Nr. 283 46. Jahrgang
Der große Empfang im Rathaus.
In Gegenwart des Reichstagspräsidenten be-| grundbahn am Hermannplay mit dem neuen Zugang zum Warengrüßte gestern der Berliner Oberbürgermeister Böß nach haus Karstadt und die U- Bahnanlagen am 2leranderpla}. mals bei festlichem Empfang unsere Wiener Gäste.
Dr. Böß sprach nochmals den Dank der Stadt für den Besuch der Wiener Gäste aus, wobei er an den Aufenthalt der Berliner Magistratsmitglieder in Wien antnüpfte. Dann schilderte er die sozialen und kulturellen Aufgaben der beiden Großstädte, die sie zu erfüllen haben frog der Wunden vom Krieg her und trog der fweren wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse der Gegen. art. 3am Sccluß sprach Dr. Böß von dem behaupteten Gegensatz zwischen dem Norden und dem Süden der deutschen Stämme Ueberall dort, wo sich die Bertreter von Nord und Süb 31 gemeinsamer Arbeit, besonders auf fommunalem Gebiet, zusammenfinden, ist aber von einem Gegensatz oder gar von Nichtverstehen feine Rede, sondern die großen Aufgaben werden in gedeihlicher Zusammenarbeit geleistet. Der Oberbürgermeifter schloß mit einem begeistert aufgenommenen och auf die Stadt Wien , ihren Bürgermeister, ihre Berwaltung und ihre Bewohner. S
Bürgermeister Seig dankte für den herzlichen Empfang, den er und die Vertreter Wiens hier gefunden haben. Ich greife das 2Bort auf", sagte Bürgermeister Seiß, von der Verschiedenheit der Stämme des deutschen Boltes. Es wäre sinnlos, fte zu leugnen. 2ẞir empfinden sie im Lebensstil, den Bauformen. in der Pro
tuftion, in der Landschaft. Aber die besonderen Eigenheiten er= gänzen einander und ergeben eine Gesamtgröße des deutichen Boltes, die immer in der Geschichte der Welt ein wichtiger Faktor sein wird. Unser Besuch ist mehr als ein Höflichkeitsaft. Für unsere Empfindung ist er Befundung brüderlicher Gefühle der für unser Denten ein Erwerb von Kenntnissen und ein Schöpfen von Erkenntniffen. Wie schon einmal in der Geschichte, rewinnen zurzeit die Städte immer mehr an Bedeutung. Die Macht der Staaten wir mögen das bedauern oder nicht wird geringer die Macht der Städte steigt. Sie find die Zentren
Solidarität
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nationaler, aber damit aud) internationaler 28iffen schaft und Kunst. In den Großstädten vor allem werden die Entscheidungen über die fünftigen Lebensformen der Menschen getroffen, die neuen Typen der Arbeitsbewältigung entwickelt. Der innige Berkehr der Städte untereinander ist eine eiserne Not mendigkeit, die gerade, Wien , der östlichste Bunkt deutscher Siedlungen, lebhaft empfindet. Wir ersehen auch hier ,, bei unserm Besuch, Berschiedenheiten, die wir geradezu als reizvoll empfinden. Wir haben vieles gesehen, das uns lebhaft intereffiert. vieles, was wir nachahmen wollen und vieles, was wir be= wundern, wenn wir auch wissen, daß es uns bei unseren zwar soliden und konsolidierten, aber doch sehr dürftigen Finanzen nicht erreichbar erscheint. Es wird faum eine große Stadt der Welt geben, die an Problemen der inneren Verwaltung reider ist als Berlin . Aber Sie werden alle diese Probleme lojen. Unser Gin brud ist und ich hoffe, daß bald die ganze Welt ihn teilen der stärkste Ausbrud bes un gebeugten, weil un beugsamen Lebenswillens der ganzen Nation geworben.
wird
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An die Festreben schloß sich ein geselliges Beisammensein.
Die geftrigen Besichtigungen.
