunft der Abteilung Mitte des im Sigungszimmer der Geschäftsstelle, Berlin   24, Johannis­straße 14/15. Gäste herzlich willkommen.

tschechischen Brüderpaar entgegen und auch hier werden die Be Fußball Schottland- Deutschland.

sucher Tennis in höchster Vollendung zu sehen bekommen.

Schachspieler in Luckenwalde  .

Der Arbeiter- Schachverein in Luckenwalde   feiert am Sonntag, 2. Juni, sein 10jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß finden große Schachwettkämpfe statt. Aus den Bezirken des 1. Kreises des Deut­ schen   Arbeiter- Schachbundes sind bereits zahlreiche Meldungen ein­gegangen, so z. B. haben ihre Teilnahme zugesagt die Arbeiter­Schächer aus Brandenburg  , Nowawes  , Kottbus   usw. Alle Ab­teilungen der Freien Arbeiter- Schach- Vereinigung Groß- Berlin" treten pünktlich um 7.50 Uhr, Anhalter Bahnhof  , Fahrkartenschalter, an. Sonntagsrückfahrkarte 2,50 M. Spielmaterial ist mitzubringen. Nachzügler treffen sich im Spiellotal Luckenwalde, Jüterbogker Straße, Restaurant Bürgerhof".

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Bei dem zu Pfingsten in München   ausgetragenen Länder fampf hat die deutsche Mannschaft mit 10% Punkten einen knappen Sieg über die osterreichischen Arbeiter- Schachspieler mit Punkten davongetragen.

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Die Abteilung Prenzlauer Berg   der Freien Ar. beiter- Schachvereinigung Groß- Berlin" spielt jetzt Donnerstags ab 20 Uhr bei Vollmer, Senefelderstraße 9. Am 30. Mai 1929 hält der Meisterspieler Karge einen Vortrag über ,, Feinheiten im Mittel­

piel". Gäste und Interessenten sind herzlichst eingeladen.

Krupkat- Erinnerung.

Der Renntag am 2. Juni auf der Olympia bahn ist dem Andenken des vor zwei Jahren zu Tode gestürzten Franz& ruptat gewidmet. Die Besetzung der Rennen ist erstklassig. Sawal! wurde am Sonntag von Möller in Nürnberg   einwandfrei geschlagen und trifft mit seinem schwersten deutschen   Gegner, den Fachleute augenblicklich besser als Sawall einschäzen, erneut zusammen. Zu diesen kommt weiter noch der beste Ausländer, der schnelle und zähe Franzose Maronnier, der bisher außer Sawall und Möller alles niedergekantert hat, was sich ihm entgegenstellte. Damit hat Krüger tatsächlich die drei Besten der Besten. Nicht schlechter ist Thollembeek, der zu Pfingsten in Chemnitz   gegen inter­nationale Klaffe beweisen konnte, daß er wieder der Klassefahrer vom vorigen Jahre ist. Altmeister Saldow hat im Mai sehr gut gefahren und ist deshalb als fünfter Mann hinzugezogen, zumal ihm die 100 Kilometer in einem Lauf sehr gut liegen und ,, Karl der Große  " gerade über diese Distanz die größten Ueberraschungen bringt.

Motorradsternfahrt nach Potsdam  .

