Lernt schwimmen... Unterricht im Schwimmen und Rettungsdienst in den Schulen.
3m ,?tbfnfc" vom 2. Juli brachten mit unter dieser Ueberschritt bereits einleitende Ausfllbrungen eines auf dem Gebiet des Schul- fchwimmunterrichts bauptamtlich tätigen Kommunalbeamten. Heute schreibt er uns ,u dem Tbema: Der Schulschwimmunterricht soll dazu dienen, möglichst alle Schüler zu Dauer- und Rettungsschwimmen! zu jördern: Wettschwimmen, Schwimmfeste, rein sportliche Weiter- bildung sind nicht Aufgabe des knapp bemessenen Schulschwimmunter- richts, sondern der Schwimmvereine. In welchen Schwimmarten soll nun das Schulkind unterrichtet werden? Brust- und Rücken- schwimmen sind die notwendigen und ausreichenden Schwimmarten. Der augenblicklich moderne Crawlstil ist wohl für das Wett- schwimmen besonders gut geeignet, nicht aber für den Schulschwimm- Unterricht. Dos Kind soll sich ohne große Anstrengung möglichst lange über Wasser halten, um sich selbst aus Gefahr retten zu können und auch, um einen frohen Genuß am Schwimmen zu haben, chierzu ist Brust- und Rückenschwimmen der gegebene Schwimmstil. Dann soll der Schwimmschüler lernen, einen anderen Menschen ans der Ertrinkungsgefahr zu retten. Mit den Schwimmbewegungen des Crawlstils ist es einfach un- möglich, einen anderen Menschen im Wasser zu transportieren. Hierzu sind die Beinbewegungen erforderlich, die der Schüler beim Brust, und Rückenschwimmen erlernt. Zu guter Letzt soll die g e- sundheitliche Entwicklung der Kinder beim Schulschwimmen gefördert werden. Durch das ge- beugte Sitzen in der Schulbank und besonders bei den häuslichen Schularbeiten werden die Rücken- und Halswirbel dauernd nach vorn gebogen und der Brustkorb zusammengedrückt. Das Brust- schwimmen übt die allerbeste Gegenwirkung aus. Hierbei müssen Mund und Rase hoch aus dem Wasser gehoben und die Hals, und Rückenwirbel zurückgebogen werden: der Brustkorb wird frei. Der Brustkgrb und die Lungen sollen beim Schwimmen geweitet werden. Strecke deine beiden Arme noch vorn, die Hände dicht zusammen. Run führe die Arme in Schulterhöhe seitwärts und atme hierbei tief ein. Das ist die Bewegung und Einatmung beim Brust- schwimmen. Die Brust ist frei und gestattet eine tiefe Atmung. Und nun das andere Experiment. Hebe den rechten Arm hoch, halte die linke Hand beim linken Oberschenkel, drehe den Kopf möglichst weit nach links und versuche tief einzuatmen. Das ist die Bewe- gung und Atmung beim Crawlstil. Die Brustmuskulatur ist ange- spannt, der Brustkorb beengt, die Atmung behindert. Diese beiden praktischen Hebungen beweisen mehr ot« alle theoretischen Erörterungen. welcher Schwimnistil für den Schulschwimmunterricht geeignet ist. Die Krüppelfürsorge und die Schulärzte schicken viele der von ihnen betreuten Kinder zum Unterricht im Brustschwimmen, weil er besser wirkt als das Sonderturnen. Es gibt starke Verfechter des gänzlich gerätelosen Schwimmunterrichts. Für eine schnelle Mossenaus- bildung sind die feststehenden Angeln und die Korkgürtel die besten Hilfsmittel und es wäre töricht, sie nicht anzuwenden, wenn Ge- legenheit dazu vorhanden ist. Der Erfolg entscheidet! Bon all den „. vielen für den Schwimmunterricht angepriesenen Spielereien hat �„.noch keine einen größeren Erfolg aufzuweisen als di« alterprobte Auebildungsmethode, die nur durch bewegliche Angeln und schlechte Schwimmlehrer in Berruf gekommen ist. Wenn die Stadt die Schwimmausbildung der Schulkinder über- nimmt, dann ist es ihre erste Pflicht, für die Sicherheit der Schwimmschüler Sorge zu tragen. Hierbei sind einige Punkte be-
