Sie wüßten ganz genau, daß fie gerade demi Asch-|
Die Berliner Gewerkschaftskommission verhandelte am| klärten sich 30 Gewerkschaften für, 36 Gewert. mann eine Mark zuviel eingelegt hätten, sie hätten sich ihn Freitag über ihre Stellung zur Bewegung in der schaften gegen die Uebernahme der Worarbeiten ausgesucht und gleich darauf ihren Techniker Neubarg davon Konfektionsindustrie. Timm schilderte den gegen seitens der Gewerkschaftskommission. Die VerMittheilung gemacht. Neubarg bestätigte, daß die Anwärtigen Stand der Bewegung, theilte die bekannten Forde treter der Zentralorganisationen erklärten, daß sie nunmehr die geklagten ihm dies bald nach der Löhnung erzählt hätten, sie rungen der Schneider und Schneiderinnen mit und begründete sie. Vorarbeiten zum Kongreß ausführen würden. In dieser Berhätten auch von ihm verlangt, daß er am Montage unter der Er berührte auch die am Montag gepflogenen Unterhandlungen sammlung waren nicht anwesend die Vertreter der Bäcker, Hand die Arbeiter aushorchte, ob schon etwas von dem zuviel mit den Unternehmern der Branche, die über die durchaus ge- Defateure, Glaser, Kupferschmiede, Maurer , Posamentiere, Schirmgezahlten Gelde bekannt sei, diese Rolle hätte ihm aber nicht ge- rechten Forderungen der Arbeiter in so höhnischer Weise hinweg- macher und Schlächter. paßt und er hätte sie abgelehnt. gegangen feien, und hielt eine Erörterung dieser Angelegenheit
immer
den
Aschmann selber erklärte, er habe an dem betreffenden Abend in der Gewerkschaftskommission für angebracht, da das Interesse Die öffentliche Versammlung der Steinarbeiter, die ein Kouvert bekommen, das 27,99 M. enthalten sollte, und an der Bewegung der Konfektionsarbeiter weit über die am 31. Januar im Lokale Königshof tagte, fezte zunächst die gegen die sonstige Gewohnheit hätte der Inhalt aus lauter unmittelbar betheiligten Streise hinausgehe. In längerer Debatte, Berathung über die Tarifvorlage fort, nachdem die vorher Eilberstücken bestanden. Er hätte ihn oberflächlich durchgezählt an der sich Buchdrucker Maffini, Puzer Grothmann, Hut gegangene Versammlung mit der Berathung nicht zu Ende und nicht zuviel gefunden. Er hätte aber auch später, nach macher Lauschte, die Schneider Wiesemann und Pfeiffer, gelangt war. Ueber den Tarif wurde eine Einigung erzielt. Er Twer's Mittheilung, nochmals alle feine Ausgaben berechnet, Buchbinder Jahn und andere betheiligten, wurde die Bewegung foll am 1. März d. J. in traft treten und für zwei Jahre und er sei der festen Ueberzeugung, daß er nicht zuviel be- angesichts der überaus elenden Lage der Konfektionsarbeiter Giltigkeit haben. Der Tarifkommission wurde es überlassen, die tommen habe. allseitig gebilligt, und den Betheiligten die wärmiste Sympathie Verhandlungen mit den Meistern zu führen. Die endgiltige Aschmann's Vertreter, Rechtsanwalt Seine, wendete sich sowie die thatkräftige Unterstützung aller Arbeiterfreise in Aus- Beschlußfassung bleibt der nächsten öffentlichen Versammlung fehr energisch gegen das argliftige Verfahren der Firma. Es ficht gestellt; namentlich wurde betont, daß die Arbeiter, deren überlassen. liege durchaus keine Veranlassung vor, den beiden Angeklagten Frauen und Töchter in der Konfektion beschäftigt sind, diese zur ohne weiteres zu glauben, daß sie wirklich die Mark in Asch- unbedingten Theilnahme an dem in Aussicht stehenden Kampfe Die Holzbildhauer hatten sich am Freitag bei Bergner, mann's Beutel gethan hätten, denn wer fähig fei, einen so un- zu veranlassen hätten, da sie auf deren ohnehin nur sehr geringen Annenhr. 