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BEILAGE
Kommunale Erholungsfürsorge.
Vorbeugende Gesundheitsfürsorge für unsere Kinder.
Berfassers und des Berlages dem soeben erschienenen Buche von M. B. Liebrandt: Jugendfütforge und Jugend. pflege". Ein Hilfsbuch für Jugendleiter und Jugendpfleger. BerTagsgesellschaft des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes . Ber
Tin 1929. Das Buch, dessen Besprechung wir uns vorbehalten, ist weit
gehender Beachtung wert.( Die Red.)
RK.
DES
VORWARTS
Im Gegensatz zu der völlig unzureichenden gesundheitlichen und erzieherischen Pflege der Meinkinder sind die Bestrebungen, die Kinder im schulpflichtigen Alter gesundheitlich zu betreuen, als weit erfolgreicher anzusprechen. Die Anstellung besonderer Schulärzte in großen Städten, die Uebertragung der schulärztlichen Aufsicht auf dem Lande und in fleineren Städten auf Kreisärzte oder Kreistommunalärzte, bildet den Anfang einer noch im Aus. hau begriffenen Einrichtung der fortlaufenden und ständigen Ueberwachung des Kindes vom Schulbeginn bis zur Schulentlassung. Die vorbeugende Gesundheitspflege soll sich mög lichst auf alle Kinder erstrecken. Die heutige materielle Not der Gemeinden bedingt gewisse Einschränkungen. Die Plaz greifen müssen, um nicht michtigere Aufgaben zu gefährten. Die Gesundheitsfürsorge für schulpflichtige Kinder wird sich barum in der Hauptsache auf die Kinder erstrecken, deren Eltern zur Tragung der Koften nicht in der Lage sind. Neben den zahlreichen Einrichtungen der Wohlfahrtsvereine besteht auch eine er hebliche Anzahl, die von den Kommunalverwaltungen geschaffen find. Den Jugendämtern ist die Aufgabe zugewiesen, solche Einrichtungen zu fördern und anzuregen und gegebenenfalls zu schaffen Die größte Bedeutung ist der Erholungsfürsorge bei zumeffen. Bereits vor dem Kriege ist auf diesem Gebiet eine vorbildliche Tätigkeit entfaltet worden. Die wichtigste Stellung darin nahmen lange Zeit die Ferienkolonien ein, von denen drei Arten zu unterscheiden sind: Vollkolonien, Halbtolonien und Wanderfolonien.
este entnehmen diefen Beitrag mit freundlicher Erlaubnis des ferien eingestellt. Auch Leitung und Aufsicht in den Heimen unterscheiden sich wesentlich, meist je nach Art und Charakter der Anstalt. Zumindest haben aber die Jugendämter die Pflicht, auf das Wohl und die gesundheitliche Förderung der Kinder so be dacht zu sein, daß in feinem Tageserholungsheim, sei es tommu naler oder privater Art, die ärztliche Beratung und Aufsicht fehlt. Entsprechende Richtlinien haben auch die. Landesjugendämter herdieser Einrichtungen abhängig machen. Viele Tageserholungsstätten ausgegeben, von deren Beachtung sie mit Recht die Unterstüßung sind mit Waldschulen verbunden, die in manchen Fällen llebernachtungsgelegenheit bieten und somit die Kinder nur Sonntags zu ihrer Familie zurückkehren lassen. Eine besondere Art von Tages erholungsstätten sind die Ferienspielpläge, die von einer Anzahl Städte, in umfangreicher Weise auch in Berlin , eingeführt find. Dieser Einrichtung ähnlich sind die Waldfahrten, die die Stadt Chemnih geschaffen hat. Vom Frühjahr bis zum Herbst ist den Kindern während der Schulzeit Gelegenheit zum Teilnahme an halbtägigen und während der Ferien an ganztägigen Banderungen gegeben.
Müffen die Kinder in die Ferne?
Auch die tommunale Erholungsfürsorge hat sich in steigendem Maße der Einrichtungen der Ferienfalonien, die meist von privaten Bereinen getragen wurden, zunuze gemacht, und ist, wo sie eigene Einrichtungen schuf, den dort gesammelten Erfahrungen gefolgt.
