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Auf der Straße und im Saal.

Die Radsport- Meisterschaften bei ,, Solidarität".

Am geftrigen Sonntag nahmen die deutschen   Radsportmeister­schaften des Arbeiterrad- und Kraftfahrerbundes Solidarität" ihren Fortgang. In den frühen Morgenstunden sammelten sich die Straßenfahrer in Groß- Ziethen und wenige Stunden später die Straßenfahrer hatten bereits ihr umfangreiches Programm erledigt fraten in der Neuen Welt" die Saalhelden zum weiteren Aus­trag der Wettbewerbe an.

In Groß- Ziethen.

Es ist etwa 4 Uhr früh. Vor dem Gasthaus das gewohnte Treiben bei großen Straßenrennen. Die Räder werden einer letzten sehr sorgfältigen Musterung unterzogen. Im Saale   geht es besonders bunt zu: Fahrer und Rennleitung haben eine letzte Be­sprechung, dann wird noch einmal eine furze Massage vorgenom­men. Der Startmoment naht heran. Filmleute und Photographen rüden, furbeln und knipsen die zur 50- Kilometer- Fahrt Groß 3iethen- 3ossen- Groß 3iethen bereitstehen­den zwanzig Einzelfahrer.

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Mit wenigen Minuten Verspätung furz nach ½5 Uhr ziehen die Fahrer davon. Zunächst bleibt es im Felde ruhig. Doch schon bei Selchow, nach etwa 3,5 Kilometer, bleiben einige Fahrer zurüd, während die Hauptgruppe 17 Mann start ein flotteres Tempo anschlägt. Die Stredenbesetzung ist sehr gut organisiert, so daß alles flappt. 14 Kilometer sind zurück­gelegt, als Lüded- Aplerbeck zurückfällt. Beim 17. Kilometer ereignet fidh ein Massensturz, von dem Stichling Wechmar  , von Roß Stolp, Schid Lichtental und Michaelis- Rohrbach be. troffen werden. Den Wendepunkt 3oisen passieren nur noch elf Fahrer, die jeden Ausreißversuch gegenseitig zu unter­binden wissen. Das Tempo schwankt zwischen 35 und 40 Kilometer. 10 Kilometer vor dem Ziel vermögen die gestürzten Stichling und Michaelis wieder zur Spizengruppe aufzuschließen und hier tapfer mitzuhalten. Die fast gleichmäßige Stärke des Feldes fann den Sieger nur im Endspurt bringen. Das Ziei rückt näher. Da stürzen Werner- Scheidelwig und Schüffel- Gelenau. Die dadurch gelöste Geschlossenheit des Feldes benutzt der Kölner Kraus zum Vor­stoß und kann als Ueberraschungssieger das Ziel passieren. Zehn Minuten nach dem Start der Einzelfahrer gehen die Teilnehmer des 50- Kilometer Mannschaftsmettbe­werbes auf Fahrt. Hier erringt Mutterstadt  , Gau 22, den Sieg. Und nun folgt Start auf Start. R. Sch.

Am Sonntag vormittag...

In beiden Sälen der Neuen Welt" entwickelte sich ein buntes und farbenprächtiges Bild. Die Kampfbahnen waren trotz der frühen Morgenstunde von Zuschauern dicht umlagert, die den Dar­bietungen mit größtem Interesse folgten.

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arbeiten.

Das gilt besonders bei den Bahnrennen, deren Pflege in finanzieller Hinsicht mehr erfordert als die Straßenrennen, die mit weniger Unfosten bestritten werden können. Die Straßenfahrer fuhren groß und sicher, während die Bahnfahrer noch suchen und fühlen müssen, wo der richtige Weg zu betreten ist. Doch gemach! Auch sie werden eines Tages sich den gebührenden Platz in der Bahnrennbewegung erkämpft haben. Leider konnten nicht alle Bundesmeister festgestellt werden. Nach Erledigung einiger Meisterschaften ging, wie bei Rütt üblich, ein Regenschauer nieder, der ein weiteres Befahren der Holzbahn verbot.

Motorfahrer- Stafette aus Breslau  !

