-
"
da auch in den Landorten lähmend gewirkt. Auf einem Geifle, wie er sich z. B. in dem Gefreiten Lück geltend| 155,95 M. und brachte 147,80 M. ein. Der Jahresbericht ergab der anderen Seite fann all vielen Stellen eine gemacht hat. Trotz der 5 Milliarden Kriegsentschädigung, die folgendes: Bestand am 1. Januar v. J. 154,19 M., Einnahme erfreuliche Zunahme des Interesses für die Stimmrechtsbewegung ja längst verpulvert sind, hat es das Deutsche Reich auf 850,20 M., Ausgabe 848,12 M. Die Mitgliederzahl beträgt 880. Bismarck, der Die Wahlen hatten folgendes Resultat: Solisch erster, Frau und den Volks- Reichstag fonstatirt werden. Große Industrie- 21/2 Milliarden Schulden gebracht gentren, wie Eskilstuna , haben bis 20 pCt. der Bevölkerung als Gewaltsmensch, erklärte alle, die nicht dieser Reichs- Schüler zweiter Vorsitzender, Bernau erster, Frau Flässig Theilnehmer aufgewiesen man muß sich erinnern, daß bei gründung zujubelten, in die Reichsacht. Zuerst bedachte zweiter Schriftführer, Arndt erster, Fischer zweiter Saffirer, dieser Wahl auch die Frauen Stimmrecht haben, obgleich sie er die Ultramontanen mit dem Kulturkampf", der Schüler, Haupt, Roitner, Revisoren; zu Bibliothekaren aber verfolgte Partei lim das davon bei weitem nicht in der Ausdehnung wie die Männer diese dreifache ver- wurden Karkosti, Eisner und Noack gewählt, als Gebrauch machen. Auf den großen Grubenfeldern im mittleren größerte und zur ausschlaggebenden im Reichstage machte, und Schiedsgericht die Kollegen Hahne, Sachmann, Frau Schweden , ja selbst nördlich um den Polarkreis bei Gellivara die 12 Jahre Sozialistengese, die Taufende ins Ver- Heinsmann, Frau No ad und Frau Körner. haben die gut organisirten Arbeiter in Massen an der Wahl derben brachten, haben bewirkt, daß die sozialdemokratische Die Freie Vereinigung selbständiger Barbiere nahm in theilgenommen und fast alle für die sozialistischen Kandidaten Partei die stärkste Partei Deutschlands wurde. Ferner wurden der Generalversammlung am 20. Januar den Vierteljahrsbericht und für den Generalfireit gestimmt. in der Aera Bismarck alle nur erdenklichen Lebensmittel be= stenert und während Bismarck auf der einen Seite Millionäre des Vorstandes entgegen. Abgehalten wurden drei Vereins- und züchtete, ging auf der anderen Seite die Auspoverung des eine öffentliche Versammlung, ferner drei Vorstandssitzungen. Schwarz, ausgetreten Groß und Hartmann, ausgeschlossen arbeitenden Boltes immer schneller und schneller vor sich. Der Eingetreten sind die Kollegen Bach, Borges, Kappe und fraffeste Egoismus macht sich seitdem im politischen und wirthschaft wurden Ball, Schulze, Stadelmann. Der Bericht des lichen Leben breit. Die Hurrahpatrioten geben den Ton an und der artigen Reichsgründung können wir nicht zujubeln und darum 6 Schriftstücke eingegangen und 124 abgesandt worden. Zum Prozent- oder Geschäftspatriotismus folgt hinterher. Einer der Kassirers lautete: Einnahme 87,70 M., Ausgabe 50,11 M., bleibt Bestand 37,59 M. Nach dem Bericht des Schriftführers sind haben wir zu arbeiten, damit das Reich zu einem solchen wird, 1. Vorsitzenden wurde Ha a se, zum Stellvertreter Gründel, dem auch wir vollständig zustimmen können, einem Reiche, wo zum 2. Kassirer Kappe gewählt. die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zur Herrschaft gelangt fein werden. Brausender Beifall folgt den Ausführungen des Die Sozialisten haben noch einmal durch die That bewiesen, Redners. Von der Diskussion wurde einstimmig Abstand gedaß sie die einzigen sind, die wirklich wagen, für ihre Worte nommen. Mit einem dreifachen Hoch auf die internationale einzustehen, und daß sie zuerst, und vor allem auf die Sache völferbefreiende Sozialdemokratie ging die Versammlung aus sehen und nicht, wie ihre sogenannten Bundesgenossen, die einander. Liberalen, nur auf ihre eigene Haut, sobald es sich um anderes als Worte handelt.
