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Populär wird und pikant, Dann schickt ein Riseninserat Jeder Gummifabrikant."

verfeht. Das Volk will eine lebendige Rechtsprechung, nicht solche Opferwilligkeit tritt auch in unserer Partei nur da ein, die bei der Heilung ekelhafter Krankheiten in Lavendung ein starres Berufen auf Formelfram. Eigentlich wäre es Ihre wo die feste Ueberzeugung oder wenigstens ein starkes Gefühl kommen. Auch giebt sie eine Wochenschrift heraus, die Pflicht als Vertreter der herrschenden Zustände gewesen, dieses der Unschuld der Verurtheilten vorhanden ist. In ausführlicher Unrecht an den Pranger zu stellen und dafür zu sorgen, daß Darstellung setzt Redner die bekannten Vorgänge, welche dem beleidigten Rechtsgefühl des Volfes Sühne geschaffen wird. zu dem Prozesse führten, dessen Verlauf und Entscheidung ( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) auseinander.( Präsident v. Buol ersucht den Redner nicht Doch genug von den Gemeinheiten, mit denen das Subjekt, Staatssekretär Nieberding: Der Vorredner wiederholt die zu tief in die Einzelheiten des Prozesses einzugehen). In das die Zoten fabrizirte, das Ansehen der Aerzte in den Schmut Behauptung, der Verstorbene sei notorisch geistestrant gewesen. dem Prozeß ist bekanntlich ausschlaggebend gewesen die Ich wiederhole, das ist nicht wahr. Bringen Sie dafür die Be- Auffassung der Staatsanwaltschaft und der Geschworenen, daß ärztlichen Standesvereins der Königstadt hatte, wissen wir nicht. zog. Welchen Erfolg das Machwerk auf dem Vergnügen des weise und für alle Verunglimpfungen der Justiz. Dann sagt der die sozialdemokratischen Gidschwüre feinen Vielleicht sucht eines der Mitglieder die Ehre seines Vereins in Borredner, die Beisitzer hätten wissen müssen, daß der Vorsitzende Glauben verdienten, weil die Sozialdemokratie die Heiligkeit einer Buschrift an uns zu retten- wenn dies möglich ist. geistestrant sei. Damit wird das ganze Richterfollegium von des Eides leugne. Redner will darthun, daß eine Reihe

34 Richtern mit einem Vorwurf getroffen, den ich nicht ent- von Umständen diese Anschauung völlig zu er Der Zwist wegen der Konfirmandenstunde, der schon schieden genug zurückweisen tann; ich bin überschüttern geeignet sind. Nicht ein sozialdemokratisches häufig zwischen Lehrer und Prediger entbrannt ist, bringt gegen­zeugt, bie öffentliche Meinung wird sich diesen Blatt, sondern das anarchistische eines Herrn Jeup in Elberfeld   wärtig einige Gemeindeschüler in eine recht fatale Situation. Vorwurf nicht gefallen lassen.( Lachen bei den habe den politischen Meineid für gerechtfertigt erklärt. Ferner Ein Pastor von der Heiligen Kreuz- Kirche verlangt, daß die Sozialdemokraten.) habe sich nach dem Prozesse eine Reihe von Zeugen gefunden, einzusegnenden Knaben morgens von 8-9 Uhr, also während

ich haben bean=

Damit schließt die Diskussion.

Der Etat der Reichs- Justizverwaltung wird unverändert genehmigt, desgleichen der Etat des Rechnungshofes. In die außerdem noch auf der Tagesordnung stehende erste Lesung der Novelle zur Gewerbe- Ordnung wird wegen der vor­gerückten Stunde nicht mehr eingetreten. Schluß 43/4 Uhr.

Nächste Sitzung: Montag 1 Uhr.( Erste Lesung des Flächen beider Oberschenkel bis zu den Kniegelenken hinab. Die Entwurfes eines bürgerlichen Gesetzbuches.)

Tokales.

