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die den Staatsanwalt gezwungen haben, in der Hauptverhandlung selbst von der Methode dieser Vernehmung abzurüden, ent­hielten die Erklärungen Stinnes' positiv nichts, was sich für seine Schuld verwerten ließe. In dem vom frühen Morgen bis zum Abend dauernden Geständnis, dem die Attade Heinzmann vorangegangen ist, der Stinnes unter Drohungen bestürmte, seine Kenntnis für ein früheres Datum zuzugeben, hat Stinnes sich nicht zu dem bekannt, was man von ihm verlangte. Nur das eine, e s fann fein" hat er sich selbst an diesem Tage abringen laffen, als Preis dafür, daß ihm Heinzmann die Berschonung mit der Unter­fuchungshaft versprochen hatte, als Preis dafür, daß man in diesem Falle davon Abstand nehmen wollte, in der Firma das unterste zu oben zu fehren. Rechtsanwalt Dr. Alsberg bemüht sich, als Parallele für den Stinnes- Prozeß den Fall Sacco- Banzetti anzuführen, bei dem gleichfalls das es tan n sein" eine entscheidende Rolle gespielt habe. Das es kann sein", das man schließlich aus Stinnes mit allen Mitteln herausholte, so ruft der Verteidiger aus, ist für die Schuldfeststellung ein nichts. Man sah sich der Tatsache gegenüber, daß Stinnes bestenfalls die Möglichkeit zugab, daß er schon im November 1926 Kenntnis gehabt habe, und daß er diese Möglichkeit nur deshalb zugab, weil man ihn über die volle Trag weite dieses Zugeständnisses im Dunkeln ließ. Wenn es dem Untersuchungsrichter tatsächlich entgangen ist, daß Heinzmann Stinnes vor der Vernehmung aus dem Zimmer des Untersuchungsrichters vor der Bernehmung aus dem Zimmer des Untersuchungsrichters herausgeholt hat, um ihn sturmreif zu machen, dann kann allerdings der Untersuchungsrichter Stinnes nicht verstanden haben, als dieser ihm zu erkennen gab, daß er um den Preis der Zusiche rungen Heinzmanns, um das Schlimmste von Familie und Firma abzuwenden, ein Datum als möglich zugeben wollte, für das er selbst in diesem Augenblick gar feine Unterlagen haben konnte. Aus Freude darüber, daß es mit Waldows Hilfe endlich geschafft war, entließ man diesen sofort aus der Haft. Jedem Versuch einer weiteren Klärung des Sachverhalts ging man aus dem Wege.

Man glaubte, ein Geständnis zu haben, was wollte man mehr? Stinnes hat aber diesen sogeannten. Aft der Wahrheitsermittlung nur als eine Ueberlistung aufgefaßt; das hat er wenige Minuten später dem Rechtsanwalt gegenüber unzweideutig zum Ausdruck

gebracht.

Zum Schluß einige rechtlichen Ausführungen: Stinnes hat nie den zum Gesetz erforderten Vorsatz gehabt, an einem Betruge teilzu nehmen. Er hat nach der Entdeckung der Tat alles getan, was allein verständigerweise von ihm hätte erwartet werden können. Mit nicht nur fadenscheinigen, sondern juristisch absolut falschen Gründen will man Stinnes daraus einen strafrechtlichen Vorwurf machen, daß er sich, nachdem er die Kenntnis vom Charakter des Geschäftes erhalten habe, um dasselbe nicht weiter gefümmert habe. Fühlt der Herr Staatsanwalt selbst nicht, ruft der Verteidiger aus, wie er dies ganze Verfahren dadurch lächerlich macht, daß, nachdem alle Stricke gerissen sind, mit denen man Stinnes in den Betrug der Ausländer verknoten wollte, nunmehr der flägliche Bersuch gemacht wird, ihn an dem Nagel einer juristischen Kon struktion aufzuhängen, die zu allem Ueberfluß völligunhaltbar ift? Auf dem Schmerz, schließt der Berteidiger, der die Verlegung der heiligen Schutzrechte des Angeklagten verursacht, löst sich eine Freude, die glückhafte Erkenntnis, daß das Recht doch stärker ist als die Macht, daß das Unrecht nie Recht werden fann.

