■>—7 f. Af. 3�4» 46. Jahrgang Sonnabend, 6. Iuli 1929 �
Oer Kampf Was er von den Ookui Endlich die Sensaficm— S i e v e r t! Oer vielumstriUeae! Sievert— Triumphator gegen Orlow. einst Freund, fehl grimmiger Feind, der zur Strecke gebracht ist. Sieverts Gegner behaupten, auch er Hab« bemußt falsch« Rachrichten in die Welt gesetzt und Unschuldige der Polizei denunziert, wenn sie ihm gefährlich wurden. Sie werfen der polltischen Polizei wie dem Neichstoironissariat für öffentlich« Ordnung vor, daß sie sich seiner bedient haben... Man wird in der Beurteilung des Zeugen Vorficht walten lassen: erst nach Abschluh seiner Vernehmung wird zu sagen sein, was es bei diesem früheren russischen Oberst mit dem deutschen Namen auf sich hat, ob ihm zu glauben ist»der nicht. Der Eindruck, den er heute gemacht hat, war eher für ihn als gegen ihn. Auf die leicht« Achsel zu nehmen ist er bestimmt nicht. Seinen Feinden bietet er mutig die Stirn: für jede seiner Behauptungen besitzt er schriftlich« Belege. Er ist gut gerüstet, er weiß, was semer im Gericht-faal harrt. Seit einer Woche haben Angeklagt«, Zeugen und Verteidiger alles aufgebaten, die öffentlich« Meinung g«g«n ihn emzunehmen. Als er sich gegen gewisse„Verleumdungen" in d«r Presse wehren will, wird ihm das Wort abgeschnitten: als er gegen die Beleidigungen eines der Anwälte, die gegen chn im Korridor ge- fallen waren, um Schutz bittet, weist man ihn auf den Gerichtsweg Und als schließlich die Verteidiger ihn durch provozierende Fragen in Erregung bringen und er stürmisch auszupacken beginnt, ist die Uhr IS, und die Verhandlung wird abgebrochen. Der Zeug« hatte erst den kleinsten Teil von dem erzählt, was er zu sagen hat. ' Seine Versuche, im Zusammenhang zu sprechen, wurden immer wieder durch die Eingriffe der Verteidigung gestört. Man erlebt« wieder einmal eine seltsam« Verhandlung. War die Prozeßleitung am ersten Tage gewissermaßen an die D o l- inetscher übergegangen, so jetzt an die Verteidiger. Die Strafprozeßordnung bestimmt, daß der Zeuge seine Ausso ze im Zusommett hange mach« und die Fragen der Parteien erst nachher einsetzen. Der Verteidiger Dr. Jafse, der erst in der Morgenzeitung die Anregung gegeben hatte, den Zeugen Sievert im Kreuzverhör zu vernehmen, scheint von dieser Art des Proze- dierens ganz besondere Vorstellungen zu hoben. Er, der am Tage vorher sich mit Recht wegen de« prozeßwidrigen Verhallens der Staatsanwalt beschwert hatte, sollte eigentlich wissen, daß man den Zeugen nicht unterbrechen darf. Und sollt« er das vergessen hoben, so wäre es diesmal Pflicht des Borsitzenden gewesen, ihn an die Prozeßordnung zu erinnern. Dem Zuhörer wurde es ober schließlich von dem Durcheinander in der Vernehmung des Zeugen ganz wirr im Kopfe. Eine straffer« Verhondlungsführung schiene hei diesem schwierigen Prozeßstosf gai� besonders am Platz«. chorald Sievert, 4l Jahre alt. ein gutgepflegter Herr mit kleinem Schnurrbart und intelligenten Gesichtszügen, spricht ein korrektes Deutsch im baltischen Dialekt. Er breitet auf den Zeugentisch sein Akt e�i Material aus und beginnt mit einer Stimm«, die leichte Erregung verrät, die Darstellung feiner Bekanntschaft mit Pawlonowski. Der Angeklagte war bei ihm seit 1924 an- Bestellt: anfangs gegen Gehalt: als er weniger gründlich wurde, vegen Bezahlung von Fall zu Fall. »Ich habe ihm das Leben gerettet!� Der Vorsitzende will wissen, ob der Zeuge Beweif« dafür Hobe, daß die Trilisser-Bries« tatsächlich gefälscht seien.„Die be> fitze ich." sagt der Zeuge. Powlonowski hat mir selbst gestanden, daß Orlow die Brief« gefälscht Hot. Vorsitzender: Sie sollen ihn ober dabei mit dem Revolver bedroht haben.„Rein," sogt der Zeuge.„Da ober Powlonowski plötzlich s e i n wahres Gesicht, dos eines T f ch e k i st e n, gezeigt hotte, der zu allem fähig ist, habe ich den Revolver aus den Tisch gelegt. Es kränkt« mich, daß ich fo viel Geld hergegeben hotte. Ich mußt« wissen, ob die Briefe echt
um Sievert.