Der Wert der vollen Erholungsfürsorge, als der Fürsorge, die die Kinder auf mehr oder minder lange Zeit aus der häuslichen Gemeinschaft in eine fremde, entferntere und möglichst gesundheitlich wertvollere Umgebung verpflanzt, wird von den Fachärzten sehr stark umstritten. Wohl erkennen diele an, daß Rinde bir nier, sechs oder acht Wochen eine Luftveränderung, gefunbbattiche Beaufsichtigung und Pflege erhalten, an Körper ge träftigt zurückkehren. Sie sehen in einer solchen Stur aber feinen dauernden Wert, weil viele Kinder wieder in ungesunde und manchmal mikliche häusliche Verhältnisse zurückkehren. Ohne die Erholungsfürsorge selbst abzulehnen, glauben sie, daß durch die örtliche Erholungsfürsorge die gleichen und sogar noch stetigere Erfolge erzielt werden können, da hierdurch eine weit größere Anzahi Rinder erfaßt werden kann.
Solchen Ratschlägen sind bislang die Jugendämter noch nicht gefolgt. Nach Möglichkeit sind von ihnen beide Formen der Erholungsfürsorge gefördert worden. Die zunehmende Zahl tommunaler Erholungsheime beweist auch, daß die Jugendämter der vollen Erholungsfürsorge einen sehr erheblichen Wert beimessen. Auch die Landesjugendämter fuchen hier stark zu fördern.
Tageserholungsstätten.
Der örtlichen Erholungsfürsorge ist aber eine nicht minder große Bedeutung beizumessen. Bietet sie doch die Möglichkeit, unter nicht allzu großer Aufmenung von Mitteln für eine Größere Anzahl von Kindern zu sorgen. Dafür in Frage kommen: Sageserholungsstätten, Luft- und Sonnenbäder, Solbadeturen.
Die Tageserholungsstätten sollen in einwandfreier gesundheit licher Lage, möglichst außerhalb des Ortes, aber doch leicht erreich bar liegen. Die Aufnahme der Kinder wird örtlich ganz verschieden ashandhabt. Während es Tageserholungsstätten gibt, die das ganze Jahr geöffnet sind, andere wieder nur während der Sommermonate, ist eine große Zahl nur auf einen Betrieb während der Sommer
Aus den Bezirken.
Haus der Jugend und Volksbad.
13. Bezirk- Tempelhof.
In der letzten Sizung vor den Ferien verabschiedete die Be. zirtsversammlung Tempelhof die Anmeldung der einmaligen Anforderungen über 5000. zum Haushaltsplan für 1930. Wenn diese Anforderungen in diesem Jahr die Höhe von 19 Millionen gegen rund 8 Millionen des Vorjahres erreichen, so ist das die Folge der sprunghaften Entwicklung des Be zirfs. Nicht weniger als 6000 ohnungen find im Bau resp. für dieses Jahr geplant. Die Folge ist der notwendige Aus hau von Straßen und Bedarf an Schulen. Es werden nötig eine Doppelschule auf dem Tempelhofer Feld, eine Schule im Industrieniertel, eine im Westen Tempelhofs und eine Hilfsschule. Die Position Waldschule" wird zurückgezogen. Wieder angefeßt wird gegen die Stimmen der Rechten die Position Bau eines Hauses der Jugend". Infolge der schlechten Finanzlage der Stadt mußte unsere Fraftion zu ihrem Bedauern manchen Wunsch zurückstellen. Der Redner sprach aber die Hoffmung aus, daß unser Bezir? bald berücksichtigt wird bei dem Bau eines Kranten hauses und eines Voltsbades. Bitter not tut dem Bezirk aber ein Altersheim, ein Gefundheitshaus und nament lich ein Berpaftungsdienstgebäude Die Kommu nisten hatten in der vorigen Sigung ihren feierlichen Auszug unter Niederlegung des Amtes eines zweiten Borfizenden vollzogen. In der legten Sizung präsentierten sie nun nicht minder feierlich ihren Bortführer und Dauerredner als zweiten Vorsitzenden. Die SBD. erkannte ihren Anspruch auf diesen Sig an und mit ihren Stimmen wurde er gewählt. Dieser sonderbare Beitgenosse faßt mun fein mt so auf, dem Genoffen Burgemeister als ersten Borsitzenden die Geschäftsführung so schwer wie möglich zu machen. Als man bei dem Antrag Aufhebung des Verbots der Roten Fahne und des Rotfrontbundes" non uns aus ben Hebanaana aur Tagesordnung
Luft und Sonnenbäder
- Liegefuren.
Die zweite Form der örtlichen Erholungsfürsorge bilden die Luft- und Sonnenbäder. Sie unterscheiden sich von den Tageserholungsheimen dadurch, daß die Aufnahme von einer ärzt lichen Untersuchung und Anordnung abhängig gemacht wird, und daß ein voller Tagesaufenthalt hierfür nicht in Frage tommt. Der Aufenthalt wird sich stats nur auf wenige Stunden beschränken. Dem Wesen dieser Einrichtung entsprechend tommen in der Hauptsache nach dem Bade Liegeturen in Frage, deren gesundheitlicher Erfolg bereits durch balbtägigen Aufenthalt gesichert ist. Die Kur dauer ist je nach der ärztlichen Anordnung verschieden, erstreckt sich aber bei schulpflichtigen Kindern meist auf die gesamten Sommer:
monate.
