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Sigi mundstr. 6, auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft in

Versammlungen.

als

wegen unterlaffenen Schneefegens, wegen der Treppenbeleuchtung die Gurgel war durchschnitten. Es ließen sich noch vier weitere Gewerbe Ordnung gewährten Rechten Gebrauch gemacht und ähnlicher Dinge, in denen leicht einmal etwas versehen Stiche am Halse nachweisen. Daß ein Raubmord vorlag, hat, was als grober Unfug nicht angesehen werden kann. werden kann, ihr Besihthum zu verleiden. Für diesen sauberen lehrte ein Blick auf die Kommode. Der Thäter hatte mittels Dienst glaubte der Bantier 1000 M. in Aussicht stellen zu eines eisernen Werkzeugs die oberste Platte abgehoben und standsmitglieder und ein Lagerhalter des Konsumvereins in Wegen unbefugten Branntweinschank waren fünf Vor­tönnen", wie er sich vorsichtig ausdrückte. dadurch konnte er in das Innere der oberen Schub- markranstädt zu je 15 M. und der Lagerhalter zu 10 M. Verhaftet wurde der Gesang- und Musiklehrer Graziani, 1500 Mart aufbewahrt. Er hatte sich diesen Betrag durch jahre der noch vorhandenen Spirituosen erkannt. Das Landgericht hob lade gelangen. Hier hatte Schulz seine Ersparnisse in Höhe von Geldstrafe verurtheilt. Gleichzeitig war auf Beschlagnahme Wien  . Der Verhaftete, der hier, wie das Berliner   Tagebl." lange Entbehrungen abgespart, um für seinen Lebensabend einen die Beschlagnahme auf, weil die Spirituosen nicht Eigenthum schreibt, eine glänzende Position einnahm, wird beschuldigt, sich abgesehen, der übrige Inhalt der Schublade lag zerstreut in der juristische Person gehörten. Es kann somit beim unbefugten Nothgroschen zu haben. Nur auf das Geld hatte es der Mörder der Vorstandsmitglieder, sondern der Genossenschaft in der österreichischen   Hauptstadt, wo er früher ansässig war, Stube umher. Neben der Leiche fand man noch ein blutbeflecktes Branntweinschank von Konsumvereinen der vorhandene Brannt­erhebliche Darlehen unter betrügerischen Vorspiegelungen ver Taschenmesser, der Thäter hatte verabsäumt, es wieder zu sich zu wein nicht mit Beschlag gelegt werden. schafft zu haben. Den Namen Graziani soll er übrigens steden. G3 unterlag von vorn herein feinem Zweifel, daß der unberechtigt führen; er ist Russe. Einiges Aufsehen erregte am Freitag die Beerdigung der wesen war und namentlich auch gewußt hatte, wo er das Geld Thäter mit den Verhältnissen des Angeklagten genau bekannt ge­Artistin Mieze Krüger, die sich, wie erinnerlich im Café aufbewahrt hatte. National vergiftet hat. Es war nun aufgefallen, daß die jüngere Dem Begräbnisse, das vom Kranken- Tochter des Ermordeten, die Wittwe des Riefelfeldwärters Hermann, hause am Urban aus, wo die Selbstmörderin gestorben war, noch kurz vor dem Morde mit einem verdächtigen Menschen verhielt eine nicht öffentliche Sigung im Vettin'schen Saale   in der Der Verein der Schneidermeister für Damenkonfektion erfolgte, wohnten etwa 100 