Glanzstoff flüchtet nach Holland .
Reines Guldenkapital- Deutsche Betriebsgesellschaft- Steuerflucht.
Seit Monaten bereits laufen Verhandlungen zwischen dem größten deutschen Kunstseidekonzern, den Vereinigten GlanzftoffFabriten A.-G. in Elberfeld , und dem stärksten holländischen Kunstseidekonzern, der Enfa- Gruppe, die eine Verschmelzung der beiden bisher nur Tose miteinander verbundenen Großunternehmungen zum Ziele hatten. Ein entsprechender Vertrag ist jetzt abgeschlossen
worden.
Wie die Glanzstoffverwaltung angibt, soll durch einen 3u sammenschluß Glanzstoffs mit der Enta der schädliche Konkurrenz fampf beseitigt sowie die Rationalisierung in der Produktion durch Aufteilung der Betriebszweige und die Regelung des Absages durch Berteilung der Märkte durchgeführt werden.
deutsche Aktienkapital des Glanzstofftonzerns in Höhe von 75 Mil lionen nach Holland a b wandert, denn die deutschen Glanzstoffaktionäre werden jetzt Aktionäre der holländischen„ Unie"-Gesell schaft. Wenn auch rein äußerlich die Rechtsform des Glanz stoffunternehmens in Deutschland erhalten bleibt, so ändert dies doch nichts an der Tatsache, daß die einheitliche Geschäftsleitung des neuen Trusts nach Holland verlegt wird und sämtliche Glanzstoffwerte in Deutschland nur noch als reine Betriebsunter. nehmungen des neuen holländischen Trusts anzusehen sind.
Da die Mehrheit des Glanzstofftapitals sich in den Händen einiger weniger Großkapitalisten befindet, so sind die Gründe dieser offensichtlichen Kapitalflucht auch durchsichtig genug. Wir haben schon Wenn dies in der Tat das einzige Biel dieser beiden Kunst- oft genug darauf hingewiesen, daß sich die Fälle dieser Art von feidegruppen gewesen wäre, so hätte der Abschluß eines Intereffen Kapitalabwanderungen in lezter Zeit in beunruhigendem Maße gegemeinschaftsvertrages unter völliger Aufrechterhaltung der Selb - häuft haben. Auch bei der Glanzstoffattion ist es offensichtlich, daß ständigkeit beider Konzerne vollkommen genügt. Die Glanzftoffverft euerliche motive für die Flucht des Glangstofftapitals aus maltung betont zwar ausdrücklich, daß es sich bei dem Vertrage mit schlaggebend gewesen sind. Dem deutschen Steuerfistus gehen nicht der Enfa um eine Interessengemeinschaft handele. Jedoch ist das, nur große Summen aus der Kapitalertrags- und Körperschaftssteuer mas die deutschen Kunstseidemagnaten mit ihren holländischen verloren, sondern er wird auch mit anderweitigen erheblichen Freunden hier ausgebrütet haben, etwas ganz anderes. Es findet Steuerverlusten zu rechnen haben. prattifch eine völlige Verschmelzung der beiden Konzerne statt, wobei der sehr merkwürdige Fall gegeben ist, daß der dreimal so starte Glanzftofftonzern in der schwächeren Enta Gruppe aufgeht, so daß auf diese Weise das Schwergewicht der Glanzstoffmacht nach Holland verlegt wird.
Was diese Aktion im einzelnen zu bedeuten hat, sagt der von der Glanzstoffverwaltung herausgegebene Bericht deutlich genug. So werden zunächst die Glanzstoffattionäre aufgefordert, ihre Aftien in holländische Aktien der Enka umzutauschen, die von jetzt ab übrigens den Namen Allgemeine Kunstseide Unie" erhalten wird. Den deutschen Aktionären, die auf 2 700 m. Attien von Glanzstoff 3370 m. Unie- Aktien im Nennwert erhalten sollen, wird der Umtausch noch dadurch schmackhafter gemacht, daß ihnen bei der bevorstehenden Kapitalerhöhung der holländischen ,, Unie" ein reiches Sondergeschenk in Gestalt von billigen jungen Aftien gewährt wird. Das Gesamtfapital des neuen Kunstseidetrusts Unie" wird nach Durchführung dieser Transaktion und nach Bornahme einer Kapitalerhöhung um 22 Millionen Gulden insgesamt 125 Millionen Gulden betragen, die etwa 212 Millionen Mark entsprechen.
