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Professor Hans Delbrück   gestorben Schwerer Verlust für Volt und Wiffenfchast.
Gestern verstarb der große Historiker Geheimer Regierungorat Professor Dr. H-n» Delbrück im 8l. Lebensjahre. Professor Delbrück war seit längerer Zeit an Grippe erkrankt. . Ein großer deutscher   Historiker ist tot. Das deutsche   Doli hat einen schweren Verlust erlitten. Hans Delbrück   war g«- wiß nicht unser Mann. Vor dem Krieg« war er srei- konservativer Abgeordneter, seine bürgerliche Ein- stellung hat er niemals vcrleugrjet. Aber er war ein Mann von höchster Lauterkeit der Gesinnung. ein Denker und Forscher, der in wahrem Sinne des Wortes und nicht nach den, Ungeist ge- wisser rechtsgerichteter Professoren ein Vertreter der voraussetzungelosen Wissenschaft war. Das sind Gegner, die man gern hat, nein, die man verehrt. Wenn unser Parteifreund Otto Landsberg   zum 80. Geburtstag des Geheimrats Kahl im Reichstag sagte:Es gibt etwas, das alle gesitteten Menschen verbindet, das ist die Verehrung des Derehruilgswurdigcn�. so treffen diese Worte auch auf den verstorbenen Hans Delbrück   zu. Hans Delbrück   wurde am 11. November 1848, im deutschen   Sturmsahr, in Bergen aus Rügen geboren. In Heidel- berg, Greifswald   und Bonn   studierte er Geschichte und nahm dann als Reserveoffizier am Feldzug 1870/71 teil. Im Jahre 1873 promovierte er zum Doktor der Philosophie und widmete sich dann bespnders dem Studium der Kriegsgeschichte. Der liberal angehauchte Kronprinz Friedrich von Preußen berief ihn zum Erzieher seines Sohnes Waldemar, der bald in jungen Iahren ver- starb. 1881 habilitierte er in Berlin  , 188.Z wurde er außerordentlicher Professor, 1M6 wurde er Nachfolger Treitschkcs als außerordentlicher Professor für Geschichte. Jahrelang leitete er die Preußischen Jahrbücher. Politisch war er von 1882 bis 188S als preußischer Landtagsabgeordneter und von 1884 bis 1890 als Reichstagsabgeord- neter tätig. Sein Hauptarbeitsgebiet, sein Liebliegsgebiet war die Kriegs­geschichte. Tränen standen in den Augen, als ihn vor einem Jahre, bei der Feier seines 80. Geburtstag«?, der Reichswehrmini st er der deutschen Republikhochverehrter Herr Kamerad" an- redete. Aber dies« genau« Kenntnis der Kriegsgeschichte aller Zeiten befähigte ihn auch, zu einem Kritiker und Beurteiler zu werden, und es ist das Erhebende, daß er, vielleicht gegen Herz und Gefühl, nur die Wahrheit sucht« und diese Wahrheit ohne Rücksicht bekannt«. Generalseldmarschatl v. Schli«fsen baute auf Del- brück? Studie überCannä  " seinen Plan der strategischen Umfassung aus, den der kranke und willenlose zweite Moltke 1914 fallen ließ. Nach dem Kriege enthüllt« Delbrück Ludendorss und zeigte ihn der Weltohne Mantel und Pelz". Eine amerikanische   Zeitung nannte Hans Delbrück   denI d o lz e r t r ü m m e r e r": er zertrümmerte militärwissenschaftlich das Idol Erich Ludendorff  . Er sagte in seinem Urteil wörtlich:Wenn sich in einem großen Teil des deutschen  Volkes noch die Meinung hielt, Ludendorff   sei vielleicht ein schlechter Politiker, aber doch ein großer Feldherr, so wird auch das bald öffentlich als falsch nachgewiesen sein. Vom Soldaten sei nicht die Rede, aber als Feldherr hat sich Ludendorff   nicht be- währt: Wir haben den Krieg nicht in letzter Linie verloren durch
