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Parteinachrichten

Einsendungen für diese Rubrik find Berlin G 68, Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin

stets an das Bezirkssekretariat 2. Hof, 2 Treppen rechts, zu richten.

2. Kreis Tiergarten. Donnerstag, 6. Juni, 19% Uhr, in der Spedition Wilhelmshavener Str. 48, Gigung der Zeitungskommiffionen.

3. Areis Webbing. Krcismitgliederversammlung am Donnerstag, 6. Juni, 19% Uhr, im Pagenhofer Ausschant, Chauffeeftr. 64. Tages. ordnung: Bericht vom Barteitag. Referent. Maz Urich.

5. Kreis Fricbrichshain. Mittwoch, 5. Juni, 18% Uhr, Bezirks. versammlung im Rathaus, Stadtverordnetenfigungssaal.

7. Arcis Charlottenburg. Kreismitgliederversammlung am Donners tag, 6. Juni, 19½ Uhr, in Ahlerts Festfälen, Berliner Str. 88. Zages ordnung: Der Parteitag in Magdeburg ". Berichterstatter: Dr. Sieg­fried Ramerau. Mitgliebsbuch legitimiert.

14. Areis Neukölln. Seute, Dienstag, 4. Juni, Kreismitgliederver sammlung um 19 Uhr im Städtischen Saalbau, Bergstr. 147. Bericht Dom Parteitag in Magdeburg .

32. Abt. Achtung! Die durch die Zeitungskommiffion einberufene Gigung mit den Funktionären in Schmidts Gesellschaftshaus fällt umständehalber ous. Nächste Eigung wird noch bekanntgemacht.

Morgen, Mittwoch, 5. Juni.

41. Abt. 20 Uhr Zahlabende in folgenden Lotalen: 1. Gruppe: Lolal Göbel, Tempelhofer Ufer 6; 2. Gruppe: Lokal Erdmann, Belle- Alliance- Str. 73a; 3. Gruppe: Lotal Fechner, Fidicinstr. 4; 4. Gruppe: Lokal Schuster, Chamiffoplag 4; 5.- 6. Gruppe: Lokal Luge , Bergmannstr. 93; 7. und 8. Gruppe: Lotal Schult, Mariendorfer Str . 5. Charlottenburg . 51. Abt. 20 Uhr bei Lehmann, Rönigsweg 8, Funktionär. figung. 57. bt. 20 Uhr im Lokal Goethe- Ed, Goethestr. 64, wichtige Funktionärsigung. 58. Abt. 20 Uhr im Ranke- Haus, Rankestr. 4, vorn 4 Treppen, Vorstands- und Funktionärsizung.

82. Abt. Steglig. Pünktlich 20 Uhr bei Schelhafe, Ahornftr. 15a, Funktionär. fizung.

84. Abt. Lantwig. 20 Uhr bei Lehmann, Raifer- Wilhelm- Str. 29-31, Funk­tionärsizung.

6. Kreis Kreuzberg .

Frauenveranstaltungen.

Heute, Dienstag, 4. Juni, 20 Uhr, in Rabes Feft­fälen, Fichteftr. 29, Vortrag des Genossen Dr. Wolfgang Herbert über Ludwig van Beethoven als Mensch und Rünstler". Anschließend gemüt liches Beisammensein.

13. Kreis Tempelhof , Mariendorf , Marienfelde , Lichtenrade . Alle Genoffinnen

Landwirtschaftsdebatte im Reichstag.

Sozialdemokratie für wirkliche Hilfe, aber gegen Zollwucher.

Der Reichstag ist am Montagnachmittag wieder zusammen-| maschinen, Düngemitteln ufm. mit 115 Millionen, sowie die Ost­getreten. Vor Eintritt in die Tagesordnung verlangt preußenhilfe, die Steuerermäßigungen und streichungen. Niemand kann bestreiten, was hier trotz der allgemeinen Лof­lage für die Landwirtschaft getan wurde.