Der Polizei Motorrad Klub Berlin e. V. veran­staltet am 1. und 2. Juni ein Sternfahrt nach Potsdam  . Start- und nennungsberechtigt find alle Motorrad- und Wagenführer Deutschlands   und fremder Länder, auch wenn sie feinem Klub bzw. Berband angehören. Am Sonnabend, 1. Juni, findet im Gesell­schaftshaus Alter Friz", Potsdam  , Zimmerstr. 10, ein Begrüßungs­abend mit Sportball und großer Tombola statt. Das Nenngeld zur Sternfahrt" beträgt 6 M., jeder Sternfahrer hat gleichzeitig freien Zutritt zum Sportball und zum Sportplag. Jeder Sternfahrer, der die Fahrt vorschriftsmäßig beendet, erhält an der Zielkontrolle eine tünstlerisch ausgeführte plakette; das Ziel- und Veranstaltungs­lotal ist das Wirtshaus Sportplag Luftschiffhafen". Die Ziel fontrolle ist Sonnabend von 17 bis 21 Uhr und Sonntag von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Meldungen nebst Nenngeld an die Geschäftsstelle des Polizei- Motorrad- Klubs, Berlin   e. V., zu Händen des Polizei­obermeisters Krenz, Berlin- Halensee  , Karlsruher Str. 13( Telephon Pfalzburg 9586), einzusenden. Meldungen werden ohne Aufschlag bis Schluß der Zielfontrolle angenommen..

Segrave kommt mit zwei Rennbooten.

Das endgültige Meldeergebnis zu den internationalen Motorbootwettfahrten auf dem Templiner See bei Potsdam   am 1. und 2. Juni zählt im ganzen 42 Rennbote und

Am Sonnabend im Grunewald.

Für das am Sonnabend,.1. Juni, 18 Uhr, im Grunewald­stadion stattfindende Fußballspiel Schottland- Deutsch­land, veranstaltet vom Deutschen Fußballbund, ist die Spieleraus­wahl getroffen. Es bleibt im allgemeinen bei der vorgesehenen Auf­stellung, nur an Stelle von Flick( Duisburg   99) spielt der Nürnberger Geiger und den Posten des Düsseldorfers Albrecht, der seinen Verein Fortuna   am Sonntag im Meisterschaftsspiel gegen Borussia­M.- Gladbach vertreten muß, nimmt der Berliner   Ruch ein. Die vor­eilig verbreitete Meldung, daß der 1. FC. Nürnberg den Kern der Mannschaft bilden wird, ist unzutreffend.

Um die Bezirksmeisterschaften im FKB. Bei den Endkämpfen um die Bezirismeisterschaften drei Bezirke des Gaues Berlin   nunmehr ihre Riegen auf Bohle des Freien Regler Bundes im Reglerheim Böhow haben festgestellt. Nachstehend geben wir die Resultate: Bezirk Westen: mans( Einer steht) Bezirksmeister 723, Fuchs( Rot- Weiß) 714, Krupte( Gemütl. Stamm) 713, Greiser( Lustige Brüder Tegel  ) 709, Karl Hoffmann( Bordered 06) 705, Rich. Beter( Gaswerte) 704, Befchun( Gaswerke) 704, Wolf( Einer steht) 702, Weinrich( Einer steht) 701, Hirseland( Naffe Neune 24) 701, Ersatz: Große( Gemütl. Stamm) 700, Babka( Rot- Weiß) 697 Holz. Bezirk Zentrum: Blankenburg  ( Nach mir kannst du) Bezirksmeister 721, Meyer ( Zeitvertreib) 712, Hillebrand( Böse Buben) 709, Ruppersberg ( Fid. Brüd. Weißensee) 708, Rosenkranz( Freiweg) 705, Seeger ( Schieb leife) 700, Schnötte( Gut Sport) 699, Rubert( Harmonia) 699, Höhne( Linte Ede) 699, Pietsch( Freiweg) 698, Erjaß: Reckling ( Bittoria 28) 697, Henning( Turkel) 696, Frank, W. Durchschnitt 696 Holz. Bezirk Norden: Kolasinski( Bück dich) Bezirksmeister 731, Meier( Hohe Kante) 723, G. Behrens( Bück dich) 715, Wothte ( Dibsten 22) 712, Kriewik( Schemel- Schieb du se) 712, Gladziewsti ( Bück dich) 712, M. Behrens( Bück dich) 711, M. Berg.( Bück dich) 710, Richter( Freundschaft) 709, Madel( Schöneberg Süd- West) 707, Hoffmann( Schemel- Schieb du se) 707, Ersaß: Krüger( Marien­ dorf   19) 704 Holz.

