Die Frau als Gehilfin des Mannes. Das Ende des Refordfegelfliegers
Severing begrüßt den Kongreß des Weltbundes
für Frauenstimmrecht.
Die feierliche Eröffnung des Kongreffes des Frauenstimmrecht. Lehrer Schulz und Begleiter beim Absturz eines Motor Sportflugzeuges getötet
verbandes fand heute vormittag im Versammlungssaal von Kroll statt. Der mit Reichsfahnen und den Fahnen sämtlicher angeschlosse nen Landesverbände geschmückte Saal bot ein festliches Bild, das erhöht wurde durch die hier und dort auftauchenden farbenprächtigen Boltstrachten der Vertreterinnen Indiens , Ceylons und orientalischer und balkanischer Länder. Man bemerkte mit Bergnügen die markanten Erscheinungen von Beamtinnen der englischen weiblichen Polizei in Uniform. Auch die Jugend hatte sich in großer Zahl zur Teilnahme an dem Kongreß eingefunden.
Die erste Borsitzende des Weltbundes, Mrs. Corbett Ashby, drückte ihre Befriedigung aus über die Versammlung von Frauen aller Erdteile und die weitgehende Gastfreundschaft in der Hauptstadt des Deutschen Reiches.
funden.
Der bekannteste aller deutschen Segelflieger und| Er blieb 9 Stunden und 21 Minuten in der Luft. Ein Jahr Inhaber aller Segelflugrekorde, der Lehrer Ferdi später holte er sich auch den Streden- Weltrekord mit einem nand Schulz, hat gestern beim Absturz eines 62- Kilometer- Fluge. Im vorigen Jahr gelang es ihm auch, den Motorsportflugzeuges in tuhm seinen Tod gehöhenweltreford an fich zu reißen, am 5. April 1928 stieg er bei Hirschberg im Riesengebirge auf und brachte sein motorlojes Flugzeug auf 570 Meter über die Abflugstelle. Der Pionier des Segelfluges hatte vor zwei Jahren bereits einmal einen Unglücksfall. Er war mit einem Flugzeug in Danzig aufgestiegen. Als er in 40 Meter Höhe war, wurde sein Flugzeug von einem Wirbelwind erfaßt und mit voller Gewalt niedergerissen. Die Maschine ging bei diesem Absturz vollständig zu Bruch, Schulz wurde bewußtlos aus den Trümmern herausgezogen und mit schweren Berlegungen ins Krankenhaus gebracht. Er erholte sich aber bald wieder und hatte im vorigen Jahr, wie auch in diesem, noch eine ganze Reihe Flüge durchgeführt.
Das Unglück ereignete sich bei einem Ehrenflug gelegentlich einer Dentmals einweihung in Stuhm( Westpr.) Nach beendigter Feier freiste das Sportflugzeug ,, Marienburg " des Westpreußischen Vereins für Luftfahrt in etwa 50 Meter Höhe über dem Denkmalsplatz, als zum Entsezen der nach Tausenden zählenden Zuschauermenge aus bisher nicht geflärter Ursache die Tragflächen Ihr antwortete Reichsinnenminister Severing, der den des Flugzeuges sich vom Rumpfe löften. Der Rumpf selbst fauste Weltbund dazu beglückwünschte, daß er seine Tagung gerade in mit großer Geschwindigkeit ungefähr 50 Meter vom Denkmal entmit großer Geschwindigkeit ungefähr 50 Meter vom Dentmal entBerlin abhielte, wo vor 25 Jahren die organisatorische Grundfernt auf den Marktplatz nieder. Die Flieger Ferdinand lage für den Weltbund gelegt worden ist. Noch vor 50 Jahren Schulz und sein Begleifer, der Marienburger Segelflieger Bruno betätigte sich die deutsche Frau in Vereinen, wo man sich mit Kaifer, wurden tot aus den Trümmern geborgen. Handarbeiten und der Hebung gefallener Mädchen beschäftigte. Gleich wie Lona Hessel in Ibsens Stüzen der Gesellschaft" reißt die Frauenstimmrechtsbewegung die Fenster auf, um frische Luft der neuen Zeit hereinzulassen. Mit der Erringung des Frauenftimmrechts ist aber der Kampf noch nicht beendet. Deshalb ist die Weitmission des Weltbundes noch nicht erfüllt. Minister Severing berief sich auf das Wort von Selma Lagerlöf , daß der gute Staat nur erreicht werden kann, wenn die Frauen zu den Gehilfen der Männer gemacht werden. Der heutige Staat, der beruht auf Macht und Blut und Eisen, muß abgelöst werden von einem Staat, deffen Fundamente sind Wahrheit und Freiheit.