Abg. Graf Westarp( Dnat.), daß der Außenminister vor seiner Abreise nach Madrid , also noch in der ersten Hälfte dieser Woche, dem Reichstag über die Pariser Vereinbarungen berichte. Durch diese Vereinbarungen werden zwei Generationen mit unerfüllbaren Berpflichtungen belastet. In Madrid soll das bindend festgemacht werden. Vorher muß der Reichstag gehört werden.

Präsident Cöbe: Im Aeltestenrat hat die Reichsregierung mit geteilt, daß die Abmachung über die belgischen Martbeträge noch aussteht und die Pariser Verhandlungen auch noch nicht abgeschlossen find. Erst in der zweiten Hälfte der Woche glaubt die Reichs­regierung im Besiz des Ergebnisses zu sein.

Abg. Maslowski( Komm.) will die Anträge und Interpellationen seiner Partei wegen der blutigen Maitage usw. heute beraten sehen. Ablehnung würde die Feigheit( Rüge des Präsidenten), die erbärm­liche Angst der Mehrheit und der Regierung beweisen.

Abg. v. Lindeiner- Wildau( Dnat.) unterstützt den Antrag Westarp.

Präsident Löbe: Reichskanzler und Außenminister wollen morgen im Auswärtigen Ausschuß Auskunft geben; für das Plenum ist es noch zu früh. Die fommunistischen Anträge werden noch in dieser Woche beim Etat des Innern besprochen werden können.

Abg. Dr. Breitscheid( Soz.):

Die Verhandlungen der Sachverständigen sind zur Stunde noch nicht abgeschlossen. Es wäre unmöglich, über den Pariser Bericht erfolgreich zu diskutieren, ehe dieser Bericht uns in seinem Wortlaut

Während der

treffen fich Bittmoch, 5. Suni, vinttlich Uhr am Untergrundbahnhof Ferien- und Reisezeit

Flughafen zum Besuch der Weltlichen Schule in der Pantstraße.

17. Kreis Lichtenberg . Seute, Dienstag, 4. Juni, 19% Uhr. bei Albrecht, Borhagener Ede Neue Bahnhofstraße. Die Frau in Politit und Wirt­fchaft." Referentin Luise Kähler, M. d. 2.

93. Abt. Neukölln. Die Genofsinnen treffen fich Mittwoch, 5. Juni, 9 Uhr, Bahnbok Raiser- Friedrich- Straße zur Besichtigung der Ausstellung Gas und Waffer".

102. Abt. Baumschulenweg. Der Frauenabend findet umständchalber erst am Mittwoch, 5. Juni, 19½ Uhr, bei Haß, Baumschulenstr. 72, statt.

Die

kann der Vorwärts" und der Abend" auf jede Dauer allerorts bezogen werden.

Touristen und Wanderer

fordern das Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutsch­ lands bei den Bahnhofsbuchhandlungen, Zeitungs- Kiosken, Buch­handlungen und sonstigen Verkaufsstellen.

fozialhygienischen Einrichtungen bes Besirts Trepiow." Referent Giabt. Sommerfrischler

arzt Dr. Roeder.

114. Abt. Lichtenberg . Alle Genosfinnen beteiligen fich om heutigen Kreis­frauenabend.( Eiche Rotiz 17. Kreis.)

121. Abt. Karlshorst . Alle Genosfinnen besuchen den heutigen Kreisfrauenabend bei Albrecht, Boghagener Ede Neue Bahnhofstraße. Fahrverbindung mit der Linie 13 oder mit der Stadtbahn bis Etralau- Rummelsburg. 123. Abt. Raulsdorf. Die Genossinnen werden gebeten, sich vollzählig am heutigen Arcisfrauenabend bei Albrecht, Boghagener Ede Neue Bahnhoj ftraße, zu beteiligen. Fahrverbindung mit der Stadtbahn bis Stralau­Rummelsburg.

