gewählt wurde.
Das neue Sowjetmitgliedsber Hauswirl Ibrahim eine amtliche Benachrichtigung er- W. Hegemann: Milch und Wasser
Eine heilere Geschichte aus dem Kaukasus
Es ist noch nicht lange her, daß sich die wunderbare Geschichte mit dem Esel Arslan begeben hat, obschon die Einzelheiten dieses tatsächlichen Vorfalls eher an die alttürkischen Schwänke des Nasreddin erinnern.
In Transfaufafien gibt es bekanntlich viele Bergwerke, die Kupfer, Manganerz und Steinsalz fördern. In einer solchen Manganerzgrube hatte ein alter Muselmann Ibrahim aus Aserbeidschan leichtere Arbeit gefunden. Seine Aufgabe bestand darin, die Erzmassen nom Förderschacht zum Lagerschuppen zu bringen. Seine jüngeren Genossen besorgten diese Arbeit, indem sie das Erz auf dem Rücken oder in Schubkarren zum Bestimmungsort schafften. Der alte Ibrahim konnte es sich bequemer machen, denn er besaß einen Esel, der fast so groß und start war wie ein Maultier und tagsüber allemal drei Zentner spielend tragen konnte. Ibrahim war stolz auf sein Grautier und sagte zu seinen Arbeitsgenossen: Er ist start wie ein Löwe, deshalb habe ich ihn Arslan( Löwe) genannt." Ibrahim war ein biederer und gerecht denkender Mann. Es schien ihm doch ein wenig ungerecht, daß er regelmäßig seinen Wochenlohn erhielt, sein Esel Arslan aber, der eigentlich die ganze Arbeit verrichtete, dabet leer ausging.
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Er sprach deshalb eines Tages im Betriebsrat des Bergwerfs vor und erklärte: Ich bin zwar schen über die Jahre hinaus, die in einem fommunistischen Gemeinwesen noch zur Arbeit verpflichteten, arbeite aber trotzdem. Nur fann ich mein Tagewerf nicht ohne einen jüngeren Gehilfen leisten; dieser hat aber bisher noch gar teinen Lohn erhalten," und so bat Ibrahim, ihm eine Lohntarte für seinen Gehilfen Arslan auszuhändigen.
Der liebenswürdige Vorsteher des Betriebsrats gedachte der Parteiinstruktion ,, Nieder mit dem Bureaukratismus!" und beschloß daher, in diesem Fall von, jeder bureaukratischen Pedanterie abzusehen. Kurzum, unser alter Ibrahim erhielt ohne weiteres die Lohnfarte für seinen Gehilfen Arslan" und fassierte jede Woche die entsprechende Löhnung für ihn ein.
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Ibrahim hatte aber noch etwas anderes zu bedenken, nämlich die Beschaffung einer Gewerkschaftsmitgliedstarte für Arslan, denn nur, wer diese Mitgliedschaft befizt, hat in erster Linie Anspruch auf Mehl, Brot, Heizmaterial usw. Ibrahim als Proletarier erhielt eine solche Mitgliedskarte für seinen Gehilfen auf ganz legalem Wege und unentgeltlich, nachdem er ihn bei der Gewerkschaft angemeldet hatte. Daß der Ejel Arslan jeinerseits zu alledem ahnungslos ,, Ja" gesagt hat, ist seiner Natur nach gewiß wahrscheinlich. In der Weltgeschichte wiederholt sich laut Ben Ariba alles. Benn jedoch in der imperialistischen Welt der Kaiser Caligula sein Reitpferd, nur weil es von besonders edler Gestalt war, zum Senator ernennen fonnte, warum sollte dann in einem freiheitlichen Staatsmesen nicht auch ein tüchtiger und arbeitsamer Esel wenigstens mit glied einer Gewerkschaft werden können?
Trotzdem hat der glänzende soziale Aufstieg des Efels Arslan nach kaum drei Monaten ein jähes Ende genommen, nicht ohne fchlimme Folgen für seinen biederen Herrn, der überdies durch einen Bericht im Moskauer Zentralorgan der Sowjetgewerfschaften, ,, Trud"( ,, Arbeit"), nunmehr por aller Welt entlorot worden ist.
