Rechtsdrehung 90°Linksdrehung 90°
 100%
 100%
 0%
 0%
 0%
 
Einzelbild herunterladen
 

Nr. 267» 46. Jahrgang*1+ �00 Dienstag. 44. Juni �929

Geschäste der Knegsanleiheschieber

v. Waldows Debüt in Paris .

Zn der Monlagsoerhandlung im Siinnes-Prozeh schildert v. lvaldow die Versuche, im Mai 1gZ7 das französische Geschäft zur Abwicklung zu bringen. 3in Februar 1927 war Schrandt aus Paris nach Berlin ge- kommen und hatte sich von mir unter irgendeinem Vorwond die Necuz-Unterlagen für den Empfang über die in Frankreich ge- lieferten Kriegsanleiheslücke geben lassen, die der Abgeordnete Calmon haben sollte. Calmon verweigerte ober die verausgabe und verlangte von mir die schriftliche Zusicherung von 2 5 Prozent B e r d i e nst an dem Geschäft. Mein Versuch, dag diese 2S Proz. Schrandt aus seinem großen Gewinn bezahlen sollte, scheiterte. Es kam schließlich zu folgender Einigung: Die Franzosen bekamen einen angemessenen Vorschuß und die Recus wurden bei einer großen französischen Bank hinterlegt. Dann setzte ich mich mit Hamburg in Verbindung und erbat die Ueberweisung von 120 000 Frank(15 000 M.) zur Abgeltung der Franzosen . Ich erhielt das Geld überwiesen und sagte mir: Bei der Psyche der Franzosen spielt ein Stoß Banknoten eine wichtige Rolle. Diese Ileberlegung stimmte. Ich händigte den Franzosen 104 000 Franken aus, und Calmon hinterlegte die Recus bei einer Pariser Bank auf meinen Namen. Im Juli erhielt ich von Stinnes den Austrag, nach Paris zu. fahren und dort so lange zu bleiben, bis das Geschäft in irgendeiner ZBeise erledigt sei, mit oder ohne Gewinn. In Paris äußerte der Abgeordnete Ealnrvn schließlich Bedenken über die Zulässigkeit der Transaktion, und im August eröffnete er Herrn v. Waldow, daß der Reichs-

kommissar ihm geschrieben und zu der Anmeldung Bedenken geäußert habe. v. Waldow wurde bereits vom nächsten Tage an durch die französische Polizei beobachtet. Calmon gab ihm, v. Waldow� den Inhalt eines Gespräches mit Kommissar Heinzmann wieder, in dem dieser geäußert haben soll: Ich will dem Herrn Stinnes den Geschmack an solchen Geschäften ein für allemal verderben. Es bestehen bekantlich Unterschiede zwischen den früheren und jetzigen Bekundungen v. Waldows. Befragt von dem Vorsitzenden sagt« v. Waldow: Bon einem bestimmten Zeitpunkt an habe ich meine Aussagen denen des Herrn Schrandt anzupassen gesucht, denn ich hatte den Eindruck, man werde mich nicht früher aus der Untersuchungshaft entlassen, als bis Stinnes genügend belastet ist. Vors.: Ihre Angaben gegen Stinnes führten zu dessen Vcr- Haftung, v Waldow: Ich muß gegen die Behauptung protestieren. Kriminalkommissar Rassow ist wiederholt zu mir in die Unter- suchungshaft gekommen und hat gesagt: Wissen Sie nicht noch etwas gegen Stinnes, es reicht noch nicht zu seiner Verhaftung. Man gab mir zu verstehen, daß dieser Prozeß nicht gegen mich, sondern gegen Stinnes geführt werden soll. Auf die Frag« des Vorsitzenden, ob er noch etwas zu erklären habe, betonte v. Waldow: Ich fühle mich im Sinne der Anklage nicht schuldig. Ich müßte eigentlich hier als Zeuge stehen und der als Zeuge geladene Herr Schrandt müßte auf der Anklagebank sitzen. Di« Verhandlung wurde dann auf Dienstag vormittag, 9(4 Uhr, vertagt.