Ob die Regierung dem gegenwärtig tagenden Reichstage einen Vorschlag zur Lösung der Stimmrechtsfrage vorlegen wird, ist ungewiß, ja nach dem Wortlaut der Thronrede wenig wahr scheinlich. Damit wird indessen die Möglichkeit einer Reform um ganze drei Jahre verzögert.
Boltes zu ignoriren wagt, thut er das natürlich, aber der So lange Staatsminister Boström die Forderungen des Tag ist wohl nicht mehr fern, wo auch dem langmüthigen schwedischen Wolfe die Geduld reißt; das haben auch die Landbewohner an vielen Orten mit wünschenswerther Deutlichkeit zu ertennen gegeben.
Gewerkschaftliches.
Der Basler Eisenbahn- Arbeiterverein ist mit 400 Mit gliedern dem schweizerischen Arbeiterbund beigetreten.
Verein der Zimmerer Berlins und Umgegend. In der Generalversammlung am 19. Januar berichtete der Kassirer, daß im 4. Quartal die Einnahme 935,35 m, die Ausgabe 469,16 M. und das Gesammtvermögen einschließlich 1222,24 M. Bestand vom 3. Quartal 1688,43 M. betrug. Der Kassirer wurde entlastet. Ein Antrag, das alte Mitglied, den 70jährigen Kameraden Einert von der Bahlung der Beiträge zu entbinden und als Einert von der Zahlung der Beiträge zu entbinden und als An alle Schneider und Näherinnen der Konfektions- Ehrenmitglied zu betrachten, fand einstimmige Annahme. Industrie Berlins ( Mäntelnäherinnen, Bügler, Zuschneider, Mielenz theilte mit, daß sich die Zahlstelle für den Osten Stepper, Stepperinnen, Kinderkonfektions- Näherinnen, Herren- von jekt an bei Jauer, Fruchtstraße 53, befindet. fonfektions- Schneider und Näherinnen u. s. w.). Montag, Die Ersatzwahl eines Kontrolleurs cines Kontrolleurs fiel auf Hermann den 3. Februar, abends 8 Uhr, werden zwölf öffent: Lehmann. Goede schlug vor, man solle für das von liche Versammlungen abgehalten und zwar in Nieft's einem Unfall betroffene Mitglied erzog eine freiwillige Festsälen, Weberstr. 17, im Englischen Garten, Alexanderstr. 27c, Sammlung vornehmen und diesem auch den Ertrag der TellerPaster's Gesellschaftshaus, Neue Königstr. 7( in der Nähe des sammlung überwiesen( was etwa 55 M. ausmachte.) Nach einer Königsthores); Sanssouci , Rottbuserstr. 4a und Märkischen Hof, Mittheilung des Kameraden Obst über die Lohnbewegung der Admiralstr. 18c; Königshof, Bülowstr. 37; Berliner Prater, bei den Firmen Seidel und Radicke beschäftigten Zimmerer Kaftanien Allee 7; Swinemünder Gesellschaftshaus, Swine bedauerte Lehmann sehr, daß noch viele Zimmerer trotz der münderstraße 35 und Gründel's Festsälen, Brunnenstr. 188( in ziemlich günstigen Konjunktur für 50 Pf. Stundenlohn arbeiten der Nähe des Rosenthaler Thores); Rösliner Hof, Kölinerstr. 8; und forderte diese auf, endlich das Versäumte nachzuholen. in der Arendt'schen Brauerei. Stromstraße 11-16; in den Grabsdorf geißelte das Ueberstunden- System und die NachtViktoria Sälen, Rixdorf, Hermannstraße 48-50. arbeit und erklärte, daß vor allen Dingen für die Verkürzung der Arbeitszeit propagirt werden müsse. Gräb schildert die Arbeitsverhältnisse der Firma Stiebig und Röppchen, wo meist Sonntags gearbeitet werde. Fischer betonte, daß bei eventuell eintretenden Lohndifferenzen ihm zuerst Nachricht gegeben werden muß, damit die erforderlichen Maßnahmen rechtzeitig getroffen werden können. Der Punkt: Was bedeutet für uns der nächste Gewerkschaftskongreß?" rief eine lebhafte Debatte hervor, in der von Obst, Fischer und Lehmann der Leiter der Generaltommission kritisirt wurde. Die sehr stark besuchte Versammlung wurde hierauf mit einem fräftigen Hoch auf das Gedeihen der Organisation geschlossen.