sonders zu berücksichtigen. Die körperliche Eignung des Kindes wird vor Beginn des Schwimmunterrichts durch den Schularzt festgestellt. Außerdem muß aber auch durch die Behörde noch das Alter und die Körpergröße der Schüler in der Schwimmklasse berücksichtigt werden. Die Schwimmschüler müsien durchschnittlich mindestens so groß sein, daß sie an allen Stellen des Nichtschwimmerbeckens noch sicher und ungefährdet stehen können. Einzelne Ausnahmen können wohl be- rllckfichtigt werden, aber es bleibt zu bedenken, daß Klasienunterricht zugleich Massenunterricht ist. In dem Bestreben, die Kinder möglichst frühzeitig zu Schwimmern zu machen, wurden die 3. Klassen(1l. bis 12. Lebensjahr) zum Schwimmunterricht herangezogen. Die Durch- schnittsgröße war 1,29 Meter, das Nichtschwimmerbecken aber bis 1,39 Meter tief, so daß der Schwimmlehrer oft einen Schüler aus dem Nichtschwimmerbassin„retten" mußte, weil dieser beim Ueben den Boden unter den Füßen verlor. Die Nichtschwimmerbecken flacher zu machen ist nicht angängig, weil sonst die größeren Schwimmschüler beim Ueben die Knie auf den Boden aufschlagen. Auch ginge den Schwimmern und den Schwimmoereinen hierdurch ein großer Teil des Beckens verloren. Es ist deshalb notwendig, einstweilen die 2. Klassen zum Schwimmunterricht heranzuziehen (12. bis 13. Lebensjahr), bis einmal ein größeres Geschlecht heran- wächst. Auch der Ministerialerlaß vom 3. Mai 1924 hat das 12. Lebensjahr als unterste Grenze festgesetzt. Sehr gefährlich ist es, die Schwimmbecken während des Unterrichts mit Kindern zu über- füllen. Es dürfen nur soviel Kinder gleichzeitig im Wasser sein, als der den Unter- richt leitende Schwimmlehrer beaufsichtigen kann, ganz besonders in der ersten Zeit, wenn die Anfänger noch sehr unsicher sind. Die gegebene Schwimmeinheit ist die Schulklasse. Es darf immer nur eine Schulklasse von 2S bis 45 Kindern in der Schwimmhalle anwesend und hiervon etwa die Hälfte im Wasser sein. Der hauptamtliche Schwimmlehrer und der Klassenlehrer teilen sich in den Schwimmdienst, Ausbildung der Nichtschwimmer am Gerät und Im Nichtschwimmerbecken, Weiterbildung der schwachen Schwimmer im tiefen Wasser und Beaufsichtigung der übrigen Kinder. Den Schulschwimmunterricht soll immer ein Lehrer Haupt- amtlich erteilen, damit die Kinder von einem erfahrenen Schwimmfachmann nach pädagogischen Grundsätzen behandelt werden. Für den hauptamtlichen, möglichst wechselnden Lehrer sprechen folgende Gründe: 1. Die Sicherheit der Kinder ist nur dann gewährleistet, wenn ein nach staatlichen Grundsätzen im Tauchen und Retten geprüfter Schwimmlehrer den Unterricht erteilt. Eine verantwortungs- bewußte Anstaltsleitung dürste in ihrem Stadtbad keine anderen Lehrkräfte zulassen. 2. Der Schulschwimmunterricht darf nicht davon abhängen, ob ihn der Klassen- oder Turnlehrer erteilen kann oder will. 3. Es soll nicht bei jeder Klasse ein anderer Schwimmlehrer auf Kosten der Kinder und des Erfolges von neuem Ersahrungen sammeln, die ein Massenschwimmunterricht erfordert. 4. Der ständige Schwimmlehrer verbürgt ein besseres- Zusammenarbeiten zwischen Schule, Badeanstalt und Badegästen. 5. Aus pädagogischen Gründen soll der Klassenlehrer beim Schwimmunterricht immer anwesend sein, auch wenn er selbst keinen Unterricht erteilt. Die Schwimmgeröte(Angeln, Leinen, Gurte, Korkgürtel usw.) müssen von der Badeanstalt in ausreichendem Maße gestellt, fach- männisch geprüft und instandgehalten werden. Schulschwimmunter- richt in dieser Art und nach diesen Grundsätzen erteilt, wird die größten Erfolge haben. Die Praxis im Bezirk Friedrichshain bei- spielsweise hat das bewiesen.
