Einzelbild herunterladen
 

Luftgelder im Luftetat.

Kritik an der bodenlosen Subventionswirtschaft.

Der Ausschuß für den Reichshaushalt beriet in der Montagsigung den Haushalt des Reichsverkehrs ministerium s. Dieser Etat gehört mit dem des Reichswehr­ministeriums zu den umstritten sten des ganzen Reichshaushalts. Insbesondere bildete der Haushalt der Luftfahrtabteilung des Ministeriums den undurchsichtigsten Teil im gesamten Haus haltsplan. Er bestand in der Hauptsache aus zwei großen und mehreren fleineren

Die fünftige Stellung der Reichsbahn werde sich in den nächsten Tagen entscheiden. Sie müsse aus der internationalen Umflamme­rung heraus und noch weitere Erleichterungen erfahren, damit fic sich entwickeln könne. Die Reichsbahn sei zurzeit für politische 3wede mit 1100 millionen Mark belastet, für die Zunkunft betrage die Belastung, die die Reichsbahn aufzubringen haben werde, vor: aussichtlich um 660 Millionen Mark. Der an den 1100 Millionen noch fehlende Rest bleibe dann eine innerdeutsche Angelegenheit. Im laufenden Jahre rechnet die Reichsbahn mit einer Ein­nichtnahme einschließlich der Beförderungssteuer von 5,7 Milliarden, die Reichspost mit 2,6 Milliarden. Insgesamt dürfte die deutsche Volkswirtschaft für die Beförderung von Menschen, Gütern und Nachrichten jährlich 11 bis 12 Milliarden verausgaben. Das ist etwa der sechste bis siebente Teil des deutschen Volkseinkommens. Einschließlich der Personalausgaben, Ruhegehälter usw. entfallen mehr als 70 Proz. der gesamten Einnahmen auf die überwiegend politischen und die Personalausgaben. Mit den restlichen 30 Broz. bewegungsfähiger Ausgaben fönne die Reichsbahn in ihrer gegen­wärtigen Verfassung allen den verschiedenen an sie gestellten An. forderungen nicht nachkomment, pa insbesondere jowohl ihrer da Tarifpolitik wie auch ihrer Anleihepolitik relativ enge Grenzen

Sammelfonds mit so dehnbaren Zwedbestimmungen, daß wohl kaum ein Verwendungszweck zu finden war, der mit Leichtigkeit unter die Zweckbestimmungen eingereiht werden fönnte. In feiner Abteilung irgendeines anderen Reichs­ministeriums fonnten daher die betreffenden Ministerialbeamten jo uneingeschränkt und losgelöft von jeder parlamentarischen Kontrolle über Riesensummen für Subventionszwede ver­fügen wie hier. Der Kampf der Sozialdemokratie gegen diese Ver­hältnisse, der zuerst in den Spalten unseres Balttes aufgenommen wurde, blieb jahrelang ohne besonderen Erfolg.

Der Zwang zur Sparsamkeit beim Etat 1929 führte schon in der Regierungsvorlage zu größeren Kürzungen und brachte endlich

gezogen sind.