A
Tagesordnung in allen Versammlungen: 1. Die Ergebnisse der Verhandlungen mit den Konfektions- Unternehmern, Händlern und Meistern und unsere Stellungnahme dazu. 2. Diskussion und Beschlußfaffung darüber.
Kollegen und Kolleginnen! Erscheint zahlreich und entscheidet, ob Ihr gewillt seid, auf Eure gestellten Forderungen zu beharren und dieselben zu erkämpfen.
Arbeiter! Parteigenossen! Gure Frauen und Töchter sind gezwungen, unter den erbärmlichsten Berhältnissen in der Konfettion zu schaffen. Wir fordern Euch auf, mit in den Verfammlungen zu erscheinen. Es ist Pflicht aller Betheiligten, tarüber zu entscheiden, was geschehen soll.
Die Agitationstommission
der Schneider und Schneiderinnen Berlins . J. A.: J. Timm, Vertrauensmann.
Versammlungen.
"
Die Lederarbeiter( Portefeuiller) hielten am 21. Januar eine gut besuchte Vereinsversammlung ab, wozu die Kollegen aus den Fabriken Simonson, Hofschneider und Lütges u. Ko. Nachf. eingeladen waren. Der Vorsitzende Schulz forderte die Kollegen auf, fich sammt und sonders zu organisiren, damit während der Herbstsaison die an die Fabrikanten gestellten Forderungen durchgesetzt werden fönnten. In der Diskussion traten Höhe und Heindke ebenfalls für den Anschluß an die Organisation ein. Chr. Schulz erörterte noch die Lehrlingsfrage und beantragte die Veröffentlichung eines Aufruis in der Zeitung, worin den Eltern gerathen werden soll, ihre Söhne nicht bei jedem beliebigen Meister in die Lehre zu geben, sondern sich an den Fachverein zu wenden, der ihnen solche Meister empfehlen werde, bei denen ihre Söhne auch etwas Tüchtiges lernen. Ein Mastenball, der vorgeschlagen war, Meister empfehlen werde, bei denen ihre Söhne auch etwas wird nicht abgehalten, dagegen im März das Stiftungsfest. Als Vergnügungskomitee hierfür sind gewählt: Frau Clara Schulz, und Schwalbach . ob. oigt, Wüst, Alb. Voigt, Herfurt, Gerlich
Allgemeiner deutscher Tapezirer- Verein, Filiale Berlin . In der Generalversammlung am 22. Januar referirte Genosse 3ubeil über das Thema:" Unlauterer Wettbewerb ". Dann gab der Kassirer seinen Bericht über das letzte Vierteljahr, wonach sich die Einnahmen auf 108,65 M. beliefen. Weiter wurde mitgetheilt, daß die Benußung der Bibliothek befriedigend war. Es folgte die Wahl der Ortsverwaltung, die folgendes Ergebniß hatte: Otto Pönite erster, Richter zweiter Bevollmächtigter, Au bert erster und Mostopf 2. Kasfirer( und Bibliothek verwalter), Vesper Schriftführer, Martin und Bechert Revisoren. Nachdem Kollege Aubert mitgetheilt hatte, daß er von der Generalfommission Flugblätter erhalten habe und um deren möglichste Verbreitung ersuchte, wurde auf Antrag Sander beschlossen, in diesem Jahre ein Stiftungsfest abzuhalten, und zu diesem Zweck eine Kommission gewählt.