Weißcusee. Alle Anfragen, welche die Kommunalwahlen betreffen, sind an den Parteigenossen Hermann Karow, Langhans­ftraße 150, 3 Tr., zu richten. Mittheilungen über Mißstände und Unregelmäßigkeiten wolle man ebenfalls an diese Adresse gelangen lassen. Das Wahlkomitee.

Sehr patriotisch hat, wie uns nachträglich gemeldet wird, die Firma Zimmermann u. Sohn, Charlottenburg  , Lützowplay 3/5, an ihren Arbeitern gehandelt. Sie ließ am 18. Januar die zum Beweise des Patriotismus erforderlichen Dekorationen an ihrem Hause anbringen. Die Arbeiter waren hierbei von 9 Uhr vor­mittags bis 2 Uhr nachmittags beschäftigt und wurden dann der hohen Festesfreude wegen nach Hause geschickt. Als der Bahltag herankam, zog die patriotische Firma den Leuten den Lohn für die Stunden ab, die sie wider Willen am 18. Januar gefeier: hatten!

Lenzmann( frf. Vp.): Ganz nach meinem Geschmack ist die die trotz des Schicksals von Schröder und Genossen die Vorgänge des Schulunterrichts die Konfirmandenstunde besuchen. Mit recht Art und Weise, wie Herr Singer hier den Fall vorgeführt und so beschworen, wie Schröder und Genossen sie beschworen sieht die Lehrerschaft der Gemeindeschulen in dieser Forderung verwerthet hat, nicht; aber das Bolt versteht in der haben. Die Gelegenheit dazu boten die noch immer nicht ab- eine Schädigung und Störung des Schulunterrichts, That nicht, wie die Urtheile aufrechterhalten reißenden Prozesse wegen Beleidigung des Gendarmen Münter. wohl auch den 18-14jährigen Kindern noch dringend bleiben können, die unter dem Vorsitz eines geisteskranken Auch gegen einige Geschworene erhebt Redner den Vorwurf, daß vonnöthen sein wird. Nun steht auf der einen Seite der Panor Richters gefällt wurden. Die Vorwürfe gegen die Beisiger sind sie nicht nach Recht und Gerechtigkeit, nicht nach ihrem besten mit dem Verlangen, die religiöse Vorbereitungsstunde zu besuchen, weniger gerechtfertigt gewesen. Es mag sein, daß die Beisiger Gewissen ihren Wahrspruch abgegeben hätten und sucht das im widrigenfalls er die Einfegnung" nicht vornehmen will. Auf in seinem Verhalten nichts Bedentliches gefunden haben; das einzelnen nachzuweisen. Heute steht fest, daß Schröder und der anderen Seite droht der Lehrer mit Disziplinarstrafen für liegt aber mehr an der Art, wie jetzt mehr als früher die lichter Genossen zu unrecht verurtheilt sind und daß ihre den Fall, daß durch die Konfirmandenstunde der Unterricht vere u. a. auf die Vertheidigung herabsehen.( Sehr wahr! links.) Aussage objektiv richtig gewesen ist. Nicht die Partei, aber die säumt werde. So sehr nun unserer Ansicht nach das Recht auf Im Prozeß Heinze war der Zweifel an der Quali- Bersonen seien schwer geschädigt durch dieses Urtheil. Daß die der Seite des Lehrers ist, so verurtheilungswürdig ist jedoch, fitation des Herrn Brausewetter in weiten Partei nicht geschädigt sei, beweise er selbst durch seine Person; abgesehen davon, daß man in diesem Falle dem Kinde über­Kreisen der Deffentlichteit aufgetaucht. Diese er stände jest wahrscheinlich nicht auf der Reichstags- Tribüne, haupt nichts entgelten lassen darf, die Art der Strafvollziehung, 3weifel wuchsen durch die die Kenntniß von wenn dieses unglaubliche Urtheil nicht ergangen wäre. Das Essener die einer uns zugegangenen Mittheilung zufolge der Lehrer einer dem Gummischlauch- Prozeß, ganz abgesehen Urtheil stelle die breiten Massen der Bevölkerung vor die Gemeindeschule an einem Schüler geübt haben soll, welcher vom Vorhandensein einer Geistestrantheit. Frage: Sind Klassenstaat und Gerechtigkeit aus dem vorhin geschilderten Grunde am verflossenen Mittwoch Herr Brausewetter wäre vielleicht ein sehr guter Zivilrichter bereits unvereinbare Dinge geworden?