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München  , 4. Februar.  ( Privatdepesche bes Borwärts") v. Bollmar beleuchtete in Augsburg   in einer überfüllten Bolts- wurde geltend gemacht, daß zum groben Unfug nöthig wäre, Die hiesigen Konfektionsschneider, und Schneiderinnen erklärten versammlung die heutigen politischen Zustände in Deutsch   nachzuweisen, daß die Handlung ohne Fug vorgenommen sei. Hier habe aber der Angeklagte recht gehabt, so wie geschehen zu sich mit den aufgestellten Forderungen einverstanden und ver- land". fichern ihre kämpfenden Kollegen der vollsten Solidarität. als groben Unfug an." Er beantrage fostenlose Freisprechung. handeln. Die Deduktion des Staatsanwalts erinnere an den be= fannten Saz: Was man nicht definiren kann, das sieht man Nach längerer Berathung erkannte der Gerichtshof auf 14 Tage

Begründung:

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Ans Stuttgart meldet die Schwäbische Tagwacht": Die Redakteur der Breslauer Boltswacht", ist durch das Gefängniß Genosse Schebs, der eben aus dem Gefängniß entlassene Forderungen, welche von den Konfektionsarbeitern leben von einer derartigen Nervosität befallen worden, daß er und Näherinnen Deutschlands   an sämmtliche Konfektions­Haft. Der Vorsitzende Hammer   führte aus, daß eine Be inhaber gestellt wurden, sind der Stuttgarter   Einwohnerschaft längere Zeit dringendster Schonung bedarf. durch das am letzten Sonntag zur Verbreitung gelangte Flug- Parteikonferenz. Gine außerordentliche Parteifonferenz für unruhigung weiterer Kreise vorliege, indem Arbeitslose dadurch blatt so ziemlich bekannt. Mit der Zustellung dieser Forderung den 8. und 10. Schleswig Holsteinischen Wahlkreis  ( Altona  - gehindert würden, Arbeit zu nehmen. Der Nachsatz der an die hiesigen Konfektionäre wurde die höfliche Einladung ver Stormarn   und Lauenburg  ) findet am Sonntag, 28. Februar, Notiz, worin gesagt ist, daß Mitgliedern eventuell die Aus­Enüpft, am Dienstag, den 28. Januar, in Balluff's Bierhalle nachmittags 4 Uhr, in dem Lokale des Herrn C. Dänecke in schließung aus dem Verbande treffe, wenn sie der Notiz erscheinen zu wollen, um sich mit den Arbeitern über die Wandsbek, Sternstr. 27, statt. Die Konferenz ist öffentlich. entgegen handeln würden, ergeben vollständig den Thatbestand einzelnen Punkte zu besprechen. Auf diese Art glaubten des groben Unfugs. Der Gerichtshof hatte bei der Straf­Polizeiliches, Gerichtliches 2c. wir auf friedlichem Wege etwas zu erreichen, aber wir haben uns bitter getäuscht. Die Herren haben uns-zur Rede- und Versammlungsfreiheit im abmessung in betracht gezogen, daß der Angeklagte, an den das ignorirt und demonstrativ unser Anerbieten zurückgewiesen. Sie deutschen Vaterlande. Gin Seitenstück zu dem an dieser Strsmandat gestellt ſei, weitere Veröffentlichungen unterlassen habe. wollen statt den Frieden den Krieg. Sonst wären sie erschienen Stelle bereits veröffentlichten Versammlungsverbot in Werdau  Ein ritterlicher Liebhaber. Wegen Nöthigungversuchs und hätten uns wenigstens etwas geboten. Trotzdem werden sich( gr. Sachsen  ) hat der Bürgermeister von Neustadt in die Herren aber nicht geniren, wenn die Arbeiter zum letzten Thüringen  , Wimmler mit Namen, geleistet; er verbot eine Ver- und Beleidigung hatte sich vor der 4. Straffammer am Land­Mittel, zum Streit, greifen, die Behauptung aufzustellen, der oder sammlung, in der Genosse Dr. Quarck über Handwerk gericht I der Arbeiter Stanislaus Jalowiezki zu verantworten. jener Agitator oder Heyer" habe den Kampf angezettelt. Die und Sozialdemokratie" reden wollte, mit folgender Der Angeklagte hat eine Tochter Gertrud, die in dem bekannten Café chantant" Reichsadler" als Sängerin auftritt. In dem deutsche Konfektions- Industrie hat sich eine ausschlaggebende 1. weil nach den eingezogenen Erkundigungen Dr. Quard, der Lokale verkehrte häufig der Kommis Eugen Berger, der mit Stellung auf dem Weltmarkt erobert, sie ist zu einer der blühendsten Industrien geworden und schon mancher der großen Sprecher, gewerbsmäßiger sozialdemokratischer Agitator ist, der Gertrud ein Verhältniß anknüpfte und ihr gelegentlich Geld­2. weil der Gegenstand, über welchen der p. Quard zu beträge lieh, die sich schließlich insgesammt auf 26,50 m. be Konfektionäre hat nach wenigen Jahren sich ins Privatleben sprechen beabsichtigt, seiner Natur und seinem Inhalt nach liefen. Um sich zu sichern, traf der junge Mann mit dem Besizer zurückgezogen, um auf edelmetallenen Lorbeeren auszuruhen. Diese Behauptung ist nicht aus der Luft gegriffen, der Konfektionär", von solcher Beschaffenheit ist, daß dessen Behandlung des Lokales ein Abkommen dahin, daß