die Unfähigtest dieses Feldherrn. Fehler haben auch ander« gemacht Aber hier geschah mehr." Von dem Manne, der in den beiden letzten Iahren des Krieges in der Wirkung absoluter Herrscher in Deutsch  land war, sagt Delbrück   unter Heranbringung eines Vernich tenden Beweismaterials, daß Ludendorff den Frieden sabokierte. und gerade in diesem Zusammenhang muß wiederum darauf hiw gewiesen werden, daß Hans Delbück nach Abstammung und..Ge� sinnung konservativ, monarchistisch, schwarzweißrot gesonnen war. Allerdings ist Hans Delbrück   niemals ein Konservativer im Sinne der Junker aus Ostpreußen  , Pommern   und Mecklenburg  gewesen. Der Kranprinzessin Viktoria gegenüber bekannte er sich in den SOer Zahren als konservativen Sozialdemokraten. Schon vor dem Krieg« scheute er nicht vor einer Kritik an den Zuständen im Kaiserreich zurück. Er verurteilt« die h ata» tistische Politik in Posen und E l s a ß- L o t h r i ng« n. Auch während des Weltkrieges, als ungezählt« berauscht waren, wahrt« er die Objektivität des Urteils Er stellte die D e m a- gogie der Alldeutschen fest, er war Gegner des sog« nannten Siegfried-Friedens. Sein großes Können befähigt« ihn. die Lage zu durchschauen und zu erkennen, daß er, der innerlich der Linken ablehnend gegenüberstand� in der Kriegspolitik mil der Linken gehen mußte. Sein großes WerkGeschichte der Kriegskunst" in vier Bänden ist gerade auch für den Menschen lesenswert, der Krieg und Militarismus ablehnt. Leider Hot der große Gelehrte dos Vermächtnis, das er dem deutschen   Volke zugedacht hatte, seine Weltgeschichte, nicht mehr vollenden können. Es ist interessant, daß dieser Kenner der Weltgeschichte, der die Revolution von 1918 immer verurkeilt hak, nachher mik unserem verstorbenen Freunde Friedrich Ebert   aus da» innigste zusammenarbeitete. Er sah ein, mochte auch der alte Landwehrofsizier an den Glanz der Kaiserzeit mit Wehmut zurückdenken, hier historisch unumgäng- liche Notwendigleiten eingetreten waren, er sah ein, daß es Pflicht jedes wahren Freundes von Volk und Vaterland ist, am neuen Staat ausbauend mitzuschasfen. Für den über den Dingen stehen- den Mann ist bezeichnend, daß er in Erkenntnis des national Er- forderlichen bei den Dezemberwahlen-1 924 als Redner in einer großen demokratischen Versammlung austrat, und alle Parteilosen ausforderte, dieses Mal für die demo tratische Partei zu stimmen. Kein Mensch, der das Fühlen des alten Mannes versteht, konnte von ihm verlangen, daß er für die Sozialdemokratie«intrat. Der alte Ranke sagte, als er den jungen Delbrück   sah:Das wird einmal mein Nachfolger." Wer einmal Delbrücks Nachfolger wird wir können es nicht sagen. Vor der Leiche des bedeutenden Gelehrten, des lieben, ehrlichen Menschen, neigen auch wir, die in vielem seine Gegner waren, das Haupt in Dankbarkeit und Ver- ehrung. Ilcuning Duderstadt.
Das wettlose Drama.
Von Wilhelm Michel  .
Ich möchte wieder einen Dramatiker sehen, bei dem die Worte und die Dinge das bedeuten, was sie scheinen. Seit Jahren sitzen wir nun ausgehungert vor diesen verkappten Monologen, in denen uns lauter Götter verkündigt werden, die im Busen wohnen und nach außen nichts bewegen können. Die Probleme sind da und werden eifrig abgehandelt. Aber die Welk und Wirklichkeit, aus die sie sich beziehen, sind on» verlorengegangen. Jedes Jahr hören wir von einem neuenDurchbruch". Aber immer sind es Durchbrüche in noch ärgere Einsamkeiten und Gespenster- Provinzen. Dauthendey   schrieb in seiner Jugend ein Drama, das begann mit der Regiebcmerkung: Die Bühne stellt das Innere des menschlichen Gehirns dar. Ist unser Drama über diesen Schau- platz entscheidend hinausgekommen? Hot sich der Geist in uns aus seiner Burg wirklich herausgewagt und hat er das Aergernis und die Beglückung erfahren, daß draußen dasandere" ist, das ohne ihn und selbst gegen ihn existiert: die Welt? Rein. Wir sind zwischen denKulissen der