( Beifall eine Unterrichtsstunde versäumt hatte. gewesen, als Strafrichter stand er auf der falschen bei den Sozialdemokraten.) Ein ärztliches Attest, das uns vorliegt, hat folgenden In­Stelle. Die Beeinflussung der Gerichte bei der Geschäfts­halt: Heute( Mittwoch) Abend 9 Uhr kommt zu mir der vertheilung wäre allerdings ein Schlag gegen die Freiheit des 14jährige Schüler May B., Gräfeftr. 34 wohnhaft, mit der An­Boltes; das wollen wir nicht. Hier müßte aber das Präsidium gabe, heute Vormittag von seinem Lehrer durch zahlreiche Schläge selbst mit der Justizverwaltung durch die Stimmen gedrängt mit einem Rohrstock mishandelt zu sein. Bei der Untersuchung werden, welche über das Gebahren des Herrn Brausewetter ver­zeigt die Haut des Rückens an zahlreichen Stellen bläulich­lauteten; wenn dieser Weg doch nicht beschritten wurde, rothe Färbungen, besonders über dem linken Schulterblatt; so find jene beiden Instanzen von der Verantwortlichkeit dieselben Veränderungen der Haut finden sich an den hinteren für die Folge nicht freizusprechen. Die positive Forderung des Herrn Singer ist aber nicht zu erfüllen. Man kann beiden Hinterbacken find geradezu blau- schwarz gefärbt. Ter doch nicht jeden Richter probeweise auf sechs Monate in p. B. flagt über heftige Schmerzen im ganzen Körper und kann eine Frrenanstalt zur Beobachtung schicken.( Heiterkeit.) nicht ſizen. Die oben beschriebenen Veränderungen der Hant Auch ein kranthaftes Streberthum ist eine Art sind durch zahlreiche Schläge mit einem stumpfen Werkzeug, z. B. Geistestrankheit( Zustimmung.) Die Revision ist augen­blicklich schon wegen des Ablaufs der Frist ganz unzulässig. Ein Achtung, 6. Wahlkreis. Den Parteigenossen bringen wir einem Rohrstock, hervorgebracht. Die Verlegung ist an sich nicht gefährlich, doch zeugt die Anzahl der Schläge und die Menge Gesetz zu erlassen, welches alle Urtheile aufhebt, unter denen der folgende Parteispeditionen bei der Lieferung des Vorwärts", der gesezten Beulen von der Rohheit des Schlagenden. Das Name Brausewetter steht, ist absolut unzulässig, damit ginge die Wahrer Jakob"," Postillon", sowie sämmtlicher Parteiliteratur Kind fann einige Tage die Schule nicht besuchen." in Erinnerung: Moabit  , Otto Hempel, Lübeckerstr. 16, Rechtssicherheit verloren. Der Hinweis auf die Gnadeninstanz of part. Wedding   und Oranienburger Vorstadt, an den Rektor der in Frage kommenden Gemeindeschule richtete, Eine Beschwerde, welche der Vater des mißhandelten Knaben ist ein Nothbehelf, den ich akzeptire; aber dazu sollte man nur Emil Stolzenburg, Wiesenstr. 14. Gesundbrunnen  , Wilh. ist abgewiesen worden. Selbstverständlich wird der Vater weitere im äußersten Nothfalle schreiten, wenn die Gesetzgebung versagt. Denn bei jedem Gnadengesuch würde doch zuerst der Staats- Gaßmann, Grünthalerstr. 67.( Bom 1. April ab, Grünthaler Schritte unternehmen, damit dies Stück Prügelpädagogik seine anwalt zu hören sein, und der würde sich natürlich immer straße 64.) tosenthaler Vorstadt, Gustav Rosenthal, Sühne finde. bona fide   fehr schwer entschließen, bei einem Branseerstr. 