lassen sich den ,, Vorwärts" bei einer Aufenthaltszeit bis zu einer Woche per Kreuzbard nachsenden. Das Porto beträgt wochentags 10 Pf., Sonntags 15 Pf.( pro Woche 70 Pf.). Bei längerem Aufenthalt ist der Vorwärts" auf dem billigeren Wege der Postüberweisung zu be­ziehen, welche die Hauptexpedition vornimmt. In diesem Falle kommen zu dem Abonnementsbetrage nur die Postbestellgebühren von 72 Pf. pro Monat. Wenn Nachsendung der Zeitung gewünscht wird, ist die in Frage kommende Ausgabestelle oder die Hauptexpedition des Vorwärts", Berlin SW 68, Lindenstraße 3, möglichst eine Woche vor­her zu benachrichtigen.

Draußen aber behauptet man, wir wollten die Landwirtschaft er­drosseln. Das kann man nur aus politischer Blindheit oder aus Bös willigkeit, in den meisten Fällen besteht wohl der letztere Grund. ( Lebhafte Zustimmung links.)

Der deutschnationale Abg. Treviranus hat sich hier bemüht, fachlich zu reden im Gegensatz zu dem üblichen Ton auf den land­wirtschaftlichen Versammlungen. Vielleicht können wir uns theɔ­retisch über eine Annäherung an die Planwirtschaft mit der Rechten unterhalten, und zwar eber, als mit Herrn Tangen.( 3urufe des Abg. Tanzen.) Allerdings bei der praktischen Durchführung werden fich sehr erhebliche Differenzen amischen uns und der Rechten heraus­ftellen.( Abg. Tanzen: Wollen Sie denn auch das Monopol?) Bir behalten uns alles vor, aber

wenn das Reich und die Länder dauernd so große Mittel für die Landwirtschaft hergeben, dann haben sie auch das Recht auf Kontrolle und Mitbestimmung.

Eine gewisse Planwirtschaft wird fich auch in der Landwirtschaft durchsehen müssen, und die Begriffe dort werden sich unseren An­schauungen nähern.

Unter feinen Umständen dürfen die Mittel, die die Allgemein­heit zur Verfügung stellt, so verludert werden, wie das in den letzten Jahren im Genossenschaftswesen geschehen ist.

mährend die altangesehene Raiffeisenbank ihre Kredite an die Bauern auf das äußerste reduzierte, hat sie dem Abenteurer Uralzeff, der feine andere Legitimation mitbrachte, als daß er zaristischer oder weißgardistischer Offizier gewesen sei, 20 il­lionen für die unmöglichen Geschäfte zur Verfügung gestellt. fich in die sonderbarffen Unternehmungen hineinziehen laffen und alles verloren.

Berantwortlich dafür sind die durchwegs deutschnationalen Herren der damaligen Leitung. Als sie schon wußten, daß die Raiff­eisenbank im Zusammenbruch war, richteten fie öffentlich die schwersten Beschuldigungen gegen die Preußenfasse, der allein. die Rettung der Raiffeisenbank und die Bewahrung tausen­der Bauern vor dem vollständigen Ruin zu verdanken ist. Das find dieselben Herren, die bei der Inszenierung der Barmat- Heze im Weinrestaurat Schifferhaus" die Settgläser auf gutes Gelingen aneinander stießen. Diese Herren Dietrich, Seelmann- Eggebert und andere waren die Hauptredner vor Landwirten über Korruption in der Republik ". Bollten wir im gleichen Tone reden, so würden wir die Pleite der Raiffeisenbat die Pleite der Deutschnationalen Bolkspartei nennen. Auch die Landbundbant hat 5-6 Millionen Mart durch leichtfertigste Kreditgewährung für abenteuerliche Ge­schäfte verloren. Herr v. Loe, der inzwischen wohl den Weg vom wird der Vorwärts" durch Boten zugestellt. Genaue Bezeichnung rechten Zentrum zu den Deutschnationalen gefunden hat, riß öffent­der Laube ist erforderlich. lich die neue. Leitung der Preußentaffe auf das schmerste herunter, während seine Parteigenossen im Ausschuß das gute Arbeiten dieser neuen Leitung anerkannten.( hört! hört! links.) Wir haben auch in der Opposition der Bewilligung gewaltiger Mittel zur Hilfe für die Landwirtschaft zugestimmt, draußen aber verheyt man die Bauern mit den gemeinsten Lügen gegen den Reichstag und die Republik .

