er sein Ehrenwort zurückerhalten hat; denn hinterher legte er trot| seines Ehrenmortes ein Geständnis ab; er widerrief letzteres, obgleich er dem Untersuchungsrichter gesagt hatte:„ Solche üblen Mäßchen werde ich doch nicht machen."
Ein paar Jahre Gefängnis sind nicht so schlimm.
,, Völkische Beobachtungen."
Eine kleine Auslese aus dem„ Niedersächsischen Beobachter".
Ein Freund unseres Blattes schickt uns aus Hannover die| Hindenburg an ein System, das selbst bestechlich, forrupt Folge 27" des ,, Niedersächsischen Beobachters" vom 6. Juli. Das und pflichtvergessen ist.“ Blatt nennt sich in seinem Untertitel ,, Stampfblatt für den Nationalen Eine andere edle Kostprobe: Daß der feiste Geschäftemacher Sozialismus". Im allgemeinen weiß man zwar, was die Presse Matthias Erzberger , den die Pistolenschüsse fanadieser Art zu sagen hat, aber es ist doch von Zeit zu Zeit erbaulichtischer Nationalisten dem Tode langsamer Ueberernährung und und lehrreich, wenn man sie sich gelegentlich einmal etwas näher qualvoller Herzperfettung entzogen, ebenfalls neben Eberts ansieht. Blakette gesetzt wurde, das würden wir uns an Frau Eberts Stelle ganz entschieden verbitten." wirklich sehr unnötige Sorgen.
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Die völkischen Herren machen sich
Untersuchungsrichter Töplig fennt seine Pappenheimer. Er wollte gar nicht Waldows Geständnis entgegenehmen. Am nächsten Tage sollte der Untersuchungsrichter Brühl die Angelegenheit wieder übernehmen und Geständnisse sind immer eine Falle, sagt er. Er warnte Waldow:„ Sie haben Stinnes schwer belastet. Wenn Ihre Bekundungen nicht wahr sein sollten, so wäre das eine große Gemeinheit gegen Ihren früheren Chef." Waldom tat ganz entrüstet. Ich sehe mit Bedauern, daß Sie mir noch immer nicht glauben." Dann schnitt er gleich die Frage der Haftentlafiung an. Der Untersuchungsrichter wußte nun, wo hinaus Herr v. Waldow wollte.„ Sie dürfen das nicht mit dem Geständnis verbinden", und ließ Waldom unterschreiben, daß sein Geständnis mit der Haftentlassung nichts zu tun habe. Herr v. Waldom war übrigens damals recht optimistisch. Er ließ sich die in Frage kommenden Strafgesetzparagraphen vorlegen.„ Na," meinte er, wenn ich auch zwei bis drei Jahre Gefängnis befomme, so ist es ja nicht so schlimm. Hindenburg ist ein naher Verwandter meiner Mutter, der wird mich schon begnadigen." Jegt erflärt er, er fei darin miß verstehen fann, so ist ihm doch zu entnehmen, daß der Nieder weniger in Paris , London und Washington , als in Berlin ." Man verstanden worden, und sein Geständnis habe er abgelegt, weil man ihn einen Tag lang ohne Essen gelassen und er gehofft habe, aus der Haft entlassen zu werden, überhaupt sei er völlig zermürbt gewesen. Das war nämlich der sadistische" Selbstbezichtigungstrieb, wie ihn Stinnes' Verteidiger getauft haben.
In dem Leitartikel„ Wer wird wen zuerst hängen?" beschäftigt sich das Blatt eingehend mit den Ankündigungen Grzesinskis, nach denen sich das Volk gegen eine politische Vergewaltigung wehren würde. Am Schluß droht der Artikel:„ Die nationalrevolutionären Kräfte werden fanatischer als vorher und ohne die seitherigen Organisationen und ihre Führer, im Dunkel der Illegalität einen Vernichtungskampf des einzelnen wider den einzelnen beginnen, vor dem Schüsse auf Eisner, Erz berger, Scheidemann, Rathenau nur ein schwacher Vorgeschmack find." Wenn man diesen geheimnisvollen Sah auch nicht vollständig
sächsische Beobachter" eine gemeine Mordheße zu entfachen sucht.