Der Verein Berliner Droschkeukutscher hielt am 24. d. im Keller'schen Lokale" in der Koppenstraße feine ordentliche Generalversammlung ab. Dem vom Vorsitzenden Knüttler gegebenen Jahresbericht ist zu entnehmen, daß im vergangenen Die Filiale Berlin des Verbandes der in der Kürschner : Jahre dem Verein 185 Kollegen neu beigetreten sind. Die Mitbrauche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen Deutsch - gliederzahl beträgt jet 860. Der Stellennachweis des Vereins lands nahm am 20. Januar die Abrechnung über das dritte konnte teine rege Thätigkeit entfalten; von 135 gemeldeten Stellen Quartal des 6. Jahrgangs entgegen, die eine Einnahme von sind noch nicht die Hälfte besetzt worden, was auf die ver 115 M. 20 Pf., eine Ausgabe von 118 m. 90 Bf., mithin einen schiedenen Stellenvermittelungen in den Schanklokalen zurückUeberschuß von 1 M. 30 Pf. feststellte. Der Kassirer wurde ent- geführt wird. Das Vereinsbureau ist seit dem 1. Juli vor. Js. lastet. Beim Bericht Schreitmüller's über die Thätigkeit nur noch mit einem Beamten und dem Vorsitzenden besetzt. Ju einer stark besuchten Versammlung des sechsten des Arbeitsnachweises im letzten Halbjahr ersuchte Peters die Dadurch wird dem Verein eine bedeutende Ausgabe erspart. Wahlkreises, die am Mittwoch im Colberger Salon tagte, Arbeiterinnen, den Nachweis mehr zu benutzen. Der Antrag des An Fundsachen sind im ganzen 1684 zur Einlieferung gelangt. Für den Verein ist, alle sprach Reichstagsabgeordneter Bock über„ Die Reichsgründung ". Hauptvorstandes, den Verband aufzulösen, rief eine rege Debatte Davon wurden 788 reklamirt. Er führte etwa aus: Wenn wir zurückblicken auf die 1848 er hervor. Nachdem zunächst Peters und Wier für den Antrag ge- Auslagen abgerechnet, an den Fundsachen ein Gewinn von Bewegung, so finden wir, daß sich schon damals im Volte das sprochen hatten, theilte der Vorsitzende Regge die Gründe mit, wiefo 287,90. erzielt worden. Schriftstücke verschiedener Art gingen Bestreben nach der Einheit des Deutschen Reiches geltend machte. der Hauptvorstand zu diesem Antrage gekommen ist. Durch den 1729 Stüc ab. Das Vereinsvermögen beträgt 3063,15 M. Der Die Bourgeoisie hatte ein großes Interesse an einem einheitlichen vor drei Jahren erfolgten Austritt der Zurichter sei der Ver- Verein ist für das fahrende Publikum sowohl wie auch für Mits Wirthschaftsgebiet, um erstens auf dem Weitmarkt besser zu profperiren band sehr geschwächt worden. Auch die kleinen Filialen wären glieder und Nichtmitglieder fast unentbehrlich geworden. und zweitens um die Ausbeutung der Arbeiter noch vortheilhafter sehr zurückgegangen; nur in Berlin und Hamburg beständen Schütte erklärte namens der Revisoren Bücher und Belege betreiben zu können. Auch das Proletariat war dem Ein- noch nennenswerthe Filialen. Schon vor einem Jahre habe das für richtig, worauf der Vorstand einstimmig entlastet wurde. heitsgedanken geneigt, aber natürlich kann es sich nur ein einiges Verbandsorgan eingehen müssen, dadurch sei das Haupt- Die Vorstandswahl hatte folgendes Ergebniß: Rnütter erster und freies Deutschland denken. Selbst während des 1870 er bindeglied verloren. Da der Verband auf die geringe Bahl von Vorsitzender; Hanisch zweiter