132. Abt. Blankenburg. Die Genoffinnen und Freunde unserer Sache ner ab Blankenfelde pünktlich 13.05 Uhr.

anstalten am Donnerstag, 6. Juni, einen Ausflug nach Tegel . Abfahri Laubenkolonisten

Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt.

7. Arcis Charlottenburg. Am Dienstag, 4. Juni, Besiátigung des Magba­Tenenheimes in Teltow , Lichterfelder Str. 4. Treffpunkt um 13 Uhr vor dem Heim. Fahrverbindung: Bom Bhf. 300 mit der 177, dann umsteigen in die 100, oder vom Wannseebahnhof bis Lichterfelde - Oft, dann umsteigen in die 100.

Bersam

GND- Frattion des Bezirksamts Schöneberg- Friedenau. lung bez parteigenäffischen Arbeiter, Angestellten und Beamten des Bezirksamts am Donnerstag, 6. Juni, 20 Uhr, bei Will, Schöneberg , Martin Luther- Str. 63. Bortrag: Der Kampf um die Berwaltung Berlins ". Referent Stabtverordneter Sans Woywod. Erscheinen aller bringend erforderlich. Sympathifierende find eingeladen.

Jungjozialisten.

Gruppe Lichtenberg : Seute, Dienstag, 20 Uhr, im Jugendheim Gunter­Straße 44, Der Magdeburger Parteitag". Referent Hans Waldmann .

Gruppe Tempelhof- Mariendorf: Heute, Dienstag, 4. Juni, 20 Uhr, im Jugendheim Tempelhof, Germaniaftr. 4-6, Bortrag: Die englischen Wahlen und ihre Bedeutung für den internationalen Gozialismus". Referent Paul Bernstein.

Werbebezir Weften: Genoffe Siegfried Bernfeld spricht am 7. Juni im Schwabenlandzimmer, Hauptstr. 15, über Erziehungsfragen".

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Groß- Berlin. Achtung! Mittwoch, 5. Juni, 20 Uhr, findet die fällige Selfertigung statt in der Friedrich- Werderschen Oberrealschule, Weinmeisterstr . 15, Aula( auf Hausnummer achten).

Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation

32. Abt. Nach schwerem Krantenlager verstarb am 30. Mai unsere Genoffin Krause, Rönigsberger Str. 34. Ehre ihrem Andenken!

SA Sozialiſtiſche Arbeiteringend Gr.- Berlin

Postabonnenten

müssen die Nachsendung mindestens 2 Tage vor der Abreise tun­lichst schriftlich bei der Zustell- Postanstalt beantragen. Berlin SW 68, Lindenstraße 3

Vorwärts- Verlag Fernsprecher Dönhoff 292-297

vorliegt. Außerdem ist es doch allgemeine Auffassung, daß die Sach verständigen unbeeinflußt von jeder politischen Ermägung oder Instanz berafen sollen.( Höhnische Zurufe rechts.) Wenn Sie uns einen Beweis bringen fönnen, daß wir die Sachverständigen irgendwie zu beeinflussen versucht haben, so wäre wir sehr dankbar. Und das ist der einzige Grund, warum wir bedauern, diese Debaite noch aufschieben zu müssen. Sobald die Pariser Ergebnisse einen politischen Charakter angenommen haben, wird der Reichstag selbst. verständlich zu ihnen Stellung nehmen, und erst dann wird eine solche Debatte nüglich sein fönnen.

Abg. Dr. Bredt( Wirtsch.- P.) hält den Zeitpunkt für die Debatte noch nicht gekommen.

