Polizei wurde sofort benachrichtigt, die in dem Toten einen Weichen­

ſteller Friz Mandel aus der Bring regentenstraße 93 Parteinachrichten

in Wilmersdorf feststellte. Der Selbstmörder hatte, wie die Er­mittelungen ergaben, längere Zeit auf dem Friedhof geweilt und bann in einem unbeobachteten Augenblick die Tat vollführt. Grund zu der Verzweiflungstat ist noch unbekannt.

120 Stundenfilometer.

D- Zug Verfuchsfahrt zwischen Hamburg und Neuen.

Der

Zur Ermittlung der höchstmöglichen Geschwindigkeit wurde gestern vom Hamburger Hauptbahnhof ein leerer D- 3ug mit ungefähr 15 modernen Wagen aus Stahlkonstruktion nach Nauen , bis an die Grenze des Ham­burger Direktionsbezirks, abgelaffen.

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Ginfendungen für diese Rubrit find Berlin G 68, Lindenstraße 3,

für Groß: Berlin obeftraße 3.

stets an das Bezirkssekretariat 2. Hof, 2 Treppen rechts, au richten.

14. Rreis Reutöln. Freitag, 31. mai, 19 Uhr, im Barteibureau, Fulda­Straße 55-56, Sigung der Abteilungsobleute der Zeitungstommiffionen. Die Genossinnen und Genossen werden gebeten, fi ant Freitag, 31. Mai, 20 Uhr, an der Veranstaltung der Sozialistischen Arbeiterjugend, Film. vorführung im Gaalbau Bergstr. 147, au beteiligen.

20. Rreis Reinickendorf. Kurfus Dr. Schlesinger! Alle Kursusteilnehmer treffen sich zum Abschluß unserer Arbeit heute, Donnerstag, 30. Mai, 20 Uhr, im Bollshans, Reinidendorf- eft, Scharnweberstr. 114, aum awanglosen Beisammensein. Gesangsvorträge, Rezitationen, Tanz.

Morgen, Freitag, 31. mai:

48. bt. 18 Uhr Abrechnung bei Keller, Fürstenstr. 1.

69. Abt. Wilmersdorf . 20 Uhr Abteilungsvorstandsfigung mit allen Funl tionären bei Ihlenfeld, Uhland. Ece Güngelstraße.

91. Abt. Reukölln. Gonntag, 2. Juni, Bannerweihe in Selchom. Die Ab­teilung beteiligt sich recht zahlreich daran. Treffpunkt 121 Uhr Alein. bahnhof Hermannstraße. Fahrkarten werben gemeinsam gelöst wegen ber

Fahrpreisermäßigung.

Jungfozialisten.

Arbeitsausschußßigung mit ben Berbebezirksleitern heute, Donnerstag, 30. Rai, 19% Uhr, im Jugendheim Kreuzberg, Dorftr. 11.

Der Zug benötigte für die 251 Kilometer lange Strede eine Zeit von 2 Stunden 37 Minuten und entfaltete eine Durchschnitts­geschwindigkeit von 120 Kilometern gegenüber einer Durchschnitts geschwindigkeit von 88 Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von 100 Kilometern der D Züge. Die ganze Berliner Strecke war Gruppe Wedding- Gesundbrunnen: Die Anmeldungen für die Bienfahrt auf diese Fahrt vorbereitet. Personen- und Güterzüge wurden wäh- müssen bis heute, Donnerstag, 30. Mai, abends, beim Genossen Alfred Neib­rend der Durchfahrt des Versuchszuges auf ein Nebengleis abge.ling,. 65, Müller ftr. 39, abgegeben sein. Mindestanzahlung 10 M. Gruppe üben: Freitag, 31. Mai, 20 Uhr, im Jugendheim Dordstr. 11, stellt, damit er nirgends Aufenthalt hatte. Die Fahrt sollte zeigen, Mitgliederversammlung. Erscheinen aller Mitglieder ist wichtig, da über einen nb auf einem nach modernsten Prinzipien erneuerten Bahnkörper anderen Bochentag für die Gruppenabende entschieden werden soll. bedeutend höhere Geschwindigkeiten als die sonst üblichen möglich sind. Kurz vor 8 Uhr abends iraf der Zug auf der Rückfahrt von Nauen wieder in Hamburg ein.

Wieder aufgegebene Ozeanflüge.

Sie find nach furzer Zeit umgefehrt.