Vorsigender; A. Hentschel A. Becker zweiter Rendant; C. Kranz, Krieges war immer nur das Volk der Träger des Einheits- 220 Mitgliedern zusammengeschmolzen, sei eine Zentralverwaltung Rendant; Schriftführer; Lüdicke zweiter Schriftführer; gedankens; der Widerstand, den z. B. der Kaiser Wilhelm 1. einem nicht mehr zweckmäßig. Es wäre daher besser, wenn der Ver- erster einigen Deutschen Reiche entgegensetzten, ist ja allen aus dem Tage- band aufgelöst würde und die Filialen sich in Lofalorganisationen A. Schuly, G. Albrecht und Steffen Beisiger. Neviforen buch Kaiser Friedrichs bekannt. Was hat uns nun das einige umwandeln möchten. Sollten die Zurichter ihren alten Zopf wurden Bollensdorf , Neyen und A. Schulz. Vom Deutsche Reich gebracht? Das Mißtrauen, das die Sozial- abthun, so tönnte nach Jahren vielleicht der Verband Vereinsmitgliede Fuhrherrn Kulnig war beantragt, daß auch demokraten von Anfang an gegen die Reichsgründung hegte, hat wieder neu ins Leben gerufen werden. Bei der Abstimmung Fuhrherren, die dem Verein als Mitglieder angehören, in den Vorstand gewählt werden können. Dieser Antrag wurde nach fich als gerechtfertigt erwiesen. Die Zweifler haben wieder ein wurde der Antrag gegen 2 Stimmen angenommen. mal recht behalten. Alle Folgen, die Karl Mary dem deutsch - Der Allgemeine Arbeiter und Arbeiterinnen- Verein längerer Berathung mit Stimmenmehrheit abgelehnt, um der französischen Kriege vorhersagte, find bis auf das Tüpfelchen Berlins und Umgegend hielt am 20. d. M. eine ordentliche Möglichkeit vorzubeugen, daß der Verein etwa in die Hände der über dem i eingetroffen. Anstatt daß, wie es zuerst hieß, Generalversammlung ab, wo der Kassirer Arndt folgenden Fuhrherren gelangt.( Bu bemerken ist jedoch, daß Mitglieder, der Militarismus mehr eingeschränkt wurde, fam eine Kaffenbericht vom 4. Quartal gab: Bestand am 30. September die dem Verein als Kutscher beigetreten und erst später selbstMilitärvorlage nach der anderen; der militärische Charakter 134,55 M., Ginnahme im 4. Quartal 210,09 M., Ausgabe ständig wurden, in den Vorstand wählbar sind.) Kulnig hat sich immer mehr verschärft und zeigt sich jetzt in 188,70. Das Stiftungsfest verursachte eine Ausgabe von beantragte ferner eine Abänderung des§ 8 des RechtsschutzReglements dahingehend, daß der Rechtsschutz seitens eines
-
-
stellte die ersten Photographien auf folgende Weise her: Er Mitgliedes nicht beansprucht werden dürfe, wenn durch Kunst und Wissenschaft. brachte den Induktions Apparat in ein erleuchtetes Bimmer Thatsachen die Schuld des Mitgliedes unzweifelhaft erwiesen hinter eine Thür, an deren anderer Seite im verdunkelten Zimmer ift. Auch dieser Antrag wurde abgelehnt. Angenommen dagegen Röntgen über seine Entdeckung. Profeffor Röntgen hat die photographische Platte aufgestellt war. Auf der Photographie wurde ein Antrag Schreiber, die im§ 4 des Rechtsschutzin Würzburg über feine X- Strahlen in der medizinisch- phyfita- seigten sich nun dunkle Linien, die dem Gelehrten viel Stopf- Reglements vorgesehene Karenzzeit von 6 Monaten auf 1 Jahr Schließlich untersuchte er den Lack und zu erhöhen, sowie der Antrag Kranz, daß bei Stellung eines lischen Gesellschaft einen Vortrag gehalten, über den wir dem