6. Schönhauser Vorstadt, Karl Mars, Kastanien- Allee 96. verurtheilten Sozialdemokraten das Gnaden­gesuch zu befürworten. Genossen! Es ist heute mehr als sonst am Platze, für die wir aber nicht da. Munckel und Ganz so rathlos stehen Verbreitung unserer Presse Sorge zu tragen. Thue daher jeder tragt, unter die Fälle der Wiederaufnahme des Ver- seine Pflicht! Alle Beschwerden wolle man ungefäumt den oben fahrens auch diesen Fall zu subsummiven. Wir haben allerdings genannten Speditionsinhabern bekannt geben. gehört, daß die Begriffsstimmung geistestrant" sehr schwer sei; wir haben unsere Anregung dann dahin eingeschränkt, daß grund zur Wiederaufnahme bann vorhanden sein soll, wenn auzu­nehmen ist, daß einer der Richter zur Zeit der Urtheilsfällung in Wahnsinn verfallen war. Der Antrag ist nur mit Stimmen Aus dem Verliner Aquarium wurden fürzlich einig. gleichheit gefallen und wird in zweiter Lesung wohl durchdringen. Gelingt uns dies, dann werden auch die verbündeten Regierungen, Die Parteigenossen von Stralan werden darauf auf- neue Arten Schildkröten gemeldet. Neben diesen sind in der wie ich hoffe, dieses Novum annehmen und auch den im Falle merksam gemacht, daß die Wählerlisten zur Gemeinderaths- Wahl einen Abtheilung des Schildkrötenteichs noch die als sehr große Brausewetter vielleicht Geschädigten zu ihrem Recht verhelfen. vom 1. bis zum 16. Februar im Gemeindebureau während der Seltenheit geltenden tropischen Vertreter zweier Gattungen jener Abg. Stadthagen  : Die Revision, auf welche der Staats- Dienfistunden ausliegen. Genossen, welche nicht die nöthige Zeit Reptilienklasse untergebracht worden, von denen die einen aus sekretär hinwies, ist nur in einer ganz verschwindend kleinen haben, die Liſten einzusehen, wollen ihre Adresse bei W. Buck, Südost- Afrika, die anderen aus Südamerika   stammen. Die legteren gehören einer Spezies Plattschildkröte an, welche sich Anzahl von Fällen überhaupt zulässig. Außerdem steht weder Dorffir. 6, oder bei E. Seiß, Dorfstr. 46, abgeben. nicht nur, wie der Name erkennen läßt, durch eine platte im Gerichtsverfassungs Gefeß noch in der Auf welche Weise die Vertreter der christlichen Kirche Rückenschale und einen flachgedrückten Kopf, sondern auch durch Strafprozeß- Ordnung als Rechtsgrund say, daß ihre Nächstenliebe zuweilen bethätigen, zeigt ein Vorfall, über einen langen Hals auszeichnet, der mit dem Kopf seitwärts unter ein Richter die normalen Fähigteiten haben den wir folgenden Bericht erhalten: Am Sonntag, den den Rückenpanzer gelegt und wieder vorgeschnellt werden kann, müsse, die die andern Menschen haben müssen. Jusbesondere 26. Januar d. Je. wurde auf dem Friedhof zu Weißensee der fodaß das Thier nicht mit Unrecht Schlangenhals Schildkröte" steht nicht darin, daß Richter und Staatsanwälte geistig gesund Parteigenosse Bäckermeister Hammelmann beerdigt. Aus Pietät genannt wird. Gleich ihr befißt auch die zum ersten Mal hier fein müffen. Dazu tritt, daß alle diese Förmlichkeiten nur aus gegen die Anverwandten bestellte die Witwe einen Geistlichen. gezeigte stattliche Afrikanerin zwei Kinnbärteln, indeß geht dieser, dem Sitzungsprotokoll nach der Strafprozeß- Ordnung bewiesen Da die Beerdigung von der Leichenhalle aus geschah, hatten sich eine Art Sternothaerus, der lange Hals und das flache Rücken­werden können. Es müßte demnach, wenn man so streng vor die Mitglieder des Sozialdemokratischen Arbeiter- Vereins, zu schild ab, wogegen ihre Bauchschale als Besonderheit einen be­geht, aus dem von dem Geistestranken unterzeichneten welchem der Verstorbene gehörte, zahlreich auf dem Friedhof ein­weglichen Vordertheil aufweist. Protokoll hervorgehen, daß er geistestrant ist. Ich glaube gefunden. Ein großer Kranz mit rother Schleife und entsprechender nicht, daß ein solcher Fall eintreten kann. Wir be- Widmung war von obengenanntem Verein gestiftet worden. Als der In der Urania wird heute, Sonntag, der