oder gefälscht ssnd. Ich versprach, gegen ihn nicht vorzugehen, nur gegen Orlow." Der Zeuge gerät in Erregung:„Er war mir ver- pflickiet. Ich habe ihm sein Leben gerettet, sonst wäre ihm das gleiche passiert wie den zwei anderen Agenten der GPU .« die ihr den Rücken gekehrt haben, einen Zaroslawsfl. der in einem Restaurant vergiftet und Drufchelowski. der in Ruhland erschossen wurde. Paw- lonowski war von einer geradezu physischen A n g st gepackt und in Schweiß gebadet, sobald er nur eines Sowjetangestellten ansichtig wurde, den er von früher her zu kennen glaubt«:« sagt« immer, man würde chn in die Botschaft schleppen und dort erschießen. Korvettenkapitän pawlow Sowjetspitzel. Der Zeug« kommt erneut auf Krofchko zu sprechen. Jetzt weiß er, wer es ist.„Hier habe ich die Belege," sagt er.„Der Korvetten- kapitän Pawlow, der vor Gericht gegen mich ausgesagt hat, war sein Gehilfe." R.-A. Iaffö unterbricht den Zeugen:„Das machen Sie ja immer so. Sobald jemand gegen Sie vorgeht, so denunzieren Sie ihn. Sievert: Hier ein Originolschreiben Pawlonowskis, in dem tovarz auf weiß zu lesen steht, daß der K o r v« tt e n k a p i t än Pawlow einer der wichtigsten Mitarbeiter der G P U. in bezug auf Informationen über monarchistische Organisa tio- nen ist. Powlonowski erklärt, daß er Pawlow nie gesehen und einen ganz anderen Pawlow gemeint habe. Der Zeuge: Dosselbe weiß ich aber über Pawlow von Drufchelowski und Orlow. Hier ist«in Brief von Orlow. Der Zeuge wird erneut von RA. Iafsi bedrängt: er steht da mit dem Brief in der Hand und fährt in größter Erregung fort:„pawlow war der Begründer der Brüderschaft de« Weißen Kreuzes, einer Desiaformotionsableilung der Tscheka . Dieser Brüderschaft gehört« auch Krofchko an: sie hat meinem Bureau ein Ende gemacht." Sievert und das Reichskommissariat. Der Dorsitzende versucht, den Zeugen zum Deweisthema zurück- zuführen. Er soll über den Austrag erzählen, den er in Verbindung mit dem beim Spion L o u r s« n gestmdenen Dokument vom Reichs- tommissariot erhalten Hot. Der Zeuge ist eben dabei, zu schildern, wie Pawlonowfti von ihm für die restlose Aufklärung 6000 M. gefordert und 500 M. auf Vorschuß erhalten Hot, als er erneut vom Rechtsanwalt Joste unterbrochen wird. Der Verteidiger will den Namen des Manne» wissen, der ihm den Auftrag erteilt hat. Der Zeuge ist der Ansicht, daß es belanglos sei. Der Oberftaats- anwast erhebt sich unb Sußert den gleichen Standpunkt. R.-A. Jaffö verwahrt sich dagegen, daß der Oberftoatsonmolt seine Fragen kontrolliere: er sei hier da, um völlige Klarheit in die Angelegen- heit zu bringen. Er«alle wissen, aus welchem Grunde eine deussch« Reichsbehörde unier Umgehung der poUkiichea Polizei sich an einen Menschen wendet, der in Deutschland ein Fremder ist und den Zwischenträger spielt. Sievert protestiert, mit der Fault auf den Tisch schlagend, gegen den beleidigenden Ausdruck„Zwifchenträger". Er bittet um Schutz gehen den Verteidiger. Der Vorsitzende ersucht N.-A. Joste der- ortige Ausdrücke zu unterlassen. Dieser besteht auf seiner Frage. Dos Gericht lehnt sie wegen Unerheblichkeit ab. Der Ober- staatsoiuvalt, der schon früher einmal versucht Halle, sich für ein« zlstammenhängeiide Darstellung durch den Zeugen enxzusetzen, bittet, die Sitzung wegen des Zwischenfalles zu vertagen. Do» Gericht oertagt die Verhandlung auf Sonnabend.