Es war während der Wahlen zu den ländlichen Sowjets. Ibrahim trug, unter dem 3wang der Umstände, in die Wählerliste feines Hauses auch Arslam ein. Der Zufall fügte es, daß der wadere Wähler Arsian an die Spiße der Ortsliste gejeßt und infolgedeffen
FÜR
Sport
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hielt, worin ,, Genosse Arslan" zur Teilnahme an den Sowjettagungen aufgefordert wurde. Ein Miteinwohner zeigte Ibrahim beim Kadi an, und der alte schlaue Muselmann wurde, diesmal ohne sein Grauchen, ganz allein und zweibeinig zur volksgerichtlichen VerantHalil Rustam( Tiflis). wortung gezogen.
Eine rrahre Geschichte aus Berlin.
Die gesündeſten und zukunftsreichsten Getränke find Milch und Wasser. Wer etwa daran zweifelt, möge sich in Nordamerifa uma sehen, dessen Entwicklung in materiellen Dingen man in Deutsch land so gerne nachzuhinten liebt. Nirgends ist Milch fo leicht zu gefeßt wie in den Privat- und Speisehäusern Ameritas.
Kann das Herz brechen? haben und nirgends wird sie einem so reinlich und tiefgefühlt vor.
Man sagt manchmal von jemandem, er sei ,, an gebrochenem Herzen" gestorben, oder man behauptet, daß Kummer und Sorge am Herzen nagen" und daß Herzeleid den Menschen früh in die Grube fahren läßt. Können nun wirklich Menschen an gebrochenem Herzen sterben? Diese Frage beantwortet Prof. Köhler in einem Aufsatz von Westermanns Monatsheften. Man darf das„ Brechen" natürlich nicht in wörtlichem Sinne nehmen, sondern man versteht darunter das Versagen und Erlahmen der Herztätigkeit, das durch seelische Erschütterungen hervorgerufen wird und zum Tode führt. Das Herz, das ja das Lebensuhrwert des Organismus ist, schlägt unter normalen Verhältnissen in einem wunderbaren Gleichmaß, und wir alle fühlen unmittelbar, daß der Rhythmus der Herztätigkeit in hohem Maße von unseren Erlebnissen und Gefühlen abhängig ist. in hohem Maße von unseren Erlebnissen und Gefühlen abhängig ist. Das raschere Schlagen des Herzens im Rausch der Liebe, sein ängst. liches Pochen bei Gefahren oder vor wichtigen Entscheidungen, der stürmische Puls bei plöglichen Erregungen, die schwellenden Hals. gefäße mit ihren raschen Blutwellen, die zu Kopf und Hirn hindrängen und das Gesicht röten all das zeigt, wie lebhaft das Herz beteiligt ist, wenn Angst, Ueberraschung, Zorn oder andere starke Gefühle uns überwältigen. Aber auch höhere fittliche Empfindungen, wie das Schamgefühl oder das Bewußtsein der persönlichen Würde, üben auf den Herzschlag eine Veränderung aus.
An dieser Reaktion ist aber nicht nur der geistige Vorgang, sondern vielfach auch das Herz selbst beteiligt. Dieses mit eingelagerten Nervenganglien versehene Mustelorgan befizt eine Leistungskraft, die durch Anlage oder auch durch Uebung und allerlei Einflüsse bestimmt wird. Ein von Natur aus schwächliches Herz oder ein Herz, das durch Alkohol- und Nikotinmißbrauch gelitten hat oder durch frühzeitige Kalteinlagerungen in die Wände der Gefäße die normale Elastizität einbüßt, wird durch Erregungen leichter geschädigt werden als ein fräftiges gesundes Herz. Da diese Schädigungen gewöhnlich in das reife Alter fallen und andererseits seelische Eindrücke auf ältere Leute nachhaltiger und tiefer einwirken, so tritt die Gefahr der Herzlähmung, durch die das Herz ,, bricht", meist erst in höherem Alter auf. Dann kann es zu den gar nicht so seltenen Fällen kommen, daß ein übergroßer Schred oder auch eine übermäßige Freude das Herz plötzlich zum Stillstand bringt. Häufiger freilich sind es lange dauernde schmerzliche und sorgenvolle Erfahrungen, die langsam und fortschreitend die Leistungskraft des Herzens schädigen. Ist doch eine solche seelische Einwirkung auf den Körper, wie man immer tlar erfannt hat, auch in anderen Formen möglich; fie fann einen asthmatischen Anfall oder eine Gallensteintolit auslösen. Zorn, Rummer und Sorge beeinflussen den Appetit und das Gewicht, rufen Störungen des Stoffwechsels und der Verdauung hervor. Neben der unmittel, baren Beeinflussung der Herznerven fann also auch eine gestörte Er nährung des Organs eine schädigende Rolle spielen. Auf diese Weise erklärt es sich, daß das Herz, wenn zu starte Erlebnisse auf den Rörper einstürmen, wenn die Lebenslast nicht mehr tragbar ist, in den seelischen Niedergang mit hineingeriffen wird und versagt, also tatsächlich„ bricht".
