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Schafft Schullandheime!

Ein Appell der Berliner Arbeitsgemeinschaft.

aus. Die Stadt bewilligt einen Bauschalsag von 1 M. pro Kind und Tag, die Lehrer in Landschulheimen erhalten einen besonderen Zuschuß von 3 M. täglich. Ein neues Schulheim ist in Birken= wer der entstanden, in dem 40 Kinder Aufnahme finden. Es er­füllt alle pädagogischen und unterrichtlichen Anforderungen und wurde wie das Heim in der Dubrow mit Zeitralheizung ausge­stattet, um die Kinder im Winter hier unterrichten zu können. Birkenwerder ist speziell für Berliner Sonderschulen be­stimmt, also für Zurückgebliebene, Taubstumme, Blinde u. a. Mehrfach hatte Berlin Gelegenheit, Austauschschüler fremder Län­der, so aus Spanien und England, in diesen Heimen als Gäfte bei fich aufzunehmen, wodurch ein großer fulturpolitischer Gedanke durch die Schullandheime gefördert wird. Neuerdings beabsichtigt Berlin ein ganzes Gut für die Zwecke des Schullandheims herzu richten, dem eine Haushaltungsschule angegliedert werden soll. Dieser Gedanke erscheint besonders glüdlich, wenn man sió überlegt, daß die Stadt viele Güter, die heute nicht mehr lukrativ arbeiten können, bereits in Schullandheime umwandeln fönnte, wobei eine Bewirtschaftung der Güter durch die Schulen mit ins Auge gefaßt werden könnte. Daß sich dieser Gedanke durchführen läßt, hat die Art Scharfenbergs und andere Experimente ( Bewirtschaftung der Güter durch Obdachlose) bewiesen. Natürlich Schule besetzt sein, damit der Zusammenhang mit dem Schulwert nicht verloren geht.

sollte ein solches Schullandheim oder Schulfarm nur von einer

Die Arbeitsgemeinschaft der Groß- Berliner Schul-| Heime eine sechsfache Ueberzeichnung, fie reichen also nicht landheime hatte anläßlich ihrer Tagung zu einer Werbeversammlung cinberufen, um den Gedanken weiter in die Oeffentlichkeit hineinzutragen. Studienrat Dr. Ulrich wies in seiner Begrüßungsansprache darauf hin, daß der Beweis der Lebensfähigkeit der Schulland­heime dadurch erbracht worden sei, daß die vorhandenen Land­heime für die Anforderungen der Schulen nicht mehr ausreichen. Oberstadtschulrat Nydahl gab eine umfassende Uebersicht von den Schullandheimen der Stadt Berlin . Er erflärte sich als großen Freund der Landheime und seine Ausführungen bewiesen dies. Das Ziel der Bewegung müßte dahin gehen, daß jede Schule auch ihr eigenes Heim auf dem Lande habe. Die Schullandheime follten so ausgestaltet werden, daß auch eine Besetzung im Winter möglich sei. Das anzustrebende große pädagogische Ziel sei, Kinder der verschiedenen Schulgattungen und verschiedenen Alters in einem solchen Landheim zu vereinigen, um das gemein same Zusammenfinden und Erleben zum Gemeinschafts­gedanken in ihnen zu entwickeln. Dies sei die Grunderforder nis zur Staatsbürgererziehung. Berlin vertrete selbst­ständlich das Prinzip, was auch in den Richtlinien für Schulland­helme festgelegt ist, daß der unterrichtliche Zweck nicht leiden dürfe und daß es sich darum empfiehlt, die Verschickung der Kinder tlassenweise vorzunehmen. Der erste Versuch Berlins be­gann in 3erpenschleuse, wo man eine Scheune und einen Bferdestall zur Unterbringung ciner Schule herrichtete. Ohne große Zuschüsse habe es sich ermöglichen lassen, dieses Landheim von Jahr zu Jahr auszubauen, das jetzt Platz für 120 Kinder bietet. Nydahl empfiehlt eine nicht zu große Belegung der Heime, da das Eigen­leben des Schulheims darunter leide. In Zoffen hat die Stadt eine Reihe von Gebäuden vom Militärfiskus gemietet und sie für Schulzwecke ausgestaltet. Hier finden 700 bis 800 Kinder Auf­nahme. Die Klassen haben hier durchschnittlich 4 bis 6 Wochen Schulunterricht. Das jährliche Hinausziehen der Schule in ihr Heim verankere das Heimatgefühl des Kindes mit dem liebgeflation entstanden sei. Heute besitzt Deutschland etwa 200 Schul: wordenen Orte, aus Berliner Kindern würden Landbürger. Vor zwei Jahren bemilligten anläßlich des Pestalozzi- Jubiläums die städtischen Körperschaften die. Summe von 350 000 m. zur Er richtung eines neuen Schullandheims in der Dubrow. Dieses Heim ist auf das modernste ausgestaltet und es sind auch weitere Mittel je nach den Bedürfnissen für dieses Heim bereitgestellt worden. Inmitten des märkischen Waldes, in einer der schönsten Partien märkischer Landschaft, leben die Kinder an Leib und Seele auf, und der Unterrricht gestaltet sich lebhafter und fruchtbringender als in der Stadtschule. Oberstadtschulrat Nydahl begrüßt einen engen Zusammenschluß aller Bestrebungen, die auf das Schulland­heim und verwandter Schulziele hinsteuern; die privaten Eigen heime, die von vielen Schulen mit Mitteln aus der Elternschaft ge­schaffen wurden, müßten weiter bestehen bleiben, denn diese wären die stärksten Antreiber für die Idee. Bei einer weiteren Ausge­staltung des Berliner Schullandheimwejens in den nächsten Jahren würde man auch dazu übergehen, die Verwaltung und Bewirt schaftung zentral zu regeln. Schon heute hätten die Berliner