Der Mann, der auf seine Geliebte schießt Wegen doppelten Totschlages angeklagt. vor dem Landgericht III stand der SSjährlge Bauarbeiter Belli«, lieber dem rechten Auge trägt er eine Binde: ein in selbstmörderischer Absicht abgegebener Schläsenschuh hat den Sehnerv verletzt und die Sehkraft zerstört. B. holte seine Wirtschafterin, die auch seine Gelieble war. und deren Tante erschossen. Daraus schoß er sich eine Kugel in den Mund: das Geschoß blieb im Knochen der rechten Stirnseite flecke«: er selbst kam mit dem Leben davon. Run halte er sich wege« doppellen Totschlags zu verantworten. Der jetzt Achtundfünfzigjährige hat ein langes Strofregister. Als feine Frau wegen des frühen Todes eii� Kindes in Trübsinn verfiel und in«ine Siechenanstalt kam, zog �llln mit seinen beiden erwachsenen Kindern zu der Witwe Luise Sch.» die ihm die Wirt- schast führte. Anfangs ging alles gut: dann kam es zu Streitig- keilen. Eifersucht spielte dabei eine große Rolle. Er glaubt«, die Frau verbrauche das Geld für ihren Mieter und fühlte sich vernachlässigt. Das aufgewärmt« Essen wollte ihm nicht munden: die Streitigkeiten arteten in Tätlichkeiten aus. Als B. seine Ge­liebte eines Tages an die Kelste packte und würgte, kündigte sie ihm zum 1. September die Wohnung. Von nun an nahm sie von ihm kein Wirtschaftsgeld und kochte ihm auch kein Ess«n. Der Sohn zog bereits im August aus, Vater und Tochter blieben noch da. Bald versprach B. zu ziehen, bald wiedet wollte er nichts davon wissen: wo sollte er bleiben, meinte er. Am 30. August um tfiß Uhr morgens geschah das Unglück. Zwischen B. und der früheren Geliebten entstand ein Wortwechsel.Mensch, mach sofort, daß du rauskommst," schrie die Frau. Im nächsten Augen- blick knallten schon Schüsse: sie zertrümmerten der Frau S. den Schädel und oerletzten ihr« Tante, die zufällig anwesend war, tödlich. Dann richtete er die Masse gegen sich selber. Die Tochter der Frau S. stürzte herbei und sah vor sich in Blutlachen drei Mcnschenkörper. B's Hand umklammerte den Revolver, seine Finger zuckten am Lzahn, als wollte er gegen sich noch einen zweiten Schuß abfeuern.

Der Angeklagte bestreitet den Selbstmord und behauptet, daß Frau Sch. zuerst geschossen habe, und daß er die Schüsse auf die beiden Frauen dann in der Notwehr mit dem ent- rissenen Revolver abgefeuert habe. D!« Beweisaufnahme ergab, daß Belli»«in s e h r g e w a l t t ä t! g e r M e n s ch ist. Er hat bereits früher einmal auf die Schwester seiner Frau, ebenfalls aus Eifersucht, ein Revolverattentat verübt und sich dann selbst ebenfalls durch einen Schuß am Auge verletzt. Die psychiatrischen Sachverständigen verneinten eine krankhafte Störung des Bewußtseins. Der Staatsanwalt beantragt« 10 Jahre Zuchthaus. Das Urteil dürfte jedoch erst im Laufe des heutigen Tages gefällt werden. Lm Brunnenschacht verschüttet. Acht Stunden zwischen Leben und Tod. Einen furchtbaren Anfall erlitt gestern der ZSjährige Erdarbeiter Aellx Golembowski au» der kleinen Andreasstraße 7. Der Arbeiter wurde in einer vier Meter tiefen Grube verschüttet und er mußte a ch t v o lle Stunden in seiner qualvollen Lage ausharren, bis es der unermüdlichen Arbeit der Feuerwehr gelang, den Un­glücklichen zu retten. Auf dem Hof der Ä i n�dl- K pg u e re i- in der Jäger- st r a ße 16/40 in N e u t p l l n wurde gestern eiy etwa vier Meter tiefer Schacht ausgehoben und mehrere Zuleitungsrohre erneuert. Beim Zuschütten des Schachtes brach dieVersteifung aus ungeklärter Ursache plötzlich zusammen, und Golembowski wurde mit in die Tiefe gerissen. Der Verunglückte war zunächst völlig verschüttet, doch konnte sein Kopf bald freigelegt werden. G. gab noch Lebenszeichen von sich, und die sofort alar- mierte Feuerwehr machte sich an die Bergung des Verschütteten, dem mehrmals Erfrischungen eingeflößt werden mußten. Die Arbeiten in dem engen Schacht gestalteten sich äußerst schwierig, da jeder Spatenstich nur mit größter Vorsicht ausgeführt werden durfte. Um 10 Uhr hatte sich der Unfall ereignet, uiü) erst um 16,25,

