bundsversammlung fritisierte bisher in jedem Jahr das Budget bes 1 Arbeitsamies.
Jouhaug erklärte, daß die bisherige Unterordnung des Arbeitsamtes unter die Bölferbundsversammlung in finanzieller Hinsicht unwürdig sei. Wenn die Arbeitskonferenz dem Arbeitsamt ihre Aufträge übermittelt habe, so wäre der Völkerbund immer noch in der Lage, durch die Nichtbewilligung der Gelder die Erfügung der Aufgaben zu verhindern. Im Friedensvertrag sei das Arbeitsamt als souveräne Einrichtung eingelegt worden. Die Arbeitergruppe werde einen Borschlag einreichen, um zu ver hindern, daß in einer Völkerbundskommission die Arbeiten und die Bermendung der Gelder im Arbeitsamt weiterhin fritifiert und ein gefchränkt würden.
50 000 Lehrlinge zuviel. Lehrlingszüchterei in der Schneiderei.
Bom Deutschen Bekleidungsarbeiterverband wird uns ge: fchrieben: In den letzten Jahren litten wir aus Gründen mannigfacher Art an einer überaus starten Nachfrage nach Lehrstellen, der aber ein wesentlich geringerer Bedarf gegenüberstand. Die Eltern schulentlassener Kinder hatten Sorge genug, um eine Unterkunftsmöglichkeit des Sohnes oder der Tochter in irgend einem Berufe zu beschaffen. In vielen Fällen dürfte es wohi faum ge lungen sein, eine dem Wunsche und der persönlichen Eignung des Schulentlassenen Kindes entsprechende Lehrstelle zu erhaschen.
Weil der Junge oder das Mädel aber doch einen Beruf erlernen foll, wird, der Not gehorchend, aber nicht dem eigenen Triebe, auch
mit einer Lehrstelle in irgendeinem Beruf vorlieb genommen,
an den man zuvor taum gedacht hat.
So ist es sicher vielen Eltern ergangen, die, weil sonst nirgends etmas zu finden war, den Jungen oder das Mädel in die Schneiderlehre gaben. Hier hat sich leider immer ein Lehrmeister" gefunden, der das„ Opfer" auf sich nahm, zu seinen ein, zwei oder noch mehr Lehrlingen noch einen hinzuzunehmen. Zu nächst sind die Eltern glücklich, daß fie eine Sorge um die Zukunft ihres schulentlassenen Kindes los sind, doch der Katzenjammer folgte bald hinterher. Durch die von den Schneiderinnungen betriebene Lehrlingszüchterei ist heute das Herren- und Damenschneidergewerbe der Katastrophe nahe.
Nach den amtlichen Feststellungen bei der Berufs- und Be triebszählung im Juni 1925 wurden in der Herren- und DamenSchneiderei
77 569 Lehrlinge in 99 614„ Betrieben"
Für die Berufsangehörigen der Herren- und Damenfchneideret bedeutet diese Feststellung tatsächlich eine Ratastrophe. Die Regel ist, daß der Lehrmeister den Blaz des Ausgelernten für den neuen Lehrling freimacht. Wegen 1e berange. bots von älteren, erfahrenen Arbeitskräften hat aber der Ausgelernte faum Aussicht, in einem tariflich geregelten Betrieb Aufnahme zu finden. Dieser Zustand erfährt auch in den nächstfolgenden Jahren feine Milderung, obgleich die Zahl der in den Jahren 1930 bis 1932 heranwachsenden Jugendlichen wesentlich geringer ist als in ben voraufgegangenen Jahren.
Die Herren und Damenmaßschneiderei ist im Rüdgang begriffen. Gegenüber 1913 ist die Zahl der unter Tarif arbeitenden Herrenmaßschneidergehilfen im Jahre 1928 um 12 295. gesunken. Die Zahl der Gehilfinnen in der Damenschneiderei, soweit tarifliche Regelung in Frage tommt, ist von 28 668 im Jahre 1921 auf 17 228 im Jahre 1928 gefallen.
Diese tatastrophale Auswirkung einer turzsichtigen Innungs. politif hat natürlich in erster Linie die Arbeiterschaft zu spüren. Ob wohl auch die Unternehmer mittelbare Folgen dieser Ueberfüllung bes Berufs mit Lehrlingen und Kleinmeistern verspüren, find alle Anstrengungen des Deutschen Bekleidungsarbeiterverbandes, eine çe meinsame Regelung des Lehrlingswesens herbeizuführen, bisher ohne Erfolg geblieben. Jetzt besteht nur noch eine Hoffnung auf das Berufsausbildung sgefeß.
Darüber hinaus müssen wir aber alle Eltern eindringlichst ermahnen, im Interesse ihrer Kinder bei einer Berufswahl die Herren und Damenschneiderei als ungeeignet für eine Existenzgrundlage auszuschalten.
Löhne der
Löhne der Reichswasserstraßenarbeiter.
Ab 3. April um 3 und 4 Pfennig erhöht.