Theater, Lichtspiele usw.

Montag, 17. 6. Staats- Oper

Unter d. Linden

A.-V. 155 1912 Uhr

Cavalleria rusticana Bajazzi

Staats- Oper

Am Pl.d.Republ. R.-S. 142 20 Uhr

Sinfonie

Montag, 17. 6.

Städt. Oper

Bismarckstr. Turnus II 1912 Uhr

Pique­Dame

Staatl. Schausph.

am Gendarmenmarkt

R.-S. 45 20 Uhr

Konzert Störungen

Staatl. Schiller- Theater, Charith.

20 Uhr

Der Friseur von Roßlagen

Rose- Theater

Große Frankfurter Str. 132 Täglich 8.15 Uhr:

Meiseken

Komödie in 4 Akten v. H. A. Kilm

Gartenbühne:

8.15 Uhr

,, Die geschiedene Frau"

SCALA

8 Uhr B 5 Barbarossa 9256 O'Hanlon& Zambuni

nd die weiterer Attraktionen

201000 Sommer- Garten- Theater Berliner Prater

N 58 Kast. Aee 7-9. Tel. Hb. 2246 Gastspiel Gustel Beer, Gretel Lilien in der Operette ,, Der ersten Liebe gold'ne Zeit" Operette in 3 Akten( 30 Mitwirk.) Ferner: Er ist doch der Papa"." Burleske in 1 Akt mit Gustel Beer, Gretel Lilien. Dazu der große neue Varietétell.

Anfang Konzert 4.30. Burleske u. Varieté Uhi. Operette 8.30. Jeden Donnerstag großer Volkstag.

Winter Garten⭑

8 Uhr Zentr. 2819

Rauchen erlaubt

Bob Fisher singt: ,, Sonny Boy" Bon John Jazz- Girls, Antonet& Beby und weltere Varleté- Neuhelten.

PLAZA

Am Küstriner Plats

Alex. 8066-68

Tägl.5 u. 815: Intern.Varieté

Vorverkauf stets für die laufende Woche inkl. Sonntag

Reichshallen- Theater Allabendlich Uhr

Varieté

Stettiner Sänger

u. a.: Eine glacht im Ratsieinkeller".

Sommerpreise! Billettbe­bestellung. Zentrum 11 263 Dönhoff- Bretti: ( Saal und Garten) Tanz Becker- Konzert

LUNA PARK

Ab 3 Uhr

Grosser Sonntagsbetrieb.