Die Wasserstraßenpolitik des Deutschen Reichs

in formeller Hinsicht eine 3er gliederung und Aufteilung der großen Sammelfonds, die eine ganz andere Uebersicht über den Etat und Durchdringung der einzelnen Bosten als bisher er möglicht. Dazu tam, daß nunmehr der Rechnungshof des fei in den letzten Jahren lebhafter Kritik ausgesetzt gewesen. Das Deutschen Reiches in seinen soeben veröffentlichten Bemerkungen sei verständlich. 1921 habe das Reich die Wasserstraßen der Länder zur Reichshaushaltsrechnung für 1926 die Etatsgebarung der Luft- durch Staatsverträge übernommen. Nun drängen die Länder und fahrtabteilung in ausführlichen Darlegungen und in einer Weise die interessierte Wirtschaft auf die Verwirklichung der vom Reich fritisierte, an der keine Partei mehr vorübergehen kann. So war es nicht nur Genosse Hünlich, sondern auch die Abgeordneten Seite vom Reichstag, der die Mittel aufzubringen hat, eine Ver= übernommenen Bertragsverpflichtungen, während auf der anderen Erfing( 3tr.) und Dr. Cremer( DVP .), die in der allgemeinen langsamung im Tempo des Ausbaues der Wasserstraßen verlangt Aussprache schärfste Kritik über die bisherige Subventions­wird. Es scheine ihm auch, daß weiten Kreisen der Sinn der politik des Ministeriums und die damit erzielten Erfolge übten. Es asserstraßenpolitit noch nicht ausreichend bekannt sei. war bezeichnend, daß die genannten beiden bürgerlichen Ab- Dieser Sinn gehe dahin, es solle der große Nugen, den die geordneten drohten, daß, wenn nicht im Ressort des Verkehrs- im jährlichen Abflußvorgang dem Weltmeer zuströmenden Wasser­ministeriums endlich ganz flare Berhältnisse geschaffen würden, massen zu schaffen vermögen, möglichst gesteigert und der man dazu kommen müsse, nach den Bestimmungen der Reichshaus Schaden, den sie anrichten fönnen, möglichst vermindert werden. haltsordnung Für diese Zwecke werden zwei Drittel der Zuschüsse an die Wasser­wirtschaft verausgabt, während nur ein Drittel der Zuschüsse Ver­fehrsbedürfnissen dient. Die Verpflichtungen an die Länder wegen des Mittellandkanals, auch des Südflügels, müssen erfüllt werden. Streitig sei eben nur das Tempo. Auf die Kritik bezüglich der Luft­fahrtabteilung werde er in der nächsten Sitzung in der Spezial­beratung eingehen.

die Personen haftbar zu machen,

die die von den Steuerzahlern mühsam erarbeiteten Steuermittel in einer Weise verausgabten, die das Parlament nicht decken könne. Zum Schluß der allgemeinen Aussprache nahm der neue Reichs­verkehrsminister Dr. Stegerwald zur Beantwortung an ihn gestellter Anfragen das Wort und erklärte u. a.:

Zerstörte nationale Rauschgifte". nationale ,, Rauschgifte".

Die Erinnerungen der Frau Ludendorff.in on

Frau Margarete Ludendorff hat in ihrem schon erwähnten Buch: Als ich Ludendorffs Frau war"( Drei- Masten­Berlag, München ), mancherlei Historien und Histörchen aus dem Weltkrieg berichtet, die wirklich des Ausschreibens wert waren. Sie vermied dabei ängstlich jede nähere Charakteristik des Ehe= manns Ludendorff und verbreitete sich im allgemeinen nur über Situationen und Menschen, die ein gewisses Interesse als handelnde Personen des großen Weltkriegdramas zu weden wissen. Luden­ dorff selbst ist von ihr als Krieger und Politiker gezeichnet worden, aber über den Kriegszustand in ihrer und nach ihrer Ehe hat sie taftvoll geschmiegen. In dieser Hinsicht ist ihr Betragen durchaus einwandfrei. Dagegen hat Erich Ludendorff fie als eine durch Morphium und andere Rauschgifte" zerstörte Frau beschimpft, jedenfalls um mit dieser Brandmartung die Erzählungen seiner ge­schiedenen Frau zu entwerten. Das wird ihm nicht gelingen; denn gerade die Schilderungen der Frau Ludendorff über die Beteili­gung ihres Mannes am Kapp und Hitler Putsch sind durch eine Fülle eidlich beglaubigter Tatsachen verbürgt. Aber auch bei diesen Schilderungen beobachtet Frau Ludendorff eine ge= wisse Zurückhaltung.

-

Wir hören aus ihren Berichten vor allem den General Ludendorff reden und diese Reden flingen heute für ihn sehr tompromittierend. Da berichtet die Frau unter anderem eine die deutschen Führer des Weltkriegs sehr anklagende Ge­schichte, die man überschreiben kann:

Feldherrnruhm und Maffenopfer. Moltke- Nachfolger war General von Falkenhayn. Unter seiner Führung haben Hindenburg und Ludendorff schwere Zeiten gehabt. Genau wie bei Tannenberg haben sie die anderen Schlachten schlagen müssen, ohne genügende Streitkräfte zur Verfügung zu haben. Eine Division nach der anderen wurde weggezogen. Man nahm ihnen gefliffentlich die Möglichkeit zu neuer Betätigung im großen Stile und tat es zweifelsohne in der Absicht, ihren Kriegsruhm nicht allzusehr anwachsen zu lassen... Ich erinnere mich noch gut an die Briefe Ludendorffs aus jener Zeit. Sie waren nichts als eine große Antlage

gegen Falkenhayn ...."