-Arhciter�VasserhulL Spandau 6: 2 geschlagen. Am Sonnabend standen sich zum letzten Uebungsspiel die Nü r nbe rg» M a nnf chas t und Spandau gegenüber. Während am Donnerstag dos Spiel unentschieden(3: 3) endete, gewann diesmal die Nürnberg -Mannschaft 6: 2. Bei Spandau spielte für den beruflich verhinderten Mittelstürmer der Charlotten- burger Mittelstürmer, der diesen Platz gut ausfüllte. Die Spielzeit betrug diesmal% Stunde. Kurz noch dem Anwurf gelingt es dem rechten Stürmer der Nürnberg -Monnschost. das erste Tor zu er- zielen Spandau wirft jetzt an, gibt den Ball zurück zur Berteidi- gimg. diese gibt eine fein« Vorlage für den Mittelstürmer. Der Berbindungsmann der Nürnberg -Mannschaft beachtet dies nicht und läßt den Mittelstürmer an sich vorbei gehen, der von dem linken Verteidiger der Nürnberg -Mannschaft angegriffen wird. Der Ball kommt jetzt zu dem fteigewordenen rechten Stürmer Spandaus, der kann auch ausgleicht. Es steht 1:1. Bis zur Pause gelingt es keiner Mannschaft, ein Tor zu erzielen. Nach Wiederbeginn legt sich die Nürnberg -Mannschaft mächtig ins Zeug. Ein schöner Schuß de- rechten Stürmers wird von dein Spandauer Torwächter in» Feld zurückgeschlagen. Der Mittelstürmer der Nürnberg -Mannschaft er- hält den Ball, dessen Nachschub der Spandauer Torwächter vergeblich abzuwehren versucht. Der Berbindungsmann der Nürnberg - Mannschaft kommt gut mit dem Ball nach vorn, er wird angegriffen und gibt den Ball zum rechten Stürmer, der zum 3: emschießt. Der Amvurs der Spandauer wird abgefangen; der Ball geht wieder vors Tor der Spandauer . Die Stürmer stehen dicht zusammen, und aus dem Gedränge heraus kann der Mittelstürmer durch Rückhand- schuß das Resultat auf 4: 1 stellen. Jetzt wird Spandau energischer und kommt wiederholt vor das Tor der Nürnberger . Der linke Stürmer Spandaus erhält freistehend den Ball und sendet un- haltbar ein. Den Außenstürmern der Nllrirberg-Mannschaft gelingt es. noch je einmal erfolgreich zu fein, und so endet das Spiel mit k: 2 Toren für die Nürnberg -Mannschaft. Die Spandauer hatten in dem Torwächter und der Berteidigung den besten Mannschafts- teil, während die Nürnberg -Mannschaft auf allen Posten gut besetzt war. Die Nürnberg -Mannschaft hat bewiesen, daß sie gut zusammen- gestellt ist, dos Tempo gut durchhalt, und sie wird sicher den l. Kreis in Nürnberg würdig vertreten. Sdilu£k&mpfe im Freien Kcglcrband- Durch hie im Keglorhaim Neubabelsberg stottge- fundenen Kämpfe um die Cinzslmeisterfchaften bzw. um die Zugehörig- keit zu den Riegen chat der Wettstreit im Gau Berlin des FKBD. fein Ziel erreicht. Nachstehend folgen die Endergebnisse: Klubmelster. ichaften: Gau l Gruppe A; Gaswerke I(Gaumeisterllub 1929) 5379, Gut Sport 535tz, Einer Steht 5338. Bester Kegler: Hubert 1107 Holz. Grupp, v: Gemütlicher Stamm(Siegerklub 29) 5331 Beste Kegler: Rötel und Lerche mit fe 1085 Holz. Gruppe C: Gr. Berlin (Sieger- klub 29) 5088. Bester Kegler: M. Burchardt 1060 Holz. Gau II. Gruppe A: Olympia (Gaumeisterklub 1929) 5438, Harmonia 5369, Lorbas 5341. Bester Kegler: 3. Wieland 1102 Holz. Gruppe B; •Schöneberg Südwest(Siegerklub 1929) 5255. Bester Kegler: Bettln 1098 Hol). Gruppe C: Dundestreue(Siegerklub 1929) 5125. Bester
Kegler: Blankenburg 1068 Holz. Einzelmeifterschajten: Gau I. Riege: Herzog(Gaumeister 1929) 1092, Schnötke 1088, Krupkc 1083, Rich. Peter 1080, Grosse 1070. Babka 1070, Franz Ullrich 1065, Manns 1065, Höhne 1063, W. Brodmann 1062. Ersatz: Hubert 1062 und Hillebrand 1061 Holz. Gau II: Riege: W. Pürschel(Gaumesster 1929) 1126, N. Hoffmann 1124, Kollath 1120, F. Richter 1116, Berg 1114, M. Behrens 1114, O. Wothge 1110, Krasemann 1108, Ryschkowky 1107, Hübner 1106. Ersatz: Kolossnski 1099 und Criewitz 1092 Holz.