Das Sensationelle dieses Vertrages liegt darin, daß das gesamte
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Verschmel gung auf dem europäischen Kunstseidemartt find gewaltig. Die Glanzftoff- Enta- Gruppe wird jetzt der stärkste Runstseide blod in Europa sein, und ihre tägliche Produktion von 60 000 Kilo Kunstseide wird sogar die des englischen Coutaulds Konzerns übersteigen. Von großer Bedeutung ist, daß auch die eng lische Courtaulds Gruppe im Aufsichtsrat des neuen Unie"-Trustes vertreten ist, so daß auch hier schon eine weitgehende Berständigung mit dem britischen Kunstseidekapital erzielt sein muß. Die englische und die deutsch - holländische Gruppe sind also auf dem besten Wege, ein europäisches Monopol für Kunstfeide aufzubauen.
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Die Flucht der Großattionäre des Glanzstofffonzerns nach Holland und in den holländischen Gulden hat grundsätz= liche Bedeutung. Wenn diese Steuerflucht anhält, wird die Reparationslast schließlich in der Hauptsache von schollen gebundenen Unternehmen und den breiten Massen allein getragen. Das wäre eine furchtbare Ungerechtigkeit. Schutzmaßnahmen müssen erwogen werden.
Abwehrkampf der Verbraucher.
Gelbstfritif, Selbstvertrauen und Kampfwille der Konsumgenossenschaften.
Mannheim , 18. Juni. ( Eigenbericht.)
Die Dienstagtagung des Genossenschaftstages wurde mit einem Bericht von August Kasch über die Entwicklung des Zentralverbandes deutscher Konsumbereine eröffnet. Der Redner führte u. a. aus:
Das Geschäftsjahr 1927/28 fiel in eine verhältnismäßig gute Konjunktur. Das Interesse der Verbraucher an der organisierten Bedarfsdeckung wächst nicht allzu rasch, aber stetig. Die Kurve der Durchschnittsumfäße geht regelmäßig aufwärts. Das läßt jedoch keinen Schluß auf die Lebenshaltung der breiten Maffe zu sondern nur auf ihre erhöhte genossenschaftliche Treue. Der Umsatz der dem Zentralvorstand angeschlossenen Konsumgenossenschaften ist im verflossenen Jahre um reichlich 18 Proz. gestiegen. Der Umsatz je Berteilungsstelle befriedigt noch nicht, ebenso an manchen Orten nicht die Durchschnittsleistung je Arbeitskraft.
Das Anwachsen der Spareinlagen um 77 auf 252,5 mill. Mart Ende des Geschäftsjahres und auf 324 Mill. Mart bis Ende März 1929 ist ein Beweis gewaltigen Vertrauens der unbemittelten Verbraucher, die den Pump auf Mittel der Allgemeinheit verabscheuen und zeigen, daß ihnen das Wort
..Selbsthilfe" tein leerer Wahn, sondern Wille und Tat ist. Daß die starkbelasteteten Konsumvereine, die trotz ihrer angeblichen Steuerfreiheit im verflossenen Jahre fast 14 Mill. Mart Steuer zahlten, einschließlich der Rabattguthaben noch 53 Mill. Mart Reinüberschuß erzielten und außerdem noch ungeheuer preisregulierend wirkten, zeugt von ihrer rationellen Wirtschaftsführung. Ein Standal ist es, wenn Mittelständler, Finanzämter und Rechtsprechung von diesen 53 Mill. Mark Einkaufsersparnis, an der 2,8 Millionen unbemittelte Familien beteiligt find, nicht weniger als 16 Mill. Mark mit dem Schein des Rechts dem Fiskus überantworten wollen. Dagegen muß fich der organisierte Berbrauch wehren. Das neue Geschäftsjahr hat sich troh des harten Winters und der Wirtschaftsfrise leiblich gut angelaffen. Allerdings vollzog sich die jüngste Entwicklung unter heftigen Angriffen der Don Gesezgebung, Behörden und Gerichten mittel bar und unmittelbar fräftig geförderten wirt schaftlichen Gegner. Von der Justiz muß verlangt werden, daß sie sich nicht freiwillig in schlimme Abhängigkeit von einseitigen Anschauungen und Vorurteilen begibt. Das Urteil des Reichs. gerichts, das Händlern Schadenersaz zuspricht, die diesen Schaden felbst anrichten, indem sie Konsumvereinsangestellte zu strafbarer Barenabgabe an Nichtmitglieder verleiten, ſtellt.