also in acht qualvollen Stunden, in denen dem Mann immer der Tod vor Augen stand, konnte der verunglückte Arbeiter her- ausgezogen werden. Sein Zustand gab zu Bedenken Anlaß, so daß er sofort ins Tempelhofer St.-Iosephs-Krankenhaus gebracht werden mußte. Wie von der Polizei ermittelt wurde, hat an der gelungenen Rettungsaktion ein Polier Klebba großen. Anteil, dessen fach- männischen Anordnungen es zum größten Teil zu vor- danken ist, daß der Verschüttete lebend geborgen wcrd«n konnte. Tragischer Ausgang eines Ausflugs. Eine Krankenschwester in der großen Krampe ertrunken. Am Montag nachmillag ereignete sich in der Großen krampe unweit des Restaurants krampenburg ein schwerer Vadeunfall. Zwei Krankenschwester« des Kran­kenhauses am Friedrichshain , die 30jährige Luise G ö b l e r und die gleichaltrige Luise Demandt, halten an ihrem gestrigen freien Tage einen Ausslug unternommen. Zn den frühen Rachmittagsstunden badeten die beiden Mädchen in der Großen Krampe, gerieten plötzlich an eine tiefe Stelle und gingen unter. Der Borsall war sogleich vom Ufer aus bemerkt wor­den. und nach einigen Minuten gelang es. die Schwester Demandt. die inzwischen das Bewußtsein verloren halte, zu bergen, von dem anderen Mädchen, das vermutlich In die Strömung geraten war, war nichts mehr zu entdecken. Die Gerettete wurde sofort von Samaritern der Müggelheim- wehr behandelt, und erst nach einstündigen angestrengten Vemühun- gen konnte sie ins Leben zurückgerufen werden. Der alarmierte Reichswasserschuh suchte die llnsallstelle nach der vermißten ab, deren Leiche gegen 17 Uhr geborgen werden konnte. Booisunfätte im Reich. Todesopfer bei Meißen und Brandenburg . Montag mittag überrannte das MotorbootP i r n a" unterhalb der Meißener Eisenbahnbrücke das Fährboot ,. F o- relle". Soweit bis jetzt festgestellt werden tonnte, wurden sechs Personen ge rettet: noch Aussagen einer der Geretteten sollen sich in dem verunglückten Fährboot acht Personen befunden haben. Die genaue Zahl der verunglückten steht noch nicht fest. Die Schuldsrage bedarf noch der Aufklärung. In der Südostecke des in der Umgebung Brandenburgs liegen- den Planer Sees kam gestern infolg« des stürmischen Wetters ein mit drei Brandenburgern besetztes Paddelboot zum Kentern. Zwei von den Paddlern, ein 40 Jahre alter Maler und ein 14 Jahre alter Malcrlehrling, fanden den T o d in den Wellen, während der dritte Insasse, ein 17 Jahr« alter Arbeiter, sich an das treibende Boot anklammerte und einig« Zeit später an Land getrieben wurde.» Auch aus ander«» Städten d«s Reiches werden Boots- Unfälle gemeldet, bei denen aber keine Toten zu beklagen waren.