New Yort, 29. Mai. Das amerikanische Flugzeug„ Grüner Blik" und das Flugzeug Gelber Bogel", die gestern vom Flugplatz Old. Orchard zu Trans0zeanflügen starteten, find nach kurzer Zeit umgekehrt und wieder auf dem Startplatz gelandet.

Hebertriebene Einsturzgerüchte.

Die Tatsache, daß sich an einer Wand des Geitenflügels im Hause Breslauer Straße 30, das an die Stadtbahn grenzi, ein Riß gezeigt hat und daß an einzelnen Fenstern des Ge­bäudes fich Stud- und Mörtelteile gelöst hatten und hinabgestürzt waren, gab zu übertriebenen Gerüchten Anlaß, wonach der Seiten­flügel vom Einsturz bedroht sei. Wie von zuständiger Stelle dem­gegenüber mitgeteilt wird, hat die Städtische Baupolizei gestern eine eingehende Untersuchung des Hauses Breslauer Straße 30 vorgenommen und dem Hausbesiger aufgegeben, die in der Um­gebung der Fensterrahmen eingetretenen Risse und Sprünge binnen 24 Stunden zu beseitigen. Irgend eine Gefahr für das Haus und seine Bewohner besteht nicht.

Der Ankauf des Flugplages Johannisthal .

Der Magistrat läßt jetzt der Stadtverordneten­bersammlung eine Borlage zugehen, mit der er die Zu­stimmung zu dem geplanten und von ihm beschlossenen Ankauf des Flugplages Johannisthal beantragt. Dieser Flugplatz, der bisher einer Terraingesellschaft gehört hat, soll hauptsächlich als Sport und Frachtflugplaz benutzt werden und auch als Notlande­play dienen. Dagegen soll der Zentralflughafen Tempelhofer Feld dem Luftverkehr, der Flugplatz Staaten dem Luftschiffverkehr vor­behalten bleiben. In Johannisthal werden für 2 203 496 Quadrat­meter Land sowie für Gebäude und Bahnanlage samt rollendem Material fünf Millionen Mark gefordert.

Rechtsanwalt Kröck in Moabit eingeliefert.

Der auf einen Haftbefehl der Berliner Staatsanwaltschaft III unter der Anschuldigung der Unterschlagung von Mandanten geldern in München festgenommene Berliner Rechtsanwait A. Kröd, ist am Dienstag in das Moabiter Untersuchungsgefängnis eingeliefert worden. Rechtsanwalt Kröd wurde bereits gestern nachmittag dem Untersuchungsrichter, Landgerichtsrat 3immer, zur Bernehmung vorgeführt. Es liegen vier Anzeigen vor, nach denen er Gelder von Mandanten in Höhe von über 30 000 m. veruntreut haben soll. Vor dem Untersuchungsrichter gab Rechtsamalt Kröd zwar zu, die Gelder nicht ausgezahlt zu haben, bestritt aber strafbare Absicht. Infolge seines nervösen Zu sammenbruchs sei er nicht in der Lage gewesen, seine Raffenführung in Ordnung zu halten.

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Hautkrankheiten, kranke Brüste durch Hans Kwiet's Pilaster­

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde.

Groß- Berlin: Die Selferfihung heute, Donnerstag, 30. Mai, in Rathaus Neukölln , muß umständehalber ausfallen. Areis Neukölln, Gruppe Beddin: Heute, Donnerstag, von 17-19 Uhr Beltlagerbesprechung im Jugendheim Flughafenftr. 68.

Geburtstage, Jubiläen usw.

84. Abt. Bankwiz. Unserem langjährigen Genoffen Baul 2ample und seiner lieben Chefran die herzlichsten Glüdwünsche zu ihrer Silberhochzeit. Sterbetafel der Groß: Berliner Partei Organisation

:

8. Abt. Unser Genosse Robert Stolpe( nicht, wie irrtümlich ange. geben wurde, Stolp ) ist im Alter von 65 Jahren verstorben. Wir werden ihm ftets ein ehrendes Andenten bewahren. Einäscherung heute, Donnerstag, 30. Mai, 10% Uhr, im Krematorium Gerichtstraße.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Arbeiter- Rabis Bund Deutschlands , e. B., Geappe Giralon. Donnerstag, 30. Mai, außerordentliche Mitgliederversammlung im Gruppenlokal, Sohen. Reichsturzschriftverein Berlin- Moabit. Donnerstag, 20-22 Uhr, Rathenower Straße 8a, Anfänger, Fortgeschrittene, Rebesáhriftlehrgänge. Auskunft bei 5. Gagern, Berlin N. 21, Wiclefftr. 21.