Bernunft und Gerechtigkeit auf den Kopf. Es bricht mit dem Grundsaß, daß aus einer unfittlichen Handlung fein Rechtsanspruch hergeleitet werden darf. Die auf einer moralisch so wurmstichigen Unterlage ruhende höchstgerichtliche Entscheidung ist für Mittelständler mit schwach entwickelter oder schadhafter Moral ein Anfporn zu weiteren Lockspigeleien übelster Art gewesen. Wie kann man auch zu einer Justiz Bertrauen haben, die z. B. den Konsumverein Frankfurt a. M. zwingt, Bei träge an die Handelstammer zu zahlen, von der man meiß, daß sie die Interessen der Konsumvereine nicht vertritt. Zur Begründung sagt das Gericht, der Verein schaffe nicht nur die gesetz lich vorgeschriebenen Fonds, sondern auch andere, der Verein wolle Wohnungen bauen und Versicherungen vermitteln; damit verfolge er eine auf Gewinn für sich abzielende Tätigkeit. In völliger Unkenntnis des Wesens der Genossenschaft betet also dieses Gericht das blöde Mittelstandsgeschwäß nach: die großen Konsumvereine feien teine Organisationen der Minderbemittelten mehr, sondern großtapitalistische Unternehmungen! Im ganzen Zentralverband deutscher Konsumvereine ergibt sich ein Rapital pro Mitglied von 100 Mart. Diese lächerlich geringen Kapitalien Armer und Aermster sollen nun den Grund zu einer Raub- und Plünderaktion liefern, wie sie die deutsche Gesetz
An die beiden Borträge schloß sich eine sehr lebhafte Debatte, die zunächst auf die steuerlichen Angelegenheiten be schränkt wurde. Aus der Mitte der Versammlung wurde ein Antrag eingebracht, eine Kommission von zehn Mitgliedern zur Abwehr der Ausnahmebesteuerung zu bilden. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.
Eggert vom ADGB . gibt folgende Erklärung ab:„ Die Gewertschaftsvertreter auf dem Mannheimer Genossenschaftstag sind den Berhandlungen mit lebhaftem Interesse gefolgt. Sie sind mit dem Genossenschaftstag einig in der Beurteilung der ungeheuerlichen En:- scheidung des Reichsfinanzhofes. Sie sehen in diesem Urteil einen Anschlag auf die Konsumvereine zugunsten der privatkapitalistischen Konkurrenzunternehmungen.
Die Gewerkschaften werden die Genossenschaften in ihrem Abwehrkampf gegen dieses Gerichtsurteil auf allen Gebieten und mit allen Kräften unterstützen, bis die Konfumvereinsbewegung auch diesen Kampf fiegreich durchgeführt hat." Es wird dann ein Antrag angenommen, der gegenüber terro ristischen Versuchen gewisser Mittelstandstreise, Mitglieder der Konsumvereine zum Austritt zu nötigen, die Bergebung von Arbeiten und Lieferungen nur an solche Unternehmer bzw. Handwertsmeister empfiehlt, die sich von dem terroristischen Treiben des Mittelstandes fernhalten.
Internationale Rohftahlgemeinschaft soll verlängert werden.- Quotenerhöhung vorgeschlagen. In der Pariser Sigung des Ver= maltungsausschusses der Internationalen Rohstahlgemeinfchaft wurde das Fabrikationsprogramm für das dritte Quartal 1929 um 1 millionen Tonnen auf 32295770 Tonnen pro Jahr erhöht. Die Frage der Berlängerung der Internationalen Rohstahlgemeinschaft wurde besprochen mit dem Ergebnis, daß alle Gruppen hiermit grundsätzlich einverstanden sind. Die Beschlußfassung über die Neuregelung soll in der Septemberfigung in Wien stattfinden.