Personen bei; die Zahl der gefehrt hatte. Es war dies der Versicherungsbeamte Karl Kurz   Brunnenstraße ab, wo über den drohenden Streik der Kon­spendeten Kränze betrug 50. Ein Sängerchor begleitete den Bug; gewesen. Derselbe wurde zwei Tage später in Nowawes   erfektionsschneider das fonfuseste Beug zusammengeredet wurde. als in der Leichenhalle ein Grablied angestimmt wurde, brachen mittelt und festgenommen. sämmtliche Anwesenden, wie uns berichtet wird, in Thränen des Zigarrenmachers Er befand sich in der Gesellschaft Als Referent trat ein Herr Mayer auf, der in sehr lebhafter Karl Schwarz. aus. Die Beerdigungskosten wurden durch eine Sammlung unter durch auffällig geworden, daß sie größere Beide waren da Weise beklagte, daß weder die Innung noch die Freie Ver­den Bekannten der Todten reichlich gedeckt; es tamen im ganzen macht hatten; bei Kurz wurden daß sie größere Bechen ge- einigung Schritte gethan habe, um den Ansprüchen der Arbeit­324 M. ein. Mieze Krüger soll sich unter ihresgleichen großer Geld gefunden, über dessen Mart baares nehmer entgegenzutreten. Die Leute, die den Lohn­Beliebtheit erfreut haben. Erwerb er fich nicht aus- tarif in der Konfektion aufgestellt haben, befäßen keine weisen konnte. Außerdem wurde festgestellt, daß Kurz in der Ahnung von der Mäntelbranche. Wenn es Zeit wäre für die Nacht, als der Mord geschah, nicht in seiner Wohnung war und Betriebswerkstätten, würden sie ohne die Agitatoren" eingeführt die Beschreibung, die ein in der Nähe von Teltow   wohnender werden. Die Kaufleute fürchteten den Streif garnicht, da sie Gastwirth von einem Manne gegeben hatte, der in der sich vorgesehen" hätten. Der Redner machte zum Schluß seiner Frühe des 2. Dezember in der Richtung von Teltow   Ausführungen den geistreichen Vorschlag, einen Arbeiterinnen­fommend über das Feld gelaufen war, deckte sich mit dem Verein unter Obhut der Meister zu gründen, dann Aeußeren des Kurz. Noch am Tage seiner Verhaftung legte Kurz würde der sozialdemokratische Schneiderverband nicht im ein Geständniß ab. Als seinen Mitthäter bezeichnete er einen stande sein, die Leute unzufrieden zu machen". Der Referent Menschen, den er nur mit seinem Vornamen Karl" kenne. Die will außerdem den Verein der Meister in eine reine Gewerk­Annahme, daß der obenerwähnte Bigarrenmacher Karl Schwarz schaft umgestalten, damit die Meister allen Ansprüchen von seiten zu dem Morde in Beziehungen stand, hat sich indessen nicht bewahr der Konfektionäre und der Arbeiter entgegentreten fönnen. heitet, vielmehr ist der Kutscher Adolf Wohlan als Mit- famose Idee der Gründung des Arbeiterinnenvereins fand unter thäter ermittelt worden. Die Wittwe Hermann wurde bald den anwesenden Meistern großen Anklang, nur konnten wieder aus der Haft entlassen, da sich keine hinreichenden Ver- fich die Herren nicht darüber einigen, ob die Beiträge dachtsmomente dafür ergaben, daß sie an dem Verbrechen, sei es von direkt oder indirekt, betheiligt war.