Den zweiten Tag ihres Berliner Bejuches mußten die Wiener Gäste aus, um sich die fommunalen Einrichtungen der Stadt Berlin anzusehen. Eine Gruppe unserer Wiener Landsleute interessierte sich vor allem für das Berkehrsunternehmen der Stadt Berlin . Unter Führung des Direttors Genoffen Brolat besichtigten die Gäste den Verbindungsbahnhof der Unter:
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Lockruf des Goldeg
( Berechtigte Uebersetzung von Erroin Magnus).
,, Aber Sie hatten die Kohlen nicht selbst gegraben. Und bennoch trieben Sie den Preis in die Höhe bis auf pier Dollar die Tonne und verdienten einen Haufen Geld daran. Das war Ihr Geschäft. Sie ließen die Armen mehr für die Rohlen bezahlen. Sie spielten wohl ihr ehrliches Spiel, wie Sie fagen, aber Sie ftedten Ihre Hand in die Taschen der Armen und nahmen ihnen ihr Geld. Ich kann ein Wort mit reden. Ich habe einen Ramin in meinem Wohnzimmer in Berkeley. Und statt elf Dollar die Tonne mußte ich damals fünfzehn Dollar für Rod Wells- Kohlen bezahlen. Sie beraubten mich um vier Dollar. Ich konnte es ertragen. Aber Taufende von den ganz Armen fonnten es nicht. Das nennen Sie vielleicht ehrliches Spiel, aber in meinen Augen war es recht und schlecht Raub."
Daylight ließ sich nicht aus der Faffung bringen. Das mar nicht gerade eine Offenbarung für ihn.
Schauen Sie einmal, Fräulein Mason. Ich räume ein, daß Sie mich bel einem munden Bunft gepackt haben. Aber Sie sehen mich nun seit mehreren Jahren mein Geschäft betreiben und wissen, daß ich es mir nicht zur Regel gemacht habe, die Armen auszuplündern. Ich bin nach den Großen aus. Auf die hab ich es abgesehen. Die plündern die Armen, und ich plündere sie. Die Kohlengeschichte war ein Zufall. Den Armen wollte ich gar nichts zuleide fun, sondern Den Großen, und die hab ich auch gefriegt. Die Armen tamen zufällig dazwischen und friegten was ab."
Rönnen Sie nicht sehen," fuhr er fort ,,, daß das nichts als Spiel ist. Jedermann spielt ja auf eine oder die andere Weise. Der Landmann seht seine Saat gegen Wetter und Markt. Dasselbe tut der Stahltrust. Das Geschäft der meisten Menschen geht darauf aus, die Armen auszuplün bern. Aber das Geschäft hab ich nie betrieben. Das wiffen Sie auch. Ich hab es nur auf die Räuber selbst abgesehen." Ich habe mich nicht richtig ausgedrückt," gab sie zu.
Die Wiener waren voll des Lobes über das Untergrundbahnneß. Besonders eindrucksvoll wirkte auf sie der Untergrundbahnbau auf dem Alexanderplaß, wo gleichzeitig drei Bahnführungen untereinander laufen werden. Die Wiener ließen sich auch von Stadtrat Weber an Hand von Plänen die neuen Straßen durch brüche erläutern. Bürgermeister Seiz sah sich mit einigen Delegierten die Omnibuswertstätten der Stadt Berlin an. In diefem mit allen modernen Hilfsmitteln ausgestatteten Bau interessierten sich unsere Freunde sehr für die automatischen Feuerlöschvorrichtungen, die auch praktisch vorgeführt wurden. Das Verieselungssystem ist so eingerichtet, daß die auf steigenden Flammen die Wasserrohre, die stellenweise nur mit leicht fchmelzbarem Metall verschlossen sind, erwärmen. Diese Pfropfen werden durch die Hige zum Schmelzen gebracht, dadurch werden die Wafferrohre automatisch geöffnet. Befichtigt wurde außerdem noch der Straßenbahnhof in der Müllerstraße. Eine andere weitere Gruppe der Wiener, an der unter andern Stadtrat Speiser und der Präsident des Stadtschulrates Glödel teilnehnten, besichtigte die neuen Spiel- und Sportpläge der Stadt Berlin . Stadtmedizinalral Dr. v. Drigalsti aeigte feinen Gästen den riesigen Bolkspark auf dem Tempelhofer Felde Quadratmeter Wasserfläche und 15 000 Quadratmeter Gesamtfläche und das moderne Flußbad in Lichtenberg , das 6000 aufweift. Auch der Volkspart Rehberge, der am Sonntag eröffnet wird, gefiel den Wienern, die besonders darüber erfreut waren, daß auch in diesem Boltspart, der in einem Arbeiterviertel liegt, herrliche Spiel- und Sportpläke neben wundervollen Blumenbeeten zu finden sind. Frau Stadtrat Genoffin Dr. Weyl übernahm die Führung einer dritten Gruppe, die fich die Wohlfahrtseinrichtungen der Stadt Berlin ansehen wollte. Es wurde ihnen das Pflegeamt am leganderplatz, das Taub. Waisenhaus in der Alten Jakobstraße und die
st um men anstalt gezeigt.