Z-Stundeii-R.eimen auf der Rüff- Arena am Freitagabend verspricht infolge der guten Besetzung ein spart- liches Ereignis allerersten Ranges zu werden. Da ist zuerst das Berliner Debüt der Pariser Sechstagesieger Raynaud-Dayen. Die Fran.zofen stoßen auf eine Gegnerschaft, wie sie ihnen wohl nur selten entgegengestellt worden ist. Nicht weniger als der Start von Raynaud-Dayen interessiert das Wiedererscheinen des gerade auf der Rütt-Arena früher so populären Tonani, der beim Stettiner 24-Stunden-Rennen ge, zeigt hat, welch immer noch großer Fahrer in ihm steckt. Da sind aber auch noch die sieggewohnten Belgier Charlier-Duray, da ist noch der stA>'e Wiesbadener Schön, der endlich einmal in dem„cleveren" ui » zähen Spezialisten D e w o l s (Bechen ) einen Partner Hot, mit dem er gewinnen kann, da sind Kroll-Miethe, die ihre Vorrangstellung auf der Rütt-Arena behaupten wollen, da sind— nicht zu vergessen— die gefürchteten Westdeutschen Goebcl-Hürtgen, da ist die neu- erscklchsige Sechstagemannschast Tietz-Kroschel und da sind die ehrgeizigen Lehmann-Wissel. Spcvaczck besiegt Ncström. Berliner Meisterschaft im Ringen. Die Berufsringkämpfe im Wilmcrsdorser Viktoria- Garten. um den Titel eines Berliner Meisters, nähern sich ihrem Ende. Gestern fielen bereits einige fiir die Schlußkämpfe sehr wichtige Entscheidungen.. Der Entscheidungskamps der beiden großen— bisher noch un- besiegten— Giganten der Matte, des Tschechen Spevaczek gegen den Finnländer Reström, hatte eine sehr stattliche Zuschauerschar angelockt. Diese zwei der schwersten und stärksten Ringer begannen — etwas nervös— den wichtigsten Kampf in diesem Wettstreit mit äußerster Erbitterung. Der erste Gang wurde von beiden fast ansschließlich im Stand ausgetragen. Der Tscheche glänzte bald wieder durch einige unerhörte Grobheiten, die nur zum Teil durch sein hitzigeä Temperament zu entschuldigen sind Reström zeigte sich einmal von seiner besten Seite: er führte den Kampfs ganz überlegen in all seinen Phasen. Spevaczek, durch sein« Körper- tonstvüttivn etwas im Nachteil, wurde bald ganz in die Derteidi- aung gedrängt. Aus der es dem Tschechen doch glückte, durch eine schnelle Armrollade den schon siegessicheren Reström zu überraschen. Rinazeft: 1 Stunde 9 Minuten. Mit diesem Sieg sicherte sich der massige Tschech « den ersten Platz in der Liste der Anwärter auf den Titel eines Berliner Meisters. Der schnelle Cstländer Renter erlag dem jungen und starken Sachsen Marunke in der 16. Minute durch einen schönen Heber- griff von vorn. Das interessante Tressen Pogrzeba-Oberschlesien gegen Kockchanski-Köln, trennte die eintretende'schlußstunde nach 50 Minuten Kampfdouer. Heute ringen Grumvoid— Voigt. Nestrow— Hansen- Esch. Marunke— Spevaczek und Moebus— van den Dorn.