Die beiden Baske'schen Kinder Eduard und Hedwig, die bei dem Versuche der Mutter, sie mit Karbolsäure zu vergiften, mit dem Leben davongekommen sind, haben am Sonnabend ge­heilt das Krankenhaus verlassen. Der Vater, der Rollkutscher Baske, hat sie in seine Wohnung zu sich genommen.

Die Verhaftung des Schreibers der I. Ingenieurinspektion, Vizefeldwebel Hoffmann, ist, wie der Vossischen Zeitung" von zuständiger Seite mitgetheilt wird, nicht wegen Verdachtes des Berraths von Geheimnissen der Landesvertheidigung, sondern wegen Veruntreuung von Geldern erfolgt. Hoffmann, der Golz­straße gewohnt hat, ist übrigens nicht im eigentlichen Dienst­gebäude thätig gewesen und auch nicht identisch mit dem bei der Generalinspektion beschäftigten, Kurfürstenstraße wohnhaften Registrator Hoffmann.

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Den Vorfall felber betreffend wird uns noch mitgetheilt, daß etwa wegen mangelnder Kontrolle dem Wirth des Lokals in feiner Weise ein Vorwurf an der traurigen Affäre zu machen sei. Das Lokal stehe, so lange Herr Nagel Besitzer sei, bei Arbeitervereinen in gutem Ruf und werde stets von einem an­ständigen Publikum besucht.

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100

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abends s uhr, Mitgliederversammlung,

Die

mgegend. Sonntag, den 2. Februar, nachmittags 5 Uhr, Orantenstr. 61: Bersammlung. Bortrag über Elektromagnetismus. genomen. Bersammlung am Dienstag, den 4. Februar, abends 8 Uhr, in Freie Vereinigung der Graveure, Biseleure und verw. Berufs­den Drantenhallen( Oranienftr. 51). Tagesordnung: Vortrag des Herrn Dr. Böhm über: Naturheilverfahren.

Heute Sonntag, den 2. Februar, vorm. 11% Uhr, in den Vittoriasälen, Rirdorf, Verein der Buchdrucker und Schriftgieter für Riedorf und Brit. Hermannstr. 49: Versammlung.

3.

Samariterkursus für Arbeiter und Arbeiterinnen. Montag, den Februar, abends 9 Uhr, Beuthier. 20 bet Cohn: Vortrag des Herrn nebungen im Anlegen von Nothverbänden. Dr. med. Christeller über Bewußtlosigkeiten und Bergiftungen. Danach

Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner zu Berlin  . Sonntag, Herrn Otto Grundmann in Th. Boly' Festfälen, Alte Jakobstr. 75, über: den 2. Februar, abends 6 Uhr: Anatomischer Vortrag des Naturarztes Ein Blick in das Innere des Menschen. Nachdem: Gemüthliches Bei­

Vermischkes.