Das Verbrechen an der Dreizehnjährigen. Zur Aufklärung de» schweren Sittlichkeitsverbrechen» in der Jungfernheid« an der lSjährigen Schülerin hat die Berliner Kriminalpolizei umsoffende Maßnahmen zur Unschädlich- machung des Unholds getroffen. Leider war es bisher noch nicht möglich, die Personalien des jugendlichen Begleiters des Mädchen« zu erfahren, der vielleicht ein« genaue Beschreibung des Täters, von dem man bisher nur weiß, daß er eine försterähnliche Uniform ge- trogen hat, zu bekommen. Die Überfallene Schülerin befindet sich außer Gefahr.
Oer Tod unter Tage. Gestern drei Katastrophen. Kattowitz,8 . Juli. Gestern in später Nacht ereignete sich auf dem Hilde- braud-Tchacht in Antonienhätte ei« schwerer Unfall durch Zubruchgehen einer Strecke, wobei vier vor. Ort arbeitende Leute verschüttet wurde«. Ob die Bergleute«och am Leben sind, konnte bisher nicht festgestellt werden? doch sind sofort Bergungs- arbeiten eingeleitet worden, um zu den Verschütteten vorzudringen. Hamm , 5. Juli. (Eigenbericht.) Auf der Zeche Westfalen ereignete sich am Freitag um die Mittagszeit infolge ein«» Grubenbrandes im„Alten Mann" eine Schlagwetterexplosion. E» wurden zwe.i Arbeiter getötet, die mit Abdämmungsarbeiten beschüstigl waren. Die Mittagsschicht de» Rachbarrevier» tonnte nicht eingefahren werden. Der übrige Betrieb läuft weiter. Mit der Abdämmung des brennenden Revier» wurde sofort begonnen. Eine Untersuchnug de» Unglück, ist von der Oberbergbehörde eingeleitet worden. Gladbeck , S. Juli.(Eigenbericht.) Auf Zech« Matthias Stinnes III/IV wurden infolge Defektes einer Schüttelrutsche fünf Bergleute oerschüttet. Erst nach mehreren Stunden gelang«s, drei der Verunglückten mit schweren, zwei mit leichten Verletzungen zu bergen. D!« Ursache de» Defekte« ist noch nicht festgestellt.
Oer Kall Baum. Noch dem Freispruch im Wiederaufnahmeverfahren. Leipzig . 5. Znli. Da» Wiederaufnahmeversahren im Mnhschener Giftmord- prozeß endete, wle gemeldet, mit der Freisprechung de« wegen Anstifwng zum Morde verurteilten Hosarbeiter» An- gast Baum. Der Frestpruch erfolgt« aus Mangel an Beweise«. Da» Schwurgericht hatte sich von der Unschuld des Angeklagten Baum nicht überzeugen können. Zunächst wurde einer der Haupt- belafwngszeugen im ersten Dersahren,«in landwirtschaftlicher Ar- beiter, als unzurechnungsfähig erkannt. Der Angeklagte Baum selbst ist ein aller Mann und Analphabet. Ein weiterer Zeuge, Insasse des Zuchthauses in Waldheim, erklärte, er beschwör« seine Aussagen nicht. � In der Begründung des Urteils wurde erklärt, daß namentlich auf die Aussagen der Zuchthausinsassen von Waldheim kein Wert gelegt worden sei, weit dies« Aussagen durch verbotenen Verkehr der Gefangenen unter sich und durch Beeinflussung nach außen zustande gekommen seien. Andererseits hätten wertvolle Zeugen nach so langer Zeit sich nicht mehr mit der nötigen Sicherheit an die Tatumstände erinnern koitncni 20 Jahre Wohlfahrtsstelle im Präfidium. Vor 20 Jahren, am I. Juli 1909, wurde die W o h l f a h r t s- stell« im Berliner Polizeipräsidium begründet, die seit 1920 zum Landesjugendamt der Stadt Berlin aehört. Au» diesem Anlaß wurden von den verschiedenen Dienst- stellen des Berliner Polizeipräsidiums, die in enger Fühlung und Zusammenarbeit mit der Wohlsohrtsstelle stehen, der seit der Gründung an der Spitze der Wohlsahrtsstell« stehenden Margarete Dittmer die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen. Unter den Gratulanten befanden sich Staatssekretär Dr. A b e g g, der Polizei- Präsident Zörgiebel, der Polizeivizepräsident Dr. Weiß, Re- gierungsdirektor Scholz, vom Frauenhilssverein im Polizeipräsidium Frau Zörgiebel und Frau Polizeirot Henning sowie die Kriminalräte Schlosser und Lindemann.
