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mit dem Geschäftsführer der Firma. Diefer Wortwechsel artele belm  Kläger   in eine wüste Schimpferei aus. Das Ende war, wie üblich, die fristlose Entlassung. Vor Gericht bestritt der Kläger   auf das entschiedenste, die ihm zur Last gelegten Schimpfworte gebraucht zu haben. Und man darf dem Kläger sogar glauben, daß er missentlich faum die Schimpfworte gebraucht hat und selbst nicht daran glaubt, sich in der von der Beklagten vor Gericht gesdilberten Weise betragen zu haben. Alle Zeugen beſtä­tigen jedoch, daß der Kläger   einen Grund zur fristlosen Entlassung gegeben hat. Das Urteil fonnte daher nicht zweifelhaft sein. Die fristlose Entlassung wurde als zu Recht anerkannt. Nun wird nach furzer Zeit die Fürsorgestelle dem Mann erneut eine Stellung ver­mitteln und er wird sie wieder verlassen und wird wieder por Gericht stehen. Sollte die Unbeherrschtheit seiner Nerven nicht doch tiefere Ursachen haben? Es muß doch eine Möglichkeit bestehen, diesem Schwerkriegsbeschädigten eine Eristenz zu gewähren, ohne ihn fortgesetzt dem Lebenskampf auszuliefern.

Bruder und Schwester prügeln sich.

Gie waren wegen Münzverbrechens angeklagt.

Wegen Münzverbrechens hatten sich vor dem Großen Schöffengericht Berlin- Mitte die Galvaniseurin Antonie Stamm und ihr Bruder Robert Stamm   zu ver­antworten.

Beide Geschwister sind schon mehrfach vorbestraft. Robert Stamm   wurde am 1. Februar abgefaßt, als er ein ge fälschtes Fünfmartstud in Zahlung gegeben hatte. Im Handschuh versteckt fand man noch fünf weitere Falsch stück e. Er war auch im Befig eines größeren Betrages von nahezu 200 M. Zunächst hatte er behauptet, das Falschgeld von einem Unbekannten in der Münzstraße bekommen zu haben. Bei einer Haussuchung in der Wohnung seiner Schwester fand man Werkzeuge und 240 halbfertige Fünfzigpfennigstücke, sowie das Material zum Bernickeln vor. Antonie Stamm gest and heute ein, daß fie dem Bruder zuliebe die Fälschungen vorgenommen habe. Als die ersten Versuche mißlangen, sei sie in die Staats­bibliothet gegangen und habe die entsprechenden Bücher ein­gesehen, um die richtige Versilberung fertig zu bekommen. Robert Stamm   bestritt, von den Fälschungen etwas gewußt zu haben. Die Geschwister bezichtigten sich gegenseitig der Lüge. Unter hysterischen Schreifrämpfen beschwor Antonie ihren Bruder fortdauernd, die Wahrheit einzugestehen. Als dieser aber dabei blieb, fuhr sie plötzlich auf ihren Bruder los, packte und schüttelte ihn und wollte auf ihn einschlagen. Durch das schnelle Ein­greifen der Justizmachtmeister wurde eine größere Prügelei zwischen den Geschwistern auf der Anklagebant verhindert.

Der Staatsanwalt beantragte gegen Robert Stamm   wegen Münzverbrechens zwei Jahre Zuchthaus, Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht, gegen Antonie Stamm wegen ihres reumütigen Geständnisses unter Zubilligung mildernder Umstände ein Jahr Gefängnis. Entsprechend dem Straf antrag fällte das Gericht das Urteil.

Der flüchtige Betrügernotar. 3mmer neue Anzeigen gegen Rechtsanwalt Dr. Cohn.

Ununterbrochen laufen gegen den flüchtigen Notar Dr. karl Cohn, von dem snach wie vor jede Spur fehlt, die

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Haltet die Straßen rein!

Ein Werbetag für- Sauberkeit.

Die Stralauer Perle".

Errichtung eines Rentnerheims im Bezirk Friedrichshain  .