16, versammelt, um zu der geplanten Lohnbewegung schönen, unwahrhaftigen Streich gegen seinen Arbeiter zu unter- Verdienst wohl einige Zeit verzichten könnten. Vergolder der Tischler Stellung zu nehmen. Kollege Winkler schilderte den nehmen, dem fönnte man auch zutrauen, daß er überhaupt die Schnorre ist ebenfalls für die Bewegung, meint aber, da die Entwicklungsgang des Tischlergewerbes und der Bildhauerei, Umwahrheit spräche. Wenn die Angeklagten aber auch die Organisation der Schneider und Schneiderinnen nur schwach sei, zeigte an der Hand statistischer Bahlen, daß die Proletarifirung Wahrheit sprechen sollten, so sei es doch durchaus nicht erwiesen, hätte ein Streit wenig Aussicht auf Erfolg; es würden sich aus der Arbeiter in der Holzindustrie beschäftigten daß Aschmann das Geld unterschlagen habe. Die Angeklagten hätten den Reihen der Unorganisirten Streitbrecher genug finden, schneller vorwärts schreite und tam zu dem Schlusse, anscheinend lauter Silbergeld in den Beutel gethan, damit Asch die die frei gewordenen Arbeitsstellen besetzen. Er daß die Bildhauer bei der Lohnbewegung der Tischler ebenfalls mann leichter hineinfalle, sie hätten aber ihre Lift allzu fein wünscht deshalb eine lebhafte Agitation zu gunsten der bessere Löhne und kürzere Arbeitszeit zu erstreben suchen müßten. angelegt, denn gerade deshalb würde jeder Mensch. dem un- Schneider, um ihnen, wenn es irgend möglich sei, den Sieg in Coswig : Er hätte es nicht für möglich gehalten, daß es noch bescholtenen Aschmann glauben, daß er die Sache nicht bemerkt diesem gerechten Kampfe zu sichern. Timm erklärte diesem Kollegen giebt, die für 10-12 M. Wochenlohn bei 91/2 stündiger habe. Um eine Mark auf dreißig fönne man sich sehr leicht Redner gegenüber, daß seine Organisation sich längst über alle Arbeitszeit arbeiten. Wenn die Bildhauer in eine Lohnbewegung irren. Die Bestrafung stelle er dem Gerichte anheim, denn dem Möglichkeiten dieser Bewegung flar geworden sei. Auch die eintreten wollten, so müßten sie entweder vor Privatkläger fäme es nur auf seine Rechtfertigung an. Echattenfeiten wären genügend gewürdigt worden. Zu verlieren Tischlern beginnen oder warten, bis dieselben fertig sind. Das Gericht erkannte auf je drei Mark Geldstrafe gegen sei für die betheiligten Arbeiter nichts, da weder die bis zum Göb warnt in eine Lohnbewegung einzutreten, da die viel die Angeklagten, weil die von ihnen gebrauchten Ausdrücke äußersten ausgedehnte Arbeitszeit verlängert, noch der schon so fach behauptete günstige Konjunktur nicht vorhanden ist. Sie beleidigend wären und der Begriff der Wahrung berechtigter tief stehende Lohn verschlechtert werden tönne. Für Streitbrecher Versammlung nimmt schießlich einstimmig eine von Dupont Interessen" hier keine