Rechtsanwalt Dr. Alsberg hat gesprochen; am Montag werden ihm die andern Verteidiger sekundieren; die Staatsanwälte Sturm und Dr. Berliner werden zu antworten wissen.

Rüftet zum 11. August! Groß- Werbetag für Quartiere.

Seit einigen Tagen lentt an allen Anschlagfäulen der Quartier­aufruf des Ehrenausschusses des Reichsbanners zur Ber­fassungseier die Aufmerksamkeit aller auf sich. Am Sonntag werden die Mitglieder des Reichsbanners überall vorsprechen, um Quartiere für die zum 10. und 11. August aus dem Reich nach Berlin kommen­den Republikaner zu sammeln. Da das zu bearbeitende Ge­biet jedoch außerordentlich groß ist und daher vielleicht nicht alle, die gern Quartier geben möchten, erreicht werden, so bittet das Reichs­banner, aus den republikanischen Zeitungen den fogenden Abschnitt auszuschneiden und an das Gaubureau des Reichsbanners Schwarz Rot- Gold, Berlin S. 14, Sebastianstraße 37/38, einzusenden:

Ich erkläre mich bereit,.... Reichsbannerange­hörige für.... Nächte in Freiquartier aufzunehmen. Name: Adresse:

Der Appell wird sicher lebhaften Widerhall finden.

Die Bauflempner streifen weiter. Berhandlungen vor dem Schlichter ergebnislos.

Die gestrigen Verhandlungen vor dem Schlichter für Berlin Brandenburg zur Beilegung des Streits der Berliner Bauflemner haben zu feiner Verständigung geführt. Die Lohnkommission der Bauklempner erklärte von vornherein, daß sie feine ihrer Forde­rungen preisgebe.

Ein Schwerverbrecher verhaftet.

Man verdächtigt ihn mehrerer Morde.

Bor einiger Zeit wurde in der Kahlerstraße ein 1 Berbrecher festgenommen, der eine ganze Reihe von falschen Namen führte. Jetzt ist es der Kriminalpolizei gelungen, den Berhafteten als einen 31jährigen Rudolf Weiß, der aus Lauterwaffer stammt, festzustellen.

Sei etwa neun Monaten gingen aus verschiedenen Provinz städten Meldungen ein, daß dort ein geheimnisvoller motorradfahrer gesehen worden war, nach dessen Berschwin den man stets einen Diebstahl oder Einbruch entdeckte. Man ver­mutete in ihm einen Berliner und benachrichtigte die Berliner Kriminalpolizei. An Hand der Beschreibung gelang es, diesen Motorradfahrer als einen gewissen Marks" festzustellen und sein Quartier in der Naglerstraße zu ermitteln. Er war aber fast nie anzutreffen. Ohne eine geregelte Beschäftigung zu haben, ver­fügte er stets über größere Summen, die ihm erlaubten, mit seiner Freundin die teuersten Lokale aufzusuchen. Nach seiner Festnahme wurde er Kriminalfommissar Dr. Anuschat vorgeführt. Eine ganze Reihe von Einbrüchen in der Provinz fonnte ihm nachgewiesen werden. Weiter wurde festgestellt, daß er seine Beute nicht immer gleich nach Berlin brachte, sondern sie bei einer Familie in der Nähe von Angermünde unterstellte. Aehnliche Hehler neft er muß er noch in Städten der Priegnik und in einer Stadt

Kommunistisch- Wilhelminisches.

Die Rote Fahne " braucht feine Vermittlung! Durch das Bermittlungsangebot der Bereinigten Staaten ist die Kriegsgefahr im Fernen Osten zwar nicht beseitigt, aber doch etwas vermindert worden. Das paßt dem Organ zur Vertretung der sowjet­russischen Interessen in Deutschland , nämlich der Roten Fahne", ab solut nicht in den Kram. Während selbst die verdeckt- kommunistische Münzenberg - Preffe die große Bedeutung" des amerikanischen Schrittes anerkennt, erklärt die ,, Rote Fahne" kurz und schnoddrig: Die Sowjetregierung wird selbstverständlich alles tun, um den Ausbruch eines Krieges zu vermeiden. Sie besteht aber mit vollem Recht auf die Annahme ihrer überaus gemäßigten und berechtigten Forderungen durch die chinesische Regierung.