regelmäßig bei Aus­durch einen sozialdemokratischen Agitator eine Gefährdung zahlung der Gage für die Sängerin ein kleiner Betrag abgezogen Organ der Konfektionäre Deutschlands  , ist evidenter Zeuge dafür. Nun sollte man meinen, die Arbeiter und Arbeiterinnen des öffentlichen Friedens, sowie eine Gefahr für die öffent- werden sollte, damit auf diese Weise die Schuld allmälig getilgt ciner solchen Industrie erhalten wenigstens einigermaßen an­liche Ordnung und Sicherheit herbeizuführen geeignet ist. würde. Hiermit schien die Gertrud nicht zufrieden, sie theilte es gemessene Löhne, doch weit gefehlt. Je mehr die Konfektion sich Die Bezeichnung gewerbsmäßiger"( Agitator) ist erst nach ihrem Vater mit und dieser begab sich am 28. Oktober v. J. abends ausdehnt, desto mehr drücken die Konfektionäre die Arbeitslöhne, träglich in das Schriftstück hineintorrigirt. Wer mag wohl dem zu dem Geschäft, in welchem Berger in Stellung war. weil sie infolge geringer Arbeitslöhne, nicht blos einzelne Unter: Herrn Wimmler auf seine eingezogenen Erkundigungen die Aus- Diefen erkennen zu können, hatte ihm seine Tochter die nehmer, sondern die Industrien ganzer Länder vom Weltmarkt funft ertheilt haben, daß Gen. Quard gewerbsmäßige Agitation Photographie ihres Liebhabers übergeben. Berger bemerkte, fernhalten können. Das ist der Wucher mit der mensch treibt? Wenn das Vorgehen des Herrn Wimmler dem Gesetze als er zufällig einen Blick auf die Straße warf, wie ihm jemand, lichen Arbeitsfraft. von Sachsen- Weimar   entspricht, wäre damit wieder die Noth- der eine Photographie in der Hand hielt, wintte, er trat hinaus Nach diesen Schilderungen wird es jedem einzelnen so ziem- wendigkeit des von unserer Reichstags Fraktion beantragten und wurde von dem Angeklagten mit folgenden Worten lich klar sein, daß von einer friedlichen Lösung dieser Sachlage Reichsgesetzes über die Versammlungs- und Vereinsfreiheit dar- empfangen:" Wenn Sie nicht noch heute das Gehalt meiner Tochter freigeben, so fißen Sie morgen in Moabit  , denn Sie zwischen Arbeitern und Unternehmern nicht mehr gesprochen gethan. werden kann, ein strammes Vorgehen aller Arbeiter und Genosse John, Redakteur des Volksblattes für führen die Kasse in dem Geschäft und ich weiß, daß Arbeiterinnen genannter Industrie mit thatkräftiger Unterstützung Hessen  " in Kassel  , hat am 2. Februar eine dreiwöchige Sie das im Reichsadler" verkneipte Geld ihrem Prinzipal gestohlen haben." Berger ließ sich, weil er sich schuld­des konsumirenden Publikums fann unseres Erachtens nur den Gefängnißstrafe angetreten. und nun fam der Au­gewünschten Erfolg bringen. Dann kommen vielleicht Unter­Einen Versuch, die Tellersammlungen bei öffent- los fühlte, auf nichts ein als unerlaubte Rol geflagte zwei Tage später zu dem Chef Berger's mit der nehmer wie Händler zu der Einsicht, daß es besser gewesen wäre, lichen Volks- Versammlungen leften anzusehen, machte wenn sie die Hand zu einem friedlichen Ausgleich geboten hätten. das Oberamt& ßlingen Mittheilung, dieser bestehle die Kaffe; er habe dies ihm und ( Württemberg  ); doch hatte es damit feinen Erfolg. seiner Frau gegenüber eingestanden und ihnen seine Uhr und Die Herren Gewerbe Inspektoren, welche wenn fie darüber reinen Mund unferer Einladung zu obiger Sihung Folge Genoffe Ring, der als Vorsitzender einer Versammlung, Schweigegeld angeboten, leisteten, verfolgten die Ausführungen der verschiedenen in der gesammelt war, angeklagt wurde, führte vor Gericht aus, halten wollten. Der Chef kannte seinen jungen Mann, der schon Redner, welche die Zustände der Konfettionsarbeiter schilderten, daß solche Sammlungen noch in jeder Versammlung, ja sogar 5 Jahre bei ihm thätig war, als ehrlich, er wies den Angeklagten sehr genau, und versprachen, soweit sie in der während des Sozialistengesetzes und unter den Augen der Be- ab und dieser rief nun während des Fortgehens dem anwesenden 2age feien, eine Einwirkung auf die Arbeit hörden unbeanstandet vollzogen wurden und er auch nichts Kommis noch mehrere grobe Schimpfworte zu, u. a. meinte er, geber auszuüben, uns helfend beizustehen. Strafbares daran finden könne. Dieser Ansicht trat auch der daß dieser schlimmer sei als die oberschlesischen Spitzbuben. Der Amtsanwalt bei und betonte, daß er im Strafgesetzbuch Staatsanwalt hielt den Angeklagten der Beleidigung und ver­teinen Paragraphen finde, welcher hier in suchten Erpressung für überführt und beantragte 6 Monate Ge betracht kommen fönne; er müsse daher von Stellung fängniß. Der Gerichtshof sette die Strafe auf drei Monate eines Strafantrages absehen. Das Gericht sprach den Angeklagten Gefängniß herab. fostenlos frei.