den Meistern oder Arbeiterinnen bezahlt werden Wegen Kantionsschwindels ist der frühere Gastwirth sollen. Der bekannte Schneidermeister Voltmann meinte, man Schmidt, Schönhauser Allee   wohnhaft, in Haft genommen eröffnet. Die Anklage wird vom Ersten Staatsanwalt Dr. Lade- Herr Becker erklärte, er würde seine Leute alle auf die Straße Die Sigung wird um 10 Uhr vom Landgerichtsrath Meyer folle gegen weiße und schwarze Juden auch vorgehen. Ein worden. Sch. betrieb im Gastwirthswesen eine ganz besondere mann vertreten. Die beiden Angeklagten sind noch junge Leute schmeißen", wenn sie am Montag anfingen zu streifen. Schließ. Spezialität; er war der Besitzer eines Restaurants, das er stets von an Büffetiers verpachtete. Der Pächter hatte dann nicht nur bewegte Vergangenheit. Er ist Hausdiener, Kassirer für ein betonen, für das Wohl" der Arbeiterinnen einzutreten. 25 bezw. 26 Jahren. Der Angeklagte Kurz hat eine lich wurde eine Resolution angenommen, worin die Meister sämmtliche Geschäftsunkosten zu decken und eine täglich zu Abzahlungsgeschäft, aushilfsweise bei der Poſt und zuletzt zahlende Pacht zu erlegen, sondern er mußte auch noch eine als Versicherungsagent für die Lebens- Versicherungsgesellschaft find von 10-12 Uhr vormittags geöffnet. Arbeiter- Bildungsschule. Conntag tetn Unterricht. Die Leseräume Kaution stellen, welche verloren ging, wenn er seine Vertrags- Friedrich Wilhelm" in Potsdam   thätig gewefen. Unterricht am Montag: Südost- Schule, Waldemarstr. 14: zeit nicht inne hielt. Und das letztere geschah niemals, Der An- Deffentliche Gesundheitspflege. Nord- Schule, Müllerstraße 179a: da das Geschäft miserabel ging. Die Opfer des Verpächters sahen geklagte Wohlan hat bisher eine Art Vagabondenleben Nationalötonomie. Beginn abends 9 Uhr, Schluß 10% Uhr. Die Schulräume ftets bereits in den ersten Tagen, daß sie in dem Unglückslokal gesellschaft gewesen und weit im Deutschen Reich   umher shohtung! Mater Ried ist zeitweise Sutscher bei einer Künstler- find zur Benutzung der Bibliothek und des reichhaltigen Zeitschriftenmaterials nur Kopf und Kragen zusetzen konnten und rückten daher sobald gereist. Außer wegen Diebstahls ist er vielfach wegen Bettelus 11 uhr, in den Bittoriafalen: Deffentliche Versammlung Achtung! Maler Rixdorfs. Sonntag, den 2. Februar, vormittags als möglich, die Kaution im Stiche lassend. So verdiente der bestraft worden. Am 30. November ist er zu Fuß in Potsdam  praktische Vermiether in aller Seelenruhe monatlich 4-500 M, ohne eingetroffen, Privat- Vergnügungs- und Theaterverein Jasmin". Sonntag nur das geringste zu ristiren und fand immer wieder 5 Uhr, Sitzung bei Wernau  , Rosenthalerstr. 57. Per Er er früher einen Dienst inne gehabt. Arbeiter- Gefangverein Nord". Montag, den 8. Februar, abends sonen, die ihr Geld los wurden. hat hier den ihm von früher her bekannten s uhr, Veteranenftr. 18 bei Schulz: Monats- Sizung. Einige der Geschädigten Kurz getroffen, mehrere Kneipen und zulegt das Segebrecht'sche Arbeiter- Bildungsverein Friedrichsberg. Dienstag, den 4. Februar, scheinen nun wohl nachträglich Grund gefunden zu haben. gegen Tanzlokal mit ihm besucht. Kurz habe die Stoften allein be­Schm. bei der Staatsanwaltschaft vorzugehen, und so erfolgte ftritten. Wie Wohlan angiebt, hat Kurz ihn schließlich ge­Verein der Maschinisten, Heizer und Berufsgenossen Berlins   und gestern die Verhaftung des Verpächters wegen Kautionsschwindels. fragt, ob er kein Geld habe. Auf die verneinende Antwort habe Ueber einen Fall entfehlicher Rohheit, der in Nagel's   Kurz gesagt:" Dann tomm mit mir, ich weiß wo etwas zu holen Festfälen, Schwedterstr. 