Verkäufer Einkäufer/ Käufer
Es wird jedem Käufer und mehr noch der Käuferin gelegent-| einen Saz Cassons anführen, um zu zeigen, was Berkaufen heißt:
lich einmal aufgefallen sein, mit welchem Eifer der Verkäufer oder die Verkäuferin einen Verkauf zustandezubringen bemüht ist. Als ob von dem geringen Umsatz von oft nur wenigen Mart sein oder ihr Seelenheil und die ganze Zukunft abhinge. Wenn dann aus dem Verkauf endgültig nichts wird, kann der Käufer oft feststellen, mie sich des Berkäufers eine gewisse Niedergeschlagenheit bemächtigt, die sich in einzelnen Fällen zu Mißmut und offener Unfreundlich Leit steigern. Der Kunde ist erstaunt und verblüfft, beschwert sich wohl gar über den Verkäufer und macht damit das Unheil noch größer. Denn die Personalchefs und Chefinnen stehen auf dem Herrenstandpunkt, daß es zehn Verkäufer für einen gibt und eine Entlassung ist bald ausgesprochen. Deshalb soll hier einmal ein Verkäufer selber das Wort nehmen. Er soll, wie man so sagt, sein Herz ausschütten dürfen, dem kaufenden Publikum zur Beachtung, den Personalchefs und unzähligen Borgesetzten aber zur Mahnung und zur nachdenklichen Ueberlegung, wie es besser werden kann.
„ Echte Bertaufstunst ist eine der vornehmsten, feltensten und feinsten Leistungen des menschlichen Verstandes und Gefühls."
Damit wollen wir für heute die Ausführungen unseres jungen Berkäufers schließen. Der Käufer aber wird aus diesem Wenigen fehen, wie Unrecht er meistens tut, wenn er in einem vielleicht begreiflichen Merger oder Mißmut sich sofort über den Verkäufer beschwert. Es ist möglich, daß diese Beschwerde die Entlassung des Angestellten herbeiführt. Selbstverständlich hat jeder Kunde das Recht, höflich und freundlich und mit weitgehender Auskunft über die Ware bedient zu werden. Aber auch der Käufer hat die Pflicht, in dem Verkäufer den Mitmenschen zu achten; er ist der Helfer, nicht der Diener des Publikums. Und die Chefs werden gut tun, in den Verkäufern nicht die Diener ihres Hauses, sondern die Mittler zwischen dem Wohl des Hauses und dem des Publikums zu sehen. Wenn das Publikum aber Anlaß hat, ernstlich unzufrieden zu sein, dann soll es sich genau überlegen, ob nicht die geringe Auswahl und die ungenügende Qualität der Waren die Ursache des Mergers „ Wir selber teilen die Angehörigen unseres Berufes in zwei find. Und wenn es dann, wie es sich gehört, Beschwerde an Kategorien ein: Erstens in die Berkaufsfanone und zweitens die Aufsicht richtet oder sich den Einkäufer oder den Substituten in den Verkäufer schlechthin. Außerdem gibt es natürlich herbeiholt, dann soll es nicht versäumen, zu erwähnen, daß die Beauch Berkäuferlehrlinge. Was lernt nun so ein junger Mensch bienung zufriedenstellend war, aber Auswahl oder Qualität nicht in diesen drei Jahren? Er fängt zunächst, gleichviel ob er im Spe- den Wünschen entspricht. Für die Waren, die verkauft werden zialgeschäft oder im Warenhaus lernt, mit dem Staubwischen an. Dann heißt es in den großen Geschäften, die Ware vom Stand follen zeichnet der Eintäufer verantwortlich. Für den zur Kaffe zu bringen. In Zeiten der Hochkonjunktur, zu Weihe ist aber, der in einem Haus herrscht, das heißt für die Art, wie die Borgesetzten der Verkäufer und diese wieder das Publikum behandeln, sind natürlich letzten Endes doch die obersten Chefs, die Firmenträger verantwortlich.
Der Verkäufer spricht:
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nachten, im Saisonausverkauf, in der Weißen Woche fann so ein Lehrling von früh 9 Uhr bis abends um 7 Uhr ununterbrochen zwischen Verkauf und Kasse hin und her pendeln. Das sind aber noch nicht alle Arbeiten. Hinzu kommt das Auf- und Wegräumen der vom Verkäufer vorgelegten Waren, die Preisauszeichnung und natürlich auch Botengänge für Geschäft und für die Angestellten. Das letztere ist selbstverständlich verboten, wird aber doch gemacht. Welcher Lehrling möchte gegen einen Angestellten, der selber nichts zu sagen hat, ungefällig sein? Und nach einem Jahr bekommt dann eines Tages der Lehrling die Erlaubnis, ein wenig einzugreifen und mitzuverkaufen. Aber wehe dem Aermsten, menn er, wie es bei uns heißt, eine Pleite schiebt", das heißt, einen Berkauf nicht zustande bringt. Dann hagelt es Vorwürfe, die nicht von Pappe sind.