Daß damit Falkenhayn zur höheren Ehre Ludendorffs eines furchtbaren Verbrechens am deutschen Bolk geziehen ward, ist der Schreiberin wahrscheinlich gar nicht zum vollen Bewußtsein ge­fommen.

In einer anderen Erzählung streift Frau Ludendorff die Lügenberichte" der Obersten Heeresleitung.

Sie erzählt nämlich: Der Kronpring tat in einem Interwiew die Aeußerung, er habe es immer bedauert, daß das Ansehen Deutsch­ lands so sehr unter den Lügenberichten der Obersten Heeresleitung gelitten habe. Die Aeußerung fam herum, und Ludendorff war schwer getränkt. Denn er zeich nete während des Krieges die Heeresberichte, und so mar er ès, den der Vorwurf des Kronprinzen traf. Ludendorff gab mir eine Erklärung dafür, daß die Meldungen von der Front, nament­lich in den letzten Monaten, nicht ganz der Wahrheit entsprechen durften:

In der Heimat gärte und brodelte es wie in einem Heren­feffel. Unzufriedenheit und Mißstimmung loderten an allen Eden und Enden empor. Durch günstig gefärbte Heeres berichte hoffte ich die kleinmütige Menge emporzu­reißen und zuversichtlicher zu stimmen. Beunruhigende Nachrichten von der Front hätten mir Angst und Entsetzen bereitet. In der of macht man aus der Lüge eine Tugend.

916 D Que statis

Als das Kronprinzenpaar dann nach München fam, ließ es Ludendorff unbeachtet. Seit der Zeit hat er, menigstens in meiner Gegenwart, den Namen des deutschen Kronprinzen nicht mehr ausgesprochen."

Ein historisches Interesse hat Margarete Ludendorffs Bericht über

die Entlassung Ludendorffs.

,, Wenige Tage nach den oben erwähnten stürmischen Szenen im Reichstag wurden Hindenburg und Ludendorff zum Kaiser befohlen. Er war sehr ungnädig und richtete seine Vorwürfe hauptsächlich gegen Ludendorff . Seit dem groß angelegten und so fläglich gescheiterten Vormarsch im Frühjahr sei Deutschlands Lage ganz schlecht. In harten, heftigen Worten machte der Kaiser seinem Unwillen Luft.

Das war ein schwerer Schlag für Ludendorff. Er fühlte sich aufs bitterste getränkt und antwortete dem Kaiser: 3u meinem großen Schmerze muß ich aus den Vorwürfen von Eurer Majeſtät erkennen, daß ich das Vertrauen von Eurer Majestät nicht mehr besize, und daß mein Wirken an der Front keine Gnade mehr findet vor den Augen von Eurer Majestät. Darf ich untertänigst um meine Entlassung bitten?"

Der. Kaiser stuzte, überlegte einige Minuten und erwiderte: Ich danke Ihnen, wenn Sie gehen. Sie erleichtern mir dadurch die Lage ungemein, ich werde versuchen, mir mit Hilfe der Sozialdemokraten ein neues Reich aufzubauen..

Ich stand am Fenster, als das Auto Ludendorffs kurz nach 11 Uhr vormittags zurückkehrte. Ich wunderte mich, daß er so Schnell von dieser wichtigen Unterredung zurüctam und fühlte mich schnell von dieser wichtigen Unterredung zurückkam und fühlte mich seltsam beklommen. Totenbleich trat er ins Zimmer und ließ sich schwer in einen Sessel fallen. Fast tonlos fam es von seinen Lippen: Der Kaiser hat mich fortgeschickt. Ich bin ent laffen."