Der Gaub und Ost( Gau 7, 8, 9 und 15) des Arbeiter- Rad­und Kraftfahrer- Bundes ,, Solidarität" hatte es sich nicht nehmen lassen, eine Motorfahrer- Staffette zu den Rad- Meister­

Auf der Rüttarena.

schaften zu entsenden, die beste Wünsche der Gaubundleitung über­brachte. Um 9 Uhr verließ der Fahrer Breslau  . Um 10 Uhr 17 min. erfolgte die Uebergabe in Ziegnig Gau 7), um 15 Uhr 50 Minuten in Elsterwerda  ( Gau 9). Antunft in der Neuen Welt" um 18 Uhr 50 Minuten. Die zurückgelegte Rilometerzahl betrug 479,3. Die Ergebnisse. Jugend.

Sechier Schulreigen

Bundesmeister:

1. Spreedorf, Gau 15, 55,50 Punkte: 2, Benshausen  , Gau 16, 54 Punkte; 3. Raffel, Gau 18, 50,50 Punkte. A chter kunstreigen, Klasse B. Bundesmeister: 1. Frankfurt   a. M., Gau 18, 62,50 Punkte; 2. Dessau  , Gau 17, 62,44 Punkte; 3. Stuttgart  , Gau 21, 55,15 Punkte. Achter Schul. reigen, Jugend. Bundesmeister: 1. Görlig, Gau 7, 59 Buntte; 2. Olvenstedt  , Gau 11, 49 Punkte; 3. Frankfurt   a. M., Gau 18, ausgefch. Bierer Kunstreigen, Klaffe B. Bundesmeister: 1. Luckenwalde  , Gau 9, 70,17 Punkte; 2. Rofis, Gau 16, 65,50 Punkte; 3. Bleidelsheim, Gau 21, 55,04 Buntte. 8wölfer Runstreigen, Klasse B. Bundesmeister: Leipzig  , Gau 14, 60,56 Punkte. Achter Farbenreigen. Bundes

Mit einem Vierer Jugend Schulreigen wurde der Sonntagvormittag eingeleitet. Steinbach, Gau 16, holte sich hier mit 60,50 Punkten sicher die Bundesmeisterschaft. Aus dem darauffolgenden Sechser Kunstreigen ging 20schmeister: 1. Weinböhla  , Gau 15, 60,50 Puntte; 2. Salle a. b. G., Gau 17, mig, Gau 7, als Sieger hervor. Biel Anerkennung fand ein Achter Einradreigen, der von der Frankfurter   Mann. fdjaft so gut und eraft ausgeführt wurde, daß sie mit 77,14 Bunften vor of Segnig, Gau 17, mit 66,73 Punkten die Bundesmeisterschaft über. legen nach Hause brachten. Auch die nun folgenden Konkurrenzen, Schmudreigen, Einradreigen und Kunstfahren, maren start umstritten, und das Schiedsgericht hatte mehr als ein­mal Mühe, die beste Mannschaft zu ermitteln.

Die Radballspiele.

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Während in der Neuen Welt" noch die letzten Saalsportwett­bewerbe abgewickelt wurden, rüsteten auf der Rütt- Arena" bereits die Radballmannschaften zum Turnier. Bor zahlreichen Zuschauern traten zum ersten Vorspiel im Sechser Rafenrad ball Pommerensdorf bei Stettin   und Gladbeck   an. Die Bommerensdorfer drehten sofort ein scharfes Tempo auf und jagten bis zum Seitenwechsel den Ball viermal ins gegnerische Tor. In der zweiten Spielhälfte waren die Gladbeder eine Zeitlang über­legen, brachten es aber trotzdem nur zum Ehrentor. Fürth   hatte das Los gegen Lichtentanne   gezogen. Fürth   spielte reichlich zerfahren, Lichtentanne   war ständig überlegen. Nach der Pause wirkte das Spiel recht eintönig. Mit 2: 0 verließ die Lichten tanner Sechs" den Rasen. Im dritten Spiel fam Plauenscher Grund zu einem verdienten 2: 1- Sieg über Wesermünde  . Blauenscher Grund hatte sehr geschickte und schnelle Spieler in den Wettbewerb