Neue Attraktionen

Zum 1. Mal in Deutschland : Der sensationelle Dressurakt RAUBTIERE IM GLOBUS

Der Vorsitzende des Reichsausschusses für deutsche Schulland­heime, Studienrat Dr. Nicolai aus Annaberg im Erzgebirge , drückte seine Verwunderung und Freude über die Ausführungen des Vertreters der Stadt Berlin aus; bisher wäre das rasche Fort schreiten des Schullandheimgedankens in Berlin gar nicht befannt gewesen. Er gab dann eine Darstellung von der Entmidlung des Schullandheim gedankens, der spontan aus Lehrern und Elternschaft während der Not der Kriegsjahre und der In­landheime in allen größeren und auch mittleren Städten, voran marschiert Hamburg , wo der Gedante zuerst entstanden und ver­wirklicht worden ist. Hier haben oft die Eltern von proletarischen Kindern Tausende von Arbeitsstunden freiwillig geleistet, um aus einer alten Militärbarade, einem alten Bauernhaus in der Heide oder in der Geest ein Heim für ihre Kinder zu schaffen. Diese enge Zusammenarbeit der Elternschaft mit den Lehrern dünkt dem Vortragenden als schönste Frucht des Landschuhheims.

Dr. Sahrhage in Hamburg , der Werbeleiter der Hom­burger Schullandheime, gab dann in lebendiger Darstellung on Hand von den von ihm selbst aufgenommenen Filmen eine Uebersicht aus dem Leben in Hamburger Schul eimen, wo die Kinder in der Heide, am Meer, in Sylt und auf verstedten Schäreninseln ihre Heime besigen und eine fröhliche Ju gendzeit erleben dürfen.

Die Arbeiterschaft und ihre gewählten Vertreter in staat­lichen und tommunalen Berbänden wird diesen dankenswerten Be strebungen einer modernen Lehrerschaft volles Berständnis und

Deutsches Theater

D. 1.

Norden 12310

8 U., Ende gegen

Die Fledermaus

Musik v.Joh. Strauß. Regie:

Max Reinhardt

Musik. Einstud. und Leitg. Erich Wolfg. Korngold .

Die Komödie

J1 Bismck.2414/ 7516 82, Ende geg. 101U.

Ofsch. Konstler- Th. Täglich 8 Uhr:

Polnische Wirtschaft

Metropol- Th.

Festspiela 1929 Tägi. 84 Uhr

Der Mann, der seinen Blaubart

Namen änderte

3 Akte

von Edgar Walace. Regie: HeinzHilpert

Operette von Offenbach Käthe Dorsch

Leo Slezak

Barnowsky- Bahnen Kleines Theater

Theater in der

Königgrätzer Straße

Täglich 8% Uhr

Täglich 8 Uhr Naß oder trocken?

Rivalen

Komödienhaus

Täglich 8% Uhr

Lucie Mannheim ,

Max Adalbert , Herr­mann- Schaufuß, Hermine Sterler,

Charleys Tante Fr. Holländer, Fr.

mit Curt Bols.

Trianon- Th.

Täglich 814 Uhr Sonntag 31½ u. 84

Friedmann- Frederic.

Theat. d. Westens

Täglich 8% Uhr Sonntag 31½ u. 84 Franz Lebars Welter­folg!

Gastspiel der Tegern - Friederike

seer Bauernbühne Moral unterm Himmelbett Für Jugendliche nicht geeignet. Rundfunkhörer balbg Preise.

Lessing- Theater

Täglich

814 Uhr

Ich betrüg' Dich

nur aus Liebe

Ein Stück mit Mu­

Telephon Steinplatz 0931 u. 7180

Theat.am Kottb.Tor

Kottb.Str.6

Tägi. 8 Uhr Elite­Sänger Die Juni­Sensation: Berl

hat's große Los!"

sik nach Verneuil. Planetarium

Theater am Hollendorfplatz Täglich 8 Uhr

am Zoo Verläng. Joachimsthaleritral B. 5. Barbarossa 5578 16 bis 19 Uhr Bilder­ausstellung

Berliner Theater Die Männer der Abendhimmel

Volksbühne Direkt.Heinz Herald Theater am Bülowplatz Charlottenstraße 90 8 Uhr A. 7. Dönhoff 170 8.15 U. Ende 10% U.

Berlin , wie es weint u. lacht

Staatl. Schiller- Th.