Das Bezirksamt Friedrichshain   beabsichtigt den Ankauf des Billengrundstücs, das unter der Bezeichnung Stralauer Perle" bekannt ist, um dort ein Erholungs- oder Rentnerheim einzurichten.

Muß man einem einigermaßen zivilisierten Menschen erst| Verschmutzung frei hält. Man fann nur wünschen, daß diese Mah sagen, daß er seine Wohnung reinhalten soll? Gewiß nicht! Aber nung nicht unerhört verhallt und daß der Werbebag für Sauberkeit in den Straßen der Stadt, die doch sozusagen die Wohnung für die der Straßen den gehofften Erfolg hat. gesamte Bevölkerung ist, scheint die Pflicht zur Sauberkeit und Ord­nung nicht gelten zu sollen. So ist es wenigstens in den Groß­städten, und in diesem Punkt stehen die Großstadtbewohner wirklich hinter Kleinstadtbewohner zurück. Was wird nicht in Berlin   auf die Straße geworfen, ohne danach zu fragen, ob es ihr zur Zier dient oder nicht! Fahrscheine, Reflamezettel, Stullenpapier, leere Zigarettenschachteln, gelesene Zeitungen, sogar Schalen von Apfelsinen und Bananen, alles wirft so ein Mitbürger unter sich und hinter sich. Sieht eine mit Abfällen bedeckte Straße vielleicht schön aus? Das räumen ja nachher die Straßenreiniger weg, denkt mancher. Jawohl, aber in der Großstadt häuft sich so etwas rasch zu Bergen, und die Begräumung kostet ein reichliches Stück Geld. Seit langer Zeit schon ist in Berlin  , was wahrscheinlich die meisten nicht wissen, diese Straßenverschmugung polis zeilich verboten und mit Strafe bedroht. Das stand in der alten Straßenordnung und auch die jetzt gelterbe neue Straßen­ordnung hält daran fest. Aber mer fümmert sich darum? Wieviel Schußleute soll man auch hinstellen, die Befolgung der Vorschrift zu überwachen! Da kann nur Erziehung helfen, Erziehung der Jugend und der leider oft auch noch sehr erziehungsbedürftigen Erwachsenen. Die Stadtverwaltungen wollen das jetzt mit dem in neuerer Zeit beliebt gewordenen Mittel eines Werbetages versuchen. Am heutigen 1. Juni veranstaltet eine Reihe deutscher   Städte einen Werbetag, der die Stadtbevölkerung auf die Pflicht hin­weisen soll, die Straßen rein zu halten. Auch Berlin  beteiligt sich daran.. Plakate an den Anschlagsäulen werden die Bevölkerung mahnen, daß es so nicht weiter geben fann. Um mehr Aufmerksamkeit zu erregen, wird die Straßenreinigungsverwaltung am heutigen Sonnabend in den Nachmittagsstunden zwischen 1 und 5 Uhr auch Umzüge von Straßenreinigungsfuhr werf veranstalten, von Sprengwagen, Kehrmaschinen usw. Vier Umzüge werden sich durch die älteren Bezirke bewegen, durch die Stadtteile hauptsächlich des Nordens, Nordostens, Ostens, Süd­ostens, Südens. Außerdem werden in den Vorortbezirken besondere Umzüge veranstaltet.

Das Grundstück ist sowohl dem Magistrat, als auch dem Bezirks. amt wiederholt zum Kauf angeboten worden, indessen wurde der An­tauf bisher abgelehnt, weil der verwahrlofte 3ustand des Grundstücks und der geforderte Kaufpreis feinen Anreiz zum Erwerbe bieten konnten. Nachdem aber der Eigentümer seine Forderungen jetzt wesentlich herabgesetzt hat, ist er zur Abgabe eines urkundlichen Angebots veranlaßt worden. Der Kaufpreis foll 155 500 m. betragen. Das Grundstück hat eine Straßen- und Waffer. front nach der Spree   und ist mit einer zweigeschossigen Billa   mit Anbau und mehreren zwei bzw. eineinhalbgeschoffigen Nebengebäuden bebaut. Die Villa stammt aus dem Jahre 1886. Die Neuvermessung des Grundstücks hat eine Größe von 3087 Quadrate meter oder rund 218 Quadratruten ergeben. Der Preis des Quadrat­meters einschließlich der Bauten beläuft sich somit auf rund 50 M.

