Spaziergang unter Waffer.

Es gibt jetzt einen neuen Tauchapparat, mur mit den nötigsten Bestandteilen versehen, der es jedem Laien erlaubt, etwa eine halbe Stunde unter Wasser spazieren zu gehen. Das Gerät besteht nur aus einem Sadring um Brust und Schultern und ist betriebs fertig ohne Pumpenanlage. Man atmet nur aus dem Luftbehälter und füllt dann aus einer daran befindlichen Patrone Sauerstoff neu zu dem vorhandenen Luftgemenge. Ein furzer Schlauch führt zum, Mund: ein Gummimundstüd wird in den Mund gelegt; es fützt oben und unten fest zwischen Lippen und Zähnen. Dann flemmt man sich noch beide Nasenflügel mit einer Gummiflammer fest zu, und fertig ist der Taucher, wenn man auf Bleisandalen ver zichtet. Höchstens eine Schnur verbindet noch mit der richtigen" Welt im Gegensatz zu der neuen Welt, die der Betreffende unter Wasser antrifft. Diefer Tauchapparat gibt durch seine Billigkeit er foftet nur 200 m.- und Einfachheit jedem Gelegenheit zu und Einfachheit jedem Gelegenheit zu tauchen. Neu ist die besondere Konstruktion der Nasenklemme, die nicht mehr so leicht abspringt, ferner werden feine Chemikalien mehr nicht mehr so leicht abspringt, ferner werden feine Chemikalien mehr verwendet In 30 Sekunden fann jeder schon mit dem Gerät zum Tauchen fertig sein. Die Verwendungsmöglichkeit ist sehr groß. Für die hier im Inland normale Marimaltiefe von 15 Metern steht eine Zeit von, 30 Minuten zur Verfügung, denn die Aufenthaltsdauer unter Wasser ist von der Tiefe, d. h. von dem stärkeren Wasserdrud abhängig. Beseitigung von Dampferhavarien, Suchen nach ab gefacten Uhren und anderen Gegenständen und vor allem schnelle Rettung von Menschen bei Wafferunfällen dürften die Berwendungs­möglichkeiten sein. Gewichte sind erst nötig auf moraftigem Schlamm. grund, wenn der Taucher sich darüber schwebend halten muß, wenn er den Auftrieb seines Körpers, der Beine, des Kopfes, auf ein Minimum beschränkt.

Der Mustauer Park bedroht?

Tendenziöse Meldungen.

Die Stadt Mustau plant die Eingemeindung des berühmten Mustauer partes. Hierzu schreiben uns unterrichtete Kreise:

Unter der Ueberschrift ,, Der Mustauer Part bedroht" bringen die Tageszeitungen unter Hinweis auf die Zeitschrift ,, Denkmals. pflege und Dentmalsschuß" einen Artikel, wonach der dem Grafen Arnim gehörende Mustauer Part durch die hoffentlich recht bald erfolgende Eingemeindung ernst lich bedroht sei. Man geht wohl nicht fehl, wenn man be­hauptet, daß von interessierter Seite diese Nachrichten mit ganz bestimmter Absicht in die Zeitschrift hineinlanciert

Ihre Nerven brauchen Baldrament, ein Pflanzenprodukt von großer Heilwirkung, die natürliche Nervenmedizin gegen nervöse Störungen, Erregungen, unruhigen Schlaf, Schlaflosigkeit, Schwindelanfälle, Beklemmungen und Herzschwäche, die Grundur­sache vieler körperlicher u. Nervenleiden. Fl. M 1.50 u. 2.50, in Drog u. Apoth., sonst durch Otto Reichel, Berlin 43 SO, Eisenbahnstr.

Der Apparat wurde durch die Spezialfabrit für Taucheraus­rüstungen Drägermert" im Lunapartmellenbad einem Inter effentenkreis vorgeführt, und einer, der den Apparat noch nie er­probt hat, fonnte sich mit ihm 30 Minuten mit Unterbrechungen unter Wasser halten.

In den Sternen steht es geschrieben...

Astrologie, eine Scheinwissenschaft, wie Materialismus und Naturwissenschaften behaupten; und doch hat sie durch Tausende von Jahren die Köpfe der Forscher beherrscht! Herr Fröhling Dom Forschungsinstitut für Offultismus betont in seinem Vortrag Die Feststellung der Berufsbegabung durch das oro stop", daß zwischen Himmelstonstellationen und Erde Be der Einfluß der Sonnenflecken, der Mondstrahlen bei Ebbe und Flut, ziehungen bestehen, die feststellbar und registrierbar sind, z. B. gehört eine starke Gläubigfelt dazu, nicht nach den Voraussetzungen Zusammenhänge zwischen Gewitterbildung und Epilepsie u. a. Es zu fragen, wenn der Vortragende weiter sein astrologisches System entwidelt! Manchmal wird es ultig. Die Deutung dieser fompli­zierten Berechnungen ist nur dem Astrologen gegeben, es ist mithin feine Brotfrage. Ein Horoskop fostet durchschnittlich 50 m., und damit bleibt auch die Frage nach dem Schicksal für die meisten unbeantwortet. Es sei gefagt: Es eignen sich widder. menschen", also solche, die unter dem Himmelszeichen Widder" geboren wurden, für Führerposten. Der Krebs" hat mit Flüssigkeiten zu tun, macht also Fischer, Apothefer und andere Berufe. Der Mars" deutet auf scharfe Instrumente hin, also auf Berufe wie Metallarbeiter und Schlächter. Zusammenfassung: Blühen der Blödsinn!

worden sind. Es gehört wohl ein ganz naiver Kinderglaube dazu, anzunehmen, daß durch die Eingemeindung des Parts eine Ber: Eine Ber schandelung des Parts erfolgen würde. schandelung ist zwar schon erfolgt. Dadurch, daß Barfteile start ausgeholzt find, wie übrigens der ganze Part start gelichtet ift. Geht das so weiter, so fann man mit Bestimmtheit ausrechnen, wann der legte. Baum gefalien sein wird.