Sie braucht daher die Vermittlung" der Imperialisten nicht.

,, Wir brauchen feine Vermittlung", das war auch der Standpunkt des wilhelminischen Deutschlands im Juli 1914, bis es dann zu spät war! Natürlich hat damals auch die wilhelminische Re­

Abrechnung

über laufende Lieferungen.

An den Tomaritsch Rassierer des Etti"

in Mostau.

Im Berlaufe unserer angenehmen Geschäftsverbindung lieferten wir während der legten Delabe in Unterstützung der dortigen Außen. politik folgende wohlerwogenen Unflätigkeiten:

1. 10mal den Chefredakteur des Borwärts" ein ,, Stinttier dhe n" genannt, à 12 Rubel.

füblich Berlins gehabt haben. Unter dem Namen Bense war er in Stettin zu 4 Jahren 3uchthaus verurteilt worden. Er. entmich aber aus Gollnom, nachdem er etwa zwei Jahre verbüßt hatte. Außer diesen Einbrüchen und Diebstählen, die er in der letzten Zeit verübte, fommen aber schwerere Straftaten aus früheren Jahren noch auf sein Konto.

So wird er von Schlesien het gesucht wegen Mordes an dem Oberpfarrer Schöne aus Modelsdorf im Kreise Goldberg. Der Geistliche wurde ermordet und beraubt.

Obwohl Weiß den Mord bestreitet, scheint er durch eine Karte, die er vorher an den Pfarrer schrieb, schwer belastet. Von der Tschechoslowakei wird er wegen zwei anderer Ber brechen gesucht. Ihm fällt ein schwerer Raub überfall zur Last, der am 14. November 1922 in Hermannsseifen ausgeführt wurde. Diesen lleberfall gibt Weiß auch zu. Ein dreifacher Mord, der im Januar 1923 auf der Benischbaude verübt wurde, soll, wie er behauptet, von anderen begangen sein. Er leugnet also nicht, daß er Augenzeuge des Kapitalverbrechens gewesen war. Genaue Einzelheiten über diese Verbrechen sind hier noch nicht bekannt, da das Material aus der Tschechoslowakei noch nicht ein­gegangen ist. Weiß wurde heute dem Untersuchungsrichter vor= geführt.

größerer Zug aufgelöst werden mußte, wurden die Polizeibeamten mit Latten angegriffen. Ein Beamter wurde durch Messer= stiche in die rechte Schulter und linke Hüfte verlegt.

Der Täter, ein 21jähriger, wegen Diebstahls gesuchter Matrose, ber, wie er angab, Mitglied der kommunistischen Bereinigung ,, Rote Marine" ist, wurde festgenommen, und hat die Tat eingeräumt. Man fand bei ihm ein Dolchmesser und einen Schlag­ring. Im Laufe der Nacht wurden noch einige andere Deman­strationsteilnehmer, die gegen Beamte tätlich vorgegangen waren, ermittelt und festgenommen.

Die Rowdypartei.

Bon fommunistischen Rowdys niedergeschlagen.

Erst vor wenigen Tagen mußten wir von dem feigen Ueberfall fommunistischer Rowdys auf Reichsbannerfame raden berichten. In der ver­gangenen Nacht wurde abermals ein Reichsbanner­mann in Moabit von Kommunisten nieder­geschlagen und schwer mißhandelt.

Der 25jährige Reichsbannerkamerad Friz L. ging gegen 4 Uhr früh durch die Havelberger Straße. Plötzlich wurde der Ahnungslose von fünf Kommunisten ohne ersichtlichen Grund angerempel t. Wie auf ein Rommando fielen die Burschen bann über den Wehrlosen her und schlugen solange auf ihn ein, bis er zu Boden sant.

