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Gleiches Recht für alle.

Sozialpolitische Forderungen der Landarbeiter.

Fornt dagegen!

Das sozialpolitische Programm des Deutschen Band| wirtschaft der Raliindustrie. Kein Landwirt macht arbeiterverbandes ist auf dem Kieler Verbandstag durch eine vom Berbandsvorstand vorgelegte Entschließung, die von Kwasnit im einzelnen begründet wurde, neu sfizziert worden. Es fordert die sozialpolitische Gleichstellung der Landarbeiter mit allen übrigen Arbeitern. Im einzelnen wird verlangt: Einbeziehung der Landwirtschaft in das Arbeitsschußgesez, in das Berufsausbildungsgefeß, in das Gefez über Arbeits Dermittlung und Arbeitslosenversicherung( mit Ausnahme der im§ 70 genannten Personentreise), Herausnahme der Land und Forstarbeiter aus der Sonderregelung der Arbeitslosen versicherung bei berufsüblicher Arbeitslosigkeit, strengste

Beachtung der arbeitsmarktpolitischen Gesichtspunkte

bei der Zulassung ausländischer Arbeiter, Fortfall der Aus nahmebestimmungen für die Landwirtschaft im Betriebsräte gesetz und Berechnung der Rente unfallverletzter Land- und Forst: arbeiter nach dem tatsächlichen Arbeitsverdienst.

In der Aussprache über den Geschäftsbericht wurde vor allem noch auf die Unhaltbarkeit der jetzigen Lohn Derhältnisse, auf die Schädlichkeit der Beschäftigung von Rindern und auf die Notwendigkeit verstärkten Schutzes der Landarbeiterfrauen hingewiesen. Bei der Abstimmung wurde die Entschließung des Vorstandes zur Sozialpolitik ein stimmig angenommen. Weiter wurde eine Reihe von An­trägen angenommen, die verstärkte Bildungsarbeit, Vermehrung der Zahl der technischen Aufsichtsbeamten, Bahlrecht und Mita bestimmungsrecht der Landarbeiter in den Landwirtschaftskammern fordern. Dem Verbandsvorstand und Kassierer wurde Entlastung

erteilt.

leber die ,, Stellung des Verbandes zu der wirtschaftlichen Lage der land und forstwirtschaftlichen Betriebe" sprach der Verbands norsigende Reichstagsabgeordneter Georg Schmidt. Die Auf­faffung des Verbandes über das

Wirtschaftsproblem der Landwirtschaft

deckt sich mit dem Agrarprogramm der Sozialdemokratie. Die Ber öffentlichungen der Landwirte und ihrer Organisationen müssen mit Stepfis aufgenommen werden. Ihre Buchführung ist nicht objektiv. Interessant ist die Haltung der Landwirte gegenüber der Profit.

Mittwoch, 5. 6.

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Mittwoch, 5. 6.

Städt. Oper

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Am Pl.d.Republ.

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In der Lohnfrage nehmen die Regierungsstellen und vor allem die Schlichter die Behauptungen der Unternehmer viel zu ſehr für bare Münze. Aus dem Schuldenproblem wird mehr gemacht, als daran ist; wir richten deshalb, betonte Schmidt, an den Ab­geordneten und Landbundpräsidenten Schiele die Frage, ob er dann, wenn er unter Eid stände, die Behauptung wiederholen würde, daß die landwirtschaftlichen Betriebe allmonatlich einen Berlust von 150 Millionen Mark aufweisen. Wenn der Landbund versichert, seine Auffassung sei die aller bürgerlichen Parteien, so ist das eine starte Uebertreibung. Die landwirtschaftlichen Unternehmer haben die Beichen der Zeit nicht verstanden. Der Verband ist bereit, in der 2bfagfrage tatkräftig mitzuwirken, vor allem hält er eine

Berkürzung des Weges vom Erzeuger zum Verbraucher für dringend notwendig. Die hohen Zollforderungen halten die Landwirte wohl selbst nicht für erfüllbar. Die eigentlichen Träger der landwirtschaftlichen Produktion sind die Landarbeiter, und die Landwirte müssen sich daher endlich darauf befinnen, daß sie auf diese Träger Rüdsicht zu nehmen haben.

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In der Aussprache über die mit Beifall aufgenommenen Aus führungen Schmidts wurde der Lebensaufwand eines großen Teils der Landwirte scharf unter die Lupe genommen und betont, daß dieser Aufwand in feinem Verhältnis zu den ewigen Klagen stehe. Dr. Lomberg fritisierte den vorliegenden preußischen Entwurf über die Umgestaltung der Landwirtschaftstammern. Die vom Reichswirtschaftsrat empfohlene Drittelung der Rammern werde, start verwässert. Den Organisationsvertretern werde keine möglichkeit der Mitwirkung in diesen Rammern gegeben.

Streit auf dem Schlachthof.

Die Darmarbeiter fordern tarifliche Arbeitsbedingungen.

FF

Seit Jahren schon sträubt sich der Berein selbständiger. Darm tutscher", die Lohn- und Arbeitsbedingungen seiner Arbeiter tarif lich zu regeln. Wir schließen einen Tarifvertrag ab, wenn Sie uns dazu zwingen können, sonst nicht," lautete der Ausspruch eines der führenden Unternehmer. Im Frühjahr dieses Jahres beantragten die Arbeiter in den Darmschleimereien erneut den Abschluß eines Tarifvertrages. Da sich inzwischen das Organisationsver hältnis der Arbeiter grundlegend geändert, das heißt gebessert hatte, waren die Unternehmer bereit, dem Antrage zu entsprechen. In monatelangen Verhandlungen hat man die Arbeiter hin­gehalten und zum Schluß ein völlig un annehmbares An­gebot in der Lohnfrage als letztes Wort" gemacht.