werden.

deren

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Gewerkschaftliches.

In der Schuhfabrik von Fürftenheim u. Comp. in Berlin  , Andreasstr. 32, ist infolge eines Lohnabzuges ein Streit ausgebrochen. Die Agitations Kommission der Schuhmacher Berlins  . J. A.: Nauer.

Die Ausständigen ersuchen die auswärtigen Kameraden um Bethätigung der Solidarität. Gelder und sonstige Sendungen find an D. Dölling, Hamburg   St. Pauli  , Seilerstraße 47, H. IV I zu richten.

Ans Wandsbeck wird berichtet, daß die auf den Ziegeleien des Stadtraths Meier beschäftigten Maurer   die Arbeit eingestellt haben, weil dieser Herr anstatt des ortsüblichen Stunden­

Soziale Rechtspflege.

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Um

Stadtverordneten   Sigung stattgefunden, Stadtverordneten Münch sehr übel mitgespielt wurde;

Die ,, Norddeutsche Allgemeine Zeitung" widmet dem auch von uns bereits angezeigten Buche Das Elend in der Hausindustrie der Konfektion" einen schamlosen Leitartikel in der letzten Nummer. Man kann zweifellos die Art der Darstellung Wegen öffentlicher Beleidigung hatten sich vor einigen Tagen zwei Mitglieder des Arbeiter- Bezirksvereins in Spandau  Oba Olberg's von irgend einem Standpunkte aus tritifirend Eulen und Schröer vor dem dortigen Schöffengericht zu angreifen, man fann ihren Forderungen zustimmen, aber verantworten. Die Beleidigung soll begangen sein in einer Ver­auch sie ablehnen; aber eines darf man nicht: das Buch mit einigen verleumderischen Redensarten dem Der Streik in der Berthold'schen Schriftgießerei in sammlung des Vereins, in welcher ein etwas romantischer Be­Scheiterhaufen übergeben. Wo der Geldsack der Kapitalisten Berlin   ist zu gunsten der Arbeiter beendet. Diese sind heute schluß der Stadtverordnetenmehrbeit, der dahin ging, fich goldene Amtstetten anzuschaffen, lebhaft fritifirt wurde. Durch die Aeuße­getroffen wird, da beginnt bei ihren journalistischen wieder an ihre Pläge zurückgekehrt. Vertretern das Pathos der tiefsten fittlichen Entrüstung, das ist rungen, die damals gefallen, fühlten sich eine Anzahl von bürger­eine untrügliche Regel und paßt auch auf diesen Fall; aber lichen Stadtverordneten und der Bürgermeister getränkt. In dem Termin vor dem Schöffengericht gaben die An wenn die Entrüstung alles überwältigend über diese Herren geklagten den inkriminirten Wortlaut der gethanen Aeußerungen tommt, dann bleibt der kühlen Ueberlegung auch nicht mehr das geringste Plätzchen: die Universal- Kraftphrasen werden hervor Um einen Abwehrstreik handelt es sich bei der gestern sie jemand hätten beleidigen wollen; besonders stellten sie es in im großen und ganzen zu, fie verwahrten sich aber dagegen, daß geholt, Die Worte der zitternden Entrüftung sprudeln gemeldeten Arbeitsniederlegung der 100 Rorbmacher und hervor wie ein stürmischer Waldbach   und regelmäßig for bmacherinnen in Hamburg  . Sie waren mit der Be- Abrede, daß sie den Oberbürgermeister und den Stadtverord= beschließen sie ihr lächerliches Geschrei mit dem beim flechtung von Demijohns( Glasballons) beschäftigt. Ein tüchtiger im Auge gehabt, und Gulen erklärte besonders, daß er neten- Vorsteher genannt hätten; sie hätten andere Personen Philifter immer effektvollen gellenden Rufe Die Sozial Arbeiter verdiente dabei bisher wöchentlich 10-12, ein