Bereinigung für Schul- und Erziehungsfragen, Berlin- Treptow. Freitag, 14. Juni, 20 Uhr, im Zimmer 93 der 6. Treptower Gemeindeschule, Wilden. bruchstr. 53 II, spricht Dr. Richard Müller- Freienfels über„ Der Einfluß des Berufslebens auf die seelische Entwicklung der Jugend".

Bund Berlin für Einheitsturzschrift. Uebung in allen Gefchwindigkeiten jeden Freitag von 20-22 Uhr im Französischen Gymnasium, Reichstagsufer 6, am Reichstagsgebäude, und jeden Dienstag von 20-22 Uhr im Schulhause Utrechter Str. 30-31, am Wedding . Anfängerkurse sowie Aufnahme neuer Mitglieder zu jeder Zeit. Auskunft erteilt Friz Plauschinn, Berlin- Zehlendorf , Waldemarstr. 8.

English Conversational Club founded 1878. Meetings every Friday 8 p. m. Café Josty, Potsdamer Platz . Lecturer: Mr. Knappe on: The industrialisation in Spain . Guests, Ladies und Gentlemen, are welcome.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin und Umgegend. ( Nachdr. verb.) Ziemlich fühl, wechselnd bewölft, anfangs Neigung zu leichten Regenfällen, bõige nördliche Winde. Für Deutschland : Südwärts fortschreitende Ablühlung, im Alpenvorland Regenfälle, im übrigen Süd­ deutschland Gewitterneigung.

Dinhoff- BrettL. Der wunderschöne Garten ist eröffnet und bietet Gaal und Garten mitten in der Stadt einen herrlichen und erfrischenden Aufenthalt. Der Barietébetrieb ist wieder in vollem Gange, bazu Tanz bei großem Orchester. Donnerstag, ben 30. Mai, 18.40 Uhr, findet der humorvolle Sondervortrag des bekannten Berliner Humoristen Ludwig Manfred Lommel im Rundfunk ftatt. Er spricht über das Thema 12 000 m. auf Welle Rungendorf. Wer fich einige töftliche Minuten verfchaffen möchte, verfäume nicht, es fich pünktlich Dor feinem Lautsprecher bequem zu machen.

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Es gehört heute viel Rühnheit dazu, nach Georg Simmel und Mag v. Boehns Untersuchungen über Mensch und Mode" zu sprechen, wenn man nur ethisch verzierte Banalitäten zu sagen weiß. Ernst Wilhelm Balt vermischt moralische Betrachtung mit histori­schen Tatsachen und Beschreibungen von Modetorheiten. Die morali­fchen Betrachtungen erübrigen sich von vornherein, da sie nicht als das Endresultat einer logisch verbundenen Ideenreihe angesehen werden können, einer Ideenreihe, die auf kulturwissenschaftlicher und psychologischer Basis beruht, sondern allein einem verwirrten Ueberblick angeheftet sind. Der Hörer hat wirklich nichts von diesen und ähnlichen Veranstaltungen. Auf seiner Suche nach General nennern für die moderne europäische Literatur ist Dr. Berner Mahrholz nach Rußland gelangt. Er analysiert die Literatur nicht nur Sowjetrußlands, sondern er verknüpft sie ebenfalls mit der Bergangenheit mit Tolstoi und Dostojewski . Er sucht außerdem Verknüpfungen des Neuen mit der alten fünstlerischen Tradition des Landes. Ein Unternehmen übrigens, an dem sich vor ihm schon mancher im Berliner Rundfunk versucht hat, allerdings faum mit diesem Wissen, mit dieser Klarheit und Objektivität, mit diesem weitgespannten Horizont, der es Mahrholz ermöglicht, sowohl die Emigranten wie auch die Bolschewisten ohne weltanschauliche Stellungnahme mit unantastbarer Sachlichkeit zu behandeln. Dann abends Aida", die Uebertragung des legten Scala Gastspiels aus der Lindenoper auf alle deutschen Sender. Dadurch gelangt eine künstlerische Aufführung, die von hohem Niveau ist, auch zur Kenntnis jener Hörer, die es sich nicht leisten fönnten, die un­erschwinglichen Preise zu bezahlen. Der Rundfunk wirkt in diesem

Falle wie ein Segen, wie eine ausgleichende Gerechtigkeit. Empfängt

man auch nicht den unmittelbaren Eindruck, so spürt man doch einen Hauch von diesen Herrlichkeiten. Ueber die Aufführung selbst wird hier noch an anderer Stelle eingehend gesprochen werden. F. S.

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