Jugendtreffen bei Caputh  .

Der Bezirksjugendausschuß des 3. Bezirks im 1. Kreise des ATSB  . hat für den 22. und 23. Juni in der Umgegend von Caputh   bei Potsdam   fein 3. Jugendtreffen, verbunden mit dem Bezirksjungendtag und einer Sonnenwendfeier festgelegt. Pflicht eines jeden Vereins iſt es, alle Jugendlichen zu dieser Ver­anstaltung zu entsenden, da an diesem Tage auch die Generalprobe der Freiübungen und Jugendtänze für Nürnberg   erfolgen soll. An Unfosten für Nachtlager und Morgenkaffee werden für jeden Teil­nehmer 25 Pf. erhoben. Die Vereine werden gebeten, die Anzahl der Teilnehmer und den Unkostenbeitrag bis spätestens den 14. Juni an Frizz Flach, Nowawes bei Potsdam  , Husarenstr. 2, einsenden zu wollen. Treffpunkt: Bhf. Potsdam, Sonnabend 18.30 Uhr.

Die Eröffnung der Fußballflaffe in der Arbeitersportschule findet morgen, Donnerstag, 19 Uhr, auf den Fußballplägen in Spandau  , Saarburger Straße  , statt.

Bundestreue Vereine teilen mit:

Freier Fußballverein Reukölln I 1928. Freitag, 31. Mai, 20 Uhr, Außer. ordentliche Bersammlung. Zur Verstärkung der Jugend- und Männermann­schaften werden noch Sporttreibende jeden Freitagabend, 20% Uhr, bei Balewski, Neukölln, Boddin Ede Sfarstraße, aufgenommen. Trainingsabend im Sportpark Neukölln, Blak 4, verl. Steinmezstraße, jeden Dienstag um 18% Uhr der Jugendlichen, der Männer Donnerstag um 18% Uhr. Am 9. Juni Baberartie nach Fangschleuse, Treff. 5.45 Uhr Pahnhof Neukölln. Cophien- Engeum, Weinmeisterstr. 16/17, um 20 Uhr. Vortrag: Die Aufgaben Freie Faltbootfahrer Berlin  . Donnerstag, 30. Mai, 3usammenkunft im des Arbeiterwafferrettingsdienstes und die Mitarbeit der Wasserfahrer." Gäste willkommen. Fahrten am 1. und 2. Juni. 1. Schmöldesee, Führer Hausmann. Abfahrt 15.58 Görliger Bahnhof bis Teupig- Gr.- Röris, Rüdfahrkarte löfen 2. Hölzerner See, Führer Bezold. Treffpunkt 15.30 Uhr vor dem Bahnhof Rönigswusterhaufen. Das für Sonntag, 9. Juni, festgelegte Vereinstreffen ( Regatta) am utleifee findet umständehalber am selben Tage am Hölzernen Gee statt.

Arbeiterrab- und Kraftfahrerbund Solidarität". Die Abteilungen des 2. Bezirks werden ersucht, am 2. Juni bie Touren nach Klein- Rörig bin au erlegen, da die bortige Ortsgruppe ein Strandfest am Rörisser Gee feiert.

Belte und guter Badestrand vorhanden,

Vorläufig fein Zentralbahnhof.

Die Reichsbahn denkt auch an feine Nord- Süd- Berbindung.