dekorative Aus­fizen weder in der Zivil- noch in der Strafrechtspflege ein Geistliche, Namens Geiseler, erschien, war er beim Erblicken der stattungsvortrag" Vom Fels zum Meer" wieder gegeben. Am Mittel, um die von einem oder mehreren geistesfranken Richtern rothen Schleife wie versteinert; erst nachdem er sich vom ersten Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag wird Herr P. Spies gefällten Urtheile aufzuheben. Ich gebe auch dem Abg. Lenz Schreck erholt hatte, fandte er den Inspektor zum Vorsitzenden Strahl m" halten, am Donnerstag trägt Herr Dr. Müller über feinen Experimentalvortrag Photographie mit unsichtbaren mann zu, daß aus dem Streberthum und der krankhaften mit dem Ersuchen, die Schleife zu entfernen, widrigenfalls er Neigung zur Kriecherei, sich allmälig eine Geistesbildung heraus- nicht sprechen würde; diefes wurde vom Vorsitzenden abgelehnt Dr. Naß den Vortrag Moderne Casbeleuchtung" noch einmal Das Hühnchen im Gi" vor, während am Sonnabend Herr gebildet hat, die womöglich auch bei anderen Richtern vor mit der Motivirung, erst die Wittwe zu hören, wie sie darüber wiederholen wird. handen sein kann; wenn das aber möglich ist, dann wäre es denten würde. Nach langem Hin- und Herreden   erklärte die nothwendig, im Gerichtsverfassungs- Gesetz eine Bestimmung zu Wittwe, lieber auf die Rede des Geistlichen zu verzichten, als die Die in den Stadt- Ringbahnzügen laufenden zwei Wagen treffen, die Wahrscheinlichkeit dieser Erscheinung zu beseitigen. Schleife entfernen zu lassen. Nachdem sich der Geistliche ent- II. Klaffe sollen jezt endlich auf drei vermehrt werden. Die be Wir wollen nach oben und nach unten hin unabhängige fernt hatte, trugen die Genossen den Verstorbenen zur Gruft, sonders in letzter Beit in ungewöhnlicher Zahl ergangenen Be Richter und jede Möglichkeit verschränken, daß die Richter- woselbst der Gesangverein Freiheit" Ausstellung genommen schwerden der Fahrgäste über die vielfach ganz unbeschreibliche stellen mit solchen Personen besetzt werden. Deshalb haben wir hatte und mit einem Grabgesang den Todten empfing." Nachdem Ueberfüllung der Ringbahn- Wagen II. Klaffe nach dieser Richtung hin einen Antrag gestellt, der uns später der Vorsitzende, Genosse Karow  , im Namen des Vercins den dem Bescheide der zuständigen Betriebsinspektion an einige beschäftigen wird. Ich habe den Landgerichts- Direktor Brause- Kranz niedergelegt hatte, schloß mit abermaligem Gesang die Beschwerdejührer die Eisenbahn- Verwaltung veranlaßt, für wetter 10 Jahre lang gekannt und stelle fest, daß der Staats- erhebende Feier. Welchen Eindruck das Benehmen des Geist- jeden Zug die Einstellung noch eines dritten Wagens sekretär sich irrt, wenn er glaubt, den vorgefeßten Behörden lichen hinterlassen hat, zeigt folgender Ausspruch des alten anzuordnen, und es sind die dazu erforderlichen, erst und dem preußischen Justizministerium feien die Vor- Vaters des Verstorbenen: Ich habe bisher geglaubt, die Geist- neu zu bauenden Wagen jezt in Auftrag gegeben worden. Von gänge und die Thatsachen ganz und gar unbekannt geblieben. lichen müßten gar nicht darnach fragen, vor wem sie predigen, einem Bestreben der Direktion, die Stadtbahnwagen dritter Klasse Dieses Material findet sich in einer Fülle von Eingaben an das ob vor Christen, Juden oder Heiden." vor Ueberfüllung zu schützen, scheint keine Rede zu sein. Und Justizministerium, die sich alle auf Ablehnungsgesuche gegen den doch ist hier das Uebel noch viel schlimmer als in den Wagen Herrn Brausewetter beziehen. Schon 1889 ist darin dasjenige Der