Das Grundstück ist seit den Kriegsjahren, in den es als Kriegs­lazarett Berwendung fand, nicht mehr benutzt worden. Das Vors handensein geeigneter Räume, eines Gartens nebst Terrasse, einer Gemeinschaftstüche, sowie von Zentralheizung und Angestellten­wohnungen lassen es für die Errichtung eines Rentnerheimes für den Bezirk Friedrichshain   besonders geeignet erscheinen. Da für die Rentner hier sozialhygienische Wohngelegenheiten geschaffen werden könnten und andererseits das Wohnungsamt in der Lage wäre, die freiwerdenden Wohnungen der Rentner es handelt sich hier oft um Zwei- bis Vier- Zimmer- Wohnungen wohnungs berechtigten Familien zuzuweisen, würde dadurch wiederum in dem start übervölkerten Bezirk Friedrichshain   die Wohnungsnot etwas gemildert werden.

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In einer Besprechung mit Vertretern der Presse berichtete Stadt. baurat Adler und Straßenreinigungsdirektor Erdmann über diese Veranstaltung. Sie forderten, daß die Bevölkerung mehr Die Finanz- und Wohlfahrtsdeputation, sowie auch das Gefund Selbstzucht übt und die Straßen ihrer Stadt von unnötigerheitsamt haben den Ankauf des Grundstückes besonders empfohlen.

Das Waffer gibt die Toten wieder. Geffern nachmittag sind drei Leichen gelandet.

Gestern nachmittag wurden aus der Havel   die Leichen 3weier Männer und aus dem Hundekehlenfee im Grunewald   die Leiche einer unbekannten Frau ge­borgen. In allen drei Fällen handelt es sich um Cebens­müde, die bereits vor längerer Zeit in den Tod gegangen sind und bisher als vermißt gemeldet waren. In der Have bei Sa from fahen Fischer dicht am Schilf die Leiche eines Mannes treiben. Die bereits start in Bermejung übergegangene Leiche würde geborgen, und aus vorgefundenen Ba­Anzeigen Geschädigter. ein. Dabei handelt es sich um pieren, die allerdings schwer leserlich waren, konnte festgestellt werden, daß der Tote ein Architekt Hermann Brehmer   aus der Kleist straße 16 war. Wegen Arbeitslosigkeit soll Brehmer den Tod gesucht haben. Einige Stunden darauf wurde abermals von Fischern zwischen Safrow und Cladow   inmitten der Fahrt rinne eine männliche Leiche aus dem Wasser gezogen. Die Bolizei stellte den Toten, der mehrere Wochen im Wasser gelegen haben muß, als den 65jährigen Hauptlehrer Lemme feft, der seit längerer Zeit im Ruhestand lebte. Offenbar ist ein Nervenleiden das Motiv zu dem Verzweiflungsschritt des alten

Summen von ganz verschiedener Höhe, von kleinen und fleinsten Beträgen bis zu recht erheblichen Ziffern. Eine dieser Anzeigen beweist besonders fraß, wie dieser be. cerische Anwalt zum Schaden seiner Klienten gearbeitet Lot, Einer feiner Mandanten, ein alter Herr, bat ihn um Rat,

wie er seine ersparten 50 000 Mart, fein ganzes Vermögen,

cm besten anlegen tönne. Darauf riet ihm Cohn, eine überaus wertvolle Briefmartensammlung, die gerade verkäuflich sei, zu kaufen, weil er durch ihre Weiterveräußerung einen großen Gewinn erzielen fönne. Der gutgläubige alte Herr vertraute dem Anwalt zunächst einmal seine 50 000 Mart an. Darauf ließ sich Cohn die Briefmarkensammlung von dem bisherigen Besizer aus. händigen, persprach ihm dafür 10 000 Mart, zahlte aber feinen Pfennig, sondern verkaufte das ziemlich wertvolle Objett sofort an einen Dritten, der jetzt nicht mehr aufzufinden ist. Den Erlös behielt er ebenso wie die 50 000 Mart jeines Mandanten

für sich.