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Seit dem Kriege erwachte zwar in Amerika ein neuer Sport, der Alkoholschmuggel; trotzdem find für die Mehrzahl der Menschen noch Milch und Wasser bei weitem die beliebtesten Getränke. Benn man sich in irgendeinem amerikanischen Gasthof, sei er noch so teuer oder noch so billig, an den Tisch sezt, bringt der Kellner immer als erstes ein Glas faltes Wasser, im Gegensatz zu Deutschland, wo der Kellner den Gast gern mit der Frage: Helles oder Dunkles?" anfnurrt und wo Bier in den Magen gegossen wird, lange bevor die Speisen tommen. Man hätte meinen sollen, die Not der Nachkriegszeit und die erwachende Freude am gefunden Sport in freier Luft hätte auch in Deutschland endlich dem auf. schwemmenden Biertrinken ein Ziel gesetzt( vor dem Kriege tranf in München jedermann, einschließlich der Frauen und Wickelkinder, 566 Liter Bier im Jahre). Aber Wassertrinken ist bei deutschen Mahlzeiten noch längst feine Regel geworden. Im Gegenteil, die Gasthäuser machen allzu oft noch Schwierigkeiten, wenn ein Gaft sich nicht irgendwie alkoholisieren und wenigstens mit teuren Selter. wässern verfohlensäuren will.
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Ein besonders verderbliches Beispiel in dieser Richtung liefert eines der größten Warenhäuser Berlins, von dessen riesigem Restau rant sonst mancherlei Gutes zu jagen ist. In diesem riesigen Speisesaal, in dem täglich Tausende von Menschen effen, ist es unmöglich, Milch zu trinken, und der Gast, der aus Sparsamteit oder aus Borliebe Wasser bestellt, feßt sich den eigenartigsten Ungezogenheiten aus, zu denen die willenlose Bedienung durch Vorschriften der Direktion angehalten wird. Den Kellnerinnen ist vor. geschrieben, die Bitte um ein Glas Wasser zu beantworten mit der Frage: Wollen Sie denn etwas einnehmen?" oder sie müssen sagen: Wasser? Ich will mal sehen, ob ich das bekommen fann." Oder es heißt:„ Das fönnen wir in der Küche gar nicht bekommen." Da ich zufälligerweise einen Herrn von der Direttion tenne, wurde ich bei diesem vorstellig und erhielt die freundliche Antwort:„ Aber sicher, für Sie gibt es immer Wasser! Sagen Sie einfach der Kellnerin, sie wollten etwas einnehmen!" Da dieses Warenhaus dicht bei meinem Bureau liegt und ich dort oft Bekannte finde, bin ich beinahe täglich zur Wiederholung dieses albernen Schwindels gezwungen. Aber die Kellnerin darf dann immer nur ein tieines Glas, faum größer als ein Schnapsglas, voll Wasser bringen. Ich bestelle deswegen immer: Bitte drei Glas Wasser, ich muß dreimal etwas einnehmen." Es gibt dort an die dreißig Kellnerinnen und jeden Tag wundert sich eine neue darüber, was für ein franter Mensch ich zu sein scheine. Wenn man also in diesem Deutschland, das durch den Weltkrieg doch auch in wirtschaftlichen Dingen zur Befinnung gekommen fein sollte, das Gesunde und Selbstverständliche tun will, muß mare schwindeln und Krankheit simulieren. Neulich fuhr ich von Heidel berg nach Jena im selben Abteil des Zuges zusammen mit mehreren Universitätsstudenten, aus deren Unterhaltung hervorzugehen schien, daß das Korps. und Bierfauf- Studententum in Deutschland heute wieder genau so gedeiht wie vor dem Kriege.
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