8 Uhr

Reporter

Manon Operette in 3 Akten v. Walter W. Goetzel

Lustspielhaus Tägl. 84 Uhr Arm wie eine ( The Front Page) Kirchenmaus Ein Stück in 3 Akten Skidelsky, Flink Der Friseur von Ben Hecht und Berisch, u. a. von Roßlagen Charles Mac Arthur Rundfunkhörer Regie: HeinzHilpert halbe Preise.

19 bis 19% Uhr Der 2014 Uhr Das Weltall

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Pumpenfabrik BERLIN N 65, Reinickendorfer Str. 951

Für

jede Unterstützung entgegenbringen. Auch wir unterschreiben das wenig bekannte Wort Schillers, das ein Vortragender in seine Ausführungen einflocht: Sorgt für eure Gesundheit! Ohne fie fann der Mensch nicht gut sein. Friedrich Natteroth.

"

Arbeiterfänger Kongreß in München . Die Generalversammlung des Arbeiterfänger Bundes. München , 17. Juni. ( Eigenbericht)

Am Sonntag nahm hier die 7. Generalversammlung des Deutschen Arbeiter Sängerbundes ihren An­fang. Es haben sich etwa 100 Delegierte aus dem Reich sowie Pera treter der Arbeiterfänger- Internationale qus Desterreich, der Schweiz , der Tschechoslowakei , Ungarn , Elsaß- Lothringen und Amerifa eingefunden. Für die Sozialdemokratische Bar­tei übermittelte Reichstagsabgeordneter Heinrich Schulz die Grüße und Glückwünsche der Sozialdemokratischen Partei und des Sozialistischen Kulturbundes. Als eine der wichtigsten Stüzen dieses Kulturbundes bezeichnete er den Arbeiter- Sängerbund. Die Vertreter der ausländischen Berbände überbrachten proletarische Grüße aus ihren Heimatländern und bezeichneten das mustergültige Wirken der deutschen Sangesbrüder als beispielgebend für die Arbeit in ihrer Heimat. Ernste Minuten, waren den großen Toten gewidmet, die auf Münchener Boden für die sozialistische Idee gelebt haben und gestorben sind.

Der Geschäftsbericht des Bundesvorsitzenden Fehsel fon­statierte eine innere Festigung und Konsolidierung des Bundes, dem heute nahezu eine Biertelmillion Mitglieder in 3064 Bereinen angehören. Der Bundesverlag hat einen ungeahnten Aufschwung genommen und ist heute zu einer schweren Konkurrenz für die kapitalistischen Mufifaltenverlage geworden. Sozialisierung des Musikalienmarftes nonnte Fehsel es, Wir denken so erklärte er gar nicht daran, unseren proletarischen Charakter preiszugeben. Ein Drittel aller in eigenen Berlag herausgegebenen Musikstücke find Tendenz- und Kampflieder. Vor kurzem wurde in Berlin ein eigenes Bundeshaus erworben, das im Herbst seiner Bestimmung zugeführt wird.

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Für den fünstlerischen Beirat des Bundes sprach Dr. Alfred Guttmann, der mit warmen Worten der unvergäng lichen Verdienste des im Februar verstorbenen Professors Sieg fried Ochs gedachte, dem die Arbeitersängerbewegung so unend­lich viel zu danten habe. Buttn: ann stellte mit Befriedigung das harmonische Zusammenarbeiten zwischen dem Borstand und dem fünstlerischen Beirat fest und fordecte ein noch intensiveres Erfassen der Kinder und der Jugendlichen für die Arbeitersängeridee.

Damit war der erste Bundestongreßtag beendei. Am Abend waren die Delegierte Gäste der Stadt München .

Sizewelle in New York .

New York , 17. Juni.

Seit einigen Tagen find in New York zehn Personen am Hih. schlag gestorben. Neun weitere liegen fchwertrant danieder. Am Sonnabend zeigte das Themometer 90 Grad Fahrenheit, was die höchfte Temperatur für den 15. Juni feit 46 Jahren darstellt.

Berantwortlich für die Rebaftion: Franz Klühs , Berlin : Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Barwärts Berlag G, m. b. S., Berlin . Dtud: Borwarts Buche bruderei und Bertagsanstalt Bayi Singer& Co., Berlin GB 68, Lindenstraße 3. Sierzu i Beilage.

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