Inzwischen hat sich auch herausgestellt, daß nicht nur das Ehe paar Cohn, sondern auch die Mutter des Anwalts, die eben­falls in seinem Bureau tätig war, spurlos verschwunden ist.

Großer Wasserrohrbruch in Wilmersdorf  .

An der Ecke Badensche und Berliner Straße in Wilmersdorf   ist gestern nachmittag aus noch unbekannter Ur­jache das Hauptwasserdruckrohr geplaßt. Eine starte Wasserfontäne sprudelte plößlich an die Oberfläche, und in wenigen Minuten war der Fahrdamm völlig überflutet. Die Wassermassen nahmen ihren Weg über den Bürgersteig und drangen in die Keller der an der Unfallstelle liegenden Wohne häuser ein. Der Bürgersteig wurde an mehreren Stellen unterspült; es sind fünf große Senfungen von einem halben Meter Tiefe entstanden. Die gefährdete Stelle wurde polizeilich ge= sperrt. Die Wasserwerke waren von dem Unfall in Kenntnis gesetzt worden, und alsbald erschienen Arbeiter, die durch Ein­schalten der Sicherheitsschieber ein weiteres Aus­strömen des Wassers verhinderten. Mehrere Häuser waren durch den Rohrbruch längere Zeit ohne Wasserzufuhren. Die Auswechselung des schadhaften Rohres wurde sofort in Angriff genommen.

Reichsbahnoberrat Schulze wieder freigesprochen. Reichsbahnoberrat Erich Schulze wurde auch in zweiter In­stanz von der Anklage der Bestechung freigesprochen. Das von Landgerichtsrat Böttcher gestern nachmittag verkündete Urteil der Kleinen Strafkammer des Landgerichts I   lautete dahin:" Die Berufung der Staatsanwaltschaft wird auf Kosten der Staatstaffe verworfen." In der kurzen Urteilsbegründung wurde gesagt, daß die Zuwendungen und Geschenke zusammengefaßt so erheblich gewesen seien, daß der Standpunkt der Auflage gerechtfertigt erscheinen konnte. Das wäre es aber nur dann gewesen, wenn der Nachweis zu erbringen gewesen wäre, daß der einheitliche Wille des Gebers darauf gerichtet war, ein bestimmtes 3iel zu er­reichen. Diesen Beweis hat das Berufungsgericht jedoch nicht für erbracht angefehen. Staatsanwaltschaftsrat Dr. Hermanns wird gegen das Urteil nunmehr Revision beim Reichsgericht ein legen.

Mannes.

Im Hundekehlensee, dicht am Restaurant Hundefehle, fanden Ruderer die Leiche einer Frau. Die Perso nalien der Toten, die etwa 4 bis 6 Wochen im Wasser gelegen hat, fonnten noch nicht ermittelt werden.

ungeklärter Tod einer Greisin.

Gestern abend wurde die 79jährige Rentenempfängerin Helene Onischeidt im Korridor ihrer Wohnung, Fennstraße 9, auf Onischeidt im Korridor ihrer Wohnung, Fennstraße 9, auf dem Wedding  , tot aufgefunden. Verlegungen am rechten Auge und an der Hand ließen den Berdacht aufkommen, daß die Greisin einem Verbrechen zum Opfer gefallen sei. Die Mord= tommission wurde daraufhin alarmiert, die alsbald unter Leitung der Kommissare Dr. Wächter und Nebe erschien. Bis­her fonnte noch nicht festgestellt werden, ob aus der Wohnung, die einen sehr unordentlichen Eindruck machte etwas geraubt worden ist, Obgleich die Ermittelungen der Mordkommission noch nicht abge­schlossen sind, ist es sehr wahrscheinlich, daß die Greisin eines natürlichen Todes gestorben ist. Man nimmt an, daß die alte Frau im Begriff, die Wohnungstür zu öffnen, plöglich einen Herzschlag oder Schlaganfall erlitten hat und sich dabei im Stürzen die Verlegungen zugezogen hat.