Ein Antrag Frid( Nat.- Soz.) auf Herbeirufung der Reichs­regierung wird abgelehnt, ebenso der Antrag West arp, während der Antrag Maslowski durch Widerspruch aus dem Hause erledigt wird. Darauf wird die

Beratung des Etats des Reichsernährungs­minifteriums

fortgesetzt.

Abg. Tanken( Dem.) wendet sich scharf gegen die agrarisch nationalsozialistisch- demagogische Hehe auf dem Lande, der auch die Bombenanschläge in Nordwestdeutschland , zuletzt das Attentat auf das Bande sfinanzamt in Oldenburg zuzuschreiben jeien. Wir fordern von den Regierungen schärfftes Borgehen gegen für die Landwirtschaft wird durch solche Mittel nicht erreicht. Wie vor dem Krieg muß wieder die Einfuhr von Rindvieh und Rindfleisch alljährlich in den Monaten August bis November verhindert werden.

SEJ Sozialistische Arbeiterjugend Gr.- Berlin eine Heße, die solche Folgen nach sich zieht. Die notwendige Hilfe

Cinfendungen für diefe Rubri? nur an bas Jugendfefretariat

Berlin SB68, Lindenstraße 3

Achtung! Die Bien- Sammellisten müssen sofort abgerechnet werden; fitt bie Anmeldung für Wien Mittwoch, 5. Juni, legter Termin,

Heute, Dienstag, 19% Uhr, Abteilungsmitgliederversammlungen:

Röllnischer Part: Heim Waisenstr. 18. Rosenthaler Borstadt: Schule Elisabethkirchstr. 19. Westen II: Heim Bülowstr. 88. Brunnenplag: Heim Pant. Ede Wiesenstraße. Gesundbrunnen 1: Schule Gotenburger Straße 2. Schillerpark: Schule Schöningstraße. Webbing, R. F.: Schule Lütticher Str. 4. Wedding - Rorb: Seim See Ede Turiner Straße.

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Arns walber Plaz: Heim Raftenburger Ede Wehlauer Straße. Selmholzplag: Heim Danziger Str. 62. Sohenschönhausen: Schule Dingelstädter Straße . Rordoft: Heim Panziger Str. 62. Wörther Plan: Schule Rastanienallee 82. Hasenheide: Heim Waffertorstr. 9. Süden: Heim Nordstr. 11, 8. 5. Schöneberg 1: Heim Hauptstr. 15. Schöneberg IV, R..: Seim Haupt­straße 15. Hermsdorf: Heim Roonftraße. Reinidendorf.Oft: Seim Lin. dauer Straße, B. 1. Niederschönhausen : Schule Blankenburger Str. 70. Pantow II: Heim Görschstr. 14. Zentrum: Heim Landsberger Str. 50. Berufserlebnisse." Reinidendorf- West: Heim Seidelftr. 1: Der Parteitag." Briz 1: Morgen, Mittwoch, Funktionärsigung im Sufeifen". Süd­weften: Heim Nordstr. 11( Effenausgabe). 20 Uhr Funktionärsgung. Neukölln VIII: Beranstaltung in der Boddin- Aula fällt aus. Heimabend und Bienkartenabrechnung Echule Rütliftraße.

SSG. Reukölln: Morgen, Mittwoch, 19 Uhr, Heim Bergstr. 29: Das Kommunistische Manifest".

Werbebezir! Neukölln: Die Werbebegirlsmitgliederversammlung findet nicht ftatt. Alle Gruppen begeben sich in ihre Jugendheime. Die Werbebezirks versammlung findet erst am Freitag statt.