Haß der meisten Aerzte gegen die weibliche Ron- zweiter Klasse. Wieviel Strafen hätte die Eisenbahn- Direktion zum Ausdruck gebracht worden, was sich Ende 1895 fo fraß be furreng, die ihnen erst drohen soll, ist allbekannt. Manche wohl schon zahlen müssen, wenn die Polizei gleichwie an der ftätigt hat, natürlich in Formen, welche eine Beleidigung aus: Mediziner sind gewiß vorurtheilsfrei genug, sich zu sagen, daß Pferdebahn jede Ueberfüllung hätte abnden wollen? Auch hier ftätigt hat, natürlich in Formen, welche eine Beleidigung aus schlossen, aber jedem Juristen verständlich machen mußten, was erztinnen eine Nothwendigkeit sind; aber unter der großen heißt es aufcheinend: Wenn zwei dasselbe thun, so ist es nicht gefagt werden sollte.( Redner zitivt eine Anzahl der betreffenden Mehrzahl dieser Herren herrscht eine geradezu ungändige Vor- dasselbe. Stellen aus den Eingaben.) Alles dieses ist aber auch in eingenommenheit gegen die paar Damen, die in der Reichs­Ein Heldentod. Der am 20. Januar in einer Duellrauferei Zeitungen und in öffentlichen Versammlungen behauptet und hauptstadt eine ärztliche Praxis ausüben. also die Beschuldigung in aller Deffentlichkeit erhoben Dies macht manches erklärlich. Aber wir haben dennoch schwer verwundete Assessor Wollstein aus Nakel ist gestern in der v. Bergmann'schen Klinik gestorben. worden. Daß nichts geschehen ist, das liegt in der geglaubt, daß die Herren Aerzte durch das vollgerüttelte Maß Der Landgerichtsrath W. Collmann ist gestorben. Er fubalternen Stellung, die heute dem Richterstand überhaupt akademischer Bildung, das ihnen doch zu eigen sein soll, ab­angewiesen ist, soweit er nicht in Präsidialstellen sich be- gehalten würden, ihren Haß in Ausbrüchen roher Ge- gehörte zur 8. Straftammer am Landgericht I. findet. Der Staatssekretär fordert Beweise für die Behauptung, meinheit zu entladen. daß die Beisitzer von der Geisteskrankheit des Vorsitzenden hätten ein uns überreichtes Dokument, daß nach verschiedenen Seiten und 12 durch Verleihung von Ehren- Peitschen ausgezeichnet Sechs Postillone sind im Ober- Postdirektionsbezirk Berlin  In dieser Meinung sind wir bitter getäuscht worden durch im vergangenen Jahre durch Verleihung von Ehren- Posthörnern Kenntniß haben müssen. Die Kenntniß aller vorgetragenen hin von einer geradezu erbärmlichen Niedrigkeit der Gesinnung worden. Ob eine Gehaltserhöhung den Beamten nicht lieber Einzelheiten mußte allerdings diese Herren darauf führen, wenn ihnen nicht entweder die Fähigkeit, das zu erkennen, mangelte, Standesverein der Königstadt am 28. Januar 1896". gengt. Es ist ein Rouplet"," gewidmet dem Aerztlichen gewesen wäre? oder sie aus einer ähnlichen, wenn auch lange nicht so ent- Der Inhalt dieses Konplets ist so schamlos, daß wir faum an eine bezeichnende Geschichte. Eine Dame besigt in der Charlotten­Von einem Bankier erzählt eine hiesige Korrespondenz wickelten Stimmung heraus seine Handlungsweise für durchaus deutungsweise Stellen daraus wiedergeben können. Die Zoten, straße 15 ein altes kleines Haus, auf das schon lange von allen Akten des Justizministeriums lieft, muß er zu der Ueberzeugung einer Aerztin vorgetragen. an denen der Standesverein sich amüsiren sollte, werden von Kostüm: Barrison, Deshabillé, Seiten spekulirt wurde. Die Dame wies aber alle Offerten ab. zeichneten Richtung vorlag. So lange der Staatssekretär nicht kommen, daß wenigstens der dringende Berdacht in der be: eine genügende Antwort gegeben hat, bitte ich den Reichs­ tag  , das Gehalt des Staatssetretärs nicht zu bewilligen.( Heiterkeit.)