An anderer Stelle des ,, Beobachters" finden wir die folgende Ausführung, die wir ohne Kommentar wiedergeben können:„ In gehorsamer Pflichterfüllung gegenüber der beschworenen Ber faffung steht Hindenburg an der Spize des Reiches. Er ist der Inbegriff der Unbestechlichkeit, der Korrektheit und der Nüchternheit. „ Sadistischer Selbstbezichtigungstrieb!" Das war die Barole. Doch diese Durchschnittsträfte des Preußentums verschwenden sich bei
Gutachtentheater.
Waldow hatte sich nicht geirrt, als er dem Untersuchungsrichter Töplik gegenüber äußerte: Stinnes erklärt mich noch für geistesfrank. Biel hätte dazu nicht gefehlt. Weshalb aber bei Waldom sadistischer Selbstbezichtigungstrieb", warum nicht bei Stinnes, der sich ja ebenfalls der Tat bezichtigte? Die von der Verteidigung bezahlten Sachverständigen, Dr. Störmer und Dr. Lepp= mann, saßen sechs Wochen lang in der Gerichtsverhandlung was follten sie dagegen tun- beobachteten jede Bewegung des
Front gegen Pilsudski und den Großgrundbesik. Warschau , 9. Juli. ( Eigenbericht.)
Die radikale Bauernvereinigung, die in letzter
Die Mordbuben, Kriegsschreier und Kriegsheger fämpfen aber auch gegen das Versailler Dittat. Welche Ziele sie mit diesem Kampf zugleich verfolgen, geht aus der folgenden Aeußerung hervor: ,, 2lle Maßnahmen gegen den Schuldparagraphen des Versailler Diktats haben mur dann einen Sinn, wenn sie auf Ergreifung der Staatsmacht ausgehen. Tun sie das nicht, bleiben sic leere Gesten. Denn die Schildhalter des Versailler Vertrags sizen möchte also nicht nur die Beseitigung des Friedensvertrages,
man möchte so nebenbei auch die Erledigung der deutschen Republik.
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Das ganze Sammelsurium von Schimpfereien und Schmähungen auf die Republik und ihre Minister zeigt, daß die völkischen Schimpfhelden wieder glauben, sich Frechheiten herausnehmen zu dürfen, seitdem das Republikschutzgesetz gefallen iſt.
Deutscher Gewerkschafter ausgewiesen. Französische Behörden und deutsche Firmen Hand in Hand. Saarbrüden, 9. Juli. ( Eigenbericht.)
Der Saarbezirksleiter des Heizer- und Maschinisten
Herrn Waldow, interessierten sich für seine Vergangenheit und sein Zeit in politischer Hinsicht besonders hervorgetreten ist und auch verbandes, Schwaninger, ist dieser Tage aus Frankreich aus
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Verhalten im Gefängnis, befragten die Zeugen, ließen sich von anderweitigen Pflichten abhalten so vermißte man sie so vermiste man sie 3. B. wiederholt im Manasse Friedländer= Prozeß und famen schließlich zu dem Ergebnis: Geistestrant und kamen schließlich zu dem Ergebnis: Geistestrant war Waldom im Gefängnis gerade nicht, aber so gewisse Andeutungen in der Richtung einer möglichen Haftpsychose mögen immerhin vorgelegen haben: Depressionszustände, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Bangen um die Zukunft, Befürchtung, daß sein guter Name leiden tönnte, Sorgen um die Mutter usw. Wo bleibt da der " sadistische Selbstbezichtigungstrieb?" Die Herren. Verteidiger wissen " sadistische Selbstbezichtigungstrieb?" Die Herren. Verteidiger wissen
es natürlich besser.
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Die Beweisaufnahme ist geschlossen. Freitag erhält der Staats. anwalt das Wort. Eine Woche lang werden die Verteidiger sprechen.
Etwa am 25. Juli dürfte das Urteil gefällt werden. Stinnes und Waldom hoffen auf Freispruch. Abwarten!