dack Xondon:
(Berediügie üebersetzung von Erwin Magnut).
Eine halbe Stunde später jagte er nach Berkeley. Und zum erstenmal hielt das große rote Automobil gerade vor dem Hause. Ded« wollte ihn ins Wohnzimmer führen, aber er schüttelte den Kopf und machte eine Bewegung nach ihrem eigenen Zimmer. � �„ „Drinnen." sagte er.„Anderswo will ich nicht. Als die Tür geschlossen war. streckte er die Arme nach ihr aus und zog sie an sich. Dann legte er ihr beide Hände auf die Schultern und sah ihr ins Gesicht. „Dede. wenn ich Ihnen sage, mit reinen Worten sag«. daß ich auf der Ranch von Glen Ellen leben und nicht einen Cent mitnehmen will, daß ich mir jeden Bissen erarbeiten und nie mehr«ine Karte anrühren will von dem geschaft- lichen Spiel, wollen Sie mich dann nehmen?' Sie stieß einen kleinen Freudenschrei aus, und er schloß sie noch fester in seine Arme. Doch im nächsten Augenblick hatte sie sich frei gemacht und hielt ihn in der alten Stellung mit ausgestrecktem Arm von sich ab. „Ich— ich verstehe nicht." sagte sie atemlos. „Und Sie haben mir noch keine Antwort gegeben— ober ich glaube im übrigen, daß das gar nicht nötig ist. Wir heiraten sofort und brechen auf. Ich habe Bob und Wolf schon hingeschickt. Wann sind Sie fertig?" Ded« mußte lächeln: Daylight lächelte auch.„Sehen Sie, Dede, wir müssen offen miteinander reden— die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Jetzt be- antworten Sie mir einige Fragen, und dann will ich Ihnen antworten." Er wartete einen Augenblick, ehe er fortfuhr: „Also, vor allem«ine Frage: Lieben Sie mich genug, um stch mit mir zu verheiraten?" „Aber--" begann sie. „Kein aber," unterbrach er sie scharf.„Jetzt heißt es: Karten auf den Tisch. Wenn ich heiraten sage, fo meine ich, was ich gesagt habe, daß wir von hier fortgehen und auf der Ranch leben wollen. Lieben Sie mich genug, um sich Mit mir zu verheiraten?'.