Abg. Kerschbaum( D. Bauernp.): Im scharfen Gegensatz zu der Not der Landwirtschaft, die auch die Kinder der Bauern vom Lande vertreibt, stehen die immer weiter gesteigerten Gehälter der Beamten. Abg. Meyer- Hannover ( Chr. Bauernp.): Die Landwirte ver­stehen es nicht, daß der Reichstag die Beratung dieses Etats zweimal unterbrochen hat. Das Reichsernährungs- und Landwirtschafts­ministerium muß nicht aufgelöst, sondern ausgebaut werden. Die Finanzämter gehen in ihrer Abschätzung von Grundstücken sehr weit auseinander und lassen es an Rücksichtnahme gegen die Befizer start fehlen. Die Rentenbankzinsen und Roggenschulden sind auf die Dauer nicht aufzubringen.

Abg. Tempel( Soz.):

Wir bedauern die Kürzung der Etatsmittel zur Förderung der Rationalisierungsbestrebungen in der Landwirtschaft von 18 auf 13 Millionen, aber bei der Finanzlage des Reiches war dies unum gänglich. Im Interesse meiner Heimat Hannover - Oldenburg begrüße ich ganz besonders die Aufwendung von 45 Millionen für die land­wirtschaftliche Siedlung und von 2 Millionen für die Deblandkulti­vierung. Sehr erhebliche Zuschüsse und Garantien sind für Ost­ preußen bewilligt worden.

Ein Bergleich der Aufwendungen Preußens für die Landwirt­schaft in der Vortriegszeit und jetzt

Vorträge, Vereine und Versammlungen. iſt ſehr lehrreich: 1913 insgesamt 58,3 Millionen, 1927 dagegen

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".

Gefchäftsft elle: Berlin S. 14. Gebastianfte. 37/38, Sof 2 r. Ortsverein Mitte: Dienstag. 6. Juni, 20 Uhr, Rameradschaftsver. fammlung der 5. Rameradschaft im Rosenthaler Sof

Drisver.

ein Reinidendorf, Ramerabschaft Bittenau: Außerordentliche Mitgliederper fammlung Donnerstag, 6. Juni, 20 Uhr, bei Albert Schulze, Dorfaue.

Berbend sozialdemokratischer Atabemiter( Berlin- Friedenau, Hähnelſtr. 3). Rusammenkunft Mittwoch, 5. Juni, 20 Uhr, bei Bettermann, Boisdamer Str. 54, Hochbahn Bülowstraße.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin und Umgegend: ( Nachdr. verb.) Wechselnd bemöllt, noch einzelne Regenfälle, mäßige bis frische westliche Winde. Später wieder fühler. Für Deutschland : Ueberall beränderliches, zu einzelnen Regenfällen neigendes Better. Später von Best nach Dit fortschreitende Abkühlung.

139,2 Millionen. 1913 für landwirtschaftliche Hochschulen und Forschungsanstalten 4,9 millionen, 1927 aber 6,5 Millionen. Für Landwirtschaftsschulen 4,4 gegen 1,5 Millionen, für Hochwasserschuß ufm. 32,7 gegen 17,6 Millionen, für Förderung der Landeskultur 48,5 gegen 19,2 Millionen. Landwirtschaftliche Fortbildungsschulen bestanden 13 000 im Jahre 1927 gegen 6075 im Jahre 1913 unb der Schulbesuch ist in dieser Zeit von 111 000 auf 273 000 Schüler ge­stiegen.

Das Reich hat im letzten Jahr der Landwirtschaft u. a. gegeben: 30 Millionen zur Absatzverbesserung, 30 Millionen zur Reorgani sation des Bieh- und Fleischmarties, 1 Million zur Förderung des Absages von Eiern und Geflügel und 25 Millionen für das Genoffen­schaftsmejen, 110 Millionen Umschuldungskredite, 107 Millionen zur Kreditförderung, für die Fischerei und für die Winzer. Dazu kommen die Reichsgarantie für die Finanzierung der Beschaffung von Kraft

Die Ausschreitungen und das Blut, das dabei gefloffen ist, fallen o diefer Hehe zur Caft.