Birft man nun die Frage auf, moran es liege, daß die jungen Leute in der Lehrzeit oft so wenig lernen, so fann das natürlich leicht an dem Lehrling selber liegen, der sich für die Arbeit nicht
Der Fall des
Republikfchutzgefcizes
ist das Thema in allen Kreismitgliederversammlungen. Die äußerst gespannte politische Lage verpflichtet alle Parteimitglieder, die Versammlungen zu besuchen.
Heute, Dienstag, den 9. Juli:
Müllerstr. 142.
19%
Hauptstr., neben der Post.
interesfirt und für den Beruf des Verkäufers nicht geeignet ift. Weiterhin aber fann man weniger die Chefs dafür verantwortlich machen als die unmittelbaren Vorgesezten. Das sind in den großen Häusern zuerst die Einkäufer, dann die zweiten Einfäufer, die sogenanten Substituten, und die Aufsicht, und erst ganz zuletzt die Berfäufer selber. Einkäufer und Substituten sollen dem Lehrling gegenüber den Chef vertreten, sollen sich um seine Ausbildung 15. Kreis Treptow . 20 Uhr im Lofal ,, Zum Einsiedler", Johannis. fümmern. Man frage aber einmal die Lehrlinge und die Lehrmädchen, ob und wie das geschieht. Die meisten werden ein trauriges Lied fingen. Am Abend aber, wenn alles müde und total abgetämpft ist, müssen sich Verkäufer und Lehrpersonal die Beleh: rungen der Vorgesezten geduldig anhören. Dann kommt alles darauf an, baß man nicht auffällt. Wer widerspridy, wird wohl gar dem Personalchef gemeldet.
gra and Warum wird getadelt?
Was gibt nun den Borgesetzten Anlaß zum Tadel? Da find eine ganze Anzahl Gründe zu nennen. In sehr vielen großen Häusern besteht das sogenannte Cofungsinitem. Das heißt, jeder Verkäufer und jede Verkäuferin muß in einem Monat einen bestimmten Umsatz erzielen. Diese Summe richtet sich meistens nach dem Monatsgehalt des einzelnen und wird prozentual errechnet. Hat nun ein Verkäufer seinen Monatsumfah nicht erreicht und wiederholt sich das, so wird er gemahnt, sich mehr Mühe zu geben. Hilft das nicht, so wird er, wenn er Glüd bzw. einen wohlwollen den Borgesetzten hat, an ein anderes Lager versezt. Im anderen Fall wird er gekündigt. Ueberschreitet aber der Umsag den bestimmten Mindestsay, so stehen dem Verkäufer am Lezten des Monats etwa 1 Proz. von dem erzielten Mehrumfaz zu. Wenn der Berkäufer also nur 10 m. mehr verdienen will, muß er für 1000 Mark über den Mindestsah verkauft haben. Nur die wenigsten, eben die Berkaufstanonen, erzielen diese Mehrumfäße.
Dieses System bringt Borteile nur dem Geschäft und Nach
teile dem Berkäufer und dem Käufer. Denn der Verkäufer wird
sich nach Möglichkeit befleißigen, recht viele Kunden zu bedienen, so
daß er gar nicht dazu kommt, dem Kunden mit sach- und fachmäßiger Auskunft zu dienen. Das letztere, das dem amerikanischen ,, service", das heißt dem Dienst am Kunden, nahesteht, findet man Deshalb nur in den Geschäften, in denen das Losungssystem nicht üblich ist. Das System, das den Kunden nicht dient, wirft sich aber zum Schaden des Verkäufers aus. Denn man glaube nicht,
daß das Losungssystem, das ja eine Art Antreibesystem ist, das ganze Jahr hindurch besteht. Bor den Festtagen, an Ertratagen und Ausverkäufen, wird die zu erreichende Mindestverkaufssumme erheblich erhöht und der Verkäufer geht dann doch wieder leer
aus, wenn er auch einen weit höheren Umfah als sonst erzielt hat. Ein besonderer Fall sei noch berichtet: An irgendeinem Tag wurde die Tageslosung der Berkäuferinnen einer Abteilung gefammel und festgestellt, wer die schlechteste" Berkäuferin an diesem Tag war, ein ebenso primitives wie zweckloses Verfahren.