Er starrte lange regungslos vor sich hin. Wie sehr ich mich bemühte, es gelang mir nicht, ihn zu trösten und aus seinem finsteren Brüten herauszuziehen. Ich fragte: Wer wird dein Nachfolger?" Ich habe Kuhl vorgeschlagen." Ich weiter: Warum nicht Seedt?" Ludendorff : ,, An den habe ich nicht gedacht."

Damit sprang er auf und stieß die Worte hervor: Du wirft fehen, in vierzehn Tagen haben wir kein Kaiserreich und feinen

Kaiser mehr!"

,, Die traurige Prophezeiung," jagt die Frau Ludendorffs, sollte zur Wahrheit werden."

Frau Ludendorff berührt furz die

Abweisung Ludendorffs durch Rupprecht. ,, Ludendorff war an vielen Bewegungen beteiligt gewesen, die feineswegs zum Wohle des Vaterlandes ausgeschlagen waren. Ich bin überzeugt, daß Kronprinz Rupprecht dem deutschen Kronprinzen nicht verschwiegen hatte, wie Ludendorff ihm seine Dienste anbot, als von der Aufrichtung eines neuen katholischen Raiserreichs unter den Wittelsbachern die Rede war. Ludendorff war damals bereit, dem neuen Herrn die Treue zu schwören, die er dadurch der preußischen Dynastie brach

Kronprinz Rupprecht wies Ludendorffs Aner bieten zu. rüd. Seitdem hegte Ludendorff auch tiefen Groll gegen den banerischen Kronprinzen, der nach dem Hitler - Putsch zum Aus­

druck kam."

so vieler nationalistischer Rausch gifte", die in und nach dem Weltkriege von Ludendorff und Konsorten dem deutschen P. K Bolte eingeflößt wurden, hoffentlich für immer zerstört.

Zeuge Ludendorff .

Entsprach sein Eid im Jagow- Prozeß der Wahrheit?

Die jetzt als Buch erschienenen Erinnerungen der geschie denen Frau Ludendorff geben der Illustr. Republ. 3tg." Anlaß, auf die Rolle hinzuweisen, die seinerzeit der Zeuge Ludendorff im Jagow Prozeß spielte. Damals, im Dezember 1920, beschwor Ludendorff folgende Aussage vor dem Reichsgericht: er habe lediglich aus der Zeitung erfahren, daß die Brigade Ehrhardt in Berlin einrücken wolle; nur als un beteiligter Zuschauer habe er seinen berühmten Spa. ziergang um 6 Uhr früh am Brandenburger Tor unternommen. Diese Aussage, bemerkt die J. R. 3.", werde jetzt durch Darstellung der Frau Ludendorff , wonach

Ludendorffs Wohnung das Zentrum der Verschwörung war, in dem die Lüttwig, Pabst, Bauer, Trebitsch= Lincoln usw. ein- und ausgingen, völlig widerlegt. Besonders vernichtend für Ludendorff sei es, daß er seiner Frau gesagt habe:

fie dürfe von nichts wissen,

damit sie jederzeit ihre nicht beteiligung an der Sache mit gutem Gewissen beschwören fönne! Die J. R. Z. kommt zu

dem Schluß:

Die Feststellungen seiner ehemaligen Frau geben uns Bers anlassung zu der Behauptung, Ludendorff hat im Jagom- Prozeß nicht nur nicht die Wahrheit gesagt, sondern mehr als alles verschwiegen und sich damit bewußt einer gröblichen Eides­verlegung schuldig gemacht.

Man darf mit Spannung abwarten, wie Herr Ludendorff auf diese Anschuldigung reagieren wird. Als nach Beendigung des Jagow- Prozesses der Vorwärts" die Antlage erhob: Der Ge neral Ludendorff ist ein erwiesener Hoch­verräter",

"

-

hat Ludendorff bekanntlich gefchwiegen!

Wird er jetzt den Vorwurf der Eidesverletzung ebenso schwei. gend hinnehmen wie seinerzeit den des Hochverrats? Wird er das nicht wissen von der Verschwörung, das er seiner Frau empfahl, aber für seine eigene Berson dann beschwor, nachh den Enthüllungen der Frau noch behaupten? Diese Frage sollte auch den Staatsanwalt interessieren!