Dieselbe Haltung, wie sie der Weltbund gegenüber den Frauen eingenommen hat, möge er auch gegenüber dem deutschen Volfe be meisen, das schwer unter dem Versailler Friedensdiftat und unter der Anklage der Alleinschuld am Kriege leide. Mit Recht legen die Frauen keinen Wert auf formale und Teilrechte, die ihnen die Männer aus Galanterie einräumen, sondern fämpfen um die tat= sächliche Gleichberechtigung. Auf diesem Standpunkt stehen auch die deutschen Frauen, welche zwar die vollkommenste Gleichberechtigung erreicht haben, sich aber noch nicht als fertige Staatsbürgerinnen fühlen.
Frau v. Felsen begrüßt den Kongreß im Namen des deutschen Staatsbürgerinnenverbandes, der seit 1919 an die Stelle des früheren Reichsverbandes für Frauenstimmrecht getreten ist. Die Prüfung des Weltkrieges hat der Frauenweltbund bestanden durch die starke weibliche Solidarität. Berlin als glänzende Fremdenstadt gibt feinen rechten Eindruck von der Not des deutschen Volkes, darum mögen die Delegierten auch das industrielle Mitteldeutschland, das Rheinland und Ostpreußen besuchen, um das deutsche Volk bei seiner Arbeit, seinem Leiden und seinem Aufbauwillen zu sehen. Ein besonderer Gruß gilt der zahlreich vertretenen Jugend.
An Stelle der durch Krankheit verhinderten greisen Ehrenvorfigenden Mrs. Chatmann Catt gibt Mrs. Slade für die ameritanische Delegation einen Rüd blid auf die verflossenen 25 Jahre, hinter denen die fommenden nicht zurückstehen mögen.
Macdonald für die Minderheiten. Er wünscht Stresemann guten Erfolg.
2ondon, 17. Juni. ( Eigenbericht.) In einem Artikel in der Sunday Times" betont Ramsay Macdonald nach einer Skizzierung des europäi. schen Minderheiten problems, daß diesen Minder. heiten als letztes Mittel ein Zutritt zum Völker bund gestattet sein müßte. Es sei ein Unglück, daß die auf Minderheiten bezüglichen Rechte des Bölkerbundes die alten Staaten wie Italien ausschlössen und daß die bestehenden Befugnisse des Völkerbundes in der Minderheitenfrage durch die Völkerbundspraris abgeschwächt wurden. Dies müsse sofort aufhören und eine wirt. same Völkerbundskontrolle eingeführt werden. Die der Ueberreichung von Petitionen im Wege stehenden Schwierigkeiten müßten beseitigt werden. Eine der Man batskomission entsprechende permanente Minder. heitenkommission müsse eingesetzt werden und die Diplomatie der Verschleierung ein Ende finden. Jeder Mann, dem die Fortdauer der Demokratie und die Siche rung des Friedens in Eura am Herzen liege, werde Stresemanns Aktion beim Völkerbund guten Erfolg wünschen.
"
*
Ferdinand Schulz , der während des Krieges Kampfflieger war, wurde nach dem Kriege Sportlehrer in der Fliegerschule Roffitten. Am 11. Mai 1924 fonnte er mit einem selbstgebauten Segelflugzeug den ersten Dauerflug unternehmen, at Stunden, 42 Minuten und 9 Sefunden in der Luft bleiben und fich damit den Weltrekord holen. Seinen eigenen Reford überbot er im Oktober 1925 bei einem Segelflugwettbewerb. Er blieb 12 Stunden 6 Minuten und 22 Sefunden in der Luft. Am 3. Mai 1927 steigerte er seine Leistung mit einem Fluge von 14 Stunden und 8 Minuten. Den ersten Weltrekord im Dauerfegelflug mit einem Passagier stellte er im Juli 1926 auf.