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thal, Sterndamm.
Morgen, Mittwoch, den 10. Juli:
Ein Stahlhelmer bestiehlt ein Mädchen
Aber er findet milde, verständnisvolle Richter.
Ein bürgerliches Pressebureau veröffentlicht folgenden Bericht aus München :„ Ein neunzehn Jahre alter Gärtner aus dem Hamburgischen, der anläßlich des Stahlhelmtages
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nach München gekommen war, hatte, obwohl sonst Abstinenzler, mit mehreren Kameraden reichliche Mengen Bier und Wein zu sich genommen. In angetrunkenem Zustand hatte der bisher noch unberührte junge Mann dann eine Dirne( Wir zitieren wörtlich, machen uns aber den Ausdruck ,, Dirne" nicht zu eigen, da wir nicht wissen, welche Gründe das Mädchen auf die Straße trieben. Red. d. ,, B.") in deren Wohnung begleitet. Als wegen der Bezahlung Streit entstand, hatte er sich unter Drohungen die Geldbörse des Mädchens angeeignet, in der sich außer dem von ihm stammenden Geldschein noch 15 M. befanden und sich mit Gewalt Ausgang aus der Wohnung verschafft. Bei seiner am nächsten Morgen beabsichtigten Abreise wurde er auf dem Bahnhof von dem Mädchen erkannt und auf deren Veranlassung festgenommen, obwohl er ihr fofort das ganze entwendete Geld zurückgegeben hatte. Das Strafgericht München , Abteilung Justizpalast, vor dem er sich zu verantworten hatte, verurteilte den jungen bisher noch unbestraften Burschen wegen räuberischen Diebstahls unter Zubilligung mildernder Umstände zu sechs Monaten Gefängnis mit bedingtem Straferlaß." jungen Mann umgehen fann, wenn es sich um einen Angehörigen Wie liebevoll schonend doch ein Gericht mit einem ,, unberührten" jungen Mann umgehen kann, wenn es sich um einen Angehörigen der nationalistischen Couleur auf die unerhört gemeine Gesinnung, wie sie in der Beraubung einer armen Prostituierten zum Ausdruck tommt,
Schiffbruch eines litauischen Dampfers.
400 Paffagiere aus großer Gefahr gerettet.
Tilfif, 8. Juli. Der gestern abend in Ruß eingetroffene Tilsiter Dampfer Schwarzort meldete, daß er unterwegs den in schwerer Seenot befindlichen litauischen Passagierdampfer Benera getroffen habe, der mit der Memeler Heilsarmee und ihren Gästen, insgesamt 400 Personen, von Ruß nach Memel unterwegs war. Das Wasserbauamt Ruß entsandte auf diese Meldung hin den litauischen Regierungsdampfer Silute und den kleinen Tilsiter Dampfer Trude. Die Trude fand die Benera und es gelang ihr, längsfeit des schwer beschädigten und manövrierunfähigen Schiffes, dessen Rab zertrümmert war, zu tommen und 300 Fahrgäste, Frauen und Kinder, zu übernehmen. 80 Männer wurden von dem Dampfer Silute übernommen, der die beschädigte Venera im Schlepptau nach Ruß brachte. Die Geretteten waren sehr erschöpft, die Frauen und Kinder bei der Rettung zum Teil ohnmächtig.
Wriezener Hafenmühle in Flammen.
28 Feuerwehrleute verlegt.
Wriezen , 8. Juli. Bei einem Großfeuer in der Hafenmühle A.G., erlitten 28 Mann umsichtigen Mitwirkung des Direktors Havranet gelang es, den der Feuerwehr Brandwunden an Gesicht und Händen. Infolge der Mehlspeicher zu retten und das Benzinlager recht
1. Kreis mitte. 19% Uhr im Hackeschen Hof, Rosenthaler Str. 40/41. 2. Kreis Tiergarten. 20 Uhr in den Arminiushallen Bremer Str. 73. 4. Kreis Prenzlauer Berg 19 Uhr in den Rasino- Festfälen, Bappel- 3etfig zu räumen. Berbrannt find 4000 Sad Kleie, 400 Sad
allee 15.
5. Kreis Friedrichshain . 19 Uhr in den Andreas- Festsälen, Andreas ſtraße 21.
6. Kreis Kreuzberg . 19% Uhr bei Rabe, Fichteftr. 29... 7. Kreis Charlottenburg . 19% Uhr in Ahlerts Festsälen, Berliner
Str. 88, Ede Brauhofstr.