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In der Presse wird, wie der Deutsche   Verkehrsdienst mitteilt, immer wieder das Projekt eines Berliner   3entral­bahnhofs, insbesondere einer Verbindung von südlichen und nördlichen Bahnhöfen besprochen. Es gewinnt hierbei den Anschein, als ob die Reichsbahndirektion Berlin   in dieser Frage mit bestimmten Projekten vorginge, zu denen die Stadt Berlin   neue Gedanken für die Ausgestaltung eines solchen Projektes geltend mache. Eine Dar­stellung der Dinge in dieser Richtung ist nach Mitteilung der Reichsbahndirektion Berlin  - gänzlich unrichtig. Die Deutsche Reichsbahn   denkt zurzeit überhaupt, nicht daran, derartig großen und kostspieligen Projekten irgend­wie näher zu treten, da schon die allgemeine Finanzlage dies un­möglich macht. Die Deutsche Reichsbahn   muß vielmehr lediglich damit rechnen, daß in späterer Zukunft einmal irgendeine Berbin­dung zwischen den südlichen und den nördlichen Borortstreden durch das Zentrum der Stadt hergestellt werden muß. Lediglich auf diesen allgemeinen Gedanken muß die Stadt Berlin   bei ihren etwaigen Verkehrsprojekten Rücksicht nehmen. In noch viel weiterer Ferne liegt der Gedanke einer etwaigen Ber­bindung des Görliger und Lehrter Bahnhofs.

Unrichtig sind aber alle Angaben über angebliche Beabsichti­gung einer Rückverlegung des Anhalter und Pots­damer Bahnhofs oder auch einer Zusammenlegung dieser beiden, geschweige auch noch des Görlizer Bahnhofs, ferner Angaben über Schaffung einer Nord- Süd- Ferns bahn oder etwa gar eine Zusammenlegung des Stettiner und Lehrter Bahnhofs. Derartige Projekte sind der Deutschen Reichsbahn  nie in den Sinn gekommen.

Ferner wird in der Presse eine angeblich von der Stadt Berlin  geplante Tariferhöhung mit einer Ausdehnung des Uebergangs= verkehrs zu den Stadt, Ring- und Vorortbahnen in Verbindung gebracht. Die Stadt hat inzwischen erklären lassen, daß sie an eine Tariferhöhung nicht dente. Verhandlungen mit der Reichs­bahn haben nicht stattgefunden. Der Preis von 30 Pf. für den be­stehenden Uebergangsschein ist auf die Binnentarise der beteiligten Unternehmungen( Berliner   Verkehrs- A.- G. und Reichsbahn  ) aba gestimmt und nach Geltungsbereich und Beförderungsleistung an< gemessen. Eine Ausdehnung und Erleichterung des llebergangsver tehrs im Sinne guter Zugangsanschlüsse, unmittelbaren Uebergangs zwischen Reichsbahn und U- Bahn( ohne Zwischensperre) und era weiterter durchgehender Abfertigung ist an eine bestimmte Lösung Einwirkung der Reichsbahn auf die Tarifgestaltung der Berliner  der Tariffrage nicht gebunden. Jedenfalls kommt auch irgendeine Verkehrs- A.- G. nicht in Frage.

Neue Opfer des Badebetriebes.

Zwei tödliche Unfälle.

Der Badebetrieb fordert jetzt täglich feine Opfer. So ertrant erst gestern wieder im Tegeler See   am Jagen 24 ein junger Mensch. Der 21jährige Postaus­helfer Artur F. aus der Korförer Straße war bereits eine Strede hinausgeschwommen, als er plöhlich versant. Sofortige Reffungsversuche blieben erfolglos.

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Die Mehrzahl der Badeunfälle feit Sonntag haben etwa zehn junge Menschen den Tod im Wasser gefunden- sind auf Herzschlag zurückzuführen. Es sei darum dringend davor gewarnt, in erhitztem 3uftande in das noch verhältnismäßig sehr fühle Wasser unserer Seen und Flußläufe zu gehen. In der Steinäderstraße in Stegliß ereignete fich in der vergangenen Nacht ein Straßenunfall mit tödlichen Arbeiter Walter Mann aus der Ringstraße 25 in Lichter­Folgen. Beim Ueberschreiten des Fahrdammes wurde der 21jährige felde von einem Straßenbahnwagen der Linie 177 erfaßt und mehrere Meter mitgeschleift. Der Verunglückte konnte nur noch als Leiche hervorgezogen werden. Die Schuldfrage ist noch un­geflärt.