zerbrechen machten. Fränt. Kur." folgenden Bericht entnehmen: Wenn man einen den Farbstoff, mit dem die Thür gestrichen war, und da Antrages auf Gewährung von Rechtsschuß das betreffende Mitelektrischen Strom durch unsere atmosphärische Luft schickt, so zeigte es sich, daß als Grundirung Bleifarbe benutzt worden war. glied nicht länger als 3 Monate mit seinen Mitgliedsbeiträgen hat derselbe große Widerstände zu überwinden. Die Ueber- Da die Thür nicht glatt war, sondern Erhöhungen und Ver- rückständig sein darf. Tas Gehalt des Bureaubeamten wunde windung derselben zeigt sich durch die Funkenbildungen tiefungen in derfelben angebracht waren, zeigte sich nun folgende um 12 M. erhöht. Der Vorsitzende verzichtete zu gunsten des Sendet man dagegen den elektrischen Strom durch ver- Erscheinung: die Bleifarbe der Thür, die an den verschiebenen Vereins auf eine Gehaltserhöhung. Um Profillinien verschieden durchstrahlt wird, giebt Anlaß zu den er- Der Verein aller in Schriftgießereien beschäftigten dünnte Luft, so ist der Widerstand bedeutend kleiner. dies der Hörerschaft zu demonstriren, ließ Röntgen den wähnten Linien. Hieraus und aus weiteren Versuchen ergab sich Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins und Umgegend be elektrischen Strom zu gleicher Zeit durch die gewöhnliche Luft der wichtige Sot: Die Durchlässigkeit der Körper ist im wefent fchäftigte sich am Mittwoch mit der Frage, wie die im Ge und durch eine Geißler'sche Röhre schlagen. Der Strom nimmt lichen abhängig von ihrer Dichte. Nöntgen zeigte die Photo- werbe der Schriftgießer vorhandenen Miß= den Weg, auf welchem ihm am wenigsten Widerstand entgegen- graphien, die er angefertigt hatte, um diesen Satz zu bestände zu beseitigen feien und was der Verein gesetzt wird. Wirklich sah man auch, daß der Strom nicht mehr weisen. Von diesen sind besonders erwähnenswerth die einer gegenüber der ungenügenden Beschäftigung durch die Atmosphäre ging denn es sprang kein Funken über Holzrolle mit tief eingeschnittener Nute, in der ein Draht auf- feiner Mitglieder und der übermäßigen Einsondern durch die Geißler'sche Röhre, die sich von einem gewickelt ist. Man sieht hier den Schatten der hölzernen Rolle stellung von Lehrlingen zu thun gedenke. Ter Vorbläulichen Lichte erfüllt zeigte, das von den Elektroden ausging nur angedeutet, sehr deutlich dagegen den Draht, der dem Auge fitzende theilte zunächst mit, daß die Differenzen in der ReinholdDie Luft darf nicht ganz evacuirt werden, sondern es besteht eine durch die Rolle verborgen ist. Ferner wurden die in den Zeitungen fchen Difizin, nachdem der Betrieb kurze Zeit geruht hat, durch das Grenze des Leitungsvermögens bei einer bestimmten Ver- öfter genannten Photographien, die Magnetnadel in der Metall- Eintreten des Gesammtpersonals zu gunsten der Arbeiter bei dünnung. Die Richtigkeit dieses Sages zeigte Röntgen eben hülfe und die Hand mit den Ringen, vorgezeigt. Durch ver- gelegt worden sind, und führte dann weiter aus: Die im letzten falls und zwar diesmal an einer Hittorf'schen Röhre. Es ist schiedene angestellte Versuche zeigte es sich, daß die neuen Strahlen Jahre immer angenfälliger gewordenen gewerblichen Mißstände dies eine von den Röhren, die in den