Funkwinkel.

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Emigranten, Schauspiel von Leo Lania  , wurde im Rund­funt uraufgeführt. Es ist für die Bühne geschrieben, für den Rund­funt umgearbeitet, Soll man das Wert urteilen? Bielleicht wird man ihm nicht gerecht, da ursprünglich mit ganz anderen Ausdrucks und Wirkungsmöglichkeiten gerechnet worden war. Das Sendespiel jedenfalls war eine sehr konstruierte Angelegenheit, ohne Farbe, selbst ohne klare Linienführung. Die Heldin des Dramas redet, redet unentwegt Menschenliebe, Kameradschaftlichkeit aber sie beweist ebenso wie der romantische Revolutionär Semlin, in Worten, mit sie durch keine Handlung. Und der harte Tatmensch Remer lebt denen man beim besten Willen keine Begriffe verbinden kann. Die übrigen Gestalten bleiben völlig Schatten, Lania weiß von den Men­schen und ihren fleinen Eitelteiten, deen zuliebe fie große Ideen zer. stören, er weiß, wie die kleine Sehnsucht des einzelnen neben der großen Sehnsucht der Massen herläuft, und eine wie die andere Lebensinhalt werden kann. Lania weiß diese Dinge dramatisch gestalten kann er sie nicht, wenigstens nicht in diesem Sendespiel. Die zuführung brachte sehr gute Kräfte, und gab dadurch dem Schau­spiel einiges Format, wenn auch ein bißchen zuviel und zu ab­wechslungsreich geweint wurde. Maria Fein  , Günter Hardant, Leo Reuß  , und Irene Ambrus   verdienen für ihre Darstellung Dant.

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Tes

Eisenbahnunglück in Sachsen  .

Fünf Arbeiter in einem Bauzug verletzt..

Ein auf der Strecke Edle Krone und Klingenberga Colmniz haltender Bauzug, dessen Maschine zum Wasser nehmen nach Edle Krone gefahren war, geriet am Freitag vor mittag durch Versagen der Bremsen beim Vorrücken ins Rollen und ffieß auf die im Bahnhof Edle Krone halfende Lokomotive auf. Durch den Stoß wurden der zunächst fahrende Padmeisterwagen teilweise und der dahinterherlaufende Bauwagen vollständig zer­trümmert. Die weiteren im Zuge laufenden mit Schienen beladenen Wagen entgleisten. Bei dem Unfall wurden leider verlegt die Ar­beiter der Unternehmerfirma Pfau und Bielfe- Berlin  , Johann Scheuer, Paul Wawrod und Franz Kuschat sowie der Zugführer Bellmann vom Bahnhof Freiberg  , die sich auf dem Zug befanden. Leicht verlegt wurde auch der Bahnhofsvorsteher vom Bahnhof Edle Krone, der der Lokomotive ein Zeichen geben wollte. Beide Gleise waren zunächst gesperrt. Das Gleis Werdau  - Dresden  diese Zeit fälligen Schnell und Personenzüge erlitten einige Ber konnte jedoch von 1 Uhr mittags wieder befahren werden. Die um spätung.

Ergänzend wird gemeldet, daß die auf dem Padwagen stehenden drei Arbeiter der Berliner   Firma sämtlich schwere Bein-, Arm- und Gesichtsverletzungen erlitten. Der Vorstand des Bahnhofs, Weber, der im letzten Augenblick die haltende Lokomotive warnen wollte, wurde bei dem Zusammenstoß durch umherfliegende Splitter am Kopf verletzt.

Ein graufiger Fund.

Gestern in den späten Abendstunden wurde in der Behm. ftraße, am Bahnhof Gesundbrunnen  , von einem Polizeibeamten, der sich mit feinem Diensthund auf einem Patrouillengang befand, ein Patet in braunem Umschlag gefunden, das Menschen. fnochen darunter den Teil einer Schädeldede enthielt Die Knochen wiesen starke Brandspuren auf. Die Mord­inspektion hat die Ermiffelungen über die Herkunft des graufigen Fundes aufgenommen.