Sie sah ihn einen Augenblick an Dann schlug sie die Augen nieder, und jede Linie ihres Körpers schien ihr« Zu- stimmung zu verraten. „Dann kommen Sie. Unwillkürlich strafften sich seine Beinmuskeln, als wollte er sie gleich zur Tür sichren.„Mein Auto wartet draußen. Sie brauchen sich nur noch den Hut aufzusetzen." Er beugte sich über sie.„Ich darf doch?" sagt« er und küßte sie. Es war ein langer Kuß, und sie sprach zuerst. „Wie ist das möglich? Wie können Sie Ihr Geschäft im Stich lassen? Ist etwas geschehen?" „Rein, noch ist nichts geschehen, ober es kommt ver- flucht schnell. Ich habe mir deine Predigt zu Herzen ge- nommen, und ich oerspreche, daß ich dir dienen werde. Alles übrige kann meinetwegen zum Teufel gehen. Du hast ganz recht. Ich bin ein Sklave meines Geldes gewesen, und da ich nicht zwei Herren dienen kann, lasse ich das Geld schwimmen. Ich will lieber dich haben als alles Geld auf der Welt, das ist alles." Wieder schloß er sie in seine Arm«.„Und jetzt habe ich dich, Dede. Ich habe dich. Und ich will dir noch etwas sagen. Ich habe mein letztes Glas getrunken. Du heiratest einen Säufer, aber wenn ich dein Mann bin, wird die Geschichte anders. Er wird ein an- derer Mensch, und das so schnell, daß du ihn gar nicht wieder- kennst. Wenn wir ein paar Monate in Glen Ellen sind, wachst du eines Morgens auf und entdeckst, daß du einen ganz fremden Mann bei dir hast. Du wirst sagen:„Ich bin Frau Harnifh, und wer sind Sie?", und ich werde sagen: „Ich bin Elam Harnrshs jüngerer Bruder. Ich bin eben aus Alaska zur Beerdigung gekommen."„Was für«ine Be- erdigung?" wirft du dann fragen. Und ich werde sagen: „Run die Beerdigung von dem Taugenichts, dem Spieler und Säufer Burning Daylight— dem Mann, der an Herz- Verfettung starb, weil er die Nächte hindurch das Geschäfts- spiel spielte. Ja, gnädige Frau." werde ich sagen,„er ist um die Ecke gegangen, das ist sicher, aber jetzt bin ich gekommen, um seinen Platz«inzunehmen und Sie glücklich zu machen. Und jetzt, gnädige Frau, werde ich mit Ihrer Erlaubnis auf die Weide gehen und die Kuh melken, während Sie das Frühstück bereiten." Wieder ergriff er ihre Hand und tat. als ob er sie zur Tür ziehen wollte. Als sie Widerstand leistete, beugte«r sich zu ihr herab, nahm ihren Kopf in jein« Hände und küßte sie wieder und wieder.
„Ich sehne mich nach dir, mein Herz," murmelte er. „Setz dich und sei vernünftig." bat sie mit brennenden Wangen, während das goldene Licht goldener flammte, als er es je gesehen. Aber Daylight wollte seinen Willen durchsetzen, und als er sich jetzt hinsetzte, tat er es neben ihr und legte den Arm um sie. „Du hast noch nicht auf meine Fragen geantwortet," sagte sie vorwurfsvoll, während sie sich mit roten Wangen und strahlenden Augen aus der Umarmung löste. „Also, was willst du denn wissen?" fragte er. „Ich will wissen, wie das alles möglich ist? Wie du zu einem solchen Zeitpunkt dein Geschäft im Stich lassen kannst. Was du damit meintest, daß bald etwas geschehen würde. Ich—" Sie hielt inne und errötete.„Ich habe ja auch deine Fragen beantwortet." „Komm und laß uns heiraten," sagte er, und der neckisch« Klang seiner Stimme wurde durch den Glanz seiner Augen verdoppelt.„Du weißt, daß ich meinem starken jungen Bruder weichen muß und nicht mehr lange zu leben habe." Sie verzog das Gesicht ungeduldig, und er wurde plötzlich ernst.„Siehst du, die Sache ist so, Dede. Ich habe wie vierzig Pferde gearbeitet, seit die verfluchte Panik anfing, und unterdessen lagen die Ideen, die du mir gegeben hattest. zum Keimen bereit in mir. Run, und heute morgen keimten sie wirtlich, das ist alles. Ich stand auf mit der Absicht, wie gewöhnlich ins Kontor zu gehen. Die Sonne schien durchs Fenster herein, und ich wußte, daß es ein herrlicher Tag in den Bergen würde. Und ich wußte, daß ich gern mit dir in die Berge reiten wollt«— dreißigmillionenmal lieber als ins Kontor gehen. Aber dabei wußte ich, daß es unmöglich war. Und warum? Des Geschäftes wegen. Dos Geschäft erlaubte es nicht. Mein ganzes Geld stellte sich auf die Hinterbein«. versperrte mir den Weg und wollte mich nicht durchlassen. Eine Art und Weise hat dies verfluchte Geld, sich einem in den Weg zu stellen. Du weißt es selbst. Und da sagte ich mir, daß ich jetzt an einem Kreuzweg angekommen wäre. Der eine Weg führte ins Kontor. Der andere nach Berkeley. Und ich wählte den Weg nach Berkeley Ich setze meine Füße nicht mehr ins Kontor. Das ist vorbei! Fertig! Und ich lasse alles zum Teufel gehen." Sie sah erschrocken zu ihm auf. „Du meinst--" begann sie. J (Fortsetzung folgt.) j. €