Anwendung finden könnte. sei auch nicht viel zu holen, da es dauernde Arbeit in der Saison- eingebrachte Resolution an, nach welcher die Holzbildhauer sich Das Juteresse der hiesigen Magistrats- Burcanhilfe- Industrie nicht gebe, und also nur eine Verschiebung der schon jetzt für einen eventuellen Streit mit den Holzarbeitern arbeiter nimmt gegenwärtig ein Zivilprozeß in Anspruch, Arbeitsstellen eintreten tönne. wurde darauf fol- solidarisch erklären. Dem Bureau wird aufgegeben, in den der seit länger als fünf Jahren gegen die Stadt Berlin gende Resolution einstimmig angenommen:" Die Bernächsten 14 Tagen eine große Versammlung einzuberufen mit schwebt und in furzer Zeit vor dem Reichsgericht zum end- liner Gewerkschaftsfommission erklärt sich der Tagesordnung: Sind die Holzbildhauer gewillt, in Ver giltigen Austrag gebracht werden wird. Es handelt sich näm angesichts der in der Konfettions Industri e bindung mit den Forderungen der Tischler die alten Forde elenden Verhältnisse lich um ziemlich bedeutende Gehalts. bezw. Pensions herrschenden mit rungen, Einführung 81/2 stündiger Arbeitszeit und Lohnarbeit ansprüche des ehemaligen Hifsarbeiters M., dem Vorgehen der Schneider und Schneide von neuem jetzt zu stellen? und verpflichtet sich, welche derselbe aus§ 56 Nr. 6 der Städte Ordnung vom rinnen einverstanden Alsdann giebt Donath den Bericht der Agitations 30. Mai 1853 herzuleiten sucht. Dieser Paragraph besagt, daß dieselben mit allen ihr zu gebote stehenden fommission. Dieselbe sei vollständig überflüssig geworden. Der die Anstellung der städtischen Beamten ausschließ- materiellen und moralischen Mitteln zu unter Kassenbericht ergiebt einen Bestand am 31. Dezember v. J. von lich wird Kassirer einstimmig Decharge auf Lebenszeit Im stüßen und ihnen zum Siege zu verhelfen." 143,18 m. zu erfolgen hat. Gegensatz hierzu find beim Nachdem Coswig die Thätigkeit der hiesigen Magistrat seit Ein Antrag Scherling, alle Gewerkschaften sollten zur ertheilt. Jahren sogenannte Bureau Hilfsarbeiter" beschäftigt, Agitation für die Schneiderbewegung Versammlungen veranstalten, mission scharf gerügt hatte, beantragt Winkler von Die Zweckmäßigkeit dieses Kommission drei Mitgliedern zu welche gegen eine vierwöchentliche Kündigung angenommen, nicht rief eine längere Debatte hervor. wählen. Dieser im Besize eines Anstellungspatentes sind, auch fein pensions- Antrages wurde bezweifelt, da in der vorliegenden Angelegenheit Antrag wird abgelehnt, dagegen wird ein Antrag Dupont fähiges Gehalt beziehen. Dieselben haben jedoch ihrer Behörde schnelles Handeln nothwendig sei. Scherling zog feinen Antrag angenommen, einen Vertrauensmann zu wählen. Dito den Diensteid geleistet, ferner ist ihnen zum größten Theil die zurück; ein Antrag Schulz:" Der Ausschuß wird beauftragt, Meyer wird gewählt. Als Revisoren werden Donath und Göz Beamtenqualität beigelegt worden, auch verrichten sie in den die einzelnen Gewerkschaften zu veranlassen, mit möglichster bestimmt. Der dritte Punkt der Tagesordnung( Bericht des Geverschiedenen Verwaltungsbureaus des Magistrats denselben Schnelligkeit, je nach Lage der Situation Versammlungen zu