Biele Orte wenden als eine Maßnahme der örtlichen Er holungsfürsorge Solbabeturen an. Solche Kuren sollten aber, da sie auch schädigend wirken fönnen, allgemein nur auf ärztliche Anordnung durchgeführt werden. Sie find", wie der Verein für Säuglingsfürsorge und Wohlfahrtspflege Düsseldorf in Verbindung mit der Landesversicherungsanstalt der Rheinprovinz in einem Merkblatt über die gesundheitliche Kinderfürsorge fagt, nur für eine ganz bestimmte Gruppe von Kindern als wesentlicher Heilfaktor an zusehen, für solche Kinder nämlich, die den sogenannten pastösen habitus aufweisen und an Strofulose und Drüsenan Rachitis Auf andere Kinder, besonders die schwächlichen und ich mellungen leiden und weiter für manche Fälle von underernährten, fönnen Solbäder dagegen einen schädlichen Einflußz ausüben.
Die Berliner Städtischen Elektrizitätswerte A.-G. haben ihre Bilanz sowie die Gewinns und Berlustrechnung für das Jahr 1928 veröffentlicht. Das günstige Ergebnis des verflossenen Geschäftsjahres hat das Interesse der Allgemeinheit erneut auf dieſes empor. firebende Unternehmen der Stadt Berlin gelenkt.
Obwohl, wie auch in den vergangenen Jahren, das Jahr 1928 eine verhältnismäßig günstige Ronjunktur für die Elet. trizitätswirtschaft aufmies, geht die Entwicklung der Bemag doch über die normalen und durchschnittlichen Grenzen hinaus. Der Stromabjag stieg von 912 882 945 Kilowattstunden im Jahre 1927 auf 1098 029 782 Kilowattstunden im Jahre 1928, also im mehr als 20 Proz. Wenn die Bruttoeinnahmen, die von rund 115 000 000 m. auf rund 130 000 000 m. anstiegen, nicht im gleichen Verhältnis mitgewachsen sind, so hat dies seinen Grund zum Teil darin, daß durch die Tarifpolitit der Bemag die Durchschnittseinnahme auf die Kilowattstunde bezogen gegenüber dem Borjahre gefallen ist.
Bohl niemand glaubte, als in den 80er Jahren die Berliner Elettrizitätsmerte als Tochterunternehmen der AEG. gegründet wurde, daß nur vier Jahrzehnte später dieses Unter nehmen zu den größten Deutschlands , ja jogar Europas zähle und einen so überaus großen Einfluß auf das ganze Leben unserer Hauptstadt haben würde. Mit einem Jahres umfag von über 130 000 000 m. steht die Bewag unter den komm nalen Elektrizitätswerken an erster Stelle Europas .
Auch im laufenden Geschäftsjahr sind die Aussichten mieber bereits wieder über 20 Pro3. gegenüber dem gleichen Zeitabschnitt des Jahres 1928. Obwohl die Voraussetzungen für die Entwicklung des Werkes stets günstig waren, hat das Unternehmen dennoch große Schwierigkeiten zu überwinden, die teils auf techni schem und teils auf wirtschaftlichem Gebiete liegen. Die Bemag hat die Pflicht, für eine unbedingt störungsfreie Stromliefe. rung aller Abnehmer Sorge zu tragen. Man denke an die fataStrophalen Auswirkungen, die sich bei einer längeren Stromunterbrechung ergeben würden. Bei den ungeheuren Energien, die hier handelt es sich doch während der gemeistert werden müssen Hauptbelastungszeit um Leistungen von über Million Pferdestärken ist dies oft teine leichte Aufgabe. Daß die Bewag diesen Anforderungen stets gerecht geworden ist, beweist das große Bertrauen, das ihr von allen Abnehmertreisen entgegengebracht wird. Wenn die Bewag sich dieser Erfolge erfreuen fann, ment andere städtische Werte wie Gas und Wasser in der demnächst zu Ende gehenden Ausstellung den Nachweis außerordentlichen Aufschwunges erbringen, wenn die städtischen Verkehrsmittel fich ständig verbessern, so ist das nicht allein einer ziel bewußten volksfreundlichen Verwaltung zu verdanken, sondern nicht zum wettigsten einer ausgezeichneten Arbeiter und Angestelltenschaft. antal
sehr günstig, denn die umsagsteigerung beläuft sich bisher
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Die Auswahl der Kinder zu Solbädern hat äußerst sorgfältig Der Luisenstädtische Kanal als Grünanlagen.
durch einen sachfundigen Arzt( Rinderarzt, Schularzt, Fürsorge arzt) zu erfolgen. Ein Kind darf nur dann Solbäder erhalten, menn es ein Attest besitzt, das aussagt, daß eine Solbadekur notwendig ist, und daß es an feiner anstedenden Krankheit leidet."