9. Kreis Wilmersdorf . 19% Uhr im Bittoriagarten, Wilhelmsaue 114/115.
10. Kreis Zehlendorf . 20 Uhr im Lokal Lindenpart, Zehlendorf , Berliner Str. Ede Gartenstr.
12. Kreis Steglih. 19% Uhr bei Lehmann, Lantwig, Kaiser Wilhelm- Straße 29/31.
13. Kreis Tempelhof . 19% Uhr, Mali , Mariendorf , Chausseestr. 14. Kreis Neukölln. 19% Uhr im Lotal Bergschloßhöhe, Karls gartenstr. 6/11.
16.
19.
Kreis Köpenid. 19% Uhr im Stadttheater, Kleiner Saal, Friedrichstr. 6, in Röpenid.
berg, Marktstr.
Breite Str. 32.
4
17. Kreis Lichtenberg . 19½ Uhr, Aula der Mittelschule in Lichten18. Kreis Weißenfee. 19% Uhr, im Lotal 3um Pferdemarkt", Schönstraße. Kreis Pantow. 19% Uhr, Lindners Konzerthaus, Bantom, 19% Uhr, Lindners Konzerthaus, Bantom, 20. Kreis Reinickendorf . 19% Uhr im Alten Krug", Tegel , 19% Uhr im„ Alten Krug", Tegel , Redner: Siegfried Aufhäuser , Hans Bauer, Clara Bohm- Schuch , Mar Fechner, Hermann Harnisch, Kurt Heinig , Mar Hendemann, Marie Kunert, Franz Künstler , Erich Kuttner , Carl Litke, Otto Meier , Wolfgang Schwarz, Hans Bogel, Georg Wendt, Mathilde Wurm , Georg Maderholz, Gustav Sabath, Dr. Hermann Schützinger,
Hauptstr. 14.
Eduard Zachert.
Gastod einer ganzen Familie.
Auf tragische Weise sind vermutlich schon in der Nacht zum Sonnabend voriger Woche die 44jährige Frau Meta Blod und ihre beiden Kinder, die 16jährige Meta und der 15jährige Ernst, durch ausströmende Gase ums Leben gefommen.
Den Unterschied merkt man, wenn man aus einem Haus mit Losungssystem in ein solches fommt, wo man dieses Antreibesystem nicht kennt. Hier herrscht nicht die mit unerträglicher Spannung Die Mutter fonnte den Hahn noch schließen, es war zu spät. geladene Atmosphäre. Hier geht alles seinen ruhigen, steten Gang. Die Angestellten kennen ihre Pflicht und tun sie nach bestem Können und mit Freude. Und wenn nun mal etwas nicht klappt dann, liebes Bublifum, du weißt gar nicht, wie unzufrieden und norgelig und unklar du manchmal selber bist, so daß der Verkäufer oft nicht mehr aus noch ein weiß dann greift die Aufsicht als Schlichter cin. Mit ruhigen, freundlichen und höflichen Worten versucht sie, den schwierigen Fall zur Zufriedenheit des Käufers zu erledigen. Wenn nun die Aufsicht vermöge ihrer größeren Menschenkenntnis und Erfahrung dem Verkäufer nachher in ebenso ruhigen Worten wie dem Käufer die Situation aufklärt, dann wird der Verkäufer dem Vorgesetzten dankbar sein, und alle Teile sind zufrieden. Der Käufer wird wiederkommen, der Verkäufer wird nicht mit Angst, sondern mit Freude an seine Arbeit gehen. Der Vorgesetzte wird bei Käufer und Verkäufer an Autorität gewinnen und das Haus hat den Vorteil davon. Das ist wahrer Dienst am Kunden.
Der tüchtige Verkäufer.
In seinem Buch:" Der tüchtige Verkäufer" richtet der Amerifaner N. Casson an die Firmeninhaber folgende Fragen: 1. Werden die besten Verkäufer in Ihrem Betrieb für höhere Stellen ausgebildet? 2. Darf ein Verkäufer sich niedersehen, wenn Stehen nicht notwendig ist? 3. Ist der Erfrischungsraum für die Angestellten anziehend und behaglich? 4. Sind die Aufsichtspersonen dem Angeftellten gegenüber höflich, gerecht und wohlwollend?( 3u 80 Proz. nicht! Der Verf.) Haben Sie einmal Ihre Verkäufer in gute Stimmung verfeßt, fie fröhlich, loyal und eifrig gemacht, dann wer den sich Ihre Regale schleunigst leeren und Sie Sorge haben, wie Sie sie schnell wieder auffüllen können." Und zum Schluß will ich
Frau Block versieht in dem Hause Prinzenstraße 87 die Bortierstelle. Im 4. Stockwert des Quergebäudes hat sie mit ihren beiden Kindern eine aus Stube und Küche bestehende Wohnung. Hausbewohnern war es aufgefallen, daß sich am Freitag und Sonnabend weder die Frau, noch die Kinder sehen ließen. Man schöpfte Berdacht und als auf Klopfen niemand öffnete, wurde am Sonntagnachmittag die Polizei benachrichtigt.