Schacher am Sterbebett des Königs. Tragikomisches vom spanischen Hof.
lns wird geschrieben:
In Ergänzung des Artikels über Thron und Altar in Spanien " im Abend" sei hier von einem bisher unbekannt gebliebenen politischen Schacher am Sterbebett Rönig Alfons XII. , des Vaters des jeßigen Königs, berichtet. Damals, in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, wechselten in der Regierung Spaniens die konservative Partei unter Cano vas del Castillo und die liberale unter Sagasta ab. Als nun König Alfons XII. ( im November 1885) dem Tode nahe war, fürchteten die beiden mächtigen und rücksichtslos gewalttätigen Parteiführer, daß unter der schwachen Regierung der Königin Regentin Maria Christine die von Ruiz Borilla geführte republitanische Partei erftarten und die Monarchie stürzen könne. Damit würde aber auch ihre eigene Herrschaft zu Ende gewesen sein. Sie beschlossen daher, ein Abkommen mit einander zu treffen, um sich an der Macht zu halten und gemeinsam die Republikaner zu bekämpfen. Während Alfons XII . mit dem Tode rang, fanden diese Verhandlungen in dem Vorgemach seines Sterbezimmers statt. Außer den beiden genannten Bartelführern nahmen an diesen Berhandlungen auch noch andere konservative und liberale Politifer, einige Herren vom Hofe und der damalige päpstliche Nuntius in Madrid , der spätere Kardinalstaatssekretär Rampolla teil. Nach stundenlangem Feilschen zwischen den beiden Parteien war endlich eine Verständigung zwischen ihnen erzielt, auf Grund deren jede von ihnen eine bestimmte Zeit am Ruder bleiben und dann zu Gunsten der anderen zurücktreten solle. Die Republikaner sollten aber von beiden Parteien gemeinsam befämpft werden, und vor allem verpflichteten sich die Liberalen, ihnen feine Unterstügung oder Förderung zu teil werden zu lassen. Als dieser politische Schacher zwischen Canovas del Castillo und Sagasta erledigt war und sich auch Rampolla mit ihm einverstanden erklärt hatte, fiel es endlich einem ein, nach dem schwertranten König zu sehen, der unterdessen gestorben war. Auch Rampolla war in das Krankenzimmer des Königs getreten, und als er die Leiche des Königs sah, der ohne geistlichen Beistand, einsam und allein die Augen für immer geschlossen hatte, hob er die Arme zum Himmel und rief aus:„ Unfeliges Land, in dem um des Ehrgeizes zweier Parteiführer willen die unsterbliche Seele eines Königs verloren geht."
Mächtedruck auf dem Balkan . Ein englisch - französischer Friedensschritt.
Sofia , 9. Juli. ( Eigenbericht.) Die Vertreter Englands und Frankreichs in Sofia wurden bei der bulgarischen Regierung wegen der Verschärfung des Ver= hältnisses zwischen Sofia und Belgrad vorstellig und ließen wissen, daß sowohl Frankreich als auch England eine Wenderung des bestehenden Zustandes wünschen. In Belgrad ist ein ähnlicher Schritt unternommen worden.
Die Ergebnisse der finnischen Reichstagswahlen liegen jetzt aus allen Wahlkreisen vor. Danach erhalten Sozialdemotra ten 59( 60) Mandate, Bauernpartei 56( 52), Fortschrittspartei 9 ( 10), schwedische Volkspartei 23( 24), Sammlungspartei 31( 34), Kommunisten 21( 20).