Von Augenzeugen war das Ueberfallfommando herbei. gerufen worden, bei dessen Eintreffen die Täter flüchteten und ent­famen. Einer der Rowdys ist befannt, denn es ist der eigene Bruder des lleberfallenen, Otto Lehmann, der der Kom munistischen Partei angehört!

Soweit führt tommunistische Berhehung, daß man den eigenen Bruder wegen politischer Meinungsverschiedenheiten 120 Rubel überfällt.

O

2. 4mal der Gesamtredaktion des Vorwärts" den ,, Best hauch der SPD . Kanaille" bescheinigt, à 5 Rubel

20

8mal den Vorsitzenden der Berliner SPD . einen ,, Schuft" geheißen, à 11 Rubel

88

3.

4. 7mal dito, doch statt Schuft" gejagt um p"( mit Erfolg eines Schusses gegen die Wohnung), à 9 Rubel

5.

2 Steine gegen das Chinesische Konsulat( versehent. lich ins Aus" placiert), à 20 Rubel.

6. Phantastische Ausschmüdung des Borgenannten

als ,, Massendemonstration"

7. 231 gewöhnliche Lügen zur Entfesselung der Kriegs­psychose, à 3 Rubel

8. 200 übliche Ausfälle gegen Vorwärts", Gemert­schaften, SPD. , à 3 Rubel.

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12

63

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40

100

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693

12

600

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Summa: 1724 Rubel in Buchstaben: Eintausendsiebenhundertvierundzwanzig Rubel, um deren baldgefällige Uebersendung wir höflichst bitten.

Bestand geprüft, durchgezählt, vollständig befunden.

Jonathan.

Redaktion

der Roten Fahne".

gierung beteuert, daß sie alles tun wolle, um den Frieden zu er­halten. Nur nach geben wollte sie nicht, nur die glatte Anerkennung des österreichischen Ultimatums an Serbien wurde gefordert. So ist es auch jetzt: gerade das, worauf es antommt, wird ab gelehnt unter Beteuerung der allgemeinen Friedfertigkeit. Das ist in Wahrheit das Gegenteil von Friedfertigteit! Wer Vermittlung ablehnt, trägt die volle Verantwortung für die Zuspigung des Ronflitts. Aber am Ende sind die Moskauer Machthaber

Urteil im Zigeunerprozeß.

Schwere Zuchthausstrafen.

ajchau, 20. Juli. Heute vormittag 11 Uhr wurde im Kaschauer Zigeuner . Prozeß das Urteil verkündet. Die Angeklagten Alexander Filte und Paul Ribar erhielten lebenslängliches Zuchthaus, die Angeklagten Josef Hudat 14 Jahre und Julius C313ar 12 Jahre Zuchthaus. Von den übrigen Angeklagten wurden sechs zu 8 Jahren, zwei zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt. Die beiden weib­lichen Angetlagten erhielten 2% bzw. 2 Jahre Gefängnis. Bei sämtlichen Angeklagten werden 2 Jahre 8 Monate Gefängnis als durch die Untersuchungshaft verbüßt angerechnet.

D: Bug Berlin - Insterburg entgleist.

Personen sind nicht verletzt.

Königsberg , 20. Juli. Die Pressestelle der Reichsbahadirektion feilt mit: Bom D.3ug Berlin- Schneidemühl- Deutsch­Eylau- 3nsterburg, der fahrplanmäßig 9,04 Uhr von Berlin ( Friedrichstraße ) abfährt, entgleiften gestern nachmittag auf der polnischen Strede Bromberg- Thorn zwischen Schirpi und Thorn vier Personenwagen aus bisher nicht geklärter Ur­fache. Reifende wurden nach Angabe des polnischen Bahnhofs­vorstandes in Schirpih nicht verletzt.

Einigung in der Rheinschiffahrt.