59 Punkte. 3. Feuerbach  , Gau 21, 53 Puntte. 4. Altrip  , Gau 22, 51,50 Punkte. 3wölfer Farbenreigen. Bundesmeister: 59,50 Punkte; 2. Fürth  , Gau 19, 54,50 Punkte; 3. Eberstadt, Gau 18, Delitzsch  , Gau 17, 50 Punkte. 3weier Radballspiele. Erwachsene. Bundesmeister: Neupodersschau, Gau 16, 6: 3. 8 weier Radballspiel, Er wachsene. Bundesmeister: Ropperpahl, Gau 5, 8: 5. 3 weier Radball. piel, Jugend. Bundesmeister: Borsdorf  , Gau 14, 6: 3. 3 weier Rad­teigen. Bundesmeister: Delißsch, Gau 17, 80,30 Buntte. 2. Nauheim  , ballspiel, Jugend. Binnhorst, Gau 10, 6: 2. Vierer Kunst­Gau 18, 78,68 Punkte. 3. Penzberg   74,74 Punkte. Gruppen Kunst­fahren, Bundesmeister: Freiburg  , Gau 21, 17,66 Punkte. 2. Frankfurt am Main  , Gau 18, 15,48 Punkte, 3. Brand- Erbisdorf  , Gau 15, 14,44 Buntte. Radpolo Borfpiele. Tilfit- Wiederigsch 1: 5, Geesthacht- Gries. heim 21:11, Wiefa- Edigheim 81:11, Friedrichshain  - Augsburg   21:17. Bierer Schulreigen, Jugend. Bundesmeister: 1. Steinbach, Gau 18, 60,50 Buntte; 2. Malmis, Gau 7, 54 Punkte; 3. Wählik, Gau 17, 47,50 Punkte. Gehier Runstreigen, Klasse B. Bundesmeister: 1. Leschwig, Gau 7, 68,04 Buntte; 2. Neuheim  , Gau 18, 65,85 Punkte, 3. Freiburg  , Gau 21, 64,49 Buntte. Achter Einradreigen. Bundesmeister: 1. Frant­

furt a. M., Gau 18, 77,14 Punkte: 2. Jeßnig, Gau 17, 66,73 Punkte; 3. Lands berg, Gau  , 9, 66.44 Punkte. Bierer Schulteigen, fahrerinnen. Bundesmeister: 1. Niederwiesa  , Gau 14, 54 Buntte; 2. Osterholz- Ellen, Gau 6, 51,50 Buntte; 3. Düsseldorf  , Gau 13, 46,50 Buntte. Achter Schul­2. Nürnberg  , Gau 19, 55,50 Bunkte. reigen, Fahrerinnen. Bundesmeister: 1. Ludenwalde, Gau 9, 56,50 Bunlte. 3. Gera  , Gau 16, 51,50 Punkte. Geofer Schulreigen, Fahrerinnen. Bundesmeiefte: 1. Salle( Saale  ), Gau 17, 61,50 Buntte: 2. Offenbach   a. M., Gau 18, 57,50 Punkte; 3. Weiß. maffer, Gau 7, 50 Punkte. Bierer Steuerrohrreigen. Bundes meister: 1. Liffa, Gau 7, 68,38 Buntte; 2. Delitzsch  , Gau 17, 66,88 Bunite: 3. Nauheim  , Gau 18, 60,27 Punkte. Se chfer Gd) mudreigen. Bundes

meister: 1. Erfurt  , Gau 16, 65,50 Puntte; 2. Pulsnik, Gau 15, 62,50 Buntie; 3. Augsburg  , Gau 20, 58 Buntte, Bierer Einradreigen. Bundes 67,97 Buntie, 3. Glogau  , Gau 7, 65,63 Buntte. 3 weier- Runstfahren. meister: 1. Reichenbrand  , Gau 14, 74,45 Buntte; 2. Rauheim, Gau 18, Bundesmeister: 1. Frankfurt   a. M., Gau 18, 16,66 Buntie; 2. Salle( Saale  ), Gau 17, 16,60 Buntte; 3. Lauterberg  , Gau 10, 12,03 Punkte. Secfer. Runstreigen, Riaffe A. Bundesmeister: 1. Rirchheim, Gau 21, 81,08 Bunkte: 2. Staffel, Gau 18, 76.09 Punkte: 3. Planik, Gau 14, Rweier RabbalIfpiele. Bundesmeister Wiederig, Zweier- Radpolo: Bundesmeister Liffa, Dreier- Radpolo: Bundesmeieste Gries­

75,33 Buntte. geschickt, leider kommt ihre große Ueberlegenheit weier- Radpolo: Bundesmeister Liffa, Dreier- Rabpolo: Bundesmeister Gries.

zahlenmäßig nicht zum Ausdruck.