„ Dertliche Solbadeturen find stets zu verbinden mit Liegefuren in frischer Luft und vor allem mit guter und reichlicher Ernährung auch über die Dauer einer vierwöchigen Kur hinaus.".
Während der Kur soll die Schule nicht besucht werden. Am zmedimäßigsten ist Ganztagsbetrieb mit rationeller Ernährung, doch bietet auch Halbtagsbetrieb, im Sommer von 2 bis 7 Uhr, für nicht Echulpflichtige von 2 bis 6 Uhr, Borteile."
Die vorstehende Darstellung zeigt, daß die gesamte Erholungsfürsorge äußerst mannigfaltig gestaltet ist. Beide Formen haben ihre bestimmten Vorteile und Nachteile. Bei der örtlichen Ers holungsfürsorge muß aber stets bedacht werden, daß ein Ausbau für alle Kinder leider durchzuführen ist als bei der Bersendung von Kindern. Im letzteren Falle werden nur bestimmt ausgewählte Kinder, und soweit die vorgesehenen Mittel reichen oder, bei eigenen tommunalen Einrichtungen, Bläge vorhanden sind, in Frage founmen. Dagegen fallen diese Einschränkungen bei der örtlichen Erholungsfürsorge fast allgemein fort. 3war leidet diese auch unter Mängeln, besonders darunter, daß bei schlechtem Wetter die erbolungsuchenden Kinder vielfach von den Eltern zurüdgehalten werden. Diese Nachteile werden aber aufgehoben durch die um fangreicheren Erfolge, die erzielt werden können, und durch die wesentliche finanzielle Entlassung der Träger der Einrichtungen.
I vorschlug, bradyte er es fertig, durch unqualifizierbare Reden Ge noffen Burgemeister zu zwingen, die Sigung unterbrechen zu müssen. Nach Wiederaufnahme der Verhandlung versuchte er zwar noch einmal das Ohr der Versammlung zu gewinnen, mußte aber die Erfahrung machen, daß auch bei einem Kommunisten Lächer. lichkeit tötet.
Das Notwendigste wird geschafft.
16. Bezirk- Köpenid.
Die letzte Bezirksversammlung von Köpenid vor den Ferien befaßte sich in der Hauptsache mit der Beschlußfassung über die einmaligen Anforderungen zum Haushalt 1930. Rund 12% Mil lionen Mart betragen die Bedürfnisse des Bezirks, die unter meitgehender Streichung durch die Bezirkskörperschaften als drin. gendste Bedarfsnachweisung von allen Fraktionen, an gesprochen wurden. Darunter figurieren allein 8 699.000 m. für Straßen- und Brückenbau, 1.096 200 m. für Volksschulen, 699 250. für höhere Schulen, 481 000 m. für Stadtbüchereizwede und Leje hallen, 443 180 m. für Badeanstalten, 118 000 M. für die Barf- und Gartenverwaltung, so daß für andere ebenso dringend notwendige Bedürfnisse des Bezirks nur geringe Beträge eingestellt werden fonnten. Wie von allen Seiten unterstrichen wurde, um von vornherein dem Rotstift des Kämmerers zu begegnen und den dringend ften Bedürfnissen das. Primat zu erteilen. Die Vorlage erhielt die einstimmige Zustimmung der Bezirksversammlung. Borher hatten noch ein Antrag und eine Anfrage unserer Fraktion die Versammlung zu beschäftigen. Sie betrafen die Beurlaubung für Lehrpersonen am 1. Mai an einer höheren Lehranstalt des Bezirks und die unhaltbaren Zustände des Regattenwegs in Grünau. Beide wurden nach Begründung durch unsere Fraftionsredner den zu ständigen Dezernaten als Material zur Erledigung überwiesen. Nach Erledigung einiger Verwaltungsvorlagen des Bezirksamts ging die Bersamlung in die Ferien, die für die Monate Juli und August be schloffen wurden
Auf den rund 2 Kilometer langen und zirka 25 meter breiten Flächen des zugeschütteten Luisenstädtischen Kanals find zurzeit die umfangreichen Arbeiten für die Ausgestaltung des GeTeile sind bereits fertiggestellt und harren nur noch der Bepflanzung. ländes zu einer zeitgemäßen Grünanlage im Gange. Einige An anderen Stellen bedarf es jedoch erst umfangreicher Bauarbeiten, wie Abbruch der Brüden usw., bevor die Gartenverwaltung mit ihren Arbeiten einsehen kann.