Die Unternehmer erklärten sich lediglich bereit, den Schiedsspruch nachträglich anzuertennen, der ganz erhebliche Berschlechterungen des bisherigen Manteltarifes bringt und von den Unternehmern abgelehnt worden war, weil ihnen die Verschlechterungen noch nicht weit genug gingen. Die Bauklempner hatten den und mit dem Streit beantwortet, weil seine Annahme praktisch für Dernünftiger als ihre Berliner Trabanten, deren einzige Sorge es ist, Dr. Claffen vom Reichsarbeitsminifterium Berhandlungen im

die meisten Bauflempner eine Lohnkürzung um 7 Pf. die Stunde bedeutet hätte.

Da die Bauklempner sich gegen die beabsichtigten Verschlechte rungen ihrer Arbeitsbedingungen im Abwehrtampf befinden, mußte die Lohnkommission das Angebot" der Unternehmer vor dem Schlichter zurückweisen.

Die Vertrauensleute, denen heute vormittag im Verbandshaus der Metallarbeiter über den Ausgang der Berhand­lungen berichtet wurde, verzichteten darauf, über das Verhandlungs­ergebnis überhaupt zu diskutieren. Sie brachten einmütig zum einsetzen

"

feinen Satz zu schreiben, der in Mostau Anstoß erregen könnte? Während die amerikanische Bermittlung schroff abgewiesen wird. ist die ganze erste Seite der Roten Fahne" gefüllt mit Meldungen über Aufstände, Streits und Meuterei in China ". Das Gewirr gänzlich unbestätigter Meldungen erinnert auch start an August 1914, wo deutsche Blätter bald Meuterei der russischen Flotte, bald den Ausbruch der russischen Revolution, bald Riesenaufstände in Indien und Südafrika zu melden mußten. Die Methoden zur Er zeugung der Kriegspsychose haben sich, wie man sieht, seitdem nicht verändert!

Duisburg , 20. Juli.

Am Freitag fanden unter dem Vorsitz des Ministerialrats Cohn- und Tarifftreit in der Rheinschiffahrt statt. Die Unternehmer erklärten sich bereit, den Schiedsspruch über den Tarifvertrag anzuerkennen. An Stelle des Cohnschiedsspruchs vom 4. Juli bleibt die bisherige Gehalts- und Cohnregelung in Kraft, die mit vierwöchiger Kündigungsfrist erstmalig zum 31. März 1930 gekündigt werden kann.

Deutsche Streifbrecher in Holland .

Ausbruck, daß fie nach wie vor alle ihre Sträfte bafür ein Kommunisten Zwischenfall in Hamburg den holländischen Landarbeiter zu verrichten. Die Streifbrecher ers

werden, um den Kampf, der ihnen von den Innungs­meistern aufgezwungen wurde, zu einem vollen Erfolg zu führen.

Der Bertreter des Metallarbeiterverbandes, Dietrich, wies darauf hin, daß die Streitleitumg es ablehnen müsse, auch nur einem ftreifenden Bauflempner eine Arbeitsberechtigungstarte aus zustellen. Den Streifenden selber wird über die Verhandlung und über die weitere Entwicklung der Dinge in einer Streit persammlung am Montag vormittag um 10% Uhr in den Andreasfälen berichtet werden.

Angriffe auf die Polizei.

Hamburg , 20. Sult.

Wie aus Amsterdam berichtet wird, find 70 Landarbeiter aus Friesland in Dft- Groningen eingetroffen, um die Arbeit der streiten­halten angeblich außer Rost und Quartier einen Tagelohn von etwa 10 Mart. Das wäre ein Jubaslohn! Die holländischen Landarbeiter wür

befommen würden.

Angehörige der Kommunistischen Partei versuchten im Anschluß den wohl nicht streiken, wenn sie diesen Lohn bei freier Verpflegung an eine Versammlung gestern abend am Millerntor, am Holſten­play und in der Altmannstraße in geschlossenen Zügen zu demon strieren. Die Polizei, die gegen die Zugbildung einschritt, stieß in einigen Fällen auf tätlichen Widerstand und mußte vom Gummiknüppel Gebrauch machen. In der Poolstraße, wo ein

Der feine Herr Regierungsraf. Wie uns mitgeteilt wird, gehört der Regierungsrat Barth, der in einem Gerichtsbericht, den wir am Freitag veröffentlicht haben, eine Rolle spielt, dem Reichs patentamt an.

ilbi