Am Nachmittag fand das Zwischen- und Endspiel im Sechser­Radball statt. Für das Zwischenspiel hatten sich Lichtentanne  und Pommerensdorf qualifiziert. Bommerensdorf wirkte, ganz im Gegensatz zum Vormittag, auffallend schwach und mußte fich mit 3: 0 geschlagen bekennen. Mit großer Spannung wurde min dem Endspiel, das den neuen Bundesmeister ermitteln sollte, entgegengesehen. Plauenscher Grund hieß die glückliche Mannschaft, die nach einem famosen Spiel mit 2: 1 fiegte. Lange wogte der Rampf 1: 1, erst eine Spielverlängerung brachte die Entscheidung für Plauenscher Grund.

Motorradfahrer- Blumenkorso

Die Rasenradballspiele waren knapp beendet, als auch schon der Blumentorso der Motorradfahrer, der feinen Sammelort am Michaelfirchplatz hatte, in Sicht fam. Die prächtig geschmückten Fahrzeuge fanden allseitigen großen Beifall.

heim.

Die Straßen- und Bahnmeisterschaften.

50 Rilometer Einzelfahren. Bundesmeister: 1. Kraus,

Röln, Gau 13, 88,21,8 Minuten; 2. Bauernschuster, Neuhaus a. 3., Gau 20, 88,23 inten; 3. Schüßler, Schweinfurt  , Gau 19, 88.24 Minuten. Buttetstabt, meter Mannschaftsfahren. Bundesmeister: 1.

meister: 1. Mutterstadt  , Gau 22,

2. Noßdorf,

Gau 22, 82,10,2 Minuten: 2. Nürnberg  , Gau 19, 82.58,8 Minuten, 25 Rilo. 37,33,2 Minuten: 2. Breslau  , Gau 8, 40,52,8 Minuten: 3. Reig, Gau 17, meter Mannschaftsfahren. Bundesmeister: 1. Köln  , Gau 13, 41,74 Minuten. 20 Rilometer- annfchaftsfahren. Bundes­34,3,6 tinuten; 3. München  , Gau 20, 34,35,2 Minuten. 10 R110 meter inzelfahren, Fahrer 18-20 Jahre. Bundesmeister: 1.Gerlinger, Köln  , Gau 13, 20.47 Minuten; 2. Degler, Großingersheim, Gan 21, 21,19,8 Minuten; 3. Berfide, Stabelwik, Gau 8, 21,39,2 Minuten. 2- kilo. meter Einzelfabren. Jugendliche. Bundesmeister: 1. Silbert, Eppstein  , Gau 22, 3,47,8 Minuten; 2. Gighart, Tettenweiß, Gau 20, 3 Rad­Tängen zurüd; 3. Ridert, Gladbec, Gau 12, 4 Radlängen aurild. Motor rad zuverläffigteitsfahren. 35- Rilometer- Tempofahren. Bundes­Gau 19, 63,07 Minuten. 15- Rilometer- Tempofahren. Bundesmeister: 1. Sölzel, Fürth  , Gau 19, 20 Minuten; 2. Untiedt, Samburg, Gau 5, 22,30 Minuten:

meifter: 1. Müller, Gawartau, Gau 4, 60,30 Minuten: 2. Schneider, Nürnberg  ,

Finger, Frankfurt   a. M., Gau  , 18, 22,55 Minuten. 5- Rilometer- Tempo fahren, Bundesmeister: 1. Gimo, Nürnberg  , Gau 19, 15,19 Minuten: 2. Boll­Mannheim, Gau 22, 15,35 Minuten: 3. Seid, Lübeck  , Gau 4, 12,40 Minuten. Beranstal- Bahnwettbewerbe, 1. Borlauf 1 Rilometer, Sauptklasse. 1. Weber, Nürnberg  , 2. Balz, Frankfurt   a. M. 2. Vorlauf, 1- Rilometer- Sauptlaffe. 1. Strobl, München  , 2. Rimmermann, Kirchheim. Enblauf 1 Rilometer, Sauptflaffe: 1. Weber, Nürnberg  , Bundesmeister, 2. Bala, Frankfurt   a. m. Desbruilometer, Uiterstaffe: 1 Saffert, Mutterstadt  , 2. Ditus, 2. Vorlauf, 2 Rilometer, Alterstiaffe: 1. Chriftopf, München  , 2 reif, Chemnik. Endlauf 2 Kilometer, Altersklaffe: 1. Ditius, Dresben, Bundesmeister. 1. Vorlauf. 2 Kilometer, Saupttfaffe: i. Balterscheid, Berg. Gladbach, 2. Breitner, Mannheim  . 2. Borlauf: 2 Kilometer: Sauptklasse: Bala, Frankfurt   a. M.. Bimmermann, Kirchheim. Entlauf: 2 Rilometer Saupiklaffe: 1. Walterscheid, Bergisch Gladbach  , Bundesmeister, 2. Balz, Frankfurt am Main  . 1. Borlauf: 5 Kilometer, Altersklaffe, 1. Diflus, Dresden  . 2. Christovi, München  . 2. Borlauf 5 Rilometer, Alters­flaffe: 1. Saffert, Mutterstadt  , 2. Felger, Fürth  . Endlauf 5 Kilometer, Alters­traffe: 1. Borlauf 5 Kilometer, Sauptklasse: 1. Richer, Dresden  , 2. Forst­meier, Nürnberg  .

Am Sonntagabend fand die zwei Tage umfassende tung in der Neuen Welt" einen würdigen Abschluß. Draußen im Garten konzertierte eine schmissige Kapelle unter Leitung ihres Dirigenten Geride- Funte, es produzierten sich unter starkem Beifall das Berliner   Ulftrio, die Kunstfahrerfamilie Schieri und mehrere andere gute Artisten, denen schon am Vorabend für ihre Darbietungen reicher Beifall gespendet worden war. In beiden Sälen, die eine beänftigende Fülle aufwiesen, begann dann das Schaufahren der neuen Bundesmeister, das zwei volle Stun­den in Anspruch nahm. 5. B.

Im Regen bei Rütt. Troß der ungünstigen Witterung weist die Bahn in der Hafen. heibe recht guten Besuch auf. Ja, im Berlauf des Rennens füllen sich die Tribünen immer mehr, die an der Zielgeraden ist voll besetzt. Nun zu den Rennen: Arbeiterrabler pilegen noch nicht lange den Rennsport, müssen also unter ganz anderen Gesichtspunkten ge­wertet werden. Sie haben nicht wie die Bürgerlichen die Mittel zur Verfügung und müssen sich Schritt für Schritt mühsam ein

1.

Berliner   Meisterschaft im Ringen.

Die Kämpfe im Wilmersdorfer   Bittoriagarten um den Berliner   Meister nehmen ihren Fortgang. Am Freitag siegte im ersten Stampf der Holländer van den Born über den zwischen Poczeba Oberschlejien und Hansen Esch wurde mit größter Erbitterung durchgeführt, erst nach 24 Minuten gelang es dem Rheinländer, feinen Gegner mit einer prächtigen Krawatte am