werkschaftskommissions- Mitgliedes und Neuwahl) wird auf Dienst, wie ihre auf Lebenszeit angestellten Kollegen. gunsten der Schneiderbewegung zu veranstalten", wurde au- Antrag Winkler's vertagt. Den Bericht der internationalen Das hiesige Landgericht sowohl, als auch das Kammer genommen. Agitationsfommission giebt Winkler. Die Kommission, die gericht haben den Kläger seiner Zeit mit seinen Als zweiter Punkt stand auf der Tagesordnung: Antrag im Juli 1895 nach der Konferenz zu Nürnberg gegründet wurde, Ansprüchen abgewiesen. In der Revisionsinstanz steht nun am des Ausschusses, betreffend die Kranzspende bat eine ziemlich umfangreiche Thätigkeit entwickelt. 10. d. Mts. Termin vor dem Reichsgericht an und da eine Ent- 8 um 18. März. Millarg, Jahn, Grothmann und Kassenbericht ergiebt am 31. Dezember 1895 einen Bestand von scheidung des letzteren speziell gegen die Stadt Berlin bisher Schneider sprachen sich gegen den großen Luyus aus, der in 335,16 M. Die Versammlung ertheilt ebenfalls Decharge . Be nicht ergangen ist, wird dem Ausgange dieses Prozesses mit den letzten Jahren mit dem Niederlegen zum theil sehr werth- sonders rügt Wintler noch, daß mehrere Städte troß wieder. großer Spannung entgegengesehen. Sollte übrigens die Stadt voller Kränze auf den Gräbern der Märzgefallenen getrieben holter Mahnungen die Protokolle der Nürnberger Konferenz noch Berlin in diesem Falle der unterliegende Theil sein, so dürften worden sei. Man solle diesem übertriebenen Kultus der Todten nicht bezahlt haben. Kollege Dupont scheidet aus der Kom dem vorliegenden weitere Prozesse dieser Art bald nachfolgen. Einhalt thun und die für diesen Zweck aufgebrachten Gelder mission aus und wird statt dessen Otto Meyer in dieselbe fünftig im Interesse der Lebenden, namentlich der Gewerkschafts- gewählt.
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bewegung verwenden. Litfin vertrat die Ansicht, daß die Die Kollegen Neißelt und Otto Meyer geben noch in Kranzspende doch immerhin eine werthvolle Demonstration sei. furzen Ausführungen einen Bericht über ihre Thätig Meyer ermahnt die Die einzelnen Gewerkschaften würden sich auch nicht durch einen feit als Gewerbegerichts= Beisiger. Beschluß der Gewerkschaftskommission nach dieser Richtung hin be- Kollegen auf grund feiner Erfahrungen, Abmachungen mit dem einflussen lassen. Ein Antrag Schneider, der besagt, die Arbeitgeber nie unter vier Augen, sondern entweder schriftlich Gewerkschaftskommission folle im Namen aller Gewerkschaften oder in Gegenwart eines Zeugen zu treffen. Dupont richtet noch die Bitte an die Gewerbegerichts- Beisitzer, ihm interessante einen Kranz niederlegen, wurde abgelehnt. Zum dritten Punkt: Gewerkschaftliches theilte Mittheilungen zwecks Veröffentlichung in der Bildhauerzeitung" Schriftgießer Reinicke mit, daß das gesammte Personal- zugehen zu lassen. 