heute im wesentlichen zu erkennen. Die große Idee der Gestaltung der ganzen Anlage ist aber schon Stadtgartendirettor Prof. Barth hat mit den unter seiner Leitung in der Zentralpartver waltung der Stadt Berlin ausgearbeiteten Plänen das 3 med mäßige mit dem Schönen vereinigen wollen. Die zu Ufermauern vor Straßenstaub und Lärm geschüßt sein fünftigen Grünanlagen werden durch eine Aufmauerung der alten mäßige Aufteilung erfolgreich der gewollten Aufgabe dienen, der und durch ihre vertieft beibehaltene Lage und einfache und zwed. Bevölkerung der Innenstadt Ersatz für den Hausgarten zu sein. Hätte man, wie es vielfach angeregt murde, das Kanalbett bis auf Straßenhöhe zugeschüttet, so wäre als Grünanlage ein schmaler und beiderseits vom Straßenverkehr umbrandeter Streifen ohne Ruhe und Erholungspläge entstanden. So aber wird ein aus den verschiedensten Gartenräumen bestehender, vertieft liegender Grünzug entstehen, an dessen Anblick auch die Straßenpassanten ihre Freude haben werden, wenn sie die beiderseits der kleinen Schutz mauern auf Straßenhöhe liegenden 8 Meter breiten Baumalleen begehen.
Die einzelnen Gartenräume werden von Laubengängen und von der mit Schlingpflanzen begrünten alten Ufermauer umschlossen sein. Sie sollen eine Rette von Lehr- und Er holungsgärten bilden, die durch die eingegliederten Kinderfpielpläge und Plansch beden lebhaft gestaltet werden soll. Auch diese für die Kinder bestimmten Gartenteile liegen unter Straßenhöne und find somit in ihrer vor dem Berkehr geschützten Lage als ideale Erholungspläge für unsere Rinder im Hausermeer anzusprechen. So wird dem Dahliengarten am Urbanhafen im ehemaligen Wassertorbeden ein großer Kinderspielplatz mit einem etwa 100 Meter langen Planschbecken folgen. Hieran schließen sich Staudenund Sommerblumengärten, und nachdem man jenseits des Oranien plates den Alpenpflanzengarten auf dem etma 6 meter bretten Promenadenweg durchschritten hat, schließt sich der Rosengarten an, dessen Laubengänge sich rund um das als Wasserfläche erhaltene frühere Engelbecken fortsetzen werden. Es folgen dann im Zuge des Kanals der immergrüne Garten, der insbesondere mit Alpenrosen bepflanzt werden wird. Ferner der Waldpflanzengarten mit Sträuchern und Bäumen und unseren heimischen Stauden mie Schneeglödchen, Anemonen, Priemeln, Waldmeister und WaldFarnen, und zum Schluß der Garten mit den schönen blühenden Sträuchern wie Flieder, Goldregen, Quitten, Forsythien, Jasmin u. a. Das letzte Stück vor der Schillingsbrücke wird wieder Kinderspielpläge enthalten. Den Besuchern der Gartenanlage und zu gleicher Beit allen Straßenpassanten werden Milchhäuschen, Unterfunftshallen und Sigplätze in reichlicher Anzahl zur Verfü gung stehen. Die vertiefte Lage der ganzen Anlage wird die Mög lichkeit geben, diese beim Einbruch der Dunkelheit abzuschließen und für die Bevölkerung vor mutiwilligen Berstörungen zu fchüßen
Selbstverständlich erfordern Anpflanzungent auf fo engem Raum inmitten von Häuserzeilen eine besondere sorgfältige Vorbereitung des Bodens, der die Pflanzen aufnehmen soll und in dem diese nach Möglichkeit ihre natürlichen Lebensbedingungen vorfinden müssen. Der größte Teil dieser vorbereitenden Arbeiten einschließlich ber Begeanlagen, Mauern, Treppen und Bewässerungseinrichtungen wird im Laufe dieses Sommers zur Durchführung gelangen. Die Bepflanzung der Anlage mirb anschließend im Herbst bzw. im Früh. jahr 1930 erfolgen tönnen.