schwacher eigentlich den Stadtverordneten Fahrenkrug   gemeint habe, der demokratie kommt, rette fich wer tann!" Oder 8-9 M. Die Export- und Lagerhaus- Gesellschaft, zu der auch was ist es anders, wenn das würdige Blatt des großen die Dresdener Bank gehören soll, muthete ihnen nun einen Ab- an die Kette gelegt werden müsse. Es habe eine empörende - in welcher dem Pindter und seiner ehrbaren Nachfolger fich folgende zug zu, wonach sich dieser ohnehin überaus niedrige Verdienst Sätze leistet: Ein bei dem Lohnstreit nicht unmittelbar noch verschlechtern würde. deshalb habe er sich so scharf geäußert. Münch habe auch gegen interessirter Leser, der jedoch an allen Fragen des öffent lichen Wohles, also namentlich an der wichtigen Frage des lage wegen Beleidigung eingereicht, die noch schwebe. Der An­ein Magistratsmitglied und einen Stadtverordneten die Privat­Arbeiterwohles Antheil nimmt, aber unter allen Umständen auch geflagte Schröer bleibt auch dabei, daß er bestimmte Personen eutschlossen ist, von den Sozialrevolutionären und ihren Helfers helfern sich nichts vorschwindeln zu lassen, wirft ein Buch, das nicht gemeint habe. Die Frage des Gerichtsvorsitzenden an Eulen, ob er der sozialdemokratischen Partei angehört, verneinte der ihm gleich in den ersten Säßen die Tendenz der Klassenver Angeklagte. Er habe in jener Versammlung als Steuerzahler hetzung verräth, ärgerlich und unwillig bei seite. Vielleicht gesprochen. Der Angeklagte Schröer bekennt sich auf die gleiche hat er für immer die Lust verloren, sich mit lohns von 60 Pf. nur 40 Pf. bezahlt. einer Angelegenheit zu befassen, Frage des Vorsißenden offen zur Sozialdemokratie. Einziger Zeuge Fürsprecher In Gelterkinden   in der Schweiz   haben die Posamenter war Bolizeifommissar Klieme, der seine Bekundungen entsprechend ihm einmal im Lichte tom= munistischer Hezer erschienen sind. Leser, durch Einstellung der Arbeit die Entlassung des mißliebigen seinem Bericht über jene Versammlung machte. Ueber die politische Gesinnung des Angeklagten Eulen befragt, erklärte er, daß, wenn die naiv genug sind, durch die ganz ein: Fabrikdirektors Weibel durchgefeßt. seitige Darstellung sich bethören zu lassen, Eulen sich auch nicht offen zur sozialdemokratischen Partei werden mit den Singer, Naumann und Kon­bekenne, er ihn doch für dringend verdächtig sozialistischer Ge­finnung halte! Gulen verkehre mit den Führern der Sozial sorten in den kommunistischen   Chorus ein stimmen. Ob davon aber nun die nothleidenden Arbeiter Die Sonntagsruhe und die Zuschneider in Kleider- demokraten, agitire für sie bei den Wahlen und mache für fie einen Nutzen haben, muß doch vor der Hand bezweifelt handlungen. Der Inhaber eines Herrengarderoben- Geschäfts Propaganda. Der Amtsanwalt beantragte gegen jeden Ange­Den Arbeitgebern felbft aber könnte es schließ- namens Herz beschäftigte eines Sonntags seinen Zuschneider im flagten 150 M. Geldbuße ev. 30 Tage Gefängniß. Der Gerichtss lich kein Mensch verdenken, sollten sie wie ihre Schränke Laden mit Anprobiren und Maßnehmen. Er wurde deshalb hof erkannte auf je 100 M. Geldbuße ev. 20 Tage Gefängniß, so auch ihre Herzen verschließen, wenn das Literatur- mit einer Geldstrafe belegt, die vom Gericht befprach den Beleidigten auch die Befugniß zu, das Urtheil auf Die Straffammer legte auf den imwefen