100 Manu- der Schriftgießerei von Berthold die Arbeit niedergelegt hat, weil der Geschäftsinhaber sich weigerte, Steglit. Am Sonntag sprach hier in einer gut besuchten mit dem Vertrauensmann über Wünsche der Arbeiter zu unter- Versammlung Genosse Adolf Hoffmann unter Beifall über das moderne Raubritterthum. Ein an die zahlreich erschienenen namens der Generalfommission den Wunsch ausgedrückt habe, Frauen gerichtetes ernstes Mahnwort zur Theilnahme an dem die Berliner Gewerkschaftskommission solle die Vorarbeiten zu Kampfe gegen den modernen Raub fand gute Aufnahme. Unter dem im Mai bier stattfindenden Ge wertschaftstongreß anderem wurden dann die neuesten polizeilichen Maßnahmen übernehmen. Diese Angelegenheit rief eine lange und mitunter( Strasbefehle gegen drei Genossen wegen freiwilliger Tellerziemlich erregte Debatte hervor, in der wegen der Gegenfäße fammlungen) entsprechend gewürdigt und die Genossen von zwischen lokal und zentral Organisirten die Geister aufeinander Steglig auf die bevorstehende Gemeindevertreter- Wahl nochmals zu platzen drohten, was der Vorsitzende Grothmann durch aufmerksam gemacht mit dem Ersuchen, daß jeder seine Echuldig energisches Eingreifen zu hindern suchte. Von den auf dem keit foun möge. Ein Hoch auf die Sozialdemokratie bildete den Standpunkte der Lokalorganisation siebenden Rednern wurde Schluß der Versammlung, an die sich dann noch ein gemüthliches hervorgehoben, daß die Gewerkschaftskommission, in der beide Beisammensein anknüpfte, das di Genossen und teren Familien Richtungen vertreten seien, ihre Mitwirtung an den Vorarbeiten zum bei gesanglichen Vorträgen und Tanz in bester Stimmung bis Rongreß, von dem die lokalorganisirten Arbeiter ausgeschloffen, zu zur Polizeistunde( 10 Uhr) zusammenhielt. versagen hätte. Litfin drohte mit dem Rücktritt der Metallarbeiter- Vertreter von der Gewerkschaftskommission, falls diese die Vorarbeiten übernehme. In namentlicher Abstimmung er
In der Volksversammlung, die am 30. Januar im Echüßenhaus( Linienstraße) tagte, stand das Thema Religionsfreiheit und der Austritt aus der Kirche" auf der Tagesordnung. Zunächst theilte Adolf Hoffmann mit, daß er vom Polizei präsidium ein Schreiben bekommen hat, worin verlangt wird, die feinerzeit in der Versammlung bei Keller gewählte Kommission folle ein Statut einreichen. Das tönne aber die Kommission nicht, weil sie fein Statut habe und auch keins brauche. Hierauf hielt der Referent Waldeck Manasse seinen Vor trag über das erwähnte Thema. An der Diskussion betheiligte sich Herr Schulz als Gegner, ihm erwiderten handeln. Millarg gab hierauf bekannt, daß ihm Legien Köhn, Manasse, Hoffmann und Berger. Mit großer Mehrheit wurde schließlich eine Resolution zu gunsten des Austritts aus der Kirche angenommen. Mitgetheilt wurde noch, daß seit den ersten beiden Versammlungen 224 Personen durch Vermittelung der Kommission ihren Austritt aus der Kirche erklärten, viele andere aber das Ausscheiben selbst besorgt hätten. Ferner machte man bekannt, daß wenn Unbemittelte austreten wollen, die Kommission das Erforderliche besorgen würde. Die nächsten Versammlungen werden abgehalten am 4. Februar im Prater ( Rastanien- Allee) und am 6. Februar bei Gründel( Brunnenstr. 188). Nachdem noch mit getheilt worden war, daß Herr Schulz, Stettinerstr. 57, seinen Saal zur Abhaltung einer Boltsversammlung verweigert hätte, wurde die gut besuchte Versammlung mit einem Hoch auf das Gedeihen der Bewegung geschlossen.