Sommerkönigin Der traditionell gewordene Krönlingsrummel im Luna- Park ist am Sonnabend gestiegen. Dasselbe Bild wie stets: viel Neugierige: ein HäufleinMäzene" um die 25Ausgesuchten", oas Ergebnis einer dreitägigen Schiedsrichterarbeit.(Gott , müssen die Herren Zeit haben!) Diesmal war die vorgelegteMusterkollektion' etwas vielseitiger: Blond, schwarz, Bubikopf, Hängezops, schlank, vollschlank. Gewählt wurde, wie immer, ein Außenseiter: Eriki Kramer, 18jährige Stenotypistin, züchtig in Rock und Bläschen mit schlichtem Langhaar 1000 Mark Apanage, Photos, Tages- rühm... Hoffentlich vertauscht sie nicht die solid« Schreibmaschine mit dem unsoliden Königsthron...

(Berechtigte üebersctzung von Erwin Magnus ). Daylight überwachte die Vorbereitungen, legte selbst die Kandare an, stellte die Steigbügelriemen und schnallte den Gurt fest. Zu dem Sprungriemen schüttelte er den Kopf, hörte aber auf den Rat des Händlers und ließ ihn anlegen. Und Bob war außer einer gewissen feurigen Unruhe und ein paar scherzhaften Versuchen, sich auf die Hinterbeine zu stellen, sehr brav. Auch auf dem nun folgenden Ritt betrug er sich sehr manierlich bis auf einige unzulässige Seitensprünge und Tanzschritte. Daylight war entzückt: der Handel wurde ab- geschlossen und Bob sofort mit allem Zubehör nach der an- deren Seite der Bucht in die Ställe der Oakland -Reitschule geschickt. Am nächsten Tage, einem Sonntag, war Daylight früh auf und setzte mit der Fähre über. Er hatte Wolf bei sich, seinen alten Leithund, den einzigen von seinem Gespann, den er aus Alaska mitgebracht hatte. Aber wieviel er auch in den Pindmont-Bergen und auf dem Wege mit den vielen Gattern in Berkeley spähte, sah er doch keinen Schimmer von Dede Mason und ihrem kastanienbraunen Pferd. Ihm blieb jedoch nicht viel Zeit für seine Enttäuschung, denn er hatte genug mit seinem eigenen Kastanienbraunen zu tun. Bob versuchte allerhand Neckereien und Widersetzlichkeiten und er- müdete seinen Reiter ebenso wie der Reiter ihn. Daylight mußte seine ganze Kenntnis von Pferden auf- wenden, während Bob wiederum alles versuchte, was fein Pferdeverstand hergab. Als er fühlte, daß der Sprung- riemen sich gelockert hatte, begann er zu zeigen, was er an Steigen leisten konnte. Nach zehn Minuten vergeblicher Mühe mußte Daylight absteigen und den Sprungriemen an- ziehen worauf Bob sich als ein Muster engelhafter Güte er- wies. Es glückte ihm, Daylight völlig hinters Licht zu fuhren. Eine halbe Stunde oerging. Daylight ritt, nichts Böses ahnend, im Schritt und drehte sich eine Zigarette, wahrend er mit schlaffen Knien im Sattel saß und die Zügel lose über