Ich will die Hoffnung nicht aufgeben, daß Sie von diesen Methoden abrücken werden. Ich weiß nicht, wann Sie Ihr Damasfus gegenüber der Republik erleben werden, aber ich weiß, daß die Bauern sich auf die Dauer eine solche Führung nicht gefallen lassen werden, und das wird nicht nur politisch, sondern auch wirtschaft lich zum Nutzen der Landwirtschaft sein.

Wir fordern, daß gegen jeden Mißbrauch in der Leitung land­wirtschaftlicher Kreditinstitute auf das schärffte vorgegangen wird. Sollte die Justiz versagen

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und die Sabotage der Arbeit des Preußischen Untersuchungsausschusses muß Berdacht ermeden. so hat die Regierung die Mittel, um mit der nötigen Schärfe gegen die verantwortlichen Leitungen, natürlich nicht gegen die Bauern, die die Opfer find, vorzugehen. Unsere Unterstützung wird sie dabei haben.( Lebh. Beifall der Soz.)

Abg. Hörnle( Komm.): Die Krise der Landwirtschaft ist ein Teil der Krise des Kapitalismus . Die Subventionswirtschaft muß auf­hören.

Abg. Graf Weftarp( Dnat.) verlangt noch heute eine Regie­rungserklärung, ob sie wirklich die Zollfrage bis zum Herbst ver­schieben wolle.

Abg. Diernreiter( Bayer. Volfsp.): Noch vor der Sommerpause muß der Reichstag der Landwirtschaft ausreichenden Zollschutz ge­währen.

Abg. Frau Weber( 3.): Der Gemüsebau muß gefördert werden, um die ausländische Einfuhr zu verringern. Ein besonderer Ausschuß beim Ernährungsministerium sollte das Volk über Ernährungsfragen aufklären.

( Fortsetzung im Hauptblatt.)

Stahlhelmerei in München .

Die Herren Wilhelmsföhne auf Stroh.4 München, 3. Juni. ( Eigenbericht.)

Mit einem Appell auf dem Schwemmsand der Isar in der Nähe des Deutschen Museums und einem anschließenden Barade­marsch ist der Stahlhelmtag am Sonntag ohne Zwischenfall beendet worden. Die Stahlhelmleitung beziffert die Zahl der Teilnehmer auf etwas über 100 000", während nach den in amtlichen Kreisen vorliegenden Meldungen nur 60 00 bis 70 000 Menschen an dem Stahlhelmtag beteiligt gewesen sind.

Sugenberg befand sich mit dem deutschnationalen Scharf­macher Fri Thyssen unter den Ehrengästen der Stahlhelm­Rundgebung. Außerdem sah man madensen, Tirpik, Golz. den bayerischen Justizminister Gürtler und den national­sozialistischen Reichstagsabgeordneten Epp. Reflamehajt wurde be­sonders die Teilnahme von vier Wilhelmssöhnen an den Veranstal tungen des Stahlhelms hervorgehoben. Sie sollen in der Nacht zum Sonntag mit den gewöhnlichen Sterblichen fogar" auf Stroh geschlafen haben.

Die Schlußrede hielt der zweite Borfizende des Stahlhelms, Düfterberg, der von dem Stahlhelm- Appell als von einer im Geiste der alten Wehrmacht vor aller Welt beabsichtigten Demonftration prach. Tatsächlich roch die ganze Veranstaltung nach unverfälschter, taiserlicher Kasernenhofluft. Im übrigen warf Düfter. berg dem Zentrum und der Bayerischen Boltspartei unchriftliche, undeutsche und unwahre Gesinnung vor. Sie trügen ihr Christen­tum nur nach außen und seien gegen die eigenen Bolfsgenossen vom Haß erfüllt. Dieser Ausfall ist als Quittung für den baŋe­rifchen Ministerpräsidenten und seine Regierung gedacht, der sich trog aller föderalistisch aufgepugten Heberredungskünfte des Stahl­helmführers nicht von seiner Ueberzeugung abbringen ließ, daß der Stahlhelm ein preußisches Gewächs sei und in Bayern nichts zu suchen habe.