Noch ein Segelflieger tödlich abgestürzt.
Kaffel, 17. Juni. Nachdem am Sonntag in dem Fliegerlager am Dörnberg mit den Segelflugzeugen Mar Regel" und Prüfling Dörnberg" mehrere wohlgelungene Segelflüge geflogen waren, startete gegen 4% Uhr nachmittags der 22jährige Jungflieger Heinz Rolle aus Kassel mit dem Prüfling Dörnberg". Bald nach dem Start verlor das Flugzeug an Höhe, um dann plötzlich fenfrecht abzustürzen. Schwerverletzt wurde der Jungflieger aus den Trümmern geborgen und verstarb auf dem Transport zum Krankenhaus. Die Unterfuchung hat ergeben, daß sich das Steuer nach dem Absturz noch vollkommen in Ordnung befand, so daß anscheinend ein Bedienungsfehler der Anlaß zu dem schweren Unglück gewesen ist.
Einer, der sich selbst angibt.
blag an
Der Totschlag an dem Referendar Günther Schäffer.
Bor dem Schwurgericht III, unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Ohnesorge, begann heute früh die Berhand. lung gegen den 20jährigen Möbeltischler Herbert Meyer von der Rofen Jugendfront, der angeklagt iff, am 9. Dezember v. J. in Karlshorst den Referendar Günther Schäffer vom Jungdeutschen Orden vorsätzlich durch einen Dolchstich getötet und gleichzeitig an einem Raufhandel, dem ein Menschenleben zum Opfer gefallen ist, teilgenommen zu haben.
Am 9. Dezember fand in Karlshorst ein Demonstrations zug des Roten Fronttämpfer Bundes statt, der sich gegen die turz vorher erfolgte Tötung eines Parteimitgliedes Willi Schulz in Oberschönemeide richtete. Angeblich sollte Schulz das Opfer eines Ueberfalles von rechtsradikaler Seite sein, was sich aber nach der Feststellung der Anklage als ein Irrtum erwiesen hat. An dem Zuge nahmen etwa 3000 Personen teil, und es soll unter den Zugteilnehmern eine erregte Kampfstimmung geherrscht haben, so daß es unterwegs mehrfach zu Zwischenfällen mit Anders denkenden gekommen ist. Der Referendar Schäffer war zum Besuch bei dem Schüler Wunsch, der auch dem Jungdo angehörte. Als der Zug an dem Hause der Eltern von Wunsch, Treskow Allee 104, vorüberfam, traten beide jungen Leute auf die Straße, um sich ihn näher anzusehen. Einige Frauen auf dem Bürgersteig erkannten die beiden an ihrem Jungdoabzeichen und sollen ihnen zugerufen haben: Faschistengesindel!, Faschistenschweine!" Dadurch wurden auch die Zugteilnehmer auf die beiden aufmert sam und einige von ihnen lösten sich aus dem Zuge und es tam zu einem Angriff auf die Jungdoleute. Wunsch rettete sich in die elterliche Wohnung, während Schäffer sich zunächst mit seinem Spazierstod gegen die Angreifer mehrie. Er wurde in den Haus flur gedrängt und hat bei dieser Gelegenheit zwei Messer stiche erhalten, von denen einer tödlich war. Schäffer ist zwei Stunden nach der Einlieferung ins Krankenhaus an den Folgen der Verlegungen verstorben. Dieser Vorgang hatte sich abgespielt, als bereits die letzte Gruppe des Zuges an dem Tatort vorbei marschierte. Mehrere Augenzeugen haben einen jungen Mann als
i
den Täter beschrieben. Auf Grund dieser Angaben wurden zwei Personen, darunter auch Mener, festgenommen, dann aber wieder entlassen. Hinterher lief bei der Kriminalpolizei ein Schreiben ein, in dem höhnisch darauf hingewiesen worden war, daß Herbert Mener der Täter gewesen sei, den man wieder habe laufen lassen. Daraufhin wurde Meyer nochmals in feiner Wohnung verhaftet, und bei der Haussuchung fand man in feinem Befiz einen Dolch, der Blutipuren aufwies. Auch an feiner Windjace sollen Blutspriger gewesen sein. Das Merk.. mürdige ist nun,
daß der anonyme Brief nach den Bekundungen der Schreibsachverständigen einwandfrei von der Hand des Angeklagten selbst stammen joll
Meyer bestreitet das aber. Da sich die Anklage, die von Staats anwaltschaftsrat Dr. Lesser vertreten wird, auf einen Indizienbeweis stüßt, sind gegen 60 3eugen zur Beweisaufnahme geladenworden. Die Rechtsanwälte Dr. Herzfeld und Justizrat Dr. Viktor Fränkel haben auch kommunistische Abgeordnete geladen.