Seele" stehengeblieben. Die Welt, die uns fremd war, weil unser Ich sich nicht liebend auf sie einlassen konnte, ward zum Gespenst: daher der moderne Kultus des Grauens. Dann lernten wir dieses Grauen, aus Gründen der Gegenwehr, verhöhnen und bewitzeln: daher die tausend Humore, diese tausend Ironien und Gelächter, die sich nachgerade zwanghaft in alle moderne Geistäußerung drängen. Die Verbindung zwischen Geist und Stoff ist überall durchschnitteii und damit jeder Keim eines Wirklichwerdens der Dinge. Auf die Dauer wird dies grenzen- los langweilig. Mir scheint, daß dieser Punkt im Drama der Reussten erreicht ist. Das Bewitzeln der Realität ödet uns an. Wir und dabei rede ich vom durchschnittlichen Zuschauer, wir sehen i» diesem ewigen Achselzucken, in diesem Herumdunkeln zwischen Vieldeutig- leiten, vor allem das Versagen d e s G e i st e s, der die Lebens- bindung flieht. Das bedeutet: die Furcht vor der Verantwortung, die Lebens- felgheit, den unbelehrbaren Dilettantismus. Und wir beginnen- endlich zu beareisen, daß im ruhig-bestätigenden Anschauen kantigen Bergkristolls", zwei Atemzüge lang durch- geführt, eine unendlich höhere geistige Leistung steckt als in stunden- langen Kaskaden ironischen Gelächters Ist es wirklich so, ihr jungen Dichter, daß euch nach so viel gehegter und ausgespielter Jugend das Heldenlied des Lebens immer noch nicht in die inneren Sinne fällt? Was muß denn noch ge- schehen, damit der leer, Abgrund jensetts eures Ich sich mit Wirk- lichkeit erfüllt? Es laßt sich verstehen, daß der Weltkrieg, gerode, weil sein Geschehen alles Begreifen übcrwuchs, die Menschheit nur noch mehr in hitzige und trotzige Subjektivität gescheucht hat. Aber gerade dadurch seid ihr doch an den günstigen Punkt gesetzt, wo ihr zu Zuschauern und Mitwirkenden eines auf- steigenden Lebens werdet Wenn es wahr ist, daß die
griechische Kunst als heldenhafte, kriegerische Leistung, als verteidi- gung des Lebens gegen dunNe Ursprungsmächte zu verstehen ist, dann enthält doch gerade die Situation nach diesem Krieg« Auf- forderungen genug, eine Kunstform heroischen Sinnes zu erbauen: eine Kunstform mindestens, in der sich der Geist zu einem Bundes- genossen des Lebens macht. Rings um die Bezirke der Kunst her vollzieht sich denn auch, deutlich sichtbar, ein Prozeß der F e st i» gung. In der Philosophie, in den Wissenschaften, in Religion und Politik ist eine Verdichtung der Welt zu beobachten: überall treien die rebellischen Tendenzen vor den stiftenden und walkenden Kräften, die aus ein wahres Verhältnis zu einem Lebensganzen gehen, in den Hintergrund. Gerade die Politik bietet ein überraschend wahres Abbild der geistigen Verschiebung, die sich unter uns vollzieht: die bloße Opposition ist keine mögliche Haltung mehr. es gilt in die Verantwortung für das Ganze einzutreten. So Hot sich auch der Geist, sofern er die Kunst nährt, lange als Opponent verhalten, und er konnte dies tun, solange Kritik, Erschütterung, Be- unruhigung und Forderung vonnöten war. Heute ist genau das Gegenteil gefordert: Lebensstiftung, Konsolidierung der Weit, Auf- bau einer neuen Wirklichkeit. Dem Kunstgeiste, der dieser Forderung nicht genügt, ergeht es wie einer Oppositions- Partei, die nach erfolgreicher Revolution nicht in die Verantwortung für das Neue und Ganze einzutreten wagt: Selbstentkräftung, Selbstentwirklichung sind die notwendigen Folgen. So glaube ich, daß es sich heute in der Dichtung nicht um stets erneuerte Abwandlungen des ironischen Gelächters, der stoffscheuen, romantisierenden Geistigkeit handelt, sondern um ein neues Ernst nehmen der Welt.
Falsche Ziiate.