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Noch schlechter Baumarkt. Unbefriedigender Zementabfah. Wie der Deutsche 3ementbund mitteilt, hat sich die im April eingetretene Belebung des Zementabsages im Mai bereits wieder verlangsamt. Der Bersand liegt mit 849 000 Tonnen nur um 33 000 Tonnen über dem Aprilversand. Gegenüber dem Mai 1928 ist zwar eine Erhöhung des Absages um 92 000 Tonnen festzustellen, jedoch fonnte der Absatzverlust infolge der Kältewelle noch Der Minderabfag beträgt zurzeit nicht aufgeholt werden.
mer noch 583 000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr. Diese Tatsachen beweisen, daß der Baumarkt infolge der Finanzierungsschwierigkeiten in dem allgemeinen Saisonaufschwung noch starf zurüdgeblieben ist und daß die Beschaffung von Baugeldern immer noch zu den dringendsten gegenwärtigen Aufgaben gehört.
Sport.
Rennen zu Grunewald am Dienstag, dem 18. Juni.
1. Rennen. 1. Bolyglott( H. Braun), 2. Calcum, 3. Zamula. Toto 63:10. Blat: 21, 33, 18:10. Ferner liefen: Savonarola , Florett, Stromschnelle, Meisterstud, Teddy, Boa.
2. Rennen. 1. Dreftes( log), 2. Sigmar, 3. Polydor . Toto: 35: 10.
gebung selbst in den Zeiten des reaktionärsten Selbstherrschertums Blat 17, 15:10. Ferner liefen: Rosenlippe, Simonides , Dpar. nicht erlebt hat.
Den Lenkern des Staatsschiffes soll die Schamrote ins Geficht steigen.
Sie sollten einsehen, daß dem Steuereifer auch eines Fiskus, deffen Brust mit Eichenholz und dreifachem Erz gepanzert ist, durch Ge= rechtigteit, menschlichkeit und Staatsflugheit eine Grenze gezogen werden muß. Die Konsumgenossenschaften haben es fatt, den Stiefeltnecht für unfähige, energielose Boltsschichten zu spielen. Sie fordern ihr gutes Recht. Der Spieß fann auch umgedreht werden. Wenn die Verbraucher sich auf ihre Kauffraft befinnen, sizen morgen Hunderttausende Mittelständler auf dem Trockenen.
Arbeit des freien genossenschaftlichen Ausschusses. Baest lein berichtete über die Tätigkeit des Freien Ausschusses der deutschen Genossenschaftsbewegung, in dem die vier großen Spizenorganisationen der deutschen Genossenschaften zusammenarbeiten.
In mehreren Sigungen wurde die Beste ue= rung der Genossenschaften erörtert und von allen Genossenschaften festgestellt, daß von einem Steuerprivileg der Genossenschaften nicht die Rede sein kann; vielmehr drohe die Gefahr, die Genossenschaften mit Ausnahmesteuern zu belasten. In bezug auf die Postsparkassen ist der Freie Ausschuß der Meinung, daß für die Unterbringung von Spareinlagen in Deutschland Gelegenheit genug vorhanden ist, und Postspartassen nicht notwendig find. Der Antrag der Deutschnationalen Partei im Preußischen Landtag, den Gemeinden die Mitgliedschaft bei Genossenschaften zu verbieten, fand bei allen Genossenschaftsarten Widerspruch. Es wurde beschlossen, gegen diesen Antrag bei den Ministerien Einspruch zu erheben, da eine Berwirklichung dieses An
3. Rennen. 1. Arabella( 8ehmisch), 2. Duellendorf, 3. Madonna d'Arezzo. Toto: 61:10. Blag: 26, 24, 28:10. Ferner liefen: Gesolei, Siesta, Immerhin, Amönenwarte, Aula, Patras , Rohrpoft, Dtero.