Die Tür wurde erbrochen und den Beamten schlug im Flur ein starter Gasgeruch entgegen. In der Küche bot sich den Eintretenden ein erschütternder Anblick. Frau B. und die beiden Kinder lagen leblos auf dem Fußboden, bei allen war bereits die Leichenffarre eingetreten.
Nach den polizeilichen Ermittlungen scheint ein Unglüdsfall porzuliegen. Man nimmt an, daß die Mutter mit den Kindern in der Küche geweilt, hat und daß der Hahn des Stochers nicht ganz geschlossen war. Unter der Einwirkung des ausströmenden Gases wurden zuerst die Kinder bewußtlos, schwebten, gelang es ihr wahrscheinlich noch, den Hahn zu schließen. und als die Frau, die schreckliche Gefahr erkannte, in der alle Sie war aber ebenfalls schon so stark benommen, daß sie ohnmächtig zusammenbrach und mit den Kindern den Tod fand.
Mehl, 150 Tonnen Roggen, 15 Waggon Roggentfele und für 1800 M. Bargeld. Die Entstehungsurfache dürfte Sturzschluß sein.
Dr. Ecfener bleibt.
Wie auf Anfrage beim Luftschiffbau Zeppelin in Friedrichs hafen mitgeteilt wird, ist die Meldung einiger Berliner Blätter, daß Direktor Dr. Edener zurücktreten und vom 1. Oftober ab die Leitung der Verkehrsabteilung des Luftschiffbau Zeppelin an Kapitän Lohmann übergeben wolle, vollkommen aus der Luft gegriffen. Dr. Edener denkt feineswegs daran, von seinem Posten zurückzutreten.
Bier Verletzte bei einem Motorradunfall.
Auf der Schillingsbrüde ereignete fich gestern nachmittag ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem vier Personen Ber
legungen erlitten. Beim Ueberholen stieß der Motorradfahrer Otto Werner Lehmann aus der Buckower Straße 14 so heftig zitGalm aus der Stalizer Straße mit dem 16jährigen Radfahrer führerlose Motorrad. mit Beiwagen geriet auf den Bürgersteig und fammen, daß beide aufs Straßenpflaster geschleudert wurden. Das überfuhr zwei Schülerinnen, die 14jährige, Lydia Ostrowiti aus der Glogauer Str. 21 und die gleichaltrige Grete der Schule befanden. Die vier Berunglückten fanden im BethanienNawrot aus der Sorauer Str. 2, die sich auf dem Heimweg von Krankenhaus Aufnahme.
Sommerfest der Neuköllner Partei.
aus.
Die Neuköllner Parteiorganisation rief am Sonntag zu einem Sommerfest nach dem Alten Eierhäuschen in Treptow . Das idyllisch gelegene Restaurant war mit roten Fahnen und Girlanden überreich ausgeschmückt. Die Männer und Frauen, die sonst in eisiger Parteiarbeit zusammenstehen, trafen sich Neuköllner nugten das leidlich schöne Nachmittagswetter weiblich dort draußen, um einige recht frohe Stunden zu verbringen. Die Der Deutsche Musikerverband verschönte mit seinen Blas Auf den Tischen im Garten flapperte bald Kaffeegeschirr. orchester die Beranstaltung. Auch als der Regen einsekte, verioren die Teilnehmer ihre gute Stimmung nicht, fie flüchteten auf furze Zeit in die Säle, und als die Sonne durchbrach, war alles wieder im Freien. Für die Unterhaltung der Kleinen forgte ein Kasperletheater. Der Neuköllner Sängerdhor" brachte einige Bolts- und Kampflieder zum Vortrag. Die Freien Schwim Einbruch der Dunkelheit zeigten die Schwimmer einen Fadelreigen, mer" beschlossen has Sommerfest mit ihren Borführungen. Bei der außerordentlich starken Beifall fand.
Laxin wird jeden
gern empfehlen,
Lasin
sein
denn Gutes läßt sich nicht verhehlen.
führt ab! Es wirkt
Es wirkt sehr milde.
Wer es versucht hat, ist im Bilde!