Selbstverständlich ließ sich Reichstagspräsident Genosse Löbe die Gelegenheit nicht nehmen, seine lieben Wiener Freunde zu sich einzuladen. Bei einem Frühstück, das er ihnen gab, fand er herzliche Worte für die Pflege des Bufammengehörigkeitsgefühles der beiden Länder. Die Arbeit der Wiener Stadtväter ist von den Berlinern immer anerkannt worden. Bürgermeister Sei antwortete dem Reichstagspräsidenten und betonte, daß sie alle fich gefreut haben, über die herzlichen Beziehungen, die zwischen den Wienern und Berlinern bestehen. Er dankte dem Reichstagspräsidenten Löbe für seine stete Hingabe an den Gedanken des geistigen Austausches und Anschlusses des Offmarklandes an das deutsche Mutterland. Nachmittags machten die Wiener eine Dampferfahrt nach den Havelseen, um auch Berlins Umgebung fennenzulernen und sich von den strapaziöfen Befichti gungen im gemütlichen Kreise zu erholen.
Donnerstag. 20. Juni 1929
Kirche und Reichsflagge.
Fünf Monate nach der Verhandlung noch fein Urteil.
Vor der 14. Zivilkammer des Landgerichts I schwebt noch immer die Feststellungsklage, die das Bezirksamt mitte gegen die Kirchengemeinden von St. Nicolai und St. Marien wegen der Beflaggung des Probsteigebäudes angeffrengt hatte.
Der Flaggenstreit wurde dadurch hervorgerufen, daß die Stadt Berlin am 80. Geburtstage des Reichspräsidenten v. Hindenburg an dem Probsteigebäude, das städtisches Eigentum ist, dort die Reichsflagge hissen lassen wollte. Der Probst und die Kirchengemeinden wiedersprachen. Das Bezirksamt Mitte erhob mun die est ftellungsklage, daß sie als Besizerin des Gebäudes an der Fassade Schmuck und eine Fahnenstange nach ihrem eigenen Ermeffen anbringen dürfe. Die Berhandlung wurde mehrmals vertagi und unter Zugrundelegung einer Reihe von historischen Ur. tunden aus den Kirchenarchiven, die bis in die Zeit des Großen Kurfürften zurückgingen, eine längere Beweis erhebung angetreten. Im Dezember vorigen Jahres fand die letzte Berhandlung statt, bei der sich die Parteien bereit erklärten, mit der schriftlichen Entscheidung einverstanden zu sein. Das Urteil der 14 Zivilkammer liegt aber jetzt, obwohl inzwischen fünf Monate vergangen sind und beide Parteien wiederholt auf Urteilsverfündung gedrängt haben, immer noch nicht vor.
Die Entscheidung des Gerichts soll bereits seit längerer Beit getroffen sein, die Figierung der Urteils begründung fcheint dem Gericht aber besondere Schwierigkeiten zu bereiten. Die Prozeßbeteiligten hoffen aber immer nocy die notwendige Klärung wenigstens bis zum Verfassungstag im Auguft zu erhalten.
Abbruch der Spittelfolonnaden.