Der Angeklagte, der sich seit Anfang dieses Jahres in Untersuchungshaft befindet, ist ein fräftig gebauter junger Mann. Er gehört nach seiner Angabe seit seinem 14. Lebensjahre der Konmunistischen Jugendverbindung an und ist 1927 der Roten Jugendfront und der Kommunistischen Partei beigetreten. Aus der Tschecho slowakei war er vorher schon wegen seiner politischen Betätigung ausgewiesen worden. Bors.: Was fagen Sie zu der Anklage? Angefl: Ich habe mit der Tat nichts zu tun. Vors: Wollen Sie sich überhaupt nicht zu dem Borfall äußern? 2 ng et L.: Ich weiß von dem Vorfall überhaupt nichts. Der Vorsitzende ging nun mit dem Angeklagten genau durch, wo er sich zurzeit des Borfalls befunden habe. Der Angeklagte gab an, daß er in der letzten Gruppe, und zwar in der ersten Reihe der Roten Jungfront marschiert sei. Bor sich sah er etwa 20 3ivilpersonen auf dem Bürgersteig vorwärtsrennen. Er habe seinen Freund Ullrich beauftragt, hinzulaufen und zu sehen, was los fei. Ulrich sei zurückgefommen und habe berichtet, es sei da etwas losgewesen, er habe aber nicht mehr sehen fönnen, was geschehen sei.
früheren militärischen Borgesetzten, dem Oberst Weiß
Dom
Schweres Autounglück bei Flensburg . 34. Flieger- Regiment, wieder versöhnt haben. Wie üblich, mußten
Zwei Tote, vier Berlegie.
Der Artikel Macdonalds in der Sunday Times" hat in Paris Flensburg , 17. Juni. beträchtliches Aufsehen erregt. Allerdings enthält sich die ge- Ein schwerer Autounfall ereignete sich auf der samte Pariser Breffe jeglichen Kommentars; mitgeteilt wurde, daß Straße Flensburg - Husum . Ein Ehepaar aus der Aufsatz vor der Uebernahme der Ministerpräsidentschaft gesamburg hatte sich mit seinen Kindern zum Besuch von schrieben wurde. Nur das nationalistische Echo de Paris " be= hauptet, daß der italienische Geschäftsträger am Sonntag schon einen Protestschritt vorgenommen habe, und es verlangt, daß Frankreich das gleiche tun solle. Macdonald habe sich in seinem Artikel wirklich wieder als der Mann erwiesen, der während des Krieges von 1914 bis 1918 sein Vaterland ständig verraten habe.(!!) Es sei bezeichnend und traurig genug, daß es nicht ein deutscher, sondern ein englischer Sozialist sei, dazu noch ein englischer Premier minister, der als erster die elfaß lothringische Frage wieder aufgerollt habe.
Munitionslager im Stahlhelmhaus. Bei einem Dachstuhlbrand in die Luft geflogen.
Durch einen eigenartigen Zufall scheint die Polizei in Hohenneuendorf, an der Oranienburger Strede, auf die Spur eines geheimen Munitionslagers gefommen zu sein. In dem Landhaus des Stahlhelmers Elsers in der Biftoriastraße 9 in Hohenneuendorf entstand mittags in der Manfardenwohnung, die ein Untermieter innehat, Feuer. Als die Feuerwehr anrückte und im Berein mit Nachbarn an die Befämpfung des Brandes gehen wollte, erfolgten plöglich in ehrere heftige Detonationen. Unmittelbar darauf gab es fort: mährendes Knattern, das fast eine Biertelstunde lang dauerte. Zahlreiche Gewehrgeschosse wurden auf die Straße und den umliegenden Grundstücken geschleudert, so daß sich die Feuerwehr zunächst in respektvoller Entfernung halten mußte. Dann erst fennte das Feuer, das den ganzen Dachstuhl einäscherte, gelöscht
werben.