Boden auf die Schulter zu bringen. Das Treffen zwischen Marunic Sachsen und Neström- Skandinavien endete nach 25 Minuten ohne ein Resultat. In dem Entscheidungskampf siegte der Ber­ liner   Moebus über den Estländer Rentner in der Gesamtzeit von 35 Minuten. Der sechste Kampfabend jah im ersten Treffen Schachschneider- Berlin über den prächtigen Berliner   Moebus nach der 21. Minute durch einen Hüftschwung erfolgreich. Hansen Esch und der Sachse Marunte, zwei der stärksten Ringer im Wettstreit, schieden, ohne ein Resultat erzielt zu haben; das Treffen wird an einem der nächsten Abende bis zur Entscheidung durchgeführt. Der Kölner   Kochhansti erzielte im Entscheidungskampf mit dem starken Holländer van den Born einen weiteren beachtenswerten Erfolg, in der 56. Minute gelang es ihm als dem schnelleren, einen Schulter­Kämpfe, es rangen im ersten Kampf Boigt- Glaz und der Bres­schwung erfolgreich durchzuführen. Gestern gab es wieder recht flotte lauer Brückner, zwei Gegner gleichen Formats, die erbittert vieles wagten. Bei einer Serie wechselseitiger Kopfzüge glückte es dem Glazer durch plögliches Zurückreißen feinen Gegner bereits in der 19. Minute auf die Schultern zu drücken. Schachschneider, Deutsch­ lands   ehemaliger Amateurmeister, und der Sachse Marunke, der letzte Schüler des großen finnischen   Ringerwunders Huthanen, schieden nach 25 Minuten völlig offenen Kampfes ohne ein Resultat. Der grobe und äußerst temperamentvolle Finnländer Neström, der über ungeheure Körperkräfte verfügt, läßt sich nur allzu leicht zu unfairen Mäßchen hinreißen, obwohl es nur wenige Gegner gibt, die ihm gefährlich werden könnten. Seinem prächtigen Gegner Pogrzeba brachte er in der 21. Minute durch einen blitzschnellen Armfallgriff die zweite Niederlage bei.

Heute ringen im Protest entscheidungstampf Roch hansti gegen Marunte- Sachsen. Ferner ringen Schachschneider gegen Pogrzeba und Hansen Esch gegen Möbus- Berlin  .

Fußball mit Kindertrompeten.

Hertha BSC.- 1. FC. Nürnberg 0: 0.

Nach einem spielerisch recht hochstehenden Kampf trennten sich am Sonntag im Poſtſtadium Hertha BSC  . und 1. FC, Nürnberg nach 2 Stunden Spieldauer torlos. Hertha   hatte einen seiner guten Tage und ohne den Torwart Stuhlfauth   hätte sicher Nürnberg  geschlagen abziehen müssen. Das können dieses Spielers grenzt an Artistik. Eine recht bedauerliche Begleiterscheinung waren die groben unsportlichteiten der Spieler auf beiden Seiten. Die erste Halbzeit war eine reine Holzerei. Das Tollste aber war das Publikum. Mit Kindertrompeten und Kuhglodengeläut versuchte man den Gegner nervös zu machen, und sogar bindenbetreßte Aufsichtspersonen scheuten sich nicht Stuhlfauth   zu bedrohen und zu beschimpfen. Ein beschämendes sportliches Bild. Das Spiel ist zum zweiten Male nach Düsseldorf   angesetzt.

ARBEITER FUSSBALL

Resultate vom 7. Juli.

Das Hauptinteresse tonzentierte sich auf die Begegnung Weißensee gegen Neukölln. Schon das erste Spiel zeigte die Gleichwertigkeit beider Mannschaften. Gestern rechtfertigten die Weißenseer ihre führende Stellung durch einen Sieg 4: 0 über die Neuköllner. Wenn das Resultat dem Spiel­verlauf auch nicht ganz entspricht, so waren die Weißenseer doch die Lichtenberg   1 fonnte gegen Rathenow   ebenfalls mit 4: 0 technisch ausgeglichenere Mannschaft, die den Sieg vollauf verdiente. Oberspree weilte bei Woltersdorf   zu Gast. Hier gab es triumphieren und damit die zweite Stelle in der Tabelle behaupten. eine kleine Disharmonie. Der angesetzte Schiedsrichter zog es vor, nicht zu erscheinen. nicht zu erscheinen. Der als Ersatz eingesprungene Genosse war Woltersdorf   abgebrochen werden mußte. dem Spiel nicht gewachsen, so daß das Spiel beim Stande 3: 1 für Eisenspalterei mußte

-

sich, troß anfänglicher Ueberlegenheit, eine Niederlage 4: 1 von Ger­mania- Pankow gefallen lassen. Zum dritten Male mußte das Spiel Lichtenberg 2 gegen Potsdam   angesetzt werden, bevor es endgültig zum Austrag gelangte. Die Lichtenberger fonnten mit 4: 0( 3: 0) den zweiten Plaz behaupten.

Arbeiter- Hockey.

Nürnberg  - Mannschaft spielt 2: 2.