Der präparierte Schädel

PF

Eine Spezialität der Indios von Ecuador bildet das Präpa­rieren von Menschenschädeln auf ein Drittel ihres früheren Um­fanges. Diese Schrumpf­töpfe, spanisch) Cabezas re­duzidas", geben getreulich die ursprüngliche Physiognomie bis zum feinsten Barthaar wieder. Eine Muschelkette um den Hals und ein buntes Federband um das blauschwarze Haar beleben den umheimlichen Mumientopf, der auf traditionelle Weise schon seit Jahrhunderten präpariert wird. Aus dem abgeschnittenen Kopf werden sämliche Knochen teile entfernt, die Haut durch Eintauchen in eine Pflanzen­löfung zum Schrumpfen ge­bracht und dieser Prozeß, bei dem der Mund durch Baum wollfäden geschlossen bleibt, durch Einführen passender er higter Steine fortgesezt. Ob= wohl der Handel mit die. sen Köpfen in Ecuador streng untersagt ist, verkaufen die Eingeborenen doch die einzelnen Erem­plare zum Preise von 60 Dollar pro Stück. Ein deutscher Artist, der kürzlich von einer Zirfusrundreise durch Südamerika zurück. fehrte, brachte vier solcher Schrunnpfföpfe mit, die er im Futter seines Sattels vor den Augen der Polizei zu verstecken wußte.

Die vier Reichswehrtoten.

Das Eisenbahnunglück von Laußnik.

Caußnih bei Königsbrüd, 4. Juni. Zu dem Eisenbahnunglück auf dem hiesigen Bahnhof wird weiter mitgeteilt, daß es sich bei dem verunglückten Zuge um einen Transportzug der 1. und 5. Eskadron des 7. preußischen Reiterregiments handelt. In dem entgleisten Wagen befanden sich sechs Mann und sechs Pferde. Der Waggon wurde etwa 400 meter weit gefchleift, wobei er umstürzte. Der Zug tam dann zum Stehen. Es find tot: Unteroffizier Frant, Ober­gefreiter milde, Fahnenjunfer Förster und Fahnenjunker Simrat, die sämtlich der 1. Eskadron des Reiterregiments 7 an­gehören. Die beiden anderen in dem Wagen befindlichen Soldaten wurden leicht verletzt.

Die Truppen waren am Montag früh 5% Uhr von Breslau abgefahren, um an Uebungen des Regimentsverbandes auf dem Truppenübungsplatz Königsbrüd teilzunehmen. Kurz hinter dem Haltehäuschen des Bahnhofs Laußniz entgleiste ein Wagen und stürzte bald darauf um. Der vorhergehende Wagen wurde mit der Hinterachse aus den Schienen gehoben, modurch die Kuppelung zerriß. Die Lokomotive fuhr mit dem ersten Drittel des Zuges, der im ganzen 57 Wagen umfaßte, weiter, während der ent­gleifte und umgestürzte Wagen von den hinter ihm fahrenden Wagen etwa 80 meter weiter mitgeschoben wurde. Die Verun­glückten hatten bereits die Pferde gejatteit und die Stahlhelme aufge­jetzt. Sie wurden durch die offene Wagentür hinausgeworfen, kamen unter die Wagenwände zu liegen und würden völlig 3ermalmt. Die Körper waren faum wieder zu erkennen. Im ganzen waren 220 Mann und 250 Pferde in dem Unglüdszuge. Bon den Pferden wurde nur eins verlegt.

Wetter für Berlin . Unbeständig und fühl mit einze nen Regen schauern und auffrischenden Weft- bis Nordwestwinden. Für De ish­land. In Süddeutschland herrscht Verschärfung der Regenfälle, in Norddeutschland noch vielfach Schauer, überall fühl.

Nach diesen Proben ungeschminkter Erzählung begreift man, weshalb Ludendorff seine frühere Frau zur Morphinistin" zu stempeln sucht! Wird doch durch ihre Aufzeichnungen die Wirkung bruckerei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3.

"

Berantwortlich für die Redaktion: Franz Klühs , Berlin : Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Vorwärts Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts Buch Sierzu 1 Beilage.