<xlossen der Woche. Der Sport der Woche stand unter dem Zeichen der„Fuß- b a l l s ch l a ch t" im Berliner Poststadium zwischen Hertha B. S. C. und 1. F. C. Nürnberg. Wieder einmal mehr hat der bürgerlich« Sport bewiesen, daß er aus dem besten Wege ist, aus der Körperkultur eine Muskelkultur zu inachen. Es ist schlimm um die Mentalität von Sportlern bestellt, wenn siie mit unerlaubten Mitteln den Sieg erzwingen wollen. Dazu eine johlende vieltausendköpfige Menge, und wir haben das, was im alten Hellas die deutlichsten Anzeichen sportlicher Deka- denz, Zeichen des Zusammenbruchs einer Sache war. die Anspruch daraus machte, als Kulwrfaktor gewertet z» werden.--- Der Nürnberger internationale Fußballspieler Hornauer liegt mit einer schweren Gehirnerschütterung und einem Schlüsselbeinbruch noch heute im Krantenhausl Das ganze, auf der Stufe von Stiergefechten stehende Ringen war als Gesamtheit eine einzige An klo ge gegen die Ethik des Sports!--- Mit Spitzenkönnen wird allerlei Byzantinismus getrieben. Interessant ist immerhin, gelegentlich eine oder die andere Lächer- lichkeit herauszugreifen. Diesmal ist es weder der silmdiven- umworbene Körnig, noch ein Weinhandelsreisender H o u b e n, um dessen Wohlergehen man sich Sorgen macht— nein, ein richtiger„Graf" ist es. Oh, die Aufregung: was fehlt denn dem teuren Grafen? Wie heißt er? Was ist mit ihm? Wird er starten? Leider wohl nicht, denn, so meldet ein Berliner Mittagsblatt mit der dickftmöglichen Schlagzeile:„Gras Jsolani' hustet!" Es ist nämlich das bekannte Rennpferd. Aufregung im bürgerlichen Sport- presselager, der„Graf" hustet. Es ist zu irrsinnig, dies Getue, um darüber lachen zu müssen! Es ist kein Geheimnis mehr: Seit Amsterdam ist das Interesse für den bürgerlichen Sport, besonders in der Leichtathletik, mächtig gesunken. Die Konjunktur scheint vorüber. Die leicht- athletischen Sportfeste am letzten Sonntag, die in früheren Iahren voll besucht waren, hatten kaum 200 ZusclMier, trotz des Antretens vieler„Kanonen". Die Rekordüberkultur rächt sich. Es muß ja auch einmal langweilig werden, wenn Tag für Tag zu lesen ist: Schon wieder ein neuer Rekord! Besser aber hat es der Arbeiter- Turn- und Sportbund erfaßt, der sich von Anfang an auf den Boden des Massensports gestellt hat. Zum Schluß nach eine kleine Klarstellung unserer lieben„Oppo- sitionellen", der Sportfraktion der KPD . Tatsachen nach genauester Information: Das Deutsche Stadion faßt nur 3 6 0 0 0 Sitzplätze, vollgepfropft höchstens 50 000.— Das Post- stadion hatte(nach Aussogen der Verwaltung) beim Nürnberg - Fußballkompf mit 48 000 Zuschauern seinen stärksten Besuch seit- her und beim„14. K r e i s f e st"(wann waren übrigens die anderen dreizehn?) waren mehr Lücken. Die„Klassenbewußten" meldeten„eher mehr als 70 000(11)". Immer ehrlich!
Vor dem Tenimlrampt mit Amerika . Wer spielt gegen Prenn und Moldenhauer? Wie der Deutsche Tennisbund mitteilt, liegt vom Amerikanischen Tennisverband zur Stunde noch keine genaue Mitteilung darüber vor, welche der zurzeit in Europa weilenden amerikanischen Spitzen- spieler zum Kampf mit Deutschland im Interzonenfinale antreten werden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Amerika sich im Doppcl- spiel auf die Wimbledonmeister Allison- Bau Ryn stützt, die am Wochenende in Barcelona spielten, und wahrscheinlich mit Tilden, Hunter, Lott und Hennejsey in Berlin er- scheinen werden. lieber die endgültige Ausstellung des amesikani- schen Teams erwartet der Tennisbund stündlich Mitteilung. Die deutschen Interessen nehmen wieder Prenn, Moldenhauer. Dr. H. Kleinschroth und Dr. Landmann wahr, von denen die beiden Letztgenannten als Ersatzleute vorgemerkt sind. Wie be- reits mftgeteilt, findet die Begegnung vom 19. bis 21. Juli wiederum auf den R o t- W e i ß- P l ä tz e n am Hundetchlensee statt, also aus der Anlage, mft der die deutschen Spieler am besten vertraut sind. Lediglich um in diesem schweren Kampfe olle mir möglichen Chancen für Deutschland zu sichern, hat der Bundesleiter von einem Wechsel des Platzes abgesehen.