Wenn der Staatssekretär die

Gigerlstock mit Goldfnopf. Melodie: Gigeritönigin. vorn auseinander geschlagen, nännliche Unterkleider, Lorgnon, Die Schweinerei beginnt:

Amerikanerin bin ich, Studirte in der Schweiz  ,

Doch nicht grämlich und nicht dämlich, Nicht blauftrumpf- altjüngserlich

Versteck ich meinen Reiz..."

Abg. Lütgenau( Soz.): Kaum weniger als durch die Ur­theile der Brausewetter- Kammer ist die Deffentlichkeit erregt worden durch das Urtheil, welches wegen Meineids von dem Schwurgericht zu Essen gegen den Bergmann Schröder nnd Genossen gefällt worden ist und die Was nun weiter in dem Kouplet der Aerztin folgt, das Berurtheilten ins Zuchthaus oder Gefängniß geführt hat. Gine sieben Strophen von je vierzehn Zeilen enthält, besteht größten von unserer Partei veranstaltete Sammlung für die Opfer dieses theils in den schamlosesten Anspielungen auf das sexuelle Leben. Prozesses und deren Angehörige hat 56 000 Mt. ergeben. Eine Unter anderm hantirt die Aerztin   mit gewissen Instrumenten,

haben nach

Zu den abgewiesenen Leuten gehörte auch Herr F. Weyl, In­

haber eines Bankgeschäftes in der Wilhelmstraße Nr. 56. Der Bankier aber, dem an dem Erwerb des Grundstücks anßer= ordentlich viel gelegen zu sein scheint, beruhigte sich bei dem ab­weisenden Bescheide nicht. Da er auf geradem Wege nicht zum Ziele kommen fonnte, so schlug er frumme ein. Dabei verirrte er sich indessen sehr bald. Herr Weyl wandte sich an einen Herrn, von dem ihm gejagt fein mag, daß er Be­ziehungen zur Polizei habe. Diesem machte er allen Ernstes den Vorschlag, ihm behilflich zu sein, die Besizerin aus ihrem Hause hinauszugraulen." Das sollte durch die Polizei geschehen. Hinter diese möchte der Herr sich necken und sie veranlassen, der Dame durch möglichst viele Anzeigen