Die Lohnbewegung für die Reichswasserstraßenarbeiter fann nunmehr als abgefchloffen angesehen werden. Bei den Verhandlungen im Reichsverkehrsministerium iſt folgendes vereinbart worden:
Die Stundenlöhne werden für die Reichswasserstraßenarbeiter im Lohngebiet I um 4 Pf. und in den Lohngebieten II und III um 3 Pf. erhöht. In den Orten, wo für die Eisenbahner Ortslohnzulagen gezahlt werden, erhöhen sich die 4 bzw. 3 Pf. um den Brozentsatz der betreffenden Ortslohnzulage. Die gleiche Regelung gilt auch für die Streckenunterhaltungsarbeiter. Die Lohnerhöhung gilt ab 3. April 1929( Beginn der Lohmvoche) und läuft bis zum 31. März 1931.
hen berlangt und gegen die Bolizeiübergriffe ftart protestiert. Der Ministerpräsident mill am Sonntag ins Streifgebiet abreisen.
Eine Jubiläumsfchrist hat der Bund der technischen Angestellten und Beamten herausgegeben, die chronologisch das Werden der frei gewerkschaftlichen Techniferbewegung schildert. Das Buch, in einem geschmackvollen Leineneinband gefaßt und in Kunstdrud hergestellt, gibt einen Ueberblick über die Bedeutung der Techniker im Birtschaftsleben, die Anfänge ihres organisatorischen Zusammenschluffes und das Wirten und den Wert des Butab, der heute das Groß der organisierten deutschen Technifer umspannt. Einige in den Tegt eingestreute Bilddrude vermitteln dem Leser einen Einblid in das organisatorische Getriebe des Bundes. Die Festschrift ist im Industriebeamten- Berlag G. m. b. 5., Berlin NW. 40, Werftstr. 7, zum Preis von 2,50 M. erhältlich.
Für die Kölner Autofarosserien wurde ein Schiedsspruch gefällt, der eine Erhöhung der Löhne ab 1. Juni um 4 Bf pro Stunde und eine weitere Berbesserung um 2 Pf. ab 1. Januar 1930 porsieht. Der Schiedsspruch enthält zum erstenmal auch eine Neuregelung der weiblichen Beschäftigten.
Achtung Arbeiter und Angestellten- Betriebsräte! Dienstag, 11. Juni. 19 Uhr, im Saal 3 bes Gewerkschaftshauses, Engelufer 24-25, näafter rheite rechtlicher Jnformationsabend für Betriebsräte. Zahlreiche Beteiligung wird erwartet. Besonders den nengewählten Betriebsräten wird der Besuch des Abends bringend empfohlen. Die Teilnahme ist tostenlos. Der folgende und legte Abend vor den Commerferien findet am Dienstag, 25. Juni, im gleichen Unterrichtsraum ftatt.
TFEUEFFEFELLE
U- Bahn G. M. 31 Montag, 15% Uhr, bei Soffmann, Luden walder Ede Schöneberger Straße, wichtige Versammlung aller Genossen. Mitgliedsbuch ist mitzubringen. Der Fraktionsvorstand. Achtung, AEG., Hennigsdorf , 31. Mittwoch, 16 Uhr, im Roten Schloß wichtige Bersammlung aller SPD. - Genossen der Sf. Mitglieds. buch ist mitzubringen. Der Frattionsvorstand. Achtung, 2. Löwe n. Co.! Mittwoch, 16 Uhr, bei Delschläger, BerTichingenftr. 5, Versammlung aller Parteigenoffen. Wichtige Tagesordnung. Der Fraktionsvorstand.
Berband der Gemeinde- und Staatsarbeiter, Filiale Berlin , Branche: Ge fundheitswesen. Morgen, Montag, 20 Uhr, ist im Sadeschen Sof. Sofenthaler Str. 40-41, eine Bersammlung des gesamten Saus, und Wirtschaftspersonals der Anstaltsbetriebe. Tagesordnung: 1. Das Gefundheitswefen der Stadtgemeinde Berlin ". Referentin Stadtverordnete Dr. Käthe Frankenthal. 2. Verbandsangelegenheiten. Pünktliches und vollzähliges Erscheinen wird erwartet. Mitgliedsbuch dient als Ausweis. Kolleginnen und Kollegen, Die länger als vier Wochen mit ihren Beiträgen im lidstand find, haben Vertreterversammlung des Af- Ortskartells Berlin morgen, Montag 19% Uhr, im. Eaal 5 des Gewerkschaftshaufes. Referat des Kollegen Eschbach , Die Bedeutung der Berufsschule für den Angestellten" u. a.
einen Sutritt.