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Im Rahmen des Arbeiterfunt spricht heute Sonnabend, 18 Uhr, in der Deutschen   Welle der Bundesgeschäftsführer des Arbeiterradiobundes Genosse Segail über das Thema Der Arbeiter hört zu". Der Vortrag beschäftigt fich mit der Einstellung des Arbeiterhörers zu dem heutigen Rundfuntprogramm.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".

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Gefchäftsstelle: Berlin   G. 14. Eebaftianstr. 37/38, Sof 2 St. Wilmersdorf: Conntag, 2. Juni, Teilnahme an der Bannerweihe in Brunne bei Fehrbellin  . Abfahrt 6% Uhr Fehrbelliner Plaz. Pflichtveranstaltung. Reutölln- Briß: Conntag, 2. Juni, Pflichtantreten des gesamten Ortsvereins 12% Uhr Bhi, Hermannstraße. Zur Fahnen weihe nach Gelchow. Fahrpreis Hin und Rückfahrt 60 Pf. Angehörige fönnen mitgebracht werden. Ortsverein Treptow: Handballspieler am Eonnabend, 1. Juni, bei Winkler. Abholen der Gäste dom Bhf. Niederschöne weide. Conntag, 2. Juni, 15 Uhr, utreten bei Winkler zum Handballspiel gegen Forst. Spielzeit 16 bis 17 Uhr. Kameradschaft Treptow  : Bersammlung bei Döhling, Elsenstr. 100, 20 Uhr. Referent Ram. Strieger. Thema:" Kommunalverwaltung". Lichten berg  : Connabend, 1. Juni, Kameradschaft Rummelsburg   und Karlshorst  , ge meinsame Mondscheinfahrt nach Ziegenhals   mit Motorboot Zukunft". Abfahrt 19 Uhr Dom Lotal Schonert am Rummelsburger Eee. Gäste herzlich will tommen. Wassersportabteilung: Conntag, 2. Juni, 15% Uhr, Weihe des neuen Bootshauses und Taufe des Doppelzwelers Carl Gevering" in Köpenid, Wendenschloßstr. 122. Alle Züge müssen vertreten sein. Ruderriege: Conn­abend, 1. Juni, 16 Uhr, Bootshaus, Arbeitsdienst zur Bootshauswethe. Ortsverein Tiergarten, Kameradschaft Arminius  : Connabend, 1. Juni, Ein­Die

äscherung des Kameraben Noenisch 19 Uhr im Krematorium Gerichtstraße. He schloffene Beteiligung Tempelhof  : Pflichtveranstaltung in Selchow. Kameraden treffen sich um 12% Uhr in Lichtenrade  , Waldsanatorium, Halte stelle Kaiser  . Ede Golzstraße.

Deutsche   Montessori  - Gesellid aft, Ortsgruppe Berlin  , e. B. Dienstag, Juni, 20 Uhr, in der Aula des Dorotheen städtischen Realgymnasiums, Toro­theenstraße 12, Bortrag: Strafen in der Erziehung". Referentin Baula Fürft. Freireligiöse Gemeinde. Conntag, 11 Uhr, appelallee 15, Vortrag des

Serrn Dr. R. Sturm: Das Kommunistische Manifeft von 1847". Harmonium: Kennst du das Land"( aus Mignon), Thomas. Gäfte willkommen.

Dentscher Arbeiter- bstinenten- Bund, Gruppe Streuzberg. Gonnabend, weihungsfeier wird noch bekanntgegeben. 1. Juni, 19% Uhr, Busammenkunft im neuen Heim. Der Termin der Ein­Berliner Esperanto- Verband. Dienstag, 4. Junt, 20 Uhr, Cafe Softy, Potsdamer Plaß, Obergeschoß, Bortrag des Herrn Erwin Stolpe: Onges und fein Ring".