4. Rennen. 1. Cberwinter( M. Schmidt), 2. Askari. 3. Dlymp. Toto: 10:10. Drei liefen.
5. Rennen. 1. Baiser( 8ehmisch). 2. Alexandria , 3. Ezin- Erang. Zoto: 52:10. Platz: 14, 12, 19:10. Ferner liefen: Pronto, Dirschau , Hünfeld , Halo, Fer aut feri, Dogmatiter, Waiseninabe II, Augapiel.
6. Rennen. 1. Gradiva( D. Schmidt), 2. Mafalda, 3. Kämmerer. Toto: 24:10. Plab: 15, 14: 10. Ferner liefen; Silvio, Balowa, Mola. 7. Rennen. 1. Ferne( D. Schmidt), 2. Ledon, 3. Gebelaune. Toto: 137: 10. Blag: 46, 66, 26:10, Ferner liefen: Norge, Santt Hubertus, Kang Shi, Allerwelismädel, Beleda , Electrola, Remus, Minna, Ping Pong, Nutria.
SEJ
Sozialistische Arbeiterjugend Gr.- Berlin
Einfendungen für biefe Rubri? nur an bas Jugendfetretariat Berlin S68, Lindenstraße 3
Achtung, Jugendtag Wien ! Die Restzahlungen müssen sofort geleistet wer. den. Neue Anmeldungen werden nicht mehr angenommen. Achtung, Abteilungsleiter! Die Wien - Sammellisten müssen umgehend abgeliefert und abgerechnet werden.
Heute, Mittwoch, 19% Uhr:
Artonaplag: Schule Elisabethkirchstr. 19.„ Das neue Rußland ." Wedding : Seim Turiner Ede Geestraße. Der Lehrling im Betrieb." Rordosten II: Heim Danziger Str. 62. Rurt- Eisner- Abend." Charlottenburg - Norb: Heim Olbersstraße." Bub und Mädel", 1. Teil. Spandau : Heim Lindenufer 1. Politische Tagesfragen." Wannsee : Schule Charlottenstraße. Wehrfrage." Fricbrichshagen: Rathaus, Friedrichstr. 87. Dittatur Monarchie Repu blit." Reu- Lichtenberg: Heim Hauffstraße. Die Arbeiterbewegung"( Fort fegung).
Werbebezirk Brenzlauer Berg : Heim Sonnenburger Str. 20. W.- B.- Vormüffen auf jeden Fall durch ihre Vorsitzenden und Jugendbeiräte vertreten fein. SEG. Webbing: Echule Gotenburger Str. 2. 18 Uhr Arbeiterdichtungen". SSG. Neukölln: Heim Bergstr. 29. 19 Uhr Arbeitersgemeinschaft:„ Das Kommunistische Manifest".
fikenbenkonferenz, Tagesordnung:„ Der Biener Jugendtag". Die Abteilungen
trages eine Bevormundung der Gemeinden bedeutet. Die im Vorträge, Vereine und Versammlungen. Steuervereinheitlichungsgeseg verlangte Unterstellung der Genossenschaften unter die Gewerbesteuer wurde zurüdgewiesen, weil sie nichts anderes als eine Ausnahmebesteuerung gegen die Genossenschaften ist.