auf die beiden anderen Bauernparteien einen starken Einfluß ausübt, hat in Warschau ihren diesjährigen Kongres abgehalten, auf dem die fortschreitende Radikalisierung der Bauernmassen zum Ausbrud gekommen ist. Die Reden, die von den Führern der Bereinigung gehalten wurden, waren sämtlich scharf gegen die Regierung gerichtet. Der Vizesejmmarschall Dombsti, spielte auf die bekannte Drohrede des Obersten Slamet an, der neulich erklärte, daß den müßten, und erwiderte, daß die Bauern für die Knochen eines jeden widerspenstigen Abgeordneten die Knochen eingeschlagen werden müßten, und erwiderte, daß die Bauern für die Knochen eines jeden ihrer Abgeordneten hundert Grundbefizer verprügeln würden. In einer Resolution wird die Verantwortung für die schwierige innerpolitische und wirtschaftliche Lage einzig und allein sich gegen die vom Regierungsblod geplante Berfassungsrevision und der Person Pilsudskis zur Last gelegt. Die Resolution wendet verlangt vielmehr die Wiedereinsehung der bisherigen Berfaffung in ihre Rechte, die Abschaffung des Senats, die Trennung von Staat und Kirche sowie eine druchgreifende Agrarreform. Schließlich wurde die Notwendigkeit eines Zusammenschlusses der drei Bauernparteien zu einer einheitlichen Organisation zum Schutze der Bauernbevölkerung gegenüber den Großgrundbefizern als auch der Regierung festgestellt.
Geschäfte mit der Sowjetunion !
Amerifa zur Anerkennung bereit.
London , 9. Juli. Der ,, Daily Telegraph " weist in einem New- Yorker Bericht auf einen beträchtlichen Umschwung in der Haltung der amerikanischen Regierung hin, insbesondere des Präsidenten Hoover, in der Frage der förmlichen Anerkennung der Sowjetregierung durch Die Vereinigten Staaten. Es könne als wahrscheinlich gelten, daß Hoover unter dem Eindruck sehr einflußreicher Kreise die frühere Ablehnung der amerikanischen Regierung, die Sowjetregierung anzuerkennen, einer er neuten Prüfung unterziehen werde. Eine Grupp ameri kanischer Industrieller und Bankiers, die im nächsten Monat eine vierwöchige Reise nach Sowjetruß land unternähmen, sei bereits von dem Wechsel in der Haltung ber amerikanischen Regierung verständigt wor den. Von Präsident Hoover selbst wird behauptet, daß er die Aufregung Kelloggs und Hughes über die boliche. wistische Werbetätigkeit niemals geteilt habe und die ganze Frage der Aufnahme der diplomatischen Be ziehungen von sehr nüchternen Gesichtspunkten aus betrachte.
Noch immer feine Einigung über den Konferenzort. Paris , 9. Juli. ( Eigenbericht.)
Der deutsche Botschaffer in Paris sprach am Montagabend im Zusammenhang mit den Vorbereitungen der diplomatischen Konferenz nochmals bei Briand vor. Er erreichte, daß die franzöfifche Regierung auf die Dreiteilung der Konferenz verzichtet. Briand lehnte jedoch nach wie vor Condon als Konferenzorf a b und unterrichtete den deutschen Botschaffer in großen Zügen über den Inhalt seiner Note, die er im Laufe des heutigen Tages wegen des Konferenzortes an die englische Regierung zu richten beabsichtigt, Die franzöfifche Regierung wünscht Baden- Baden bzw. einen Orf in der Schweiz als Sih der Konferenz.
Die sozialistischen Abgeordneten Leon Blum und Vincent Auriol werden zu Beginn der für Donnerstag bzw. Freitag in Aussicht genommenen Reparationsdebatte die fofortige Bertagung der Dis tussion fordern und verlangen, daß die Regierung Poincaré zunächst einmal eine fategorische Erklärung über die Räumung des Rheinlandes und die friedlichen Absichten ihrer fünftigen Außenpolitit ab gibt. Die Regierung wird bemgegenüber die Vertrauens frage stellen, zumal die Radikalen einen ähnlichen Vertagungs. antrag zu stellen beabsichtigen. Die Reparationsdebatte wird also beginnen. mit einer Abstimmung über die Existenz des Kabinetts Poincaré
Haftentlaffung bei der„ Gazette du Franc". Der ehemalige Chefredakteur der„ Gazette du Franc" Pierre Audibert ist wegen schlechten Gesundheitszustandes aus der Haft entlassen worden.