23, passirt sei, brachten wir in Nr. 26 ist, ich kenne einen alten Mann, der mindestens 7 bis 800 M. einen Bericht aus der Nordd. Allg. 3tg.". Hierzu theilt uns hat, die sind sehr leicht zu kriegen." Gr, Wohlan, habe sich da Herr Otto Kuhlmey, Frankfurter Straße 50 mit, daß er als Vor- mit einverstanden erklärt. Gegen 11 Uhr hätten sie sich auf den sitzender des Vereins, der am Montag in diesem Lokal seinen Weg nach Novawes gemacht, wo die Braut des Kurz wohnte. Maskenball abgehalten habe, nichts von dem gemeldeten Vorfall Daun   seien die beiden Angeklagten mit der Bahn nach Neu­wiffe, obgleich er dem Vergnügen bis zur Beendigung beigewohnt Babelsberg   gefahren und von hier nach Teltow   gegangen. Hier habe. Jedoch solle der traurige Vorfall in einem anderen Saale feien sie gegen 2 Uhr eingetroffen. Kurz habe Mühe gehabt, in desselben Lokals passirt sein, dort habe ein ihm unbekannter der Dunkelheit das betreffende Haus zu finden, schließlich habe er Verein ein Sommerfest im Grunewald  " abgehalten. ein vereinzelt stehendes kleines Haus als dasjenige bezeichnet, in welchem der alte Mann wohnte. Kurz habe das Fenster eingedrückt und dann den ganzen Fensterrahmen heraus- sammensein und Tanz. gehoben. Sie seien dann beide eingestiegen. Der An geklagte Wohlan schildert dann lichen Einzelheiten in einer Weise, die keinerlei Erregung Wohlan schildert dann die folgenden schauer­verräth. Ich klopfte an, aber niemand ließ sich hören. Dann Ein Mann mit wenig Patriotismns ist offenbar der Ober­Aus Furcht vor Strafe war Mitte vorigen Monats der ging ich hinein und der alte Mann sprang auch auf, ohne ein bürgermeister von Bromberg  , der zum 27. Januar folgenden Auf­14 jährige Sohn des Kaufmanus S. in der Franzstraße aus der Wort zu sagen. Ich gab ihm einen Stoß, daß er sofort ruf erlassen hat: elterlichen Wohnung entflohen; er tehrte auch trotz des von den auf den Rücken fiel und ihm die Luft ausging. Nun ,, Tie geehrten Mitbürger wollen mit Rücksicht auf die Ju­Eltern erlassenen Säulenanschlages nicht uach Hause zurück. Der tam Kurz hinein. Der alte Mann schlug sehr mit den mination am 18. d. M. von einer Wiederholung derselben am Knabe hatte nur geringe Geldmittel bei sich und mußte daher Armen um sich, als er am Boden lag und ich auf ihm kniete. 27. d. M. zu Ehren der Geburtstagsfeier Sr. Majestät des seine Flucht zu Fuß antreten. Er bettelte sich bis Hamburg   Kurz sagte zu mir: ich will ihm die Arme halten, nimm Dein Kaisers abse ben und die dadurch erzielten Ersparnisse zur durch und suchte im Hafen der Seestadt eine Stelle als Schiffs Messer und schneide ihm den Hals ab! Ich holte mein Taschen- Beschaffung von Kohlen für den bedürftigen Theil unserer Mit­junge. Einem menschenfreundlichen Kapitän fiel der kleine messer hervor, und während Kurz dem alten Mann die Arme bürger bei der städtischen Hauptkaffe einzahlen. Die Bertheilung Bursche auf, er behielt ihn bei sich und übergab ihn dann einem festhielt, stieß ich ihm mein Messer in den Hals und zog es der Kohlen wird durch die Armendirektion erfolgen." Geheimpolizisten, der dem Kleinen die Geschichte seiner Wander- hin und her. Der alte Mann war ganz still und stieß Hoffentlich bringt ein Disziplinarverfahren den Mann von fahrt auszulocken vermochte. Gestern wurde der jugendliche feinen Schrei aus. Nun zündete Kurz die Lampe an und ging seinen philanthropischen Mucken ab. Abenteurer nach Berlin   zurücktransportirt und der Todtgeglaubte nach der Küche, um ein Beil zu holen. Als er mit Beil und Lampe auf dem Lehrter Bahnhof   den Eltern zurückgegeben. zurückkehrte, saben