Baestlein geht dann auf die Stellungnahme des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine gegenüber wichtigen Fragen in der Wirtschafts- und Handelspolitit ein. Gegen die Bestrebung nach vermehrtem hochschu3z011 hat der Bentralverband Protest eingelegt und gefordert, daß die Reichs regierung und die Volksvertretung die geplante Zollerhöhung und Preisausgleiche nicht genehmigt, sondern den Beschluß der Genfer Wirtschaftskonferenz durchführt, der den Abbau der übersetzten Zölle mit allen Mitteln in die Wege leitet. Auch die geforderte Erhöhung der 3udersteuer fann der Zentralverband nicht gutheißen. Er hält ebenso die
Ermäßigung der Einfuhr des Gefrierfleisches von 120 000 Tonnen auf 50 000 Tonnen nach wie vor für un= richtig; anerkannt muß jedoch werden, daß die Reichsregierung bei der Einfuhrquote die Konsumvereine entsprechend berücksichtigt hat, die alles aufbieten, das Gefrierfleisch zu annehmbaren Preisen an die Minderbemittelten zu bringen. Die Kohlenwirtschaft und die geringe Zuteilung von Kohlen an die Großeinkaufsgesellschaft deutscher Konsumvereine durch die Syndikate haben im verfloffenen Jahre Anlaß zu wiederholten Beschwerden gegeben. Gegenwärtig liegen dem Reichstag Anträge vor, die eine restlose Deckung des Bedarfs der Genossenschaften unter Ausschaltung der Handelsgesellschaften fordern. Die Annahme dieser Anträge ist eine dringende Notwendigkeit. Zum Reichsmilchgesetz verlangen die Genossenschaften, daß die Abgabe der Milch nur in Flaschen erfolgt und die Bestimmungen über die Einrichtungen von Milchläden so gehalten werden, daß die Konsumvereine nach wie vor bei der Verteilung eingeschaltet bleiben. Gegen eine Konzessionierung der Milch muß schärfster Protest erhoben werden. Das 3ugabeunwesen muß gefeßlich bekämpft werden.
Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".
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Geschäftsstelle: Berlin E. 14. Gebaftianstr. 37/38. Sof 2 Tr. Mittwoch, 19. Juni. Lichtenberg : 20 Uhr Jungmannschaftsabteilung fämtlicher Rameradschaften pünktlich im Bereinshaus Sportplak. Sanitäter, Kreis Dften und Norben: 20 Uhr Vortrag des Kam. Neumann, Gau figungssaal, Sebastianstr. 37-38. Friedrichshain : Rameraden, die an der Eonnen. wendfeier teilnehmen, in Bundeskleidung. 19 Uhr Jungbanner und Schußsportler, Bundeskleidung, Sportplag am Friedrichshain . Schöneberg - Friedenau , Rameradschaft Rathaus: 20 Uhr Kameradschaftsversammlung, Mühlenstr. 8. Donnerstag, 20. Juni. Webbing: Sämtliche Eportler und sportlich interefficrie Einweihung Sportplas Rehberge. Lichtenberg : 20 Uhr große Funktionärsizung bei Ram. Klose, Rupprechtstr. 37. Erscheinen sämtlicher Funktionär Pflicht. einer Musikkapelle in Reinidendorf- West, Eichbornstr. 94, bei Wasser. Canitäter, Kreis Güden: Uebung Donnerstag, 19 Uhr, Straßenbahner- Sportplak Lichtenberg , Serzberg. Ede Siegfriedstraße. Beteiligung der Kreise Norden, Often, Westen erwünscht. Freitag, 21. Juni. Charlottenburg : 2014 Uhr Kameradschaftsversammlung Stuttgart bei Grimm, Raiser- Friedrich- Str. 63. Tempelhof : 20 Uhr Spielmannszug im Birkenwäldchen Uebungsabend unter neuer Leitung. Lichtenberg : 20 Uhr befuchen alle Rameraden ihre Kameradfchaftsfißung. Beißensee: 19 Uhr erscheinen fämtliche technischen Funktionäre: 20 Uhr Mitgliederversammlung, Berliner Hof, Antonplay. Quarierlisten werden ausgegeben. Erscheinen unbedingt Pflicht. Marineabteilung: 19% Uhr
Kameraden Turnhalle Lütticher Str. 4, 3. of. Aufstellung zum 22. Juni,
Bortrag Ram. Büter. Reinidenborf: 20 Uhr Zuſammenkunft zweds Gründung
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Schwimmen. Gausanitätsabteilung: Conntag, 7. Juli, Gausanitätsilbung. Röpenid, Sportabteilung: Mittwoch, 19. Juni, 18 Uhr, Treffpunkt LindenEde Bahnhofstraße zur fahrt nach Neukölln, Reukölln- Briz: Dounersian, 20. Juni, 20 Uhr, Funktionärversammlung bei Bilfe Nachf., Reuterstr. 47. Referat der Ram. Pofinsti über„ Die Aufgaben des Gruppenführers".
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