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da durch einen guten Theil Frankreichs bewegte: 65 Wagen Nachkommenden bestellte. Da hatte er aber ein unheimliches Der winselnde Heros. und Reitpferde, dazu die reitenden Garden u. 1. w. Tage hin Asyl gewonnen. Wohl schien der Wirth selbst bonapartistisch, durch hatte man überdies in Fontainebleau bei hundert Fourgons die Wirthin aber, eine sehr lebendige Provençalin, fand nicht Wenn so ein Weltreichs- Beherrscher ins Unglück geräth, und Padwagen mit Geld, Büchern, Meubles, Gemälden, Sta- Worte genug, den entthronten Kaiser zu beschimpfen. Sie begriff dann kann es sich erst zeigen, was denn an wirklicher Mann- tuen u. f. w. vollgepackt, die der Kaiser nach Elba voraussandte, gar nicht, daß man ihn nach Elba , so nahe Frankreich , bringe, haftigkeit in ihm ist und was theatralischer Aufput. Da um sein neues Heim besser auszustatten. In den ersten Reise- und beschwor den angeblichen Obersten Campbell, sich ja nicht sezt sich dann wohl das hohle Phrasengedröhn eines von ftationen ging alles gut. Die eskortirende Garde beein- mit dem Tyrannen einzuschiffen, denn man werde diesen Größenwahn befallenen Selbstlings in das Gewinsel einer flußte die Volksstimmung auf das glücklichste, der Empfang Mann hoffentlich ganz gewiß im Meer erfäufen. ja besser, als es den doute", fleinlichen Jammerjeele um. So ging es mit Napoleon des Imperators war herzlich, ja besser, erwiderte Napoleon mit Galgen humor. dem Großen", wie ihn seine Schmeichler genannt haben, Kommissaren angenehm war. Kaum war man jedoch über einem Steinhagel erreichten die zurückgebliebenen Wagen dem Heros des Jahrhunderts, als er, ein Gefangener, nach Elba Nevers hinaus und kaum war die Garde davongeritten, so war das Wirthshaus. Alles respektivte das Infognito des schwerabgeführt wurde. es gründlich anders. Bedenklich aber wurde die Situation im geprüften Herrschers, der düster, mit thränenbenettem Antlig, Anläßlich der Kongreß- Ausstellung, zu der Wien rüstet und Gebiete von Avignon . Schon berichtete man Napoleon, daß der den Kopf in die Hand gestüßt dasaß und die Kommissare angstauf der auch einige Erinnerungsstücke an die Reise Napoleons I. vorausgefandte Wagenzug Avignon nur passiren konnte, indem voll beschwor, ihn in der Rolle Campbell's zu lassen. Nur mit in sein Gril auf Elba gezeigt werden sollen, bringt das W. die Führer des Parks die Abzeichen der Bourbonen aussteckten, Mühe ließ er sich überreden, den Namen„ Lord Burghers" anFremdenbl." interessante Erinnerungen an die Reise. Am alle kaiserlichen Insignien abrissen, überall Lilien anbrachten und zunehmen, da Campbell ja, wie viele wußten, schon voraus17. April empfing Napoleon in Fontainebleau die Kommissare mit dem Volke um die Wette den achtzehnten Ludwig hochleben, gereist war. Napoleon's Kleinmuth hatte den höchsten Grad ernicht sehr vergnügt Napoleon verwünschen ließen. A bas le tyran , vive le Roi! reicht. Er zögerte zu essen, da er vergiftete Speisen fürchtete, der Regierungen, deren Geleite er sich- anvertrauen mußte. Er sah nicht eben faiserlich aus, trug gellte es an des Kaisers Ohren, als man in tiefster Nacht durch erschrat bei dem geringsten Lärm, brach wiederholt in Thränen einen alten grünen Uniformreck mit goldenen Epauletten, blaue das hellerleuchtete Dorf Nornas kam. Gerade so war es in Orange. aus und wollte sogar nach Lyon zurück. Echließlich hielt er es Beinkleider und rothe Kappenstiefel; er war unfrisirt und un- An den Thoren von Avignon ging es noch lebhafter zu. A has für nothwendig, sich absolut unkenntlich zu machen, und den Feldmarschall