WerfaUrurt«ittl Im folgenden veröffentlichen wir in Kürze die Ferienreisen, die vom„T�ouristenoerein Die Naturfreunde" im August veranstaltet werden/ In der Zeit vom 3. bis 18. August findet die Drei- länderfahrt statt. Die Tour führt durch das Fichtelgebirge und den Bayerischen Wald und endet In Passau . Anschließend fahren die Teilnehmer mit einem Donaudampser nach Linz , von dort mit der Bahn nach Prag . Der Abschluß der Ferienwanderung führt die Teilnehmer nach Bodenbach, Elbtalfahrt mit Dampfer nach Dresden . Zu den am 17. August beginnenden A l p e n f a h r- ten können nur noch wenige Meldungen angenommen werden, und zwar durch Tirol und das Salzburger Land und durch die Kar- wendet- und Zillerthaler Alpen. In der Zeit vom 1. bis 4. Sep- tember wird eine viertägige Fahrt in die Sächsische Schweiz veranstaltet. Diese Reise nimmt folgenden Verlauf: Bahnfahrt nach Dresden , Schandau , Papstein, Pfassenstein, Königstein , Tyssaer Wände, Schneeberg , Prebischtor, Edmundsklamm, Wilde Klamm, Rainwiese, Schmilka und über die Schrammsteine nach Schandau . Alle Einzelheiten bringt der illustrierte Prospekt des„Touxistenvsr- ein» Die Naturfreunde"(Reisebureau), N. 24. Iohannisflr. 15, der gegen Einsendung von 25 Pf. in Briefmarken zugesandt wird. Außerdem finden im August folgende Wochenendfahrten statt: 3. bis 4. August noch Dessau und den Wörlitzer Park : 4. Allgust durch die Ruppiner Schweiz: 17. bis 18. August durch den Obersprcewald: 25. August Kloster Chorin und das Plagefenn. Das Reisebureau der„Naturfreunde" ist von Mittwoch bis Freitag von 17— 20 Uhr geöffnet. Dort werden über alle Reisegebiete ur Tourenfragen Auskünfte erteilt. Me-Ntirnbirofalirer trrffr» sich Mittwach. pünktlich LI-, Uhr MückernstraK«. « ff��-SwHätlwtfaUatlPcrk». Heute 20 Uhr im Iuaendheim Osten. Sioglerstrase öl. Vortrag:„Neuzeitliche Lebenzgestaltung". Vüste will- Zontnueit. 8X89. Pankow . All- Mitglieder treffen sich WU Uhr im Nestaura.il Klemm, tut Begleitung der ZUlrnberg fahret«um Bahnhof. .. 8«seslschnft, fahrt na» Rtirnberg. Alle Teilnehmer am Donnerztag. den 15. IuN milfsen den Betrag bis heut« in der Geschäftsstelle der Serie» Turnerschatt abgeben. T-lephon«onigstadt Z<w6. Be,irl»kart«ll Tampclhaf, IS. B«irk. G-schitfts stelle: Paul Zirdrich. jurfteit Bl-zdorf. König str. 89. Den onaeschlolsenl» Organisationen wurde in der legten GA�Sihung aufgegeben, die Adressen der Vvrsthenden, der llebuna». statten. Uedungzabendi, Berkehrslokoll und die regelmässigen Zusammenkilnfle SU melden. Leider ist bi» heute noch keine Meldung eingegangen. Da unser Besirkzkartell ein Werbeflushlatt Herausaeben will, bitten wir um umgehende Mitteilung. Die niichste BeSteksrartellsissung sinbet am Mit:. wach, dem-N. Juli, Uhr, im Jugendheim Schule Gcrmaniastr. 3 in Tempel- hos, statt. Aussei ten Delegierten müssen olle Vereinztechniker erscheinen, da äusserst wichtige Tageeordnung. N ude mx rein.Porwärt»". Borstandssstiung: Dienstag, 16, Juli. Mitglieder. «ersamntlung: 15. Juli. Dootoständc sind im Bovtzhaus ObcrschSnetpeibe, Mlhelmitrand. noch frei.