bisherigen Zeitungsberichten durchaus nicht gebrochen werden können. Weder ein Holz- noch ein bedürften dringlich der Abhilfe. So sei die Entlohnung für gewöhnlich Crooke'sche Röhren genannt wurden. In diesen Hartgummi Prisma, noch auch die oft benutten Schwefelfohlenstoff- gleiche Positionen in den Offizinen ganz verschieden, da ein einRöhren gehen von der Kathode Strahlen aus, die Lenard'schen und Glas- Prismen sind im Stande, die Strahlen zu brechen. Da- heitlicher Tarif nicht existire. Vor allem müsse eine gleichmäßige Rathodenstrahlen. Sie zeigen, wenn man in die Röhre das gegen wurde eine Reflexion wahrgenommen. Doch auch diese ist Arbeitszeit für alle Arbeiter geschaffen werden. Zur Zeit werde Mineral Strontianit bringt, blaue Fluorescenz. Außerdem be- keine regelmäßige, sondern nur eine diffuse. Nun ist es die Frage, ein Theil der Arbeiter nur 4 bis 5 Stunden pro Tag be= merkt man an den Wänden der Röhre sehr deutlich eine grünliche ob die Strahlen die bereits bekannten Rathoden Sirahlen oder ob schäftigt, während der gefügigere Theil dauernd volle ArbeitsFärbung. Das ist die Wirkung der Kathodenstrahlen. Man fie eine neue Art find. Dafür, daß es die Lenard'schen Kathoden zeit hätte. Die verschiedene Arbeitszeit könne nur durch gleichfann diese mittels eines Magnets auch ablenfen. Röntgen stellte strahlen nicht sind, ist beweisend, daß bei ihnen keine Ablenkung mäßige Arbeitsverkürzung, vielleicht auf acht Stunden regulirt sich nun nicht die Aufgabe, die Wirkung der Kathodenstrahlen zu wahrzunehmen ist, und außerdem, daß die Kathoden- Strahlen werden. Die technische Entwickelung habe die Produktion im untersuchen, sondern er versuchte, unter Benußung einer genügend die Gegenstände nur in dünnen Schichten durchdringen. Die Gewerbe völlig umgestaltet, dem müsse durch eine allgemeine evacuirten Röhre die Strahlen der Athmosphäre mitzutheilen. Bei Berechtigung, das Agens Strahlen zu nennen, liegt darin, daß Tarisrevision Rechnung getragen werden. Die gegenwärtige dem Versuch war die Röhre mit schwarzem Karton bedeckt. Plöglich regelmäßig von ihnen Schatten geworfen wird. Scharfe Bilder günstige Geschäftslage sei zu einem Vorgehen am geeignetsten. sah Röntgen, wie ein Buchstabe, der mit Baryum- Platin- Gyanür lassen sich nicht erkennen, denn man muß immer bedenken, daß In der Diskussion äußerten sich die meisten Redner in Sinne. An den Kompletmaschinen und bei auf Papier geschrieben war, lebhaft fluorescirte. Der Gelehrte man nicht einfache Photographien vor sich hat, sondern nur ähnlichem hielt die Sache anfangs für eine Täuschung, aber nachdem er Echattenbilder. Am Echlusse seiner Rede sprach der Forscher den Messinglinien Arbeiten wären die verschiedenen Tarife die Ursache zu Streitigkeiten. Nur die im die Versuche zu wiederholten Malen angestellt und ihre Ergebnisse die Ansicht aus, daß man mit Gewißheit nicht eine Verwendbar fiets außerdem durch die Photographie figirt hatte, mußte er wohl feit für die Medizin versprechen tönne, daß eine solche aber gewissen Gelde stehenden Arbeiter und Arbeiterinnen blieben überzeugt sein, daß jeder Irrthum ausgeschlossen sei. Röntgen höchst wahrscheinlich sei. davon verschont. Der Verdienst einzelner Arbeiter sei auf 12
0