Lieutenant Koller, den öfters rasirt, Reste von Schnupftabat verunzirten seine Oberlippe und le tyran , le coquin, le mauvais gueux! Vive le Roi, vivent bat Weiber umdrängten die Kutsche des reichischen Generals Waffenrock gegen seine grüne Uniform Brust. Den preußischen Kommissar begrüßte er mit deutlicher les Alliés" schrie man. ihm 811 tauschen; der Adjutant des russischen Ironie, den russischen falt- höflich, den österreichischen freundlich, Kaisers, beschimpften ihn, warsen ihm Steine nach den Leib mit den englischen sogar herzlich und mit Komplimenten für seine jäger auf dem Vocke, der das Bivat auf den König verweigerte, Kommissars Echuwalow mußte den bekannten Napoleonshut und Blitzschnell fuhr der Wagen Ueberrock nehmen, um nöthigenfalls für den Kaiser angesehen, Nation, die er höher als alle anderen schäße:„ Ich war Euer bedrohte man mit dem Säbel. In Agen war Napoleon in direkter Lebensgefahr. insultirt und erschlagen zu werden". Der Kaiser legte den Rock größter Feind, ich bin es nicht mehr. Ich wollte die fran- weiter. zösische Nation auf gleicher Stufe haben; meine Pläne find ge- A bas le voleur, l'assassin!" tobte es; eine Strohpuppe mit an, fette zuerst Koller's Hut, dann die preußische Feldkappe des scheitert. Das ist Schicksal." Bei der Messe, die der Vor- Blut und Koth besprißt, hing an einem mit Schimpfworten be- Grafen Truchseß auf und hing den russischen Mantel Schuwastellung der Kommiffare voranging, zeigte sich Napoleon sehr schriebenen Galgen und eine wüthende Menge, mit weißen Ro- low's um. In diefer bunten Drapirung, eine leibhaftige Vera aufgeregt, rieb sich mit der Hand die Stirn, steckte einen Finger farden geschmückt, umringte den Wagen des Kaisers, sodaß die törperung der Heiligen Allianz , schritt Napoleon unter Vorantritt in den Mund, dann faute er unruhig an den Fingern. Lange Kommissare aus ihren Kutschen sprangen und Napoleon , der sich, Dronat's, des falschen Napoleons und Koller's durch die Menschenfonnte er sich nicht zur Abreise entschließen. Zunächst wünschte blaß, entstellt, mortlos in eine Ecke drückte, mit ihren Leibern massen, die vergeblich ihre Fünf- Franksstücke aufahen und dann er eine starte Truppenbedeckung, dann lehnte er alles ab und verdeckten. Raum war man glücklich weiter, so sprengten Boden den wirklichen Napoleontopf suchten, zu den Wagen. In Le= langte nur einen britischen Kommissar zur sicheren Ueberfahrt. heran, die noch Schrecklicheres für Aix, Lambesc und Marseille Luc wurde er von seiner Echwester Pauline unter dem Schuße Der Kaiser hörte entsetzt zu, ließ plöblich zweier Eskadronen österreichischer Liechtenstein - Husaren erwartet. Echließlich fam man dahin überein, ihn durch 1500 reitende Garden ankündigten. schmüdte seinen Hut mit einer auffallenden Diese nahmen ihn schließlich in ihre Mitte und ohne Anstand bis Briare begleiten zu lassen und ihm 800 auserwählte Grenadiere halten, als eigene Truppen nach Elba felbft mitzugeben. Vor Elba, das weißen Kokarde, schwang sich auf ein ausgespanntes Postpierd gelangte er zum Hafen St. Raphean, wo die zur Abfahrt nach man als ein ungesundes, wasserloses Eiland schilderte, beschlich und jagte, nur von einem Reiter begleitet, bis zu der ärmlichen Elba bereit liegende britische Fregatte ihm den Tonnergruß ents alle ein unheimliches Grauen. Endlich, am 20. April, erilärte Herberge La Calade" voraus, wo er abstieg, sich der Wirthingegenfandte.
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sich Napoleon reisebereit. Es war ein ansehnlicher Zug, der sich als Oberst Campbell vorstellte und ein Mahl für sich und die