Vom Handbetrieb zum Selbstanschlußbetrieb.

In der Nacht zum 2. Juni wird die Vermittlungsstelle Steinplay unter Beibehaltung ihres Namens vom Hand= betrieb auf den Selbstanschlußbetrieb umgestellt. Die Teilnehmer von Steinplaß werden dann in der Lage sein, durch Drehen der Nummernscheibe ihres Apparates olle anderen Selbst­anschlußteilnehmer unmittelbar zu wählen. Sie erreichen einen Teilnehmer, der an eine Vermittlungsstelle ohne Selbstanschluß­betrieb angeschlossen ist, durch Wählen des Rufzeichens der in Frage fommenden Bermittlungsstelle und durch Ansage der Nummer an die sich meldende Beamtin. Alle Teilnehmer sparen Zeit und Ber­druß, wenn sie vor jedem Anruf eines Teilnehmers der Vermitt­lungsstelle Steinplatz im Fernsprechbuch nachsehen, ob der gewünschte Teilnehmer etwa eine neue Nummer erhalten hat.

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Ferner wird in der gleichen Nacht in Berlin   Charlotten­ burg   die Vermittlungsstelle Fraunhofer eröffnet; ihr werden Neuanschlüsse aus dem Anschlußbereiche der Vermitt­lungsstelle Wilhelm zugeteilt.

Das Schuldkonto des Trunkes.

dienst für die Arbeiterpresse mitteilt, das Ergebnis der Schwur­Der Danziger Arzt Dr. John hat fürzlich, wie der Zeitungs­gerichtssigungen vom 14. bis 24. Januar zusammengestellt. Danach gab es neben einigen Bertagungen und Freisprechungen: fünfmal Körperverlegung mit Todeserfolg und einmal gefährliche Körper­verletzung; je einmal meineid, Brandstiftung und Sittlichkeits­verbrechen. Die Strafen beliefen sich von 9 Monaten Gefängnis bis zu 10 Jahren Zuchthaus. Außer einem Fall, wo der Zusammen­hang nicht klarlag, waren alle als Alkoholfolgen fest= gestellt. Neben den Leiden der Opfer der Verbrechen und ihrer mie der Verbrecher Familien sind 13 Jahre Gefängnis und 10 Jahre 3uchthaus auf das Schuldtonto des Trunks zu buchen: wohlverstanden aus einer von vielen hun­derten Gerichtstagungen!

Plaza. Der Direktion der Plaza ist es gelungen, für die zweite Hälfte des Maiprogramms den weltberühmten Universalartisten Sylvester Schäffer zu gewinnen, er wird durch das preisgekrönte schöne Fräulein Lilli Krüger unterstüßt, die sich gleichzeitig in ihren aparten Tänzen zeigt. Sylvester Schäffer übernimmt das halbe Programm und seht etwa eine Stunde lang das Publikum in Erstaunen. Mit bewundernswerter Geschicklichkeit zeigt er sich als Meister in der japanischen Jongleurkunst, als Gemäldemaler, als Kunstschüße und als Geiger, reitet die hohe Schule, ist Athlet in den römischen Spielen, mit einem Wort gejagt, er ist ein Meister der Varietébühne. Auch das übrige Programm ist erwähnenswert. Die singenden Maler Silvio und Henny Otar zeigen große Fertig­feit im Schnellmalen. Christopher und Columbus sowie die beiden Zwillingsbrüder Neumann erweden große Heiterkeit. Ein Rätsel bleibt Amitron, der lebende Gasometer, der nach Einatmung von einer Menge Gas alles beleuchtet. Auch Pepino mit seinem Miniaturzirfus erzielte großen Erfolg.