Der Magistrat beschloß entsprechend dem Beschluß des Stadtverordnetenausschusses, zur Herstellung der neuen Fluchtlinie und Verbreiferung der Leipziger Straße auf 32 meter die Kolonnaden auf der Südseite der Leipziger Straße zunächst abzubrechen.
Es bestehen lebhafte Bedenken, ob der Wiederaufbau an derselben Stelle bei der verbreiterten Straße und dem durch die neuen Fassaden hoher Geschäftshäuser Döllig veränderten Straßenbilde aus fünstlerischen Gründen möglich sein wird. Ueber den Ort der Wiederaufstellung soll aber erst später nach Fertigstellung der Gebäude auf der Südseite entfchieden werden.
Die Wahnsinnstat der Abergläubigen.
Und wieder war ein Kurpfuscher am Werte...
Die bisherigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in der 2ngelegenheit des Horneburger Kindermordes laffen faum einen Zweifel darüber zu, daß es sich um eine Wahniinnstat handelt.
Im Hause fand man überall Zeichen eines wahrhaft mittelalterlichen Aberglaubens vor. Auch das Benehmen der Eheleute, namentlich der Frau Steffens, deuten zweifellos auf Dunkel. Die ermordeten Kinder wiesen start blutunterlaufene Stellen am Gefäß und am Kreuz auf. Anscheinend ist der Tod durch 3erfchmetterung der Wirbelsäule verursacht worden.
Herabsetzung der Vergnügungssteuer. Bahnsinn hin. Ueber die Tat selbst schwebt noch tiefes
Der Magistrat hat in seiner geftrigen Sihung den Beschluß der Finanz- und Steuerdeputation vom 14. Juni, bei der Bergnügungssteuer der Notlage der Kinotheater Rechnung zu tragen und diese Steuer bei nachgewissenem Einnahmerudgang in der Zeit vom 1. Mai bis 15 September um ein Drittel bzw. u m die Hälfte herabzusehen, zugestimmt.
Der Mogiffrat hat gleichzeitig diesen Beschluß, soweit er die Rinotheater betrifft, auch auf die Sprechbühnen und Barietés ausgedehnt.
Warten Sie einen Augenblick."
Eine Weile ritten fie schweigend.
,, Es ist mir selbst ganz flar, aber ich fann es nicht recht erklären. Es gibt ehrliche Arbeit, und es gibt Arbeit, die na ja, die nicht ehrlich ist. Der Landmann bearbeitet den Boden und bringt Getreide hervor. Er macht etwas, das für die Menschheit gut ist. In gewiffer Weise wirft er schöpferisch, er schafft das Korn, das Hungrige jättigen tann." ,, Und dann plündern die Eisenbahnen und Spekulanten ihn aus," fiel Daylight ein. Dede lächelte und hob die Hand.
,, Warten Sie einen Augenblick. Sie bringen mich sonst wieder aus dem Konzept. Mag sein, daß er ausgeplündert wird und schließlich verhungern muß. Jedenfalls aber ist der Weizen, den er hervorgebracht hat, noch auf der Welt. Er eriftiert. Verstehen Sie nicht? Der Landmann hat etwas geschaffen, sagen wir, zehn Tonnen Weizen, und dieje zehn Tonnen existieren. Die Eisenbahnen holen den Weizen zum Markt, zu den Mündern, die thn effen wollen. Das ist ehrlich. Das ift, als ob jemand uns ein Glas Waffer bringt oder uns ein Staubförnchen aus dem Auge holt. Es ist etwas getan, in gewisser Weise geschaffen.
,, Aber die Eisenbahnen sind doch die ärgsten Räuber," wandte Daylight ein.
Dann ist das, was sie tun, tells ehrlich und teils un ehrlich. Jezt aber zu Ihnen. Sie schaffen nicht. Bringen Sie durch Ihr Geschäft Neues hervor? Zum Beispiel Kohle? Sie graben Sie nicht. Sie schaffen sie nicht zum Markt, Sie liefern sie nicht. Gehen Sie das nicht ein? Das meinte ich mit dem Pflanzen von Bäumen und dem Bauen von Häusern. Sie haben nicht einen Baum gepflanzt, nicht ein einziges Haus gebaut."