Am 30. Mai wurde den Arbeitern dieses Angebot" unterbreitet und von ihnen einstimmig abgelehnt. Am folgenden Tage murde durch eine Urabstimmung ebenso einstimmig der Streit beschlossen und am 3. Juni von allen in Frage tommenden Arbeitern geschlossen die Arbeit niedergelegt. In den Darmschleimereien Berlins ruht die Arbeit. Streitbrecher haben sich nur mehtige, gefunden.. Bon Interesse ist es, daß unter diesen wenigen sich ein gewisser K. Goldad befindet, der einst der geistige Führer der kommunistischen Opposition im alten Fleischer. verband war und nun auch als geborstene Säule betrachtet werden fann. Troß zweimaliger Aufforderung, die Solidarität zu wahren, hat er treu und brav bis zum Feierabend seine Arbeit verrichtet. Er findet eben den Weg zurück, den er gekommen ist, zu den Gelben. Der Zusammenhalt der streifenden Arbeiter ist gut. Ver schiedene Firmen haben die Forderungen des Tarifvertrages bereits unterschriftlich anerkannt. Die Fleisch versorgung Berlins wird durch diesen Streit nicht in Mitteidenschaft ge zogen.

Den Schluß des zweiten Berhandlungstages bildete das Refe Ein Scharfmacherbluff bricht zusammen

rat des Gauleiters Säuberlich Frankfurt am Main über den Prager Internationalen Landarbeiterkongreß.

Die neuen Löhne der Rohrleger treten nicht, wie infolge eines Drudfehlers in der heutigen Morgenausgabe des Borwärts" be richtet wurde, am 1. Juli, sondern bereits am 1. Juni in Kraft.

Einsetzer! Wegen Differenzen ist der Bau 2erche u. Rip pert, Schöneberg , Rubensstraße 60-65, Aufgänge 1-4, Tischler meister Hasse, Bad Freienwalde , für Einfeger gesperrt. Deutscher Holzarbeiter- Berband.

*

Vom englischen

Frieden in der Ziegeleiindustrie Westfalens.

Der Kampf in der Ziegelindustrie Westfalens ist durch eine Vereinbarung beendet worden. Sie erfolgte auf der Grundlage des Schiedsspruchs, der eine Stundenlohn­erhöhung von 3 Pf. rorjah. 2 Pf. werden sofort gegeben, der dritte Pfennig ab 1. Auguft. Ferner ist für die leberstunden­abgeltung 1 Pf. mehr bewilligt worden, d. h., wenn eine leberstunde geleistet wird, dann wird pro Arbeitsstunde 1 Pf. mehr gezahlt. Die Neuregelung gilt bis zum 30. April 1930. Der Ar­beitgeberverband wollte nur 2 Bf bewilligen und forderte eine Laufbauer bis zum September 1930.

Der Arbeitgeberverband, der mit der Aussperrung gedroht hatte, befam es, nachdem die Belegschaften einer größeren Anzahl Ziegeleien am Montag in den Streif getreten maren, schnell mit der Angst zu tun. Der Bluff mit der Aussperrung ist ihm übel bekommen. Als die Unternehmer feststellten, daß die Ziegler dank der Initiative des freigemerfschaftlichen Kerami. Ichen Bundes zum Kampf bereit waren, fegten fie alle Hebel in Bewegung, um so schnell wie möglich mit den Gewerkschaften wieder, perhandeln zu fönnen. Da verfchiedene Ziegeleibefizer ihren Belegschaften die vom Schiedsspruch vorgesehenen neuen Lohnfäze und die Aussperrungsparole nicht beachteten, machte der

Wahlkampf. Arbeitgeberverband, aus der Rof eine Lugend und gab den Ziegeleien.

Während die Müller sich zur Abgabe ihrer Stimme ins Wahllokal begeben haben, bemullert Bobby", der englische Polizei­mann, ihre Kleinen.

freie hand für örtliche Abmachungen. Der Syndifus des Ber­bandes, fam fogar ins Streiffofal, um mit der Streifleitung Ber­handlingen anknüpfen zu fönnen. Anscheinend hat er auch bei den Schlichtungsbehörden um gut Better gebeten und auf Beschleuni­gung neuer Verhandlungen gedrägt, um aus dem Schlamaffel here auszukommen.

Wetter für Berlin . Nach flarer und sehr fühler Nacht am Tage langsame Erwärmung, zeitmeise heiter, Windabnahme. Für Deutsch­ land : Ueberall leichte Besserung, Aufhören der Niederschläge und etmas Erwärmung.

Berantwortlich für die Redaktion: Frans Klühs, Berlin : Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud; Borwärts Budh bruderei und Berlagsanstalt Baul Ginger& Co., Berlin GB 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.

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Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands Ortsgruppe Berlin Todesanzelge.

Unseren Mitgliedern des Reiche bahnausbesserungswertes Tempelho und sonstigen Freunden und Be fannten zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Schloffer

Alfred Lucka

am Sonntag, dem 2. Junt, an Tuber tulose veritorben ift.

Ehre seinem Anbenten! Die Einäfcherung findet Donnere tag, bem 6 Juni 13.30 Uhr, in Krematorium Gerichtstraße statt. Rege Beteiligung wünscht Die Ortsverwaltung.