Die Saarbrüder„ Bolfsstimme" erklärt die Maßnahme der französischen Polizei mit dem Verhalten deutscher Baufirmen, die mit der Herstellung der Mosellanalisation auf Reparationskonto beauftragt sind. Bertraglich müffen dabei 95 Proz. deutsche und fationen Tarifverträge für ihre Arbeiter abzuschließen und sich bis jetzt geweigert, mit den in Betracht kommenden Organibezahlen durchschnittlich 20 bis 30 m. unter Tariflohn. Die deutbezahlen durchschnittlich 20 bis 30 m. un fer Tariflohn. Die deutschen Gewerkschaften haben felbstverständlich ein Intereffe daran, daß die deutschen Arbeiter, die zum allergrößten Teil bei ihnen Ausweisung herrscht große Erregung unter der deutschen Arbeiterorganisiert sind, auch tarifmäßig entlohnt werden. Ueber die schaft, die bei den Kanalisationsarbeiten beschäftigt find. Man erwartet, daß die Reichsregierung den Fall aufgreifen wird.
5 Proz. französische Arbeiter beschäftigt werden. Die Firmen haben
Der Rechtsblock in Schwerin . Nationalsozialisten als 3ünglein an der Wage. .Am Vorabend der ersten Sigung des neugewählten sechsten ordentlichen Mecklenburgischen Landtags sind in der Landeshaupt stadt Schwerin die maßgebenden Fraktionsvertreter der neu zu bildenden Rechtstoalition zu einer legten Besprechung über. die Regierungsbildung zusammengetreten.
Nach dem bisherigen Ergebnis der Verhandlungen muß man mit einem Zustandekommen einer Rechtsregierung in Mecklenburg rechnen, wenn auch noch innerhalb der„ Einheitsliste nationaler Mecklenburger", besonders bei einigen Abgeordneten der früheren Volks- und Wirtschaftspartei, eine gewisse Opposition gegen die restlose Unterstügung der nationalsozialistischen Programmpunkte besteht.
Es ist so gut mie sicher, daß der Führer des Landbundes, Essenburg, die Ministerpräsidentschaft und das Innenminifterium übernimmt. Der als Finanzminister in Aussicht genommene gegenwärtige Leiter des Landesfinanzamts Mecklenburg- Schwerin , Bierstaedt, hat das ihm angetragene Ministeramt ab=
gelehnt.
Die Landtagsfrattion der Deutschnationalen Volks. partei hat im Landtag einen Antrag eingebracht, der Landtag wolle als Gesetz beschließen:„ Das Gefeß über die Anerkennung neuer Feiertage vom 10. April 1922 wird aufgehoben." Es handelt sich um den 1. Mai und 9. November,
Selbstmord eines Giebzehnjährigen.
Bor die Räder des Vorortzuges geworfen. Heute früh machten Bahnbeamten auf der Vorortsfrede nach Strausberg eine graufige Entdeckung.
Kurz hinter Stralau- Rummelsburg fanden die Beamten zwischen den Gleisen den Körper eines jungen Mannes, dem der Kopf vom Rumpf getrennt war. Die hinzugerufene Polizei stellte den jugendlichen Selbstmörder als einen 17jährigen Erwin Dreybrot aus der Wilhelmstraße 13 in Lichtenberg fest. In seinen Taschen fand man mehrere an die Angehörigen gerichtete Abschiedsbriefe, aus denen jedoch nicht hervorgeht, warum der junge Mensch den Tod gesucht hat. Die Leiche wurde beschlagnahmt und nach der Halle in der Bornißstraße gebracht.
Untergrund Güterbahn.
Der mit der Lösung der Arbeitslosenfrage betraute Minifier Thomas prüft gegenwärtig einen Plan für den Bau einer Condoner Untergrundbahn zur Beförderung von Gütern. Durch diesen Bau würden 60 000 Mann für wenigstens vier Jahre Beschäftigung finden. Der Befürworter des Planes Discount Elibank erflärte, er schätze die Kosten auf 40 millionen Pfund Sterling, und dieses Kapital sei sofort verfügbar. Die Regierung sei ersucht worden, die Zinsen für das vorgestreďte kapital zu garantieren. Die Untergrundbahn foll etwa 75 Mellen lang jein, 54 Stationen mit Caderampen erhalten und die verschiedenen Bahnhöfe und großen Magazine in Westend miteinander verbinden.