Verwandten nach Flensburg begeben. Von hier aus sollte ein Autoausflug nach susum unternommen verden. In Flensburg bestieg das Ehepaar und vier weitere Personen, zusammen drei Damen und drei Herren, das Auto. Die Kinder des Ehepaares blieben bei ihrer Großmutter in Flensburg zurück. Auf der Chaussee Flensburg - Husum platte der hintere rechte Reifen des Wagens. Der Wagen überschlug sich.
Der Lenker des Wagens war auf der Stelle tot, seine Frau wurde schwer verletzt in eine benachbarte Gastwirtschaft getragen, wo sie eine Stunde später star b. Zwei weitere Insassen des Wagens wurden schwer, die beiden anderen leicht verlegt.
Der„ Gelbe Vogel" in Paris . Frankreich ist begeistert. Der blinde Passagier. Paris , 17. Juni. ( Eigenbericht.)
-
Die französischen Flieger isolant, Lefevre und Lofti, die am Sonntag im Triumph auf dem Flugplatz in Le Bourget empfangen worden sind, sind in Paris unbestreitbar die großen Helden des Tages geworden.
Der Enthusiasmus der Pariser Deffentlichkeit, der sich im ersten Augenblick in der Erinnerung an die mehr durch jugendlichen Leichtfinn verschuldeten Mißerfolge der Flieger im legten Jahre stark zurückgehalten hatte, ist voll zum Durchbruch gekommen, zumal die Flieger sich am Sonntag mit dem Luftfahrtminister und ihren
die drei Flieger und ihr blinder Passagier mit List und Gewalt den Fäusten ihrer Bewunderer entrissen werden, damit sie überhaupt heil nach Paris zurückkehren tonnten. Die Atlantifflieger erklärten, daß sie mehrmals in Lebensgefahr geschwebt hätten. Einmal sei das Flugzeug in einen Luftsack von 2000 Metern auf 800 Meter gefallen, ein andermal sei es durch die Verstopfung einer Benzinleitung bis dicht auf die Wasseroberfäche herabgedrückt worden und konnte erst im letzten Augenblick wieder emporgerissen werden.
Der blinde Passagier Artur Echreiber scheint auf dem Gipfel des Glücks zu schweben. Er bewegte sich vollkommen außer Rand und Band vor Glückseligkeit. Er schwenkte dauernd eine amerikanische Flagge und brachte ewige Hochrufe auf Frank reich aus, augenscheinlich weil damit seine französischen Sprachkennt nisse erschöpft waren. Er bewegte sich so aufgeregt auf den Schultern seiner Bewunderer herum, daß er sich in wenigen Minuten seine Kleider zu Fetzen zerrissen hatte. Im übrigen erwies er sich als Er hat sich stritt geweigert, mafchechter Amerikaner irgendeinem Journaliſten eine Erklärung über seine Untat abzugeben, da er das Monopol seiner Geständnisse nur gegen flin gende Münze abzugeben gedenkt.
Ueber all dem Empfangstaumel war aber doch noch ein Bassagier des Kanarienvogels vergeffen worden: das junge Rroto= dil. das die Flieger als Glücstier mitgenommen hatten. Aller: dings scheint sich dieser Miniaturfaurier über sein Abenteuer nur sehr wenig erregt zu haben. Er schlief während der ganzen Zeit und nahm nur in Spanien etwas Nahrung zu sich, um dann sofort wieder in einen totenähnlichen Schlaf zurückzufallen. Am Sonntag abend, nachdem sich die Empfangsmenge verlaufen hatte, fand man das Glückstier immer noch schlafend, steif wie ein Bock, in den Kissen eines Sizes versteckt.
Zwei anglo- indische Offiziere ermordef. In der nordindischen Landschaft Waziristan wurden zwei britische Offiziere auf einer Autofahrt getötet. Es soll sich um den persönlichen Ver geltungsatt eines Eingeborenen handeln.