D string. Mannschaft sehr start. Sehr lange sah es sogar nach Wie zu erwarten, war der Widerstand der kombinierten ASC.= einem Sieg der vereinigten Gegner aus. Erst dem besseren Zu­sammenspiel nach der Pause gelang es der Nürnberg  - Mannschaft, gleichauf zu bleiben.

Bon Beginn an legten die ASC.- Ostring- Spieler ein scharfes Tempo vor, unterstützt durch gute Stocksicherheit und dem planvollen Störungs- und Aufbauspiel des Mittelläufers. Es ist schade drum, daß der ASC.- Mann nicht mit nach Nürnberg   darf, weil er zurzeit feinen Urlaub erhält. Lange Zeit geht das Spiel hin und her, bis es den Vereinigten in der 25. Minute gelingt, das erste Tor anzubringen. Nürnbergs Läuferreihe muß ganze Arbeit leisten, um das Spiel offen zu halten, aber auch ihr Sturm wird jetzt besser.

Auch nach der Pause greift die Vereinigte ASC.- Oftring- Mann­schaft wieder flott an. Bald stand es 2: 1 für Oftring- ASC. Erst nach dem Ausscheiden des Mittelläufers, infolge einer schmerzhaften Bein­verlegung, gelingt es der Nürnberg  - Mannschaft, gleichzuziehen.

Beim Nürnberg  - Sturm wurde die beffere, rechte Seite zu wenig beschäftigt. Läuferreihe war eifrig, spielte aber zu planlos. Im allge= meinen wurde der Ball zu lange gehalten, das sonst gewohnte turze Bu- oder Paß- Spiel fehlte.

Trotzdem-wohlgerüstet zieht unsere Kreismannschaft nach Nürnberg   und hat alles mit, um auch Berlin   siegreich zu vertreten.

FIGB.- Brih: Heute Montagabend ab 18.30 Uhr: Spiel und Sport im Neuköllner   Stadion, Blaz 2( 5 Minuten vom Bahnhof Hermannstraße). Treff bis 18.15 Uhr Brücke, Chausseestraße­Treseburger Ufer.

FIGB. Schwimmbezirt Kreuzberg. 8. Juli, 20 Uhr, Bezirks. versammlung bei Krüger, Grimmstraße 1. 11. Juli, Werbe­veranstaltung des Bezirkskartells Kreuzberg  . Treffpunkt pünktlich 18.30 Uhr, Sportplaz Urbanstraße. Erscheinen aller ist Pflicht!

Rennen zu Hoppegarten  .

1. Rennen. 1 Alexandria  ( Huguenin), 2. Marchetta, 3. Frontsoldat. Toto: 17:10. Blag: 12, 19, 16:10. Ferner liefen: Sendbote, Silberstreif, Sonate, Do­Tores Bl. fteh., Stauffenburg bl. fteh.

2. Rennen 1. Majefta( D. Schmidt), 2. Gilgamesch  , 3. Jemin. Toto: 43.10. Blag: 18, 24, 62; 10. Ferner liefen: Semper idem, Torrone. Männertreu II, Tafna, Prafüra, Ferne.

3. Rennen. 1. Spinelly( M, Schmidt), 2. Rogana, 3. Feldberg. Toto: 107: 10. Play: 34, 20: 10. Ferner liefen: Obacht, Majati, Goravia.

4. Rennen. 1. Rebell( Rehmisch), 2. Farn, 3. Herzfönigin. Toto: 38:10.

Plas 21, 31:10. Ferner lief: Gerapis.

5. Rennen. 1. Osmunda( Haynes), 2. Mellitus, 3. Strona. Toto: 67:10

Blak: 23, 35, 31: 10. Ferner liefen: Roderich, Mangrove, Amalfi  , Bolyglott, Syfteria 32:10. Blag: 23, 23:10. Ferner liefen: Dominica  , Bahle, Machvoran.

6. Rennen. 1. Schwarzdorn( Behmisch). 2. Augendiener, 3 Daland. Toto:

7. Rennen: 1. Baifentnabe II( Binzenz), 2. Lea, 3. Notbart. Toto: 49: 10. Blag: 19, 26, 36:10. Ferner liefen: Faretra, Dogmatiker, Jagannath, Rosenherzog, Brünas, Türkenbund, Königstind, windspiel.