Di« Deutschen   sind ein zitatenfreudiges Volk und hoben das Glück gehabt, daß ihnen ihre klassischen Dichter, besonders Schiller, so gut geprägte Weltweisheiten geschenkt haben, daß sie auch als oll- tägliche Münzen noch ihren Glanz bewahren. Freilich, durch allzu bäufige Benutzung geht manchmal etwas von der ursprünglichen Schönheit verloren. Das Gedächtnis läßt im Stich, der Wortlaut wird verändert, und so entstehengeflügelte Worte", die von dem Originollext abweichen. Wie häufig wir falsch zitieren, zeigt eine interesiante Zusammenstellung von Hilde Fuchs in derLeststunde" So sagen wir z. B.:O Königin dos Leben ist doch schön!", während es imDon Carlos  " heißt:.Königin o Gott  ! das Leben ist doch schön!" Ein anderes Zitat aus tem gleichen Schiller  - schen Drama wird ebenfalls immer ungenau angeführt:Es heißt nicht:Anders als sonst in Menschenköpfen malt sich in diesem Kops die Welt", sondern:Anders, begreis' ich wohl, als sonst.,
Da» beliebtest« Zitat aus demselben Drama:Der Knabe Karl fängt an mir fürchterlich zu werden" wird ebenfalls stets saljch angeführt. Wer im Schiller   nachschlägt, wird zu seiner Ueberraschung finden, daß die Verse lauten:Der Knabe Don Karl sängt an mir fürchter- lich zu werden." Das Zitat aus GoethesErinnerung" heißt nicht, wie man immer wieder hört:Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gut« liegt so nah", sondern:Willst du i m m e r w e i t e r schweifen?.. Weshalb man immer sagt:Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan", anstatt, wie es imFiesco  " heißt:Der Mohr hat seine Arbeit getan",.ist nicht recht. verständlich. Eher kann man schon begreifen, daß der Dolksmund manch« Aussprüche in eine bequemere Form bringt, so wenn man. zitiert: Es herrschen im Weltbetrieb« der Hunger und die Liehe", während die Verse in Schillers GedichtDie Taten der Philosophie" lauten: Einstweilen, bis den Vau der Welt/ Philosophie zusammenhält/ Erhält sie das Getriebe/ Durch Hunger und durch Liebe." Gering- fügigere Veränderungen befinden sich in zahlreichen viel gehörten Zitaten, so z. B. heißt es imTaucher" nicht:Laß, Vater, genug sein des grausamen Spiels", sonderndas grausame Spiel". In SchillersPiccolomini" heißt es:Die Uhr schlägt keinem Glück- lichen", nicht:Dem Glücklichen schlägt keine Swnd«"flöh« Sinn liegt oft im tind'schen Spiele" lautet ein anderes Schiller-Zitat, und nicht:Es liegt ein tiefer Sinn im kind'schen Spiele." Auch heißt «s imTell":Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern", während fast immereinig" zitiert wird. Der Vers des.Kamlct" lautet:Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode", während man stets:Ist die» auch Wahnsinn.. hört. B.
Bezirksgesangssesi in Teltow  . Der 4. Dezirk konnte in Velten  (Tübecke-Garten) weder an Material der Chöre, noch on Reichhaltigkeit der Dortragsfolg« mit dem Sängerfest des 8. Bezirks in Beeskow   rivalisieren. Auch gruppierte sich fast alles Wertvolle nur um den Namen F r i ck e. Die anderen Dirigenten, so Gnedekow, Bree.-Leq und Haverland, traten gegen ihn trotz einzelner gelungener Leistungen wesentlich zurück. Dafür aber drückte dieser ganz vor- bildliche Bezirkschormeister H. Fricke mit seinen Einzel- und Ge- sangschören(Männer- und gemischte Chöre) dem Ganzen einen absolut unverwischbaren, tief nachhaltigen Stempel aus. Wer speziell Klau» PnngsheimsArbeiterlied" gehört hat, machte sich damals kaum einen Begriff von der Schlagkraft dieses zu den besten zählenden Tendenzstückes. Di« zweimalig« Modifikation des Tein- pos, die prachtvoll klappende Begleitung der Trommel und der Pauke und die grandios gesteigerte Durchführung vsrhalfen dem Chor zu einem stürmisch verlangten Dakapo-Erfolg. Di« behörd- liche Garnierung war diesmal«ine sehr erfreuliche. Landrot Ge- nosse S i e r i n g erinnert an die Pfleg« der