Die Ortsverwaltung Berlin des Deutschen Musikerverbandes veranstalt anläßlich des gebnjährigen Bestehens des Deutschen Musikerverbandes am mift woch, 12. Juni, im Orpheum, Hafenheide 32-38, ein Gartenfeft. Begin 16 Uhr.( Bei ungünstiger Witterung findet die Veranstaltung im Gaale statt.) den Ball bei der Ortsverwaltung des Deutschen Mufiterverbandes, Romman bantenstr. 63-64, erhältlich.
gezählt. Das Gros der Lehrlinge entfällt auf die Kleinmeister, die Samburger Kraftdroschfenfahrer vor dem Streif. Eintrittstarten find zum Preise von 30 Bf. für das Konzert und 50 Bt. Für
nur 1. bis 5 Arbeitskräfte beschäftigen. Die Zahl der in den kleinen Betrieben beschäftigten Gehilfen und Gehilfinnen ist so gering, daß auf einen Betrieb" nur 0,89 Arbeiter, jeder Betrieb" jedoch einen Lehrling hot.
Beit trasser wirkt das Bild, wenn man die Zahlen der unter Tarifvertrag arbeitenden Gehilfen und Gehilfinnen in Bergleich zu der Gesamtzahl der 2ehrlinge stellt. Da es sich hier um einen allgemeinverbindlichen Reichstarif handelt und der Deutsche Beffeidungsarbeiterverband in allen Städ ten Deutschlands Filialen hat, ist alles, mas irgendwie für die Schneiderei Bedeutung hat, erfaßt worden. Hiernach wurde fest gestellt, daß in der Herren und Damenschneiderei zusam.
men in 16 390 Betrieben 35 561 männliche und 17 238 weibliche Ar.
7929
beitsträfte porhanden find. In diesen Betrieben allein finb 35 323 Lehrlinge beschäftigt Allein diefe Bahl wäre schon viel zu hoch, um nur als Berufsnachwuchs zu dienen. Da aber tatsächlich nach samtlichen Feststellung im Jahre 1925 77 569 männliche und weibliche Lehrlinge gezählt wurden( in der Zwischenzeit hat sich diese Zahl noch erhöht), fann man feststellen, daß
mindestens 50 000 Cehrlinge zuviel
borhanden sind, für die teine Möglichkeit besteht, nach Beendigung ihrer Lehrzeit als Gehilfe bzw. Gehilfin Arbeit zu finden.
Preiswürdigkeit + Qualität
In Hamburg droht im Kraftdroschtengewerbe ein Streit auszubrechen. Die Droschtenbesizer weigern sich, den dieser Tage gefällten Schiedsspruch anzuerfennen, obwohl er nur eine geringe Lohnerhöhung vorfieht. Außerdem wollen fie die Fahrer zwingen, noch vor der Entscheidung über den Antrag auf Berbindlichkeitserklärung des Schiedsspruchs einen Repers zu unterschreiben, monach fie fich perpflichten sollen, unter schlechte ren Bezügen, als sie der Schiedsspruch vorsieht, weiterzuarbeiten. Ob dieser Herausforderung beschlossen die Krafibroschfenfahrer, am Dienstag in Streit zu treten, falls bis dahin der Schiedsspruch nicht für verbindlich erklärt ist.
Freie Gewerkschafts- Jugend Groß- Berlin
Morgen, Montag, 19 Uhr, Gruppenleiterligung im Gaal 11 des Gemertschaftshauses. Eingang Sof parterre redis. 8utritt haben der 1. Gruppenleiter, die erwachsenen Mitarbeiter und die Mitglieder des Jugendbeirates.
abend.
Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Morgen, Montag, find folgende Beranstaltungen: Tegel - Reinidendorf: Jugendheim Reinidendorf- Oft, Lindauer Straße, Barade. Einführungs. Webbing: Jugendheim Turiner Ede Seestraße. Bortrag: Aus bem Beben Friedrich Eberts ". Referent Dr. Mar Schütte. Norden: tin Martha Schulze- Frenzel. Bichtenberg: Jugendheim Gunterstr. A. Bor. trag: Meine Erlebnisse im Gefängnis"( ortfegung). Referent Bilhelm Leminfti. Urban Jugentheim obredt Ede Ganderstraße. Glasbrenner. Abend Meférent Georg Heilbrunn. Sempelhof: Jugendheim Germania ftraße 46. Aussprache über Bürgerlicher und Arbeitersport. Charlotten burg : Jugendheim Rosinenfte. 4. Bericht und Erlebnisse vom Gaujugendtag.
Ausdehnung des bulgarischen Zabalarbeiterstreife. Sugenbheim Raftanienalize 81. Portrag: Geruaffragen ber Jugend". Referen
Der bulgarische Tabatarbeiterstreit hat nunmehr alle Bentren der Tabatindustrie mit Ausnahme von Sofia und Dubniga erfaßt. Es streifen insgesamt 30 000. Arbeiter. Alle bisher unternommenen Berhandlungen verliefen ergebnistos, da die Unternehmer die von den Arbeitern geforderten einheitlichen Zuschläge ablehnten und nur ein Almosen von wenigen Lewa anboten. Die Streifenden flagen über Polizeiterror. Nach wie vor sind alle Verfammlungen verboten. Die Verhaftungen und Mißhandlungen van Streifenden häufen sich.
Der sozialistische Abgeordnete Gatasow hat in der Kammer Dom Ministerpräsidenten Liaptschoff volle Freiheit für die Streifen
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