heutiger Zeit den Unternehmer, er mag für seine ftätigt wurde. Ein Kosten der Angeklagten im Spand. Tagebl." und im Anzeiger Arbeiter thun, was er will, von vornherein als einen schlechten wand des Angeschuldigten, daß der Zuschneider hier durch für das Havelland" zu veröffentlichen. Zur Begründung des Menschen brandmarkt." Das ist wahrlich die richtige fittliche die Thätigkeit im Handelsbetriebe Handlungsangestellter geworden Urtheils wurde ausgeführt, daß die inkriminirten Aeußerungen Söhe für die patentirten Vertreter der Ordnung, der Sitte und sei, wofür auch sein Gehalt von 4000 m. spreche, tein Gewicht. Rundgebungen des Spottes, des Hohnes und der Mißachtung Religion, die den offenbarsten sozialen und wirthschaftlichen Sie nahm an, daß das Zuschneiden, Anprobiren und Maß- seien und daher grobe Beleidigungen enthielten. Schäden nicht abhelfen wollen, warum? weil sie glauben nehmen auf jeden Fall zum handwerksmäßigen Betriebe nur glauben! ein Sozialdemokrat oder eine Sozial- gehöre, ganz gleich, ob es im Auftrage eines Raufmannes und demokratin habe sie aufgedeckt. im Laden desselben ausgeführt werde, oder ob die Werkstatt der Depeschen und letzte Nachrichten. Die Frankfurter Zeitung  " berichtet aus Berlin  : Auch Betriebsort sei. Der Laden könne leicht zur Werkstatt gemacht Triest  , 4. Februar.  ( B. H.  ) Der Dampfer Betty" von die Berliner   Schneidermeister für Damentonfettion werden, und was dem Kleinhandwerker nicht gestattet sei, tönne erkannten in einer Versammlung die schlechte Lage der Mäntel- dem großen Geschäft auch nicht erlaubt werden. In der der austro- amerikanischen Linie verbrannte, wie der Mattino  " meldet, im Hafen von Savannah  . Die Ladung, die aus Baum= näherinnen an, hielten aber den gewählten Zeitpunkt sowie die Revision betonte Herz, daß eingetragener Kaufmann Agitationsweise der Streifkommission für verfehlt und die und nicht Schneidermeister sei. Er rügte es weiter rechts. wolle bestand, ist vernichtet. Forderung nach Betriebswerkstätten für undurchführbar. Um irrthümliche Gesetzesauslegung, daß der Umstand für unerheblich eine Befferung in der Bezahlung der Arbeiterinnen herbeizuführen, erachtet sei, daß am fraglichen Sonntag das Anprobiren und wurden folgende Schritte in Erwägung gezogen: 1. Gründung Maßnehmen vom Zuschneider im Laden vorgenommen wurde. einer Arbeiterinnenvereinigung unter der Leitung des zu Der Straffenat des Rammergerichts wies indessen am reorganisirenden Zentralvorstandes der Schneidermeister für 3. Februar die Revision zurück, indem er der Rechtsauffassung Damenkonfektion. 2. Unterdrückung der Schmuskonkurrenz. des Borderrichters und seiner Würdigung der Thatsachen voll 3. Herausgabe eines Flugblattes zur Aufklärung des Publikums tommen beitrat. Ein Zentrumsorgan, die Köln  . Volkszeitung", äußert sich in einer Zuſchrift aus Berlin   über die Bewegung folgender­maßen: Die Sympathien weiter Kreise sind hier für die Ar­Madrid, 4. Februar.  ( W. T. B.) Ein amtliches Telegramm beiter, insbesondere für die Konfettionsarbeiterinnen, über deren Zuzug fernzuhalten wieder einmal strafbar! Der aus Havannah meldet, daß eine Abtheilung der Kavallerie des materielles und moralisches Elend nachgerade genug in die Redakteur Richard Jahn von der Ameise", Organ des Ver- Generals Marin die Vorhut von Marimo Gomez bei San Antonio  Deffentlichkeit gedrungen ist; es ist auch bereits amtlich in den bandes der Porzellanarbeiter, hatte f. 3. ein Polizeimandat auf zwischen den Provinzen Savannah und Pinar del Rio geschlagen Erhebungen über die Arbeitsverhältnisse der Näherinnen und sechs Wochen Haft erhalten, weil er in dem Fachblatt, Die bat. 3wanzig Aufständische wurden getödtet und zahlreiche ver­Arbeiterinnen in der Konfektionsbranche festgestellt worden." Ameise" die Firmen namhaft machte, in welchen sich die mundet. Die Verbindung zwischen Gomez und Maceo ist ver­Arbeiter in Lohndifferenzen befanden und dabei bemerkt, daß hindert. Zuzug fernzuhalten sei. Jahn erhob Einspruch und nachdem die Madrid  , 4. Februar.  ( W. Z. B.) Eine amtliche Depefthe Sache zweimal vertagt war, ftand gestern vor dem Charlottenburger aus Havannah meldet, daß zwei Zusammenstöße mit den Aus= Von der Agitation. Vor einer äußerst zahlreich besuchten Amtsgericht Termin an. Jahn berief sich auf die Rechte, welche ständischen stattgefunden haben, bei San Juan und bei Gapinal; Versammlung referirte am Montag Abend in Fürstenwalde   ihm die Gewerbe- Ordnung einräume, und führte an, das Organ einige Aufständische wurden getödtet. Bei San Felipe brachten an der Spree der Reichstags- Abgeordnete Aug. Kühn aus werde nur an Verbandsmitglieder geliefert und ist deshalb die Aufständischen einen Eisenbahnzug zum Entgleisen; die in Langenbielau   unter lebhaftem Beifall über die politische und weiteren Kreisen nicht zugänglich. Der Staatsanwalt hob hervor, dem Zuge befindlichen spanischen   Soldaten schlugen die Auf­wirthschaftliche Lage. Reichstags Abgeordneter Genosse daß gegen einen derartigen Unfug( einzuschreiten sei. Das ständischen; auf beiden Seiten fielen mehrere Mann. Molkenbuhr sprach am Sonntag, den 2. Febr., in Breslau   Blatt habe auch in den Vereinslokalen( die sich natürlich in New- York  , 4. Februar.  ( W. T. B.) Der Dampfer über den agrarischen Raubzug auf die Taschen des Volkes". öffentlichen Gasthäusern befinden) ausgelegen und sei mithin St. Paul" der American Line, welcher am 24. v. Mts. bei Long In Bremerhaven sprach am Sonntag Genosse Junge auch jedermann zugänglich gewesen. Er beantragte das Branch aufgefahren war, wurde heute früh 10 Uhr wieder flott­aus Bremen   über die gegenwärtige politische Lage". Genosse höchste Strafmaß von sechs Wochen Haft. Von der Vertheidigung gemacht. Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey, Berlin  . Für den Injeratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berhn. Truck und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen

Partei- Nachrichten.

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Gerichts- Beitung.

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Venedig  , 4. Februar.  ( B. H.  ) In der hiesigen großen Uhrenfabrik von Gebr. Berion wurde durch einen Brand ein be= deutender Schaden angerichtet. Mehrere tausend Uhren wurden vernichtet. Die Gebrüder Berion find Deutsche  .

Belgrad  , 4. Februar.  ( B. H.  ) Die hiesigen Blätter haben die Berichterstattung über die Sigungen der Stuptschina ein­gestellt wegen Beleidigung der serbischen   Preffe durch den Vize­präsidenten der Stuptschina Pawlowic. Die Berichterstattung soll erst wieder aufgenommen werden, nachdem Pawlowic Genug­thuung gegeben hat.