den Hals des Tieres hängen ließ. Plötzlich wirbelte Bob mit blitzartiger Schnelligkeit herum und drehte sich, die Vor- derfüße in der Luft, auf den Hinterbeinen, wie auf einer Achse. Als Daylight zur Besinnung kam, war sein rechter Fuß aus dem Steigbügel, während seine Arme den Hals des Tieres umklammerten: und Bob benutzte die Gelegenheit und rannte den Weg hinunter. Daylights einzige Hoffnung war, daß er in diesem Augenblick nicht Dede Mason be- gegnete. Dann gelang es ihm, sich wieder zurechtzusetzen und die Herrschaft über das Pferd zu gewinnen. Na, Bob," sagte er zu dem Tiere, während er sich den Schweiß aus den Augen wischte,ich muß schon gestehen, daß du das verfluchteste, schnellste und halsstarrigste Biest bist, das ich je gesehen habe. Ich glaube, man muß dich die ganze Zeit die Sporen fühlen lassen." Doch im selben Augenblick, wo die Sporen ihn berühr- ten, hob Bob den Fuß und gab dem Steigbügel einen ge- hörigen Tritt. Aus Neugier versuchte Daylight noch mehrere Male die Sporen, und jedesmal traf Bobs Huf den Steig- bügel. Da folgte Daylight Bobs Beispiel, jagte ihm ebenso unerwartet beide Sporen in die Seite und versetzte ihm gleich- zeitig einen Peitschenhieb von unten. Du scheinst noch nie eine ordentliche Tracht Prügel be- kommen zu haben," murmelte er, während Bob, der so rauh aus dem Kreislauf seiner neckischen Gedanken gerissen war, in vollem Galopp dahinschoß. Ein halb Dutzend Male wurde Bob von Sporen und Peitsche getroffen, und dann fand Daylight Muße, sich an dem prachtvollen Galopp zu erfreuen. Als Bob merkte, daß er nicht mehr bestraft werden sollte, fiel er in einem gleich- mäßigen Trab: Wolf, der zurückgeblieben war, holte sie jetzt ein, und alles ging herrlich.. Ich will dich lehren, so herumzuwirbeln. mein Junge, sagte Daylight, als Bob es wieder tat. In vollem Galopp machte er plötzlich halt und stemmte beide Borderfüße gegen den Boden. Daylight umklammert« mit den Armen den Hals des Tieres. Im selben Augenblick erhob Bob sich auf den Hinterbeinen und wirbelte herum. Nur ein ausgezeichneter Reiter konnte sich oben halten, und Daylight war nahe daran, abgeworfen zu werden. Als er sich wieder zurechtgesetzt hatte, jagte Bob in voller Karriere denselben Weg. den sie gekommen waren, zurück, so daß Wolf seitwärts durch die Büsche springen mußte. Schön, Freundchen!" grunzte Daylight, indem er

immer wieder Sporen und Peitsche gebrauchte.Du willst rückwärts gehen, und das sollst du, bis du die Lust dazu verlierst." Als Bob nach einiger Zeit versuchte, die wahnsinnige Fahrt etwas zu verringern, wurden Peitsche und Sporen wieder mit unverminderter Kraft gebraucht und er dadurch zu neuer Anstrengung angestachelt. Und als Daylight schließ- lich meinte, daß das Pferd genug bekommen hätte, wandte er es plötzlich und ließ es in etwas ruhigerem Galopp weiter- laufen. Nach einiger Zeit hielt er an, um zu sehen, ob das Tier außer Atem war. Da wandte Bob den Kopf und rieb ungeduldig mit schelmischem Ausdruck das Maul am Steig- bügel seines Reiters, wie um anzudeuten, daß es Zeit wäre, weiterzukommen. Na, so was Hab ich doch noch nicht gesehen," meinte Daylight.Kein Unwille, kein Aerger, gar nichts und das nach all den Prügeln! Du bist wirtlich ein Pracht- kerl, Bob." So verging der Tag. Daylight hatte das Tier lieb- gewonnen und bereute den Kauf nicht. Er verstand, daß Bob weder boshaft, noch gemein war, und daß alles nur von dem überschäumenden Lebensmut und seinem für ein Pferd un- gewöhnlichen Verstand kam. Zu dem Feuer und der In- telligenz gesellte sich noch eine unbezahlbare Schelmerei. Um ihn zu beherrschen, bedurste es einer festen Hand, einer ge- wissen Strenge und eines scharfen Kommandotones. Entweder du oder ich, Bob." lagte Daylight ihm mehr als einmal an diesem Tage. * Die ganze Woche dachte Daylight fast ebensoviel an Bob wie an Dede: und da er gerade nicht von großen Unter- nehmungen in Anspruch genommen war. dachte er vielleicht mehr an die beiden als an sein geschäftliches Spiel. Bobs Trick mit dem Herumwirbeln beschäftigt« ihn ganz besonders. Wie es ihm abgewöhnen das war die Frage. Wenn er nun Dede in den Bergen traf und vielleicht gar durch ein glückliches Spiel des Schicksals neben ihr reiten durfte, dann konnten Bobs Angewohnheiten sehr unangenehm und ärgerlich werden. Es war ihm gerade daran gelegen, daß sie ihn sehen sollte, wie er Bobs Hals mit den Armen um- klammerte. Andererseits konnte er sie auch nicht stehen lassen, und. Peitsche und Sporen gebrauchend, denselben Weg, den er gekommen, wieder zurückjagen.(Fortsetzung folgt.)