Kampflieder, Amts- Vorsteher Genosse Zieger dankt in seiner fein gewürzten, huino- ristischen Rede u. a. dem Chor.Zukunft"-Velten für seine Mit- Wirkung bei den sommerlichen Parkkonzerten, und Gauvorsitzender Schneider rügt in seiner zündenden Ansprache das charakterlos« Mitlaufen so mancher junger Genossen in bürgerlichen Gesang- vereinen und schildert unsere Ziele zum Segen der nachfolgende» Generationen, hielten die Begrüßungsreden. Der große, schöne Garten war vollbesetzt. M. Sin wichtiges neues Arzneimittel. Am 12. Juli tagte im preußischen Ministerium für Volkswohlfahrt unter dem Vorsitz des Ministerialdirektors Dr. Schopohl«in durch namhaft« Gelehrte ergänzter Ausschuß des Landesgesundheitsrotes'. der sich mit den neuen Arzneimitteln B a n i st e r i n und H a r m i n beschäftigte. Dos Alkoloid Banisterin wird aus einer südamerikanischen Liane ge- Wonnen, während das Harmin in der kleinofiatischen Steppenraute vorkommt. L. Lewin hat in neuester Zeit weiter« Fachkreis« auf das Lanifterin aufmerksam gemacht. Es ist seitdem festgestellt worden. daß das leichter erhältliche Harmin mit dem Banisterin identisch ist. Das neue Mittel führt, ohne daß schon«in völlig abschließendes Urteil gefällt werden kann, zu bisweilen überraschenden Heilerfolgen bei gewissen Fällen von sogenannter Schüttellähmung, ins- besonder« als Folgeerscheinung von Encephalitis, während es bel anderen, an der gleichen Erkrankung leidenden Personen oft nur geringe PZirkung hat oder gänzlich versogt. Jedenfalls ist aber der Arzneischatz um ein neues wertvolles Mittel bereichert worden, obwohl übertriebene Hoffnungen nicht angebracht sind.
Theaiergemeinfckast im Ruhrgebiet  . Die Umgemeindungs Verhandlungen«erden auch nicht ohne Einfluß auf die Bestrebungen zur Schaffung einer Theatergemeinschaft bleiben. In einer Sitzung des Finanzausschusses teilt« der Düsseldorfer   Oberbürger- Meister zur Theaterfrage Mit. daß di« Verhandlungen zur Schaffung einer Theotergemeinschaft soweit fortgeschritten sind, daß in dies« Gemeinschaft von der Stadt Düsseldorf   Oper und Operette eingebracht werden sollen, während das Schauspiel von einer anderen Stadt übernommen werden soll Das Klein« Schauspielhaus in Düsseldorf   soll dann künftig an Privatinteresienien von Fall zu Fall verpachtet werden. Gegen diese Theotergemeinschaft wird allerdings in der Düsseldorser Stadtverwaltung noch ein erheblicher Widerstand zu überwinden sein_ Zehn Apparate für den Karbenfilm. Zehn Apparat« gibt«» auf der ganzen Welt, so behauptet der berühmteste Farbenfilm-Expert« Amerikas  , Alan Crosland  , di» imstande sind, Farbenfilme aufzunehmen, und diese zehn Apparat« sind durch einen Vertrag zwischen Warner Brothers und der Technicolor Company auf sechs Monat« an Warner vermietet. Acht Monate werden benötigt, um ein« derartig« Kamera zu konstruieren. Be! der Aufnahme läuft zugleich ein rote» und ein grünes Film» band, von denen jedes di« Farben aufnimmt, für welch« es empfind- lich ist. Natürlich kommen immer noch Fehler und Mißverständniss« vor. So kommt die Farbe, von der die Technicolor-Fachleute er« warteten, daß sie blau ausfallen würde, als wunderschönes Gelb heraus. Eine Moses-Mendelssohn-Ausstellung in Dessau  . Am 3. September wird di« 200jährige Wiederkehr des Geburtstages des in Desiäu geborenen Philosoph«» Mose  » Mendelssohn unter Beteiligung der städtischen Behörden fest. lich begangen werden Zugleich wird, auch ein« Ausstellung im Moses- Mendelssohn- Haus, zu der auch«in« Reih« auswärtiger Bibliotheken Beiträg« angemeldet haben, eröffnet.
«udolf v«» c«b<m hat ein« Einladung der Stadt Essen angenommen wonach dt« Laban-Zentralschule ab t. Oktober nach Essen   übersiedeln und t» städtische Berwaltung übergehen wird. Das Thoreographisch« Ltafttött Laban ©etltn, Bleibt weiter Bestehen.'