Wie weiter gemeldet wird, war die Frau bereits sell' der Geburt des jetzt 1% Jahre alten jüngsten Kindes tuberkulös. Nachdent sie sich zuerst einem Hamburger Kurpfuscher anvertraut hatte, erhoffte sie schließlich Rettung von ihrer Krankheit nur noch durch ein Wunder, und ihr Sinn lenkte sich mehr und mehr auf das Myst is che, womit fie auch ihren Mann bald völlig beeinflußt hatte.
überlegt, was er tun foll. Es gibt zwei Möglichkeiten. Ich kann mich zu den Dummköpfen schlagen, oder ich kann mich zu den Räubern schlagen. Als Dummkopf gewinne ich nichts. Selbst die Brottrumen werden mir von den Räubern aus dem Munde gerissen. All meine Tage arbeite ich schwer und sterbe in den Sielen. Ich habe nichts gehabt als Arbeit, Arbeit und wieder Arbeit. Man spricht soviel vom Adel der Arbeit. Ich sage Ihnen, in der Arbeit steckt nicht viel Adel. Dann kann ich mich zu den Räubern schlagen, und das habe ich getan. Ich spiele das Spiel, das mir einen Gewinn ermöglicht. Ich bekomme Automobile, gutes Effen und weiche Betten.
Es ist gar kein großer Unterschied, ob man halber Räuber ist wie die Eisenbahn, die den Weizen des Landmanns zum Markt bringt, oder ganezr Räuber und die manns zum Markt bringt, oder ganzer Räuber und die halbes Räubertum nicht nach meinem Geschmack, das ist mir zu langweilig. Dabei gewinnt man nicht schnell genug, finde ich."
Aber warum wollen Sie denn gewinnen?" fragte Dede. Sie haben doch schon Millionen über Millionen. Sie können nicht in mehr als einem Automobil zugleich fahren und nicht in mehr als einem Bett zugleich schlafen."
,, Das wird in Nummer dret beantwortet," fagie er ,,, und die lautet: Alle Geschöpfe find so eingerichtet, daß ihr Ge schmad verschieden ist. Ein Kaninchen liebt vegetarische Koft. Ein Luchs Fleisch. Enten schwimmen; Küfen scheuen das Wasser. Ein Mann sammelt Briefmarken und ein anderer Schmetterlinge. Dieser schwärmt für Bilder, jener für seine Nacht, und wieder andere lieben die Jagd auf Großwild Für den einen sind Rennen das höchste auf der Welt, für den anderen Schauspielerinnen. Sie können nichts für diesen Geschmack. Sie haben ihn einmal, dabei ist nichts zu machen. Ich liebe nun das Spiel. Ich liebe es, hoch und schnell zu spielen. So bin ich nun einmal. Und daher spiele ich. ,, Aber warum fönnen Sie mit all ihrem Geld nicht etwas Gutes tun?"
Ich hab' nie gedacht, daß es eine Frau auf der Welt gäbe, die so über Geschäfte sprechen tönnte," murmelte er bewundernd. Und in diesem Punkt sind Sie mir über. Aber ich habe meinerseits auch ein ganz Teil darüber zu sagen. Jezt müssen Sie mich ein wenig anhören. Ich will von drei Gesichtspunkten aus fprechen. Erstens: Wir leben nur kurze Zeit, selbst die Besten von uns und wir sind sehr lange tot. Das Leben ist ein hohes Spiel. Einige find im Zeichen des Glüds, andere in dem des Unglücks geboren. Jedermann figt mit am Tisch und versucht die anderen nach Möglichkeit zu plündern. Die meisten werben geplündert. Das sind die geborenen Dummtöpfe. Da tommt ein Kerl wie ich und| gäbe.
Daylight lachte.
,, Gutes mit meinem Geld tun! Das wäre ungefähr so, als wollte ich den lieben Gott ins Geficht schlagen und ihm erzählen, daß er nicht verstehe, die Welt au regieren, die er felbft erschaffen hat, und daß man ihm sehr dankbar sein würde, wenn er ein wenig abtrete und einem eine Chance ( Fortsetzung folgt.)