Daß die Stadt an der Erhaltung des Partes wie des Bades ein großes Intereffe hat, beweist wohl am besten die Tatsache, daß fie für Instandsegung des Bades eine größere Summe zur Verfügung gestellt hat. Damit dürften alle anderen ausge­streuten Gerüchte am besten widerlegt sein.

Rofe- Theater im Garten. Im Rose Garten steigt das tra­ditionelle Sommerprogramm, die Alt- Berliner Spezialität. Da fizzt man mit Kind und Kegel fröhlich nachmittags bei Kaffee und mit­gebrachtem Ruchen, und die Mufit liefert eine angenehme Würze Der Unterhaltung. In den Spätnachmittagsstunden seht dann der Barietéteil ein, der diesmal von dem Musital- Att Terry Riedwell Co., dem gewandten Handschattenspieler Apelo und dem lustigen ,, August" Willy Busson zur allgemeinen Zufrieden Musikstücke, und am Abend brachte der unverwüstliche Balzertraum" viel

Stimmung und Humor. Saluta von Kobylansta, die neue Primadonna des Hauses, führte sich sehr gut ein. Erna Kerstens verlieh dem lieben Biener Fraz, der Geigerin Franzi, flotte, sym­pathische Züge. Hans Rose als trottuloser Fürstenvetter, Karl Güllich, Paul Richter Wauer und Hilde Hofer vervoll­ständigten das flotte, quietlebendige Ensemble. Inzwischen hat sich das Publikum der Mütter und Kinder um die nach und nach ein­trudelnden Väter und Söhne vermehrt, Stullen werden ausgepact und mit viel Appetit verzehrt, da steigt ein Bier, dort zischt eine Brause in gelb oder rot, und bis in die späten Abendstunden ver­gnügt man sich hier in harmlos- fröhlicher Weise.

Gefährliche Filmerei.

Deutsche Schlittenexpedition auf Spitzbergen vermißt.

„ Aftenposten meldet aus Spißbergen: Während der Aufnahme eines Eis meer films, den eine deutsche Gesellschaft hier dreht, zog eine Schlittenegpedition am Sonntag, dem 26. mai, über das Paceis. Die Führung lag in den Händen des Deutschen die Expedition, am Montag zurückzukehren. Bon Bord der„ Hobby" Hugo Cehner. Ein plöglich auftretender Schneesturm verhinderte richteter Dinge zurückkehrten. wurden drei Expeditionen ausgesandt, die aber sämtlich unver­

Man nimmt an, daß Lehner die Richtung auf die Hobby" verloren hat. Da aber die Expeditionsteilnehmer gute Stiläufer sind, hofft man, daß es ihnen geglückt ist, sich in Sicherheit zu bringen.

Länderkampf Desterreich- Deutschland.

Wien , 1. Juni. ( Eigenbericht.)

Der Länderkampf Desterreich- Deutschland, dem viele Tausende folgten, endete mit dem Siege Defterreichs 5: 3. Halbzeit 2: 0. Die Reichsdeutschen boten überraschend gute Leistungen, ihr Tormann wurde, ohne Berschulden des Gegners, bei einem Zusammenstoß verlegt, jedoch unerheblich, so daß er dem weiteren Spiel noch zu­sehen konnte.

Potsdam erhält Krematorium.

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Die Potsdamer Stadtverordnetenverfamm= lung bewilligte den völligen Umbau des Potsdamer Schauspielhauses einschließlich des Schinkel- Saales. Das Brojett beläuft sich auf 400 000 m., wovon die Stadt und der preu­Bische Staat etwa die Hälfte aufzubringen haben. In der noch maligen Abstimmung über die Vorlage zum Bau des Krema toriums wurde die gefeßliche Zweidrittelmehrheit erheblich über­schritten, so daß Potsdam nunmehr endlich die seit Jahren ge­wünschte Verbrennungsanstalt erhält.

Sprechhor für Proletarische Feierfunden. Die Uebungsstunde muß in dieser Woche am Dienstag, dem 4. Juni, abends 7, Uhr, im Gesangssaal der Sophienschule, Weinmeisterstr . 16-17, stattfinden.

Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Geyer ; Wirtschaft: 6. Alingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : A.$. Döscher; Lokales und Sonstiges: Frig Karstäbt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co.. Berlin S. 68. Lindenstraße: 3. Hierzu 4 Beilagen, Unterhaltung und Bissen wub Frauenstimme".

heit beftritten wurde. Bieber folgen allerlei fröhliche Mufiftüde Weiße Zähne: Chlorodont

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