wir, daß der alte Mann noch nicht todt früh stieß ein von Tarnopol   nach Lemberg   abgelassener Personen­Ans Lemberg meldet man der Boff. 3tg.": Am Freitag er röchelte noch und bewegte den einen Arm. Kurz zug unterwegs mit einem Lastzug zusammen, wobei mehrere Per brach dem Beil die Kommode auf, fleines Spind, welches an der Wand hing. Diesem Epind ent: die Aussicht auf die Geleise unmöglich machte. der Schublade einen kleinen Schlüssel und öffnete damit ein scheint durch einen Schneesturm herbeigeführt worden zn sein, der entnahm fonen getödtet, zahlreiche schwer verwundet wurden. Das Unglück nahm er einen Lederbeutel mit Geld und dann gingen wir wieder durchs Fenster ins Freie. Unterwegs gab Kurz mir von dem Ein furchtbarer Sturm suchte am Sonnabend und Sonntag Ans Brisbann meldet das Bureau Reuter vom Freitag: Raube 500 Mart ab und dann trennten wir uns. Ich ging Townsville   heim. Verschiedene Küstenfahrzeuge werden vermißt, allein nach Neu- Babelsberg  , wo ich mich einige Stunden der Schaden, welcher im Hafen angerichtet wurde, wird auf Ein Bild des Jammers. Seit Anfang vorigen Monats in der Schonung ausrubte. Dann reinigte ich mich war der 64 jährige Kutscher Friedrich Dräger aus der Johannis: im Chauffeegraben von dem Blut, welches ich an den Händen 30 000 Biund geschäßt. Man nimmt an, daß das Hochwasser straße 4 verschwunden. Der Mann, der infolge von Krankheit hatte und fuhr dann mit dem ersten Zuge nach Berlin  . Ich arbeitsunfähig war, hatte sich von seiner Frau getrennt, um ihr bewegte mich hier viel in Damenkneipen, und das Geld, Ueber ein Eisenbahnnnglück liegt aus Mouscron  ( Frank­nicht zur Last zu fallen, bei einer Frau Handt in der Johannis welches ich nicht verzehrte, wurde mir von den Mädchen reich) folgende Meldung vor: Freitag Abend fand auf dem straße eine Schlafstelle gemiethet und sich kümmerlich ernährt. gestohlen. Als ich Anfang vor. Monats bekam er einen Tobsuchtsanfall und lief weg. besaß ich nur noch wenige Mark. am 13. Dezember verhaftet wurde, hiesigen Bahnhofe ein Zusammenstoß zwischen dem um 4 Uhr Eo das Geständniß 51 Minuten von Tournai   abgegangenen Zuge und einem Zuge Ein Bekannter fand ihn schließlich auf dem Koppenplage wieder, des Angeklagten Wohlan. Kreisphysikus Dr. Philipps macht der franzöfifchen Norbbahn- Gesellschaft statt. Behn Reifende wo er versuchte, die Häuser auszuschließen, und nahm ihn mit in darauf aufmerksam, daß die Leiche mehrere Stiche aufwies. Der wurden mehr oder weniger schwer verletzt, doch keiner tödtlich. seine Wohnung. Am folgenden Tage wurde der Mann Angeklagte Wohlan bleibt dabei, daß er nur einen Stich auss wieder tobsüchtig und mußte nun in eine Heilanstalt gebracht geführt habe, von dem er allerdings annehmen müsse, daß urtheilung findet, wie die Kölnische Volkszeitung" mittheilt, Eine Strafreform in der Schule. Die bedingte Ver­darauf eine Verblutung erfolgen würde. Er habe früber jetzt in Belgien   auch in Lehrerkreisen Anklang. In dem Ant­bei Schlächtern als Kuischer gedient und ihnen einen bestimmten werpener Gymnasium Athenäum   ist bereits ihr Grundsatz ein­Handgriff abgelernt. geführt worden. Die Professoren und Lehrer ertheilen bedingte" Nachsigftunden. Die guerkannte Strafe wird mit dem Grunde der Strafe in das Tagebuch der Klasse eingetragen. Führt sich der bestrafte Schüler innerhalb der von dem Lehrer festgesetzten Beit tadellos, so wird die Strafe erlassen und im Tagebuch ausgestrichen. Diefe Neuerung hat sehr günstige Erfolge erzielt und die meisten Schüler haben durch tadelloses Verhalten die Auslöschung der Strafe erwirkt.

Die Brandkatastrophe in der Bergmannstraße hat noch ein drittes Opfer gefordert. Frau Günther, die Mutter der Frau Franke, welche ihr Kind bei der Katastrophe verloren hatte, ist im Krankenhause am Urban den Einwirkungen des giftigen Qualms erlegen. Der Zustand der Frau Franke hat sich soweit gebessert, daß sie aus dem Krankenhause in ihre Wohnung ent­laffen werden konnte.

werden.

Wetter- Prognose für Sonntag, den 2. Februar 1896. Etwas fälteres, zeitweise heiteres, vielfach nebeliges Wetter mit schwachen nordwestlichen Winden ohne erhebliche Niederschläge. Berliner   Wetterbureau.

Der Raubmord in Telfow, welcher im Anfang Dezember v. J. die dortige Einwohnerschaft in begreifliche Aufregung versette, fand gestern das gerichtliche Nachspiel vor dem Schwurgericht des Landgerichts II.

war,

mit

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Es folgt die Vernehmung des Angeklagten Kurz, der sich in allerband Ausflüchten ergeht und behauptet, daß er von Wohlan zum Diebstahl angestiftet worden sei.

Das Zeugenverhör, das sich auf den Gendarm Lehmann beschränkt, ist ohne Belang. Im Plaidoyer tommt der Staatsanwalt dahin, daß beide Angeklagte des mit Vorbedacht ausgerührten Mordes schuldig zu sprechen seien.

Gerichts- Beitung.

Die Schuldfragen, welche bei beiden Angeklagten auf Raub Der Thatbestand ist in Kürze folgender: In einem fleinen, unter Mitführung von Waffen und mit der Folge, daß durch die an der Ecke der Potsdamer- und Sandstraße gelegenen Häuschen angewendete Gewalt der Tod des Beraubten eingetreten ist, hatte der 82 jährige frühere Bahnwärter Gottlieb Schulz eine lauteten, wurden von den Geschworenen bejaht. Demgemäß Wohnung inne, die aus Stube und Kammer bestand. Schulz lautete das Urtheil auf die allein zulässige, nämlich die Todes= war seit zwei Jahren Wittwer und bewohnte feit dieser Zeit die strafe. beiden Räume allein. Am Montag Morgen, dem 2. Dezember, fiel es verschiedenen Hausbewohnern auf, daß an der rechten Seite des fleinen Gebändes eine Fensterscheibe eingeschlagen war. Man legte tein besonderes Gewicht darauf, sondern schöpfte erst Verdacht, als man die Wahrnehmung machte, daß sowohl die Eingangsthür wie die Wohnungsthür von Schulz austand. Jetzt fürchtete man ein Verbrechen. Man rief die teiden Töchter tes alten Mannes, die beide als Wittwen in Teltow   lebten, herbei und ging nun in die Wohnung hinein. In der Stube, in welcher außer dem Beit des Mannes auch noch das seiner verstorbenen Frau nand- beide durch eine Kommode getrennt fand man neben dem Bett des Alien die Leiche des felben liegen. Sie lag auf dem Rücken und war nur mit einem Hemd bekleidet. Am Halse zeigte sie eine tieje, klaffende Wunde,

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beträchtliche Verluste an Menschenleben verursachte.

Möchten deutsche Volksschullehrer erst zur bedingten Auf­hebung der Prügelpädagogit gelangen. Vielleicht kommen sie auf diesem Wege zu der Erkenntniß, daß der Rohrstock seine Rolle in der Schule ausgespielt haben sollte.

Briefkasten der Redaktion.

Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( zwet Buchstaben oder eine Baby) anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden foll.

zu

Malmö  . In Spielfragen tönnen wir feine Auskunft geben. Greiz  . R. Seidel, Berlin   N., Brunnenstr. 40.

Ein Sch. für viele. Ist es Ihnen nicht möglich, zu uns kommen oder einen Ort zu bestimmen, an dem Sie uns genauere Mittheilungen machen können?

Zuzug ist fernzuhalten, kein grober Unfug. Der Zeiger Voltsbole" hat in seinen Nummern 121, 124 und 126 vom 8., 15. und 19. Oftober 1895 in einem Versammlungsbericht und in sechs unter Gewerkschaftlichem abgedruckten Notizen die Bemerfung Buzug fernzuhalten" veröffentlicht. Es wurde deshalb der Re­dakteur Genosse Henschel vom Schöffengericht in 3eig am 25. November 1895 wegen Berübung groben un fugs griffe giebt es nur ſtillschweigende Berachtung, als Antwort. G. F. 1. Für solch infame, sich auf nichts gründende An­zu 150 Mart Geldstrafe verurtheilt. Das Landgericht in Wobin sollte es führen, wenn man jeden bübischen Angriff auf Naumburg   sprach H. von der Anklage frei, da eine Benn die Partei oder auf bekannte Parteimitglieder einer Antwort ruhigung des Publikums überhaupt nicht vorlag und würdigen wollte. Hierzu wäre der Umfang